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Berufsbegleitende zertifizierte Weiterbildung zur ‚Fachkraft für die Arbeit mit Vätern‘

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Mittwoch 24. Januar 2018

Nach dem erfolgreichen ersten Durchgang der Weiterbildung zur Fachkraft für die Arbeit mit Vätern 2016-2017 mit 14 Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird es von März bis Dezember 2018 eine zweite Auflage der Fortbildung, einer Kooperation der Katholischen Hochschule für Soziale Arbeit Berlin (KHSB) und dem Väterzentrum e.V., geben

Väter spielen eine wichtige Rolle für die gute Entwicklung ihrer Kinder – das ist mittlerweile pädagogisches und sozialwissenschaftliches Allgemeingut. Dass Väter deshalb in der unterstützenden Arbeit mit Familien und Eltern stärker als bisher einbezogen werden sollten, ist jedoch noch immer eine Herausforderung für Institutionen, Entscheider*innen und Praktiker*innen. Die Weiterbildung will hierfür einen praxisbezogenen Beitrag leisten – vor dem Hintergrund 10jähriger erfolgreicher Arbeit mit Vätern im Väterzentrum Berlin.

Unsere Weiterbildung vermittelt zentrale Kenntnisse und Fähigkeiten für die Arbeit mit Vätern. Sie konzentriert sich auf die Praxis in unterschiedlichen Institutionen und Settings und nimmt einen systemischen und ressourcenorientierten Blickwinkel ein.

Themenschwerpunkte:

  • Männer, Väter und Väterlichkeit
  • Väter im Spannungsverhältnis zwischen Familie und Beruf
  • Väter rund um die Geburt
  • Väter in der Familienbildung und Stadtteilarbeit
  • Vater-Kind-Erlebnispädagogik
  • Väter in Trennungssituationen
  • Väter mit Migrationshintergrund

Ausführliche Informationen finden Sie hier.

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So einen Vater hätte ich auch gerne gehabt …

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Dienstag 23. Januar 2018

soeinenvater

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Politik für Männer und Väter gehört in den Koalitionsvertrag

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Montag 22. Januar 2018

Das Bundesforum Männer, Interessenverband für Jungen, Männer & Väter e.V., fordert zum Start der Koalitionsverhandlungen zwischen CDU/CSU und SPD von der zukünftigen Bundesregierung, Männer als gleichstel-lungspolitische Akteure in allen Politikfeldern stärker einzubeziehen.
„Gleichstellungspolitik ist Gesellschaftspolitik und gehört auf die Agenda der Koalitionsverhandlungen“, so Martin Rosowski, Vorsitzender des Bundesforum Männer. „Um erfolgreich zu sein, muss moderne Gleichstel-lungspolitik auch Männer stärker in den Fokus nehmen“, erklärt Rosowski weiter.
Das Bundesforum Männer erwartet von der zukünftigen Bundesregierung gerade bei den Themen Vereinbarkeit, Familienpolitik, Gesundheit sowie Gewalt gleichstellungsorientierte männerpolitische Maßnahmen:

Bessere Rahmenbedingungen für Vereinbarkeit, Familien und Väter

Sorge- und Erwerbsarbeit sind zwischen Frauen und Männern nach wie vor ungleich verteilt. Nötig ist eine Gleichstellungspolitik, die strukturelle Benachteiligungen und Geschlechterstereotype abbaut und die Män-nern mehr Zeit für Familie, Hausarbeit und Pflege verschafft. Dazu gehören eine 2-wöchige Vaterschaftsfrei-stellung nach der Geburt mit Lohnfortzahlung, eine bedarfsorientierte Familienarbeitszeit mit Rückkehrrecht auf Vollzeit, Abbau der steuer- und sozialrechtlichen Anreize für das traditionelle Ernährermodell sowie verbesserte Rahmenbedingungen für pflegende Angehörige.
Die Voraussetzungen dafür müssen verbessert werden, dass Eltern in Nachtrennungsfamilien weiterhin ge-meinsam Verantwortung für ihre Kinder übernehmen können. Dazu sollte die Position von getrennten Vätern mehr in den Blick genommen und das Wechselmodell als eine mögliche Umgangs- und Betreuungsform ne-ben anderen gestärkt werden. Insgesamt braucht es eine größere Anerkennung und Unterstützung aller Formen von Familie, in denen langfristige Verantwortung für Kinder übernommen wird.

Regelmäßiges Berichtswesen zu Männergesundheit

Männer haben ein anderes Gesundheitsverhalten und einen anderen Bedarf an Gesundheitsangeboten als Frauen. Die wissenschaftliche Datenlage und -qualität zu Ursachen und Hintergründen ist unzureichend. Das Bundesforum Männer fordert eine regelmäßige Männergesundheitsberichterstattung und den Ausbau gen-dersensibler Präventions-, Beratungs- und Unterstützungsstrukturen für Jungen und Männer.

Schutz für männliche Opfer von Gewalt

Männer müssen beim Thema Gewalt nicht nur als Täter, sondern auch als Betroffene verstanden werden. Nötig ist beides: Der Gewaltschutz für Frauen muss gestärkt werden. Zugleich braucht es Hilfestrukturen für Männer, die nicht mehr Täter sein wollen oder die selbst Opfer von Gewalt geworden sind. Das Bundesforum Männer fordert eine Studie über Gewaltbetroffenheit von Männern und die Schaffung flächendeckender Schutz- und Beratungsangebote für beispielsweise von Partnerschaftsgewalt betroffene Männer.

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Management ständiger Erreichbarkeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Donnerstag 18. Januar 2018

Viele Menschen sind heute für Ihre Arbeit immer und überall erreichbar – ist das Segen oder Fluch? Wie kann man mit Erreichbarkeit umgehen? Das Projekt „MASTER – Management ständiger Erreichbarkeit“ von der Uni Freiburg und dem ISF München untersucht diese Fragen gemeinsam mit verschiedenen Unternehmen aus der IT-Branche. MASTER wird vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales im Rahmen der Initiative Neue Qualität der Arbeit gefördert; die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) begleitet das Projekt fachlich.

Die erste Projektphase konnte Ende 2017 erfolgreich abgeschlossen werden. Die erarbeiteten Maßnahmen sind in einem Erklär-Video zusammengefasst.

„Wir sind sehr zufrieden damit, welchen Anklang das Thema Erreichbarkeit bei den Kooperationsunternehmen gefunden hat“, so Dr. Nina Pauls von der Universität Freiburg. „Insgesamt wurden mehr als 40 Beschäftigte interviewt, über 400 Personen nahmen an Online-Befragungen teil.“ Die ebenfalls auf kostenlos verfügbare Broschüre „Ständige Erreichbarkeit – Ursachen, Auswirkungen, Gestaltungsansätze“ fasst die gesammelten Erkenntnisse zusammen.

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Familienzeit – Wie die Erwerbsarbeit den Takt vorgibt

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Mittwoch 17. Januar 2018

Die in den letzten Jahrzehnten gestiegene Frauen- und in weiterer Folge Müttererwerbstätigkeit, gepaart mit einer Flexibilisierung in der Arbeitswelt mit unterschiedlichen Arbeitszeiten der einzelnen Familienmitglieder führt zu weniger gemeinsam verbrachter Zeit als Familie.

Der nun vorliegende Forschungsbericht untersucht die Zeitbelastungen österreichischer Familien und deren Wunsch nach mehr Familienzeit. In weiterer Folge werden unterschiedliche Arbeitszeitmodelle besprochen, die es Familien ermöglichen können, mehr Zeit miteinander zu verbringen und Praxisbeispiele auf staatlicher bzw. kommunaler und betrieblicher Ebene gegeben. Abschließend werden Vorschläge zur Novellierung im Arbeitszeitrecht auf gesetzlicher Ebene, in Kollektivverträgen und in Betriebsvereinbarungen dargelegt:

„… Sowohl unter dem Blickwinkel der Gleichstellung von Frauen und Männern als auch im Hinblick auf die gestiegenen Koordinationsanforderungen und sonstigen innerfamilialen Erwartungshaltungen, wäre vielmehr zu fordern, dass sowohl Väter wie Mütter ihr Arbeitszeitverhalten grundsätzlich ändern und auf einem gleichen Zeitniveau angleichen können, das unter der heutigen Normalarbeitszeit, jedenfalls aber unter der heutigen tatsächlichen durchschnittlichen Arbeitszeit von Männern liegt. Damit verbindet sich die Debatte um die Familienzeit sowohl mit der Debatte um Arbeitszeitverkürzung als auch mit der Teilzeitdebatte.“

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Papa mit Kind zu Hause – ein Imagefilm

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Montag 15. Januar 2018

Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird oft als ein Frauenthema betrachtet. Was muss passieren, damit die Vereinbarkeitsfrage für Männer und Frauen zur Normalität wird? Man könnte zum Beispiel von Arbeitgeberseite Aktionen setzen und seine Mitarbeiter darin unterstützen, in Väterkarenz zu gehen. So geschehen bei den österreichischen Universitäten. Mit einem Imagefilm wird Männern der Rücken gestärkt, sich für die wichtige Aufgabe der Kinderbetreuung zu entscheiden – und dabei auch eine Zeitlang beruflich kürzerzutreten.

Ein Papa, der das Lieblingsessen kochen kann. Ein Papa, der trösten kann. Im Film „Papa mit Kind zu Hause“ kommen echte Väter zu Wort, berichten über ihre Karenzzeit und geben Einblick in den Familienalltag. Natürlich sei das manchmal auch anstrengend, allein mit dem Kind zu sein, erzählen die porträtierten Väter, aber es stärke die Vater-Kind-Beziehung enorm. Und es ist auch ein gesellschaftspolitisch wichtiges Signal: Väterkarenz ist gut „für die Gesellschaft und das Unternehmen, um zu zeigen, es gibt Rollenstereotype, die man aufbrechen kann“, sagt Rudolf Feik, Vizerektor für Qualitätsmanagement und Personalentwicklung an der Universität Salzburg.

Die Netzwerk-Website bietet für Eltern und Erziehungsberechtigte, aber auch pflegende Angehörige, die an österreichischen Universitäten arbeiten oder studieren, gebündelte Informationen und listet hilfreiche Kontakte.

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Neuer Leitfaden – Väter und Vereinbarkeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Samstag 13. Januar 2018

Leitfaden_VaeterVereinbarkeit von Beruf und Familie wird auch für Männer immer wichtiger. Die neue Generation von Vätern möchte mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen und sich partner­schaftlich an der Familienarbeit beteiligen. Diesen Wünschen stehen jedoch noch immer tradierte Rollenbilder und ent­sprechende Unternehmenskulturen im Weg.

Erwerbsarbeit und Familienarbeit unter einen Hut zu bringen, ist für Väter meist noch schwerer als für Mütter. Zwar gehen viele Väter inzwischen in Elternzeit und nutzen die Partnermonate. Mehr als zwei Monate Elternzeit verlangt Unterneh­men jedoch die Etablierung transparenter Vertretungsregeln ab – eine Aufgabe, die oftmals gerade für KMU eine echte Herausforderung ist. Das neue ElterngeldPlus macht es Vätern inzwischen leichter, Elternzeit mit Teilzeit zu kombinieren, doch vielfach lassen die Unternehmensstrukturen wenig Flexibilität zu. Und auch beim Thema Homeoffice stoßen Väter noch auf Barrieren – insbesondere, wenn sie Führungsverantwortung tragen.

Sie können den Leitfaden für väterorientierte Personalpolitik kostenfrei beim Netzwerkbüro „Erfolgsfaktor Familie“ bestellen (netzwerkbuero@dihk.de oder unter 030 20308-6101) oder unter diesem Link herunterladen.

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Job und Familie vereinbaren – klappt das?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Donnerstag 11. Januar 2018

Das Tagesgespräch im WDR 5 thematisierte heute den am 10. Januar vorgelegten Zwischenbericht der Bundesfamilienministerin Barley über die Auswirkungen der Regelungen zum ElterngeldPlus und der Leiter der Fachstelle Väterarbeit in NRW Hans-Georg Nelles war als Experte Gast im Studio. Nach dem Intro der Moderatorin Sabine Brandi:

„Frauen können wieder stärker in den Beruf einsteigen, Väter nehmen sich mehr Zeit für ihre Kinder“, sagt Bundesfamilienministerin Katarina Barley und freut sich darüber, dass seit der Einführung von ElterngeldPlus immer mehr Eltern die Leistung in Anspruch nehmen. Im dritten Quartal 2017 hätten sich 28 Prozent der Eltern, die Elterngeld beantragt haben, für das Modell entschieden. Damit hat sich die Zahl der Anträge seit 2015 verdoppelt.

Kritiker sagen, dass die Eltern insgesamt zu kurz unterstützt würden. Vor allem die erste gemeinsame Zeit mit dem Baby müsse für Mütter und Väter länger sein. Gleichzeitig befürchten viele, dass eine größere Auszeit Probleme beim Wiedereinstieg in den Job machen könnte und die Karriere behindern würde.

Wie regeln Sie die Kinderbetreuung? Klappt das partnerschaftlich und welche Rolle spielen für Sie dabei staatliche Angebote? War es schwierig, dem Arbeitgeber Ihre Auszeit schmackhaft zu machen? Und wie kam Ihr Wunsch bei den KollegInnen an? Was erhoffen Sie sich von der neuen Bundesregierung in Sachen Familie? Zurück in den Job und gleichzeitig Zeit für das Kind haben: Das ElterngeldPlus wird immer beliebter. Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Diskutieren Sie mit!“

… kamen insgesamt acht Hörer und Hörerinnen zu Wort, die sehr detailliert berichteten, wie sie die neuen Regelungen genutzt haben um sich partnerschaftlich Erwerbs- und Familienarbeit zu teilen. Es waren schöne Beispiele dafür, dass die 2015 eingeleitete Weiterentwicklung des Elterngeldes Wirkung zeigen und die Veränderungen von den Vätern ausgehen, die diese Möglichkeiten nutzen.

Falls Sie die Sendung verpasst haben, hier können sie diese nachhören.

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ElterngeldPlus und Partnerschaftsbonus kommen an

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Mittwoch 10. Januar 2018

Am 10. Januar hat die Bundesregierung den von Bundesfamilienministerin Dr. Katarina Barley vorgelegten Bericht über die Auswirkungen der Regelungen zum ElterngeldPlus und zum Partnerschaftsbonus sowie zur Elternzeit beschlossen.

Seit der Einführung von ElterngeldPlus im Sommer 2015 nehmen immer mehr Eltern die Leistung in Anspruch: Im dritten Quartal 2017 haben sich 28 Prozent – in einigen Regionen sogar bis 38,5 Prozent – der Eltern, die Elterngeld beantragt haben, für das ElterngeldPlus entschieden. Mehr als drei Viertel der Beziehenden bewertet das ElterngeldPlus als „gute Sache“.

Der Wunsch nach mehr Zeit mit dem Kind ist für Mütter und Väter der wichtigste Beweggrund, die Leistung zu beantragen. Väter sehen zudem den Vorteil, einen größeren Anteil der Kinderbetreuung zu übernehmen und die Kinder partnerschaftlich zu erziehen. 41 Prozent der ElterngeldPlus beziehenden Väter hätten sich ohne das ElterngeldPlus weniger Zeit für die Betreuung des eigenen Kindes genommen.

Partnerschaftsbonus stärkt Väter in der Kinderbetreuung

Kinderbetreuung-Partnerschaftsbonus

Bei den Vätern ist der Partnerschaftsbonus besonders beliebt. Er stärkt eine partnerschaftliche Aufteilung der Kinderbetreuung zwischen den Eltern. In einzelnen Bundesländern entscheiden sich bis zu 40 Prozent der Väter, die ElterngeldPlus beantragen, zugleich für den Partnerschaftsbonus, im Bundesdurchschnitt sind es gut 27 Prozent.

Mit dem ElterngeldPlus, vor allem aber mit dem Partnerschaftsbonus, erfüllt sich für Eltern der Wunsch danach, sich die Betreuung des Kindes gleichmäßig aufzuteilen: Während des Bezugs von ElterngeldPlus betreuen 24 Prozent der Mütter und Väter ihr Kind etwa gleich viel, während der Partnerbonusmonate trifft dies auf 82 Prozent der Eltern zu.

Bei der Entscheidung für das Elterngeld Plus spielt bei den Vätern zudem mit 67 Prozent eine große Rolle, dass sie mit dem Elterngeld Plus einen höheren Anteil an der Kinderbetreuung übernehmen Weiterlesen »

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Wo Karriere und Kinder gut zusammengehen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Montag 8. Januar 2018

KuK_Indey_DeFoEin neuer Index zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie zeigt große Unterschiede in Europa: Während die skandinavischen Länder erwartungsgemäß am besten abschneiden, erreicht Schlusslicht Portugal nicht einmal ein Drittel der Höchstpunktzahl. Das zeigt eine neue Studie, in der die familienpolitischen Bedingungen, die Arbeitsmarktstruktur und soziale Normen in 30 europäischen Ländern untersucht wurden.

Bei dem Versuch, Kinder und Karriere zu vereinbaren, gibt es zahlreiche Stolpersteine: Chefs oder Unternehmen, für die flexible Arbeitszeiten und Homeoffice undenkbar sind, fehlende Betreuungsplätze für den Nachwuchs oder auch einfach nur eine soziale Umgebung, in der erwartet wird, dass die Mutter zu Hause bei den Kindern bleibt. Grob lassen sich diese Stolpersteine drei verschiedenen Gruppen zuordnen: familienpolitische Bedingungen, Arbeitsmarktstrukturen und soziale Normen.

Anna Matysiak vom Vienna Institute of Demography und Dorota Węziak-Białowolska von der Harvard University haben diese Bedingungen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie nun in 30 europäischen Ländern untersucht und verglichen. Herausgekommen ist ein Index, an dessen Spitze die skandinavischen Länder stehen.

Um überhaupt einen aussagekräftigen Index erstellen zu können, haben die beiden Wissenschaftlerinnen verschiedene Parameter in den Ländern untersucht. Für die familienpolitischen Bedingungen berücksichtigten sie zum einen die Kinderbetreuung, also wie viele Stunden die Kinder im Schnitt betreut werden, wie viele Kinder auf einen Erzieher kommen und wie viel ein Betreuungsplatz kostet. Zum anderen schauten sie auf die Bedingungen für Elternzeit und Elterngeld bei Müttern und Vätern sowie die Möglichkeit, bei einer Krankheit des Kindes zu Hause zu bleiben. Wie schwer oder leicht es Mütter auf dem Arbeitsmarkt haben, lasen die Autorinnen der Studie daran ab, wie viele Frauen ihre Arbeitszeit frei oder flexibel einteilen konnten, wie hoch der Anteil der gut bezahlten Teilzeitstellen ist und wie stark der (Wieder-) Einstieg in die Arbeitswelt erschwert wird.

Zu guter Letzt wurden noch die vorherrschenden sozialen Normen anhand von fünf Fragen analysiert. Ob eine arbeitende Mutter genauso gut für ihre Kinder sorgen kann wie eine Hausfrau oder ob der Vater ebenso wie die Mutter für die Betreuung der Kinder geeignet ist und zuständig sein sollte, wurde hier beispielsweise abgefragt. Verwendet wurden Daten aus den Jahren 2008 bis 2009.

Quelle

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