Erstellt von Hans-Georg Nelles am 7. Mai 2007
Am Freitag, den 11. Mai gibt einen Väter – Themenabend bei ARTE.
Im Rahmen des aktuellen Streits um die Erhöhung der Zahl der Krippenplätze in Deutschland wird auch der Ruf nach „neuen Vätern“ laut. Aber selbst wenn Männer sich mehr Zeit für Kinder nehmen wollen, werden sie oft von der Realität eingeholt. Der Themenabend hinterfragt die Situation der Kinderbetreuung in Deutschland und Frankreich und gibt Einblicke in den Alltag deutscher und französischer Väter, die neue Wege gehen.
Wickeln, füttern und für die Kinder da sein – das können Männer auch. Neue Väter wollen sie sein, sich nicht nur der beruflichen Karriere, sondern auch der Familie widmen. Aber selbst wenn Männer das wollen, werden sie schnell von der Realität eingeholt. Denn Väter, die mehr Zeit für die Familie anstreben und im Job kürzer treten wollen, werden oft nicht ernst genommen. Viele Vorgesetzte haben für dieses Ansinnen wenig Verständnis. Kein Wunder also, dass bislang nur ein kleiner Teil der deutschen Väter Elternzeit nimmt.
Sendetermin: Freitag, 11. Mai 2007 um 22.20 Uhr
Wiederholung am 23.05.2007 um 14:30
Außerdem:
Vom Patriarchen zum Papa
Drei Vätergenerationen, drei Familien aus Ost- und Westdeutschland erzählen vom Vatersein.
Väter – Einsame Helden
Allein erziehende Väter – freiwillig oder unfreiwillig – findet man in europäischen Großstädten immer häufiger…
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 7. Mai 2007
Eine aktuelle Analyse des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) in der Hans-Böckler-Stiftung ergab: Nur noch für knapp 13 Prozent der Beschäftigten in Deutschland gilt die klassische „Normalarbeitszeit“, das heißt, sie arbeiten zwischen 35 und 42 Stunden, von montags bis freitags ohne Schichtdienst, Überstunden oder Gleitzeit. Seit 1989 hat sich diese Quote halbiert. Das zeigt die Analyse der Arbeitszeitforscher.
Die Forscher unterscheiden nach „moderaten“ und „extremen“ Formen der Flexibilisierung. Als „moderat“ definieren sie beispielsweise Teilzeitarbeit und Arbeit in Zwei-Schicht-Systemen.
Als „extrem flexibel“ qualifizieren die Wissenschaftler drei Arbeitszeitmuster: „Überlange Wochenarbeitszeiten“ von mehr als 42 Stunden, die im Jahr 2003 rund 29 Prozent aller Beschäftigten zu bewältigen hatten. Bei 15 Prozent schwankte die Arbeitszeit um mindestens 20 Stunden in der Woche. Knapp sechs Prozent der Beschäftigten mussten sich mit Mehrschicht- und Nachtarbeit arrangieren. Dabei gibt es Überschneidungen, etwa Arbeitszeiten, die sowohl sehr lang sind als auch stark schwanken. Insgesamt sehen die Forscher 40 Prozent aller Beschäftigten von „extremer Flexibilisierung“ betroffen.
Weitere Informationen erhalten Sie hier.
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