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lebe deinen Traum!

Archiv für Oktober, 2006

Elterngeld online berechnen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 29. Oktober 2006

Die Höhe des Elterngeldes nach der Neuregelung am 1. Januar 2007 lässt sich durch einige ‚Schachzüge‘ z.B. mit den Steuerklassen und der Eintragung von Freibeträgen beeinflussen. Die Stiftung Warentest gibt dazu auf ihrer Internetseite einige Hinweise.

‚Durch die Wahl der Steuerklasse in den zwölf Monaten vor der Geburt Ihres Kindes können Sie die Höhe des Elterngeldes beeinflussen. Das meiste Elterngeld sichern Sie sich, wenn der Elternteil, der den größeren Teil des Elterngeldes bekommen wird, im Jahr vor der Geburt Steuerklasse 3 hat.‘

Auch zur Nutzung der ‚Partnermonate‘ gibt Warentest nützliche Hinweise: ‚Voraussetzung für eine Verlängerung des Elterngelds von zwölf auf 14 Monate ist eine Verringerung des Erwerbseinkommens für mindestens zwei Monate. Der Elternteil, der erwerbstätig ist, muss also innerhalb der 14 Monate nach der Geburt mindestens zwei Monate Elternzeit nehmen. Wenn Sie Elternzeit beanspruchen wollen, müssen Sie dies beim Arbeitgeber spätestens sieben Wochen vor Beginn beantragen. Nur wenn dringende Gründe vorliegen, ist eine Verkürzung der Frist möglich.‘

Inzwischen gibt es auch die Möglichkeit, das neue Elterngeld vorab zu berechnen, hier finden Sie einen ‚Elterngeldrechner‘.

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Macho-Macker, Mutproben, Totenköpfe

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 28. Oktober 2006

Totenschändung als Männlichkeitsbeweis? Die Aussagen eines beteiligten Soldaten legt diese Erklärung nahe: Es habe zwar keinen Gruppenzwang gegeben, „aber es war schon so: Wenn man das nicht mitmacht, heißt es: Du Weichei, was stellst du dich so an.“ In der heutigen Ausgabe von Spiegel – Online wird die These ‚Macho – Verhalten‘ als ein Erklärungs- und Entlastungsmuster durch die Aussagen von zwei Wissenschaftlern unterstützt und ergänzt.

Der Münchner Verhaltensbiologe Wulf Schiefenhövel erkennt im soldatischen Fehlverhalten „Gesten, die es schon ungezählte Male in der Menschheitsgeschichte gegeben hat“. Aber insbesondere „in der derzeitigen Situation der kulturellen Konfrontation mit islamischen Ländern“ wolle man natürlich nicht, „dass gerade unsere Soldaten so etwas tun“.

Schiefenhövel nennt zwei mögliche Ursachen: Zum einen seien junge Männer nun einmal „risky young males“ – also mit Risiken behaftet. Soll heißen: „Auf der ganzen Welt machen sie Dinge, die man nicht wirklich kontrollieren kann.“ Das sei „Showverhalten, Sie wollen Macho-Macker sein“. Das bekomme man „nicht so leicht durch Sozialisation weg – und schon gar nicht durch kurze Lehrgänge bei der Bundeswehr“.

Als zweiter Erklärungsstrang dient Schiefenhövel die Drucksituation, in der sich deutsche Soldaten beim Auslandseinsatz am Hindukusch befinden: „Sie stehen unter ständiger Bedrohung, kommen quasi als Eroberer in ein Land, befinden sich aber andererseits nicht in einem offenen Kampf.“ So ergebe sich „ein Gemisch aus Routine und Frustration“, das vermutlich für viele Soldaten „massiven psychischen Druck“ bedeute, sagt Schiefenhövel. Mögliche Folge: Die Soldaten fielen auf „archaische, biophysisch begründbare Verhaltensmechanismen“ zurück und posierten mit Schädelknochen.

Reiner Sörries, Geschäftsführer der „Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal“ (AFD) und Direktor des Museums für Sepulkralkultur in Kassel , unterstützt Schiefenhövels Macho-Argument. Er erinnert an jene Jugendlichen im 18. und 19. Jahrhundert, die menschliche Überreste aus Gebeinhäusern stahlen: „Die spielten dann Fußball mit den Totenschädeln, das war eine Mutprobe der Pubertierenden. Und sicherlich haben die Jungs dann diejenigen, die nicht mitmachen wollten, als Weichei geziehen.“ Die aktuelle Diskussion um die Soldaten hält Sörries für „übertrieben“.

„Wir haben heute angeblich saubere, chirurgische Raketenattacken, aber die basalen Emotionen und Reaktionen der Menschen sind gleich geblieben“, sagt Schiefenhövel. Sie könnten „nicht so einfach kontrolliert werden“.

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‚Kinder sind die Verlierer dieser Gesellschaft’

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 26. Oktober 2006

Auf einer Pressekonferenz in Berlin hat das internationale Kinderhilfswerk World Vision Deutschland heute ein Konzept für eine umfangreiche Kinderstudie vorgestellt, die in dieser Bandbreite in Deutschland noch nie durchgeführt wurde.

Die Erhebung wird unter Leitung des renommierten deutschen Sozialwissenschaftlers Prof. Dr. Klaus Hurrelmann und Prof. Dr. Sabine Andresen vorgenommen. Die Ergebnisse sollen im Herbst 2007 anlässlich der Frankfurter Buchmesse vorgestellt werden.

Erstmals wird damit Kindern zwischen 3 bis 12 Jahren eine Plattform gegeben, auf der sie über ihre Lebenssituation, Träume, Wünsche und Perspektiven selbst umfangreich Auskunft geben können. Viertklässler werden repräsentativ befragt und durch qualitative Porträts 3-12 jähriger Kinder ergänzt.

„Kinder sind in der sozialwissenschaftlichen Forschung, Sozialberichterstattung und der amtlichen Statistik lange ungenügend berücksichtigt worden. Einer der Gründe liegt in der Vorstellung begründet, Kinder seien noch nicht in der Lage, als Experten Auskunft zu geben. Die geplante Studie soll offensiv dieses Defizit überwinden und das Potenzial von Kindern als Experten ihrer eigenen Lebens- und Sichtweisen aufgreifen und für die Gewinnung fehlender Erkenntnisse über Kindheit und Kindsein in der Gegenwart nutzen“, so der Sozialwissenschaftler Prof. Dr. Klaus Hurrelmann.

In einem Interview mit der Welt äußerte sich Hurrelmann zur Situation der Kinder in Deutschland:
WELT.de: Herr Hurrelmann, was ist das Besondere dieser Studie und wozu soll sie dienen?

Klaus Hurrelmann: Bisher gibt es viele Einzelstudien zum Thema Kindheit. Wir aber wollen die gesamte Lebenssituation der Kinder erforschen und sie dabei als Experten in eigener Sache sprechen lassen. In dieser Breite gab es bisher keine Erhebung in Deutschland. Die Ergebnisse der Studie sollen zur Verbesserung der Elternförderung dienen und politisches wie gesellschaftliches Handeln im Sinne von Kindern beeinflussen.

WELT.de: Wie werden Sie methodisch vorgehen? Hurrelmann: Wir wollen uns an der Shell Jugendstudie orientieren und mit Fragebögen und Interviews arbeiten. Befragt werden sollen rund 3000 Grundschulkinder im Alter von neun bis zehn Jahren. Die Auswahl wird deutschlandweit über das Zufallsprinzip erfolgen. Einzelinterviews mit Fünfjährigen sollen das Bild abrunden.

WELT.de: Gegenwärtig leben in Deutschland 2,5 Millionen Kinder unterhalb der Armutsgrenze. Sind Kinder die großen Verlierer?

Hurrelmann: Leider gehört ein großer Teil der Kinder zu den Verlierern dieser Gesellschaft oder anders gesagt, haben Leute mit Kindern ein größeres Risiko, zu verarmen. Dieser Trend kann nur gestoppt werden, wenn es uns gelingt, die Arbeitslosenquote zurückzudrehen. Arbeitslosigkeit ist die Hauptursache für Verarmung. So gibt es gerade unter den Langzeitarbeitslosen sehr viele Menschen mit Kindern.

WELT.de: In Berlin wird in den Koaltionsverhandlungen jetzt darüber entschieden, die Kita künftig kostenfrei zu machen. Ist das der richtige Weg?

Hurrelmann: Unbedingt! Momentan befinden wir uns auf einem völlig falschen Subventionsweg für Bildung. Eigentlich müssen Kita und Grundschule total kostenfrei sein. Dort werden die Weichen gestellt. Weiter oben, beim Studium etwa, kann hingegen eher dafür gezahlt werden.

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Die ‚Generation Praktikum‘ verlässt Deutschland

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 26. Oktober 2006

Mehr Deutsche als jemals zuvor sind im letzten Jahr aus der Bundesrepublik fortgezogen. Rund 145.000 Bürger verlegten ihren Wohnsitz ins Ausland – so viele wie seit 1950 nicht, als das Statistische Bundesamt mit der Erfassung solcher Wegzüge begann.

Während die Arbeitgeber dafür alleine die hohe Steuer- und Abgabenlast in Deutschland verantwortlich machen, liefert der Psychologe Joachim E. Lask vom WorkFamily-Institut eine differenziertere Erklärung:

Weit mehr als die Hälfte der deutschen Emigranten sind unter 35 Jahre und damit meist hoch qualifizierte Fachkräfte. “Menschen suchen nach guten Realisierungschancen ihrer zwei Topthemen im Leben ‚Familie und Arbeit‘. Staaten, die bes­sere Betreuungsstrukturen, familiengerechtere Steuersysteme ha­ben und insgesamt ein familienfreundliches Gesellschaftsklima bieten, ha­ben deutliche Standortvorteile für qualifizierte Fachkräfte“.

Dies bestätigt auch Christina Bausch, die beim katholischen Raphaelswerk Abwanderer berät und seit gut zwei Jahren einen wahren Ansturm verzeichnet in der Zeit: »Mit der Arbeitslosigkeit hat es viel zu tun, aber auch mit Unzufriedenheit am Arbeitsplatz oder mit der Zukunft der Kinder.« Private Gründe können so vielfältig sein wie die Liebe zur spanischen Sonne, zur Kinderfreundlichkeit der Norweger oder zur Toleranz der Briten. »Viel hat mit der sozialen Kälte in Deutschland zu tun«, glaubt Bausch. Das kann schwerer wiegen als Geld.

Auch hier sind die statistischen Zahlen vom Bundesamt (2002) eindeutig: die Bedeutung von Familie in den Einstellungen der Menschen ist ungebrochen hoch. Dies gilt besonders für junge Menschen aber auch für alle anderen Altersgruppen. 70 Prozent der 18 bis 30-jähri­gen ist der Ansicht, dass man Familie braucht um glücklich zu sein. Mit zunehmendem Alter steigt diese Zahl sogar auf 80 Prozent.

Wie eine gelingende Work-Family-Balance auch mit erhöhter Mobilitätsanforderung an Mitarbeiter gelingen kann, ist auch das Thema des dies­jährigen WorkFamily-Kongresses, unter der Schirmherrschaft von Bundesministerin Dr. Ursula von der Leyen, in Frankfurt am Main. Zu­kunfts­forscher Matthias Horx spricht darüber wie Leben zwischen „Fast Burnern und Life-Work-Seilartisten“ gelingen kann und Bestsellerautor und Wissenschaftler Dr. Peter Wendl präsentiert seine aktuellen Konzepte zur Vorbereitung, Begleitung und Reintegration von Paaren in Fern- und Wochenendbeziehungen. Zudem zeigt Joachim E. Lask auf, wie der informelle Lernort Familie für die Personalentwicklung optimal genutzt werden kann.

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„Bewerbern fehlt Persönlichkeit“

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 26. Oktober 2006

Einer Untersuchung von Kienbaum bei 141 führenden deutschen Unternehmen zufolge gibt es im Moment zwar noch genügend Bewerber für die meisten Stellen, viele können aber dennoch nicht besetzt werden, wie die FAZ in ihrer heutigen Ausgabe berichtet:

Jeder zweite deutsche Personalmanager klagt über mangelnde Verfügbarkeit geeigneter Bewerber. Es handle sich dabei aber nicht um ein quantitatives Problem gaben die Personaler in der Befragung an. Die Hälfte der 141 Personalverantwortlichen aus führenden deutschen Unternehmen sahen den Grund für das Scheitern einer Neueinstellungen in der Persönlichkeit des Kandidaten.

Defizite zeigten sich demnach in der Sozialkompetenz (48 % der Befragen), Leistungsmotivation und Analysevermögen (jeweils 21 %). Den Ausbildungsstand sehen hingegen nur 14 % der Befragten als Einstellungshindernis. Für Walter Jochmann, Vorsitzender Geschäftsführer bei Kienbaum, seien die Zahlen keine Überraschung: „Diese Entwicklung bestätigt unsere Einschätzung. Es kann nicht ausreichen, sich bei Neueinstellungen nur auf die fachliche Qualifikation des Bewerbers zu verlassen. Für eine erfolgreiche Personalplanung ist es ebenso wichtig, den persönlichen Kompetenzen der Mitarbeiter vertrauen zu können.“‘

Den demographischen Wandel betrachten schon jetzt 59 % der Befragten ihrer als Thema täglichen Arbeit. Häufigste Strategie gegen die Demographie-Falle ist die Intensivierung des Talent- und Nachfolgemanagements (80 %). 52 % arbeiten an neuen Konzepten zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Auf die Personalentwicklung älterer Mitarbeiter setzen 35% der Befragten. „Diese Ansätze gehen in die richtige Richtung“, so Jochmann. „Nicht das Lebensalter, sondern Parameter wie Erfolg, Leistungsmotivation, Analysevermögen, erreichte Ziele sowie körperliche Fitness sollten Personalentscheidungen maßgeblich beeinflussen“.

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Dänische Väter schlapper als andere Skandinavier?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 25. Oktober 2006

Der Nordschleswiger, die deutsche Zeitung in Dänemark, setzt sich heute in einem Leitartikel kritisch mit dem Verhalten der dänischen Väter auseinander und lobt unter anderem die deutsche Regelung zu den Vätermonaten:

‚Dänemarks Väter ziehen es vor, den Nachwuchs am Abend in die Arme zu schließen und tagsüber Geld zu verdienen. In den nordischen Ländern, mit denen sich Dänemark zu vergleichen pflegt, sieht dies anders aus. Dort bleiben viel mehr Väter länger bei ihren Neugeborenen als im hiesigen Königreich. Das ist aber nicht allein Schuld der Väter, sondern in hohem Maße auch der Politik und der Wirtschaft, hat Bente Marianne Olsen, die sich wissenschaftlich mit dem Thema beschäftigt, herausgefunden.

In den nordischen Nachbarländern gibt es klare Quoten, die da sagen: Wenn Elternurlaub, dann müssen Vater und Mutter daran beteiligt sein. Sogar in Deutschland wurde schlussendlich eine Regelung erreicht, nach der ein gewisser Zeitraum nur gegeben wird, wenn die Väter sich um ihre Kinder kümmern. In Island gibt es das Recht auf neun Monate Elternurlaub: drei für die Mutter, drei für den Vater und die letzten drei Monate können die Eltern unter sich aufteilen.

In Dänemark gibt es derartige Regeln nicht. Hier haben die Mütter 14 Wochen lang nach der Geburt Recht auf Tagegeld, das in den meisten Tarifverträgen auf den vollen Lohn ergänzt wird. Die Väter haben das Recht auf nur zwei Wochen. Danach stehen dann 32 Wochen Elternzeit zur Verfügung, währenddessen Tagegeld gezahlt wird. Aber nur gut sechs Prozent dieser Elternzeit wird von den Vätern genommen, zeigen die jüngsten statistischen Zahlen. Das heißt, dass im fortschrittlichen Dänemark immer noch die alte Rollenteilung greift: Mutter hütet – zeitweise – Heim, Herd und Kinder und Vater zieht hinaus in die feindliche Welt.

Es existiert kein Klima, in dem Männer ganz selbstverständlich in den Väterurlaub gehen. Die Zeiten, in denen ein Mann, der sich um sein Neugeborenes, und waren es auch nur die zwei Wochen, kümmern wollte, sich gegen alle Widerstände durchsetzen, Mobbing aushalten musste und dennoch wie ein gefährlicher Exot betrachtet wurde, sind zwar vorbei. Begeisterung kommt aber auch heute noch nur bei den wenigsten Firmenchefs auf, während bei Ikea in Schweden nur der Mann richtig Karriere machen kann, der sich im Fall der Fälle auch als Vater zu Hause bewährt hat.

Allerdings arbeiten auch viele Frauen im öffentlichen Sektor oder in Firmen, die daran gewöhnt sind, dass ihre weiblichen Mitarbeiter für eine Elternzeit mittelfristig pausieren.
Es dabei zu belassen, ist allerdings der verkehrte Weg. Es müssen sich eben mehr Firmen daran gewöhnen, dass auch Männer dies tun. Der sogenannte Fertilitätsquotient, der zeigt, wie sich die Dänen vermehren, liegt bei 1,7 und damit an der Spitze in Europa, nur noch übertroffen von Irland mit einem Quotient von zwei. Aber es könnte ja auch in Dänemark noch besser kommen, wenn die Männer noch mehr mitmachen. Abgesehen davon, dass Kinder Mutter und Vater haben und enorm davon profitieren, wenn sie beide gut kennenlernen und der eine nicht nur der Abendgast ist.
In den ersten Lebensjahren sind Kinder ohnehin viel zu häufig nur mit Frauen zusammen, weil es meist Erzieherinnen und Grundschullehrerinnen sind, von den Tagesmüttern ganz zu schweigen.‘

Die Schlussfolgerung der Redaktion: ‚Wenn es nicht von selbst geht, dann müssen die Männer vielleicht zu ihrem Glück gezwungen werden.‘

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Männer, Macht und Mäntel

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 24. Oktober 2006

Männer müssen ihre Macht heute mit Frauen teilen, im Berufs- wie im Familienleben. Männer müssen den Frauen nicht mehr in den Mantel helfen oder die Tür öffnen. Im Gegenteil: Die Frau von heute ist selbst Türöffnerin – auch für den Mann.

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Die Geschlechterrollen haben sich markant verändert. Doch während die Frauen durch die Emanzipation neue Rollen gefunden haben, suchen Männer die ihren noch. Offenbar bereitet ihnen das große Probleme, so dass der Schweizer Geschlechterforscher Walter Hollstein diagnostiziert: ‚Die Männer stecken in der Krise‘.

Die Zusammenhänge erläutert er im Gespräch mit dem DRS 2 , die Sendung ‚Kontext‘ ist auch online zu hören bzw. als CD erhältlich.

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Familie und Freundschaft sind wichtiger als Geld

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 24. Oktober 2006

Für die Kinder in Deutschland sind zwischenmenschliche Werte wie Freundschaft, Vertrauen und Zuverlässigkeit wichtiger als Geld – und als gute Manieren. Das ist das Ergebnis des ersten Kinder-Werte-Monitors, den GEOlino mit UNICEF, dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen durchgeführt hat.

Danach verfügt die Altersgruppe der 6- bis 14-Jährigen über einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und eine große Hilfsbereitschaft. Leistungsbereitschaft hat für die heutigen Kinder aber eine genauso hohe Bedeutung. Für alle haben die Kinderrechte einen hohen Stellenwert. Am wichtigsten ist ihnen das Recht, ohne Gewalt aufwachsen zu dürfen. Zum einen wollen sie selbst vor Gewalt geschützt sein, zum anderen ist es ihnen besonders wichtig, dass Kinder in Kriegs- und Krisengebieten Schutz und Hilfe finden.

Die meisten Kinder haben heute eine gute Beziehung zu ihren Eltern. Sie sehen ihre Eltern und Großeltern als Vorbilder für ihre Werte. Im Teenageralter werden Freunde bei der Wahl nach Vorbildern immer wichtiger. Berühmte Personen, die Medien und die Kirchen spielen dagegen eine eher unwichtige Rolle.

Quelle 

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‚Nimm dir ’ne Hausfrau‘

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 24. Oktober 2006

Darmstädter Forscher übertrumpfen Eva Herman: Sie meinen ermittelt zu haben, welche Partnerin einen Manager fit für die Firma macht. Frauen befragten die Wissenschaftlerinnen nicht – bis auf eine. …

‚Der Erhebung zufolge ist es die Hausfrau, die das sensible Seelenleben erfolgreicher Männer am ehesten schützen kann: „Die Managerin im Hintergrund“ ist für die Work-Life-Balance des Managers am förderlichsten“, sagt Professorin Ruth Stock-Homburg von der TU-Darmstadt. Für die Expertin, im Handelsblatt Ranking eine der 5 besten BWL Professoren in Deutschland, ist dieses Gefühl, einen anspruchsvollen Job mit ausgefülltem Privatleben verbinden zu können, eine wichtige Voraussetzung dafür, dass Manager vom gefürchteten „Burn-out“ verschont bleiben. …

Lange galt stressbedingte Antriebslosigkeit, die sich in psychosomatischen Beschwerden oder Depressionen niederschlägt, als Problem von Menschen in sozialen Berufen – als Folge eines Mangels an Erfolgserlebnissen. Doch auch Führungskräfte sind stärker vom chronischen Ausgebranntsein betroffen als bislang angenommen.

Nun ist die Wahl der richtigen Frau natürlich nicht alles. „Allem voran geht es um womöglich kontraproduktive Verhaltensweisen, die man sich angeeignet hat“, sagt Mitautorin Eva-Maria Bauer. … Als Indikatoren für Burn-out diagnostiziert die Darmstädter Studie unter anderem starke Schlafprobleme, gereizte Stimmung gegenüber Kollegen und Familienmitgliedern und Zweifel an der eigenen Leistungsfähigkeit – ebenso wie das Gefühl, ein Leben „wie ein Hamster im Laufrad“ zu führen.

De facto täten Unternehmen gut daran, der Burn-out-Gefahr in den Führungsetagen größere Aufmerksamkeit zu schenken. „Die wirtschaftlichen Auswirkungen einer fehlenden Work-Life-Balance von Topmanagern wird oft unterschätzt“, sagt Stock-Homburg. Ihrer Einschätzung nach können sich die Kosten für den Ausfall einer Topführungskraft – mitsamt ihren Ausstrahlungseffekten – pro Jahr im zweistelligen Millionenbereich bewegen. Auch angeschlagene Manager belasteten die Unternehmen: Durch Führungsprobleme, sinkendes Engagement, einen Rückgang der Entscheidungsqualität und häufigere Fehleinschätzungen. …

Was die Wahl des Partners betrifft bleibt die Frage, was Karrierefrauen tun können: Hausmänner, die ihnen und den Kindern Rücken freihalten, sind schließlich dünn gesät. Hoffnung gibt ein vierter Partnertypus, der der Studie zufolge der Work-Life-Balance auch vergleichsweise zuträglich ist: „Der unabhängige Partner“, der selbst Karriere macht, das Privatleben des Partners daher nur begrenzt unterstützen, ihn dafür aber beruflich sehr gut verstehen kann.‘

Den ganzen Artikel können Sie in der Welt lesen.

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Der männlichste aller Männer?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 24. Oktober 2006

Das Internetmagazin „AskMen.com“  hat seine Leser um Vorschlägen für die Wahl der ‚Top 49 Men 2006 Edition‘ gebeten, einer Liste von ’49 besonders männlichen Männern‘. Kriterien dabei sollten dabei Indizien wie Integrität, Charisma und Intelligenz sein. Mehr als 1 Million Leser kürten den US-Schauspieler George Clooney zum „Botschafter des männlichen Geschlechts“

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Auf den nächsten Plätzen folgen der Rapper Jay-Z, der Abenteurer Richard Branson, Radrennfahrer Lance Armstrong und Designer Tom Ford. EXpräsident Bill Clinton landete auf Platz 10 und Tiger Woods auf Platz 13. Ganz schön männlich sind dem Magazin zufolge auch Rockstar Bono (Platz 27), Apple-Chef Steve Jobs (Platz 29).

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