der VAETER.blog

lebe deinen Traum!

Beratungsangebote für Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Mittwoch 8. April 2020

Das Corona Virus hält die Welt seit mehr als 4 Monaten in Atem und auch Väter sind mit Situationen und Herausforderungen konfrontiert, die sie an ihre Grenzen und oft auch darüber hinaus bringen. Dies ist völlig normal und es ist wichtig sich über diese Erfahrungen mit anderen Männern und Vätern auszutauschen oder sich professionelle Unterstützung zu holen. Ich liste an dieser Stelle Angebote für Väter auf, die in den verschiedenen, auch alltäglichen Lebenslagen, Unterstützung und Beratung bieten.

Ich selber stehe als Erwachsenenbildner und systemischer Organisationsberater zu den Themen: Vereinbarkeit von Betreuuung, Unterrichtung der Kinder, Homeoffice und Beziehungskrise vs. partnerschaftliche Aufgabenteilung zur Verfügung.

Verfügbarkeit: individuell nach Vereinbarung
Terminabsprache: via E-Mail nelles@lag-vaeterarbeit.nrw
Beratung via: Zoom (Zugangsdaten werden nach Terminabsprache zugeschickt) oder telefonisch +49 176 21125373

Mann was geht?

Neue Arbeitswelten und sozialer Wandel stellen komplexe Anforderungen für den Alltag von berufstätigen Männern dar – gerade in Lebensphasenübergängen wie Vaterschaft, Karrierephasen oder beim Übergang vom Erwerbsleben in die Rente:

  • Wie kann ich allem gerecht werden: Partnerschaft, Freundschaften, Familie und den Anforderungen im Beruf und am Arbeitsplatz
  • Wie fülle ich meine Rolle als Vater aus?
  • Was mache ich, wenn Angehörige betreut oder gepflegt werden müssen?
  • Wie halte ich Schritt mit den Veränderungen an meinem Arbeitsplatz?
  • Was kann ich tun, wenn meine (Work-) Life-Balance in Schieflage gerät?
  • Was passiert mit mir nach Ende des Berufslebens?
  • Was mache ich, wenn mir alles zu viel wird?

Antworten auf solche Fragen zu finden, ist nicht immer leicht. Mann, was geht?! fragt daher nach: Was gibt mir dabei Kraft, was bereitet mir daran (oder trotzdem) Freude, was lässt mich stressige Situationen besser bewältigen? Oft lässt der Alltag wenig Zeit, in Ruhe darüber nachzudenken. Mann, was geht?! stellt sich diesen Fragen und will Männern Impulse zur Beantwortung der Fragen vermitteln.

corona-was-darf-ich.de

Die neue Website corona-was-darf-ich.de, ins Leben gerufen vom Sozialunternehmen ElternHotline, bietet ab sofort eine tagesaktuelle Übersicht über die Corona-Lockerungen in den einzelnen Bundesländern. Kurz und knapp wird hier in Listenform mit Filterfunktion erklärt, was wo und ab wann erlaubt ist.

Münster – Hotline für Väter

Nicht hinter jeder Maske steckt ein Lächeln – Trotz angekündigter Lockerungen läuft nicht in allen Familien in Münster alles glatt. Deshalb gibt es jetzt eine Hotline für Familien in Münster: 0251 3958896
Mehr Infos: http://familienberatung.ms

NZFH – Krisen bewältigen – Ideen für Väter und Mütter

Wenn Kinder tagsüber gemeinsam mit Vater und Mutter zu Hause sind, kann das sehr schön sein. Es kann aber auch sehr anstrengend sein – zum Beispiel jetzt in der Corona-Zeit. Manchmal helfen schon kleine Dinge, um solche besonderen Zeiten besser zu überstehen.

Das NZFH stellt auf seiner Internetseite www.elternsein.info Methoden, Ideen und Tipps vor, die der Familie helfen, ihren Alltag zu erleichtern. Das Material entstand in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF) und wird laufend erweitert.

Die Vorschläge sind in folgende fünf Rubriken gegliedert und werden laufend ergänzt:

  • Stark werden und stark bleiben!
  • Als Eltern entspannt und gelassen bleiben!
  • Gemeinsam etwas Schönes tun!
  • Als Familie stark bleiben!
  • Dinge, die uns Hoffnung geben!

Fachkräfte im Bereich der Frühen Hilfen können das Material für die eigene Arbeit nutzen und an Eltern weitergeben.

Weitere Informationen erhalten Sie hier.

Cope-it Online-Training unterstützt Menschen in der Corona-Krise

„Etwas bewältigen“ – so lässt sich der Name der Studie „CoPE It“ übersetzen, die jetzt online gestartet ist. Das Training soll Menschen dabei unterstützen, mit den besonderen Herausforderungen in der Corona-Krise umzugehen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden über zwei Wochen begleitet, können praktische Übungen machen und erhalten wertvolle Tipps und Hinweise zum gesunden Umgang mit seelisch herausfordernden Situationen.
Die Corona-Krise bringt für die meisten Menschen große Herausforderungen mit sich. Existenzängste, Isolation, räumliche Enge, die schwere Vereinbarkeit von Beruf und Kinderbetreuung oder auch einfach das Fehlen des normalen Alltags sind für viele eine seelische Last. Schon jetzt wird in Fachkreisen vermutet, dass psychische Leiden in Zukunft deutlich zunehmen werden. Hier setzen die Essener und Tübingen Wissenschaftler an. „Wenn die Menschen keine Vor-Ort Hilfe wahrnehmen können, muss die Hilfe eben zu ihnen kommen – und das geht am einfachsten online“, weiß Dr. Eva Skoda von der Medizinischen Fakultät in Essen. Sie ist Teil eines interdisziplinären Teams aus Psychologen, Ärzten für Psychosomatische Medizin und Wissenschaftlern, welches sich täglich mit Themen rund um die Psychosomatik beschäftigt.
Ziel von CoPE It ist es, eine Unterstützung und Hilfe in schwierigen Situationen zu sein, damit die Teilnehmenden mit Belastungsfaktoren und Gefühlen besser umgehen können. Diese erarbeiten sich in den einzelnen Sitzungen hilfreiche Bewältigungsstrategien selbst und erlernen dabei Hintergründe zu psychologischen Themen wie Gefühlen, Kraftquellen, Stressmanagement und Selbstzuwendung. Dies erfolgt mit Hilfe von Lehrvideos, Audiodateien und interaktiven Übungsblättern. Darüber hinaus soll durch regelmäßige Achtsamkeitsübungen eine wertfreie und wohlwollende Haltung erlernt werden.
Insgesamt besteht CoPE It aus 4 Sitzungen, die ca. 30 Minuten dauern und im Abstand von jeweils 2 Tagen freigeschaltet werden. Das Training kann an Computer, Tablet oder Smartphone durchgeführt werden und ist kostenfrei.
Teilnehmen können Menschen ab 18 Jahren, die über gute Deutschkenntnisse in schriftlicher und mündlicher Form sowie angemessene Kenntnisse im Umgang mit einem digitalen Endgerät verfügen.

bke – Väter unter sich im Gruppenchat für Väter

Die bke-Onlineberatung bietet am Dienstag, 28.04.20 in der Zeit von 20 bis 22 Uhr einen offenen Gruppenchat nur für Väter an. Der Väterchat wird von zwei Kollegen geleitet, die auch vor Ort in der Familien- und Erziehungsberatung face to face beraten, so dass Mann unter sich ist.
Alle väterbezogenen Themen sind willkommen. Sowohl allgemeine Fragen zu Erziehung und Familie als auch spezielle Themen wie Trennungs- oder Scheidungssituationen oder der Umgang mit dem Spagat zwischen Homeoffice und Homeschooling können besprochen werden. Im Väterchat können sich Väter gegenseitig unterstützen und durch den Erfahrungsaustausch voneinander profitieren.
Wichtig: Wer mitchatten möchte, muss sich eine Stunde vor Chatbeginn auf www.eltern.bke-beratung.de registrieren. Der Väterchat findet künftig einmal monatlich statt. Interessierte finden die Folgetermine auf unsere Webseite.

Neuss – Sozialdienst Katholischer Männer Neuss e.V.

und an allen anderen Tagen sind die Kollegen des SKM in Neuss unter 02131 924821 auch erreichbar.

Berlin – EduTech

Vor dem Hintergrund geschlossener Schulen werden digitale Lehr- und Lernangebote immer wichtiger. Doch zahlreiche Lehrer*innen und Eltern haben sich bisher kaum mit dem Thema beschäftigt und haben jetzt einen großen Informationsbedarf. Dieser Informationsbedarf trifft auf einen Bereich, der sich vielfach aus der Praxis heraus entwickelt hat, häufig keine kommerziellen Interessen verfolgt und oft nur lokal bekannt ist.

Die Vermittlungslücke füllt die EdutechMap, in der sich mittlerweile mehr als 150 Angebote präsentieren, von der Lernapp für Grundschüler*innen bis zum Managementtool für Bildungseinrichtungen aller Art und dem Hardwareverleih für private Initiativen. Um die schnelle Übersicht zu erleichtern, sind jetzt Angebote, die Kinder- und Jugendliche während der aktuell schulfreien Zeit unterstützen können, ergänzt und besonders ausgewiesen worden.

Berlin – Väterzentrum

Aufgrund der Corona-Epidemie, bleibt das Väterzentrum bis mindestens zum 19.04. geschlossen und es finden keine Angebote statt.  Rechts,- Strategie und Elterngeldberatung führen wir derzeit ausschließlich telefonisch durch.

Zur Absprache von Beratungsterminen und für alles Weitere sind wir telefonisch unter (030) 28389861 zu diesen Zeiten erreichbar: Montags, Mittwochs, Donnerstags und Freitags jeweils von 11.00 bis 14.00 Uhr

Des Weiteren können Beratungsanfragen per E-Mail an uns gerichtet werden. Bitte benutzen Sie dafür die E-Mailadresse info@vaeterzentrum-berlin.de und vermerken Sie bitte Ihre Rückruf-Telefonnummer. Wir melden uns umgehend bei Ihnen zur Vergabe eines telefonischen Beratungstermins. 

Düsseldorf – SKM gGmbH

Beratung für Männer in der Corona-Krise

Echte Männer reden.Ausgangsbeschränkungen in der Corona-Krise führen in vielen Familien zu Stress – bei Männern anders als bei Frauen. Deshalb bietet Manfred Höges von der SKM gGmbH in Düsseldorf die Männerberatung auch per Telefon oder Video-Call an. #EchteMännerReden #StayAtWorkHero #Caritas #SeiGutMensch #StärkerAlsGewalt #StayAtHome

Gepostet von SKM Bundesverband am Donnerstag, 9. April 2020

Krisen- und Gewaltberater Manfred Höges ist in Düsseldorf weiter für Männer da und bietet Telefon-, Online- und Viedeoberatung an! Ihr erreicht ihn unter 0178 232 08 20 oder manfred.hoeges@skmd.de. Alle anderen Männerberater des SKM sind unter www.echte-männer-reden.de zu finden.

Eine bundesweite Übersicht über Beratungsangebote für Jungen, Männer und Väter gibt es auf dieser Webseite: www.männerberatungsnetz.de.

Düsseldorf – Caritas Erziehungsberatung Wersten

Sie können anrufen/ sich melden,

  • wenn Sie in den Krisenzeiten einfach mal jemanden zum Reden brauchen
  • wenn Sie einen Weg aus der angespannten Situation mit den Kindern und in ihren Familien suchen
  • wenn Sie nicht mehr weiter wissen, wie Sie den Alltag mit den Kindern, dem Haushalt und den Schulsachen bewältigen sollen
  • wenn Sie Fragen haben, wie Sie den Kindern den Corona-Virus erklären sollen
  • Kinder und Jugendliche können auch selber anrufen, wenn sie Probleme oder Redebedarf haben
  • in Einzelfällen auf Wunsch auch Videoberatung

Erziehungs- und Familienberatung Wersten: Tel. 0211 97 64 05 – 0 E-Mail: Erziehungsberatung.Wersten@caritas-duesseldorf.de
Tel. Sprechzeiten: Mo-Do von 08:30 bis 17.00 Uhr und Fr von 08.30 bis 13.00 Uhr.

Düsseldorf – Jugendamt

Das Jugendamt, das Zentrum für Schulpsychologie und die Düsseldorfer Beratungsstellen freier Träger haben bereits in der letzten Woche eine pädagogisch-psychologische Telefon-Hotline gestartet. Sie erreichen uns montags bis freitags von 8 – 17 Uhr unter 0211 8995334.

Die Beratung erfolgt freiwillig, streng vertraulich und kostenfrei. Weitere Hinweise zum Angebot unter: www.duesseldorf.de/djeb

Triple P steht ab Mittwoch, den 8. April kostenlos als Online-Elternkurs exklusiv für Düsseldorfer Eltern zur Verfügung.
Das Onlineprogramm ist ideal für Eltern mit Kindern im Alter von 2 bis 12 Jahren und ist eines der wirksamsten Elternkurse der Welt.
Weitere Informationen zum Kurs und zur Anmeldung unter: www.duesseldorf.de/triplep

Köln – Väter in Köln e.V.

Väterberatung per Telefon oder Skype
Besonders in Zeiten von Corona stehen viele Väter vor einer Herausforderung, an der sie scheitern können, gleich in welcher Familiensituation sie sich  befinden. Das Leben in den eigenen vier Wänden muss neu organisiert werden, der Alltag ist auf den Kopf gestellt, Existenzängste können dazukommen. Nicht immer gelingt diese Umgewöhnung und unter den Familienmitgliedern gibt es schlechte Stimmung. Jeder hat ein Gespür dafür, wann die Belastungen zu groß werden und man innehalten muss. Dann kann eine Beratung mit einem wohlwollenden Blick von außen hilfreich sein.

Man(n) muss und kann nicht alles alleine schaffen!

  • Der Beratungstermin wird individuell und zeitnah vereinbart.
  • Die Beratung kann auch abends oder am Wochenende stattfinden.
  • Drei erfahrene Berater stehen zur Verfügung
  • Vertraulichkeit und Schweigepflicht werden gewährleistet.
  • Das Angebot ist kostenlos. Wir bitten Dich/Sie um eine Spende für unsere Arbeit. Hier findest Du unsere Bankverbindung.

Bitte eine E-Mail an beratung(at)koelnervaeter.de senden oder 0221 5101405 anrufen. Bitte zwei Terminvorschläge und Telnr. angeben.

Hamburg – Väter gGmbH

Die Corona-Krise stellt insbesondere Familien zurzeit vor eine Vielzahl an Herausforderungen: Der Familienalltag muss neu organisiert, neue Arbeits-, Alltags- und Home-Schooling-Routinen etabliert und ein guter Umgang mit den Unsicherheiten, die diese Zeit mit sich bringt, gefunden werden. Mit unserer langjährigen Erfahrung im Bereich Väter und Vereinbarkeit möchten wir euch und eure Familien jetzt stärken. Mit dieser Website, unserer Expertise und unserem Expertennetzwerk wollen wir euch Informationen und Tools an die Hand geben, die euch dabei unterstützen, die derzeitigen privaten und beruflichen Veränderungen aktiv zu gestalten und vielleicht sogar positiv für euch und eure Familie zu nutzen. Die Seite soll im Laufe der nächsten Wochen wachsen und ist „in progress“.

Zu folgenden Themen haben wir Informationen recherchiert, stellen selbst Materialen zur Verfügung und bieten Beratungsleistungen mit unseren Kooperationspartnern an: Home-Schooling, Alltagstipps und Homeoffice

Falls ihr eine konkrete Frage zu den Auswirkungen der Corona-Krise auf das Familienleben oder den Umgang mit Krisensituationen habt, schreibt uns eure Frage gerne via E-Mail an: corona@vaeter-ggmbh.de Wir und unser Expertennetzwerk beantworten eure Fragen

Podcastreihe Erfolgsfaktor Familie & Väter gGmbH

Angebote zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie sind ein wichtiger Bestandteil einer nachhaltigen Personalarbeit. Partnerschaftliche Angebote sprechen dabei Männer und Frauen gleichermaßen an. Aber wie kann ein partnerschaftliches Vereinbarkeitsangebot aussehen und wie können Sie gezielt Väter mit ihrer familienorientierten Personalpolitik ansprechen? In unserem Podcast „Erfolgsfaktor Väter“ sprechen Kirsten Frohnert, Projektleiterin des Netzwerkbüros „Erfolgsfaktor Familie“, und Volker Baisch, Geschäftsführer der Väter gGmbH, mit Expert*innen, Unternehmensvertreter*innen und Vätern darüber, wie eine partnerschaftliche Vereinbarkeit in der Praxis gelingt.

Diese Liste wird kontinuierlich ergänzt. Über Hinweise auf weitere Angebote für Väter freue ich mich.

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Onlineprogramm hilft, psychische Belastungen in Zeiten der Corona-Krise besser zu bewältigen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Mittwoch 8. April 2020

Zum Umgang mit psychischen Belastungen im Kontext der COVID-19 Pandemie hat Prof. Dr. Gunther Meinlschmidt von der International Psychoanalytic University (IPU) Berlin gemeinsam mit dem Berliner Unternehmen Selfapy ein begleitetes Onlineprogramm erarbeitet. Das Angebot ist kostenfrei nutzbar und beschäftigt sich unter anderem mit Stressbewältigung, der Gestaltung des Alltags und dem Umgang mit Ängsten, negativen Gefühlen und Gedanken. Durch die Begleitforschung wird das Programm wissenschaftlich untersucht und evaluiert.

Mit Hilfe von Texten und Videos informiert das begleitete Onlineprogramm über einen möglichen Umgang mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Übungen werden angeleitet sowie Techniken vorgestellt. Unterstützt werden die Teilnehmer_innen des Programms durch Psycholog_innen, die bei Bedarf per Textnachricht erreichbar sind.

Die Corona-Pandemie: Alle sind betroffen, aber Belastungen individuell

„Die COVID-19-Pandemie beeinflusst das Alltagsleben fast aller Menschen“, erklärt IPU-Professor Gunther Meinlschmidt. Die Begrenzung der Sozialkontakte als Gegenmaßnahme zur Ausbreitung des Virus SARS-CoV-2, aber auch andere Verunsicherungen, wie wirtschaftliche Risiken bis hin zu Angst vor Verlust des Arbeitsplatzes, können Menschen vor psychische Herausforderungen stellen. „Aber die Auswirkungen auf die Psyche der Menschen sind individuell äußerst verschieden“, so Meinlschmidt weiter, „Extreme Belastungen, Überforderungen, Ängste, Vereinsamung bis hin zu Gewalterfahrungen auf der einen Seite, endlich eine wohltuende Auszeit, Beschäftigung mit Sinnfragen und positive Erfahrungen der Solidarität auf der anderen Seite. Die Bandbreite ist enorm.“

Das Belastungsempfinden hänge auch von den sozialen Kontakten ab, die Menschen ansonsten gewöhnt sind, sowie von Aspekten wie Kinderbetreuung oder den Aufgaben, die im Home Office bzw. im Rahmen von Home-Schooling, also dem Unterricht zu Hause, erledigt werden müssen. Meinlschmidt erklärt: „Ist für Sie die aktuelle Zeit belastend und möchten Sie dagegen etwas tun, kann das Programm für Sie hilfreich sein. Auch, wenn es nur darum geht, Ideen und Anregungen zu bekommen, was helfen kann, die Zeit der Corona-Pandemie positiver zu erleben.“

Kostenloser Zugang für alle zum Onlineprogramm

Die Selfapy GmbH bietet begleitete Onlinekurse zur Bewältigung psychischer Probleme an. Der spezielle Kurs für den Umgang mit Belastungen im Rahmen der COVID-19-Pandemie ist kostenlos verfügbar. Die Zusammenarbeit mit Gunther Meinlschmidt sichert die wissenschaftliche Fundierung des Programms. Meinlschmidt ist Professor für Klinische Psychologie an der IPU Berlin. Er forscht zu Beschwerdebildern und Gesundheitsaspekten an der Schnittstelle von Psychologie und Medizin sowie neuen Technologien im Kontext psychischer Störungen, Psychotherapie und Gesundheitsförderung.

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Elterngeld wird der Corona Arbeitswelt angepasst

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Dienstag 7. April 2020

Das Elterngeld ist eine Familienleistung, die von fast allen Eltern in Anspruch genommen wird. Damit Väter und Mütter, die in der Corona-Krise die Voraussetzungen für den Bezug nicht mehr einhalten können, keine Nachteile haben, werden die Bedingungen für den Bezug des Elterngeldes flexibilisiert.

Die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Epidemie haben auch zur Folge, dass eine steigende Zahl von Eltern die Voraussetzungen nicht mehr einhalten können, die für den Bezug des Elterngeldes vorgesehen sind. So werden Eltern, die bestimmten Berufsgruppen angehören (zum Beispiel Pflegepersonal, Ärztinnen und Ärzte, Polizistinnen und Polizisten) an ihrem Arbeitsplatz dringend benötigt und können weder über den Arbeitsumfang noch über die Arbeitszeit selbst bestimmen. Andere Berufsgruppen sind von Kurzarbeit oder Freistellungen betroffen und geraten in wirtschaftliche Notlagen während des Elterngeldbezugs. Werdende Eltern befürchten Nachteile bei der späteren Elterngeldberechnung durch die Corona-bedingte Kurzarbeit oder Freistellung während der Elternzeit.

Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey hat daher kurzfristige Anpassungen vorgeschlagen, auf die sich nun auch die Koalitionsfraktionen geeinigt haben. Folgende Regelungen sollen gesetzlich geändert werden:

  • Anpassungen beim Elterngeld für Eltern, die in sogenannten systemrelevanten Berufen arbeiten. Da sie jetzt besonders gebraucht werden, können sie ihre Elterngeldmonate aufschieben.
  • Außerdem sollen Eltern den Partnerschaftsbonus – eine zusätzliche Leistung, die Mütter und Väter bekommen, die gleichzeitig Teilzeit arbeiten, um sich die Kindererziehung zu teilen – nicht verlieren, wenn sie aufgrund der Corona-Krise aktuell mehr oder weniger arbeiten als geplant.
  • Zudem sollen Eltern und werdende Eltern, die aktuell Einkommensverluste haben, weil sie zum Beispiel in Kurzarbeit sind, keinen Nachteil im Elterngeld haben. Konkret: Kurzarbeitergeld und Arbeitslosengeld I wegen Corona reduzieren das Elterngeld nicht und fließen auch bei der späteren Berechnung des Elterngeldes für ein weiteres Kind nicht mit ein.

Dr. Franziska Giffey: „Deutschlands bekannteste und beliebteste Familienleistung ist auch in Corona-Zeiten krisenfest. Wir wollen Eltern und denen, die es demnächst werden, die Sorge nehmen, dass sie wegen der Corona-Epidemie Nachteile beim Elterngeld haben könnten. Mit den drei Regelungen, die ich vorgeschlagen habe und auf die wir uns mit den Koalitionsfraktionen nun geeinigt haben, berücksichtigen wir Situationen, in denen Eltern anders als sonst nicht alle Voraussetzungen für den Bezug des Elterngeldes erfüllen können. Wir wollen die Anpassungen so zügig wie möglich durch das Kabinett und das parlamentarische Verfahren bringen.“

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Wie Väter häusliche Isolation gut überstehen können

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Montag 6. April 2020

Psychologische Studien weisen immer wieder darauf hin, wie sehr Menschen auf soziale Bezüge angewiesen sind. Das Coronavirus und die dadurch hervorgerufene Krankheit Covid-19 stellt Menschen in diesem Zusammenhang vor enorme Herausforderungen. In vielen Ländern hat die Krankheit dazu geführt, dass weite Gruppen der Gesellschaft zu häuslicher Isolation und Quarantäne aufgefordert werden, und auch in Deutschland haben vereinzelte Bundesländer bereits Ausgangssperren ausgerufen.

Der Umgang mit häuslicher Isolation ist jedoch für viele Menschen eine enorme und vor allem auch neuartige Herausforderung. Für Familien und Wohngemeinschaften birgt sie ein verstärktes Konfliktpotential, Alleinlebende sind unter Umständen mit Einsamkeits- und Isolationsgefühlen konfrontiert. Welche Möglichkeiten haben Menschen, mit Schwierigkeiten häuslicher Isolation umzugehen? Prof. Dr. Frank Jacobi, Prorektor und Leiter des Fachbereichs Verhaltenstherapie an der PHB, fasst in einem aktuellen Artikel psychologische Empfehlungen zusammen, die Menschen helfen können, Phasen von Quarantäne und Ausgangssperre psychisch gut zu überstehen.

In seiner Forschungsarbeit beschäftigt Prof. Dr. Frank Jacobi sich seit langem mit der Entstehung und dem Verlauf psychischer Störungen sowie der Suche nach Risiko- und Schutzfaktoren.

Quelle

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Herausforderung Corona – Informationen für Kinder, Jugendliche, Väter und Mütter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Freitag 3. April 2020

Wie erkläre ich meinem Kind am besten die aktuelle Situation? Diese Frage stellen sich aktuell viele Väter und Mütter. „Wir bekommen mit, dass Kinder beispielsweise durch die Fernsehbilder von Menschen in Schutzkleidung oder auch durch eine gewisse Besorgtheit ihrer Bezugspersonen verunsichert sind“, sagt Tanja Hechler, Professorin für Klinische Psychologie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters an der Universität Trier. Daher haben sie und ihr Team auf der Website der Abteilung Links mit geprüften Informationen für Kinder, Jugendliche und Eltern zusammengestellt.

Informationen für Kinder und Jugendliche

Kindgerechte Informationen zur Gefährdungslage Corona finden Sie hier:

Informationen für Eltern

Die Schließungen der Kindergärten, Schulen und die Einschränkungen von sozialen Kontakten stellen Eltern und Kinder vor besondere Herausforderungen.

Die folgenden Tipps umfassen u.a. die Beibehaltung eines regelmäßigen Tagesablaufs und die Kommunikation über die Gefährdungslage Corona innerhalb der Familie.
Um Schule und Bildungsangebote informiert das Bildungsministerium ihres Landes. Hier finden sie aktuelle Nachrichten und Ideen zur Lernförderung in diesen besonderen Zeiten.

Informationen für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut/innen und Psychologische Psychotherapeut/innen

Die Bundesvereinigung für Verhaltenstherapie im Kindes- und Jugendalter (BVKJ) hat einen Sondernewsletter zur Gefährdungslage Corona herausgegeben mit wertvollen Tipps und Hinweisen für Psychotherapeut/innen.

Den Sondernewsletter der BVKJ finden Sie HIER: Sondernewsletter

Englischsprachige Informationen

Quelle

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Vaterglück – Misch dich ein

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Mittwoch 1. April 2020

Beziehung zwischen Vater und Kind – ein Leitfaden für Väter

Studierende der Hochschule Coburg haben in ihrem Projekt ‚Väterbildung‘ verschiedene Videos erstellt, mit denen Vätern allgemeine Informationen sowie Tipps vermittelt werden sollen. Unter anderem werden Themen wie der Beziehungsaufbau zum Kind und eine sichere Umgebung fürs Kind behandelt.

Hier das Video zum Beziehungsaufbau

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Väterarbeit in Zeiten des Kontaktverbots – ein offener Brief

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Montag 30. März 2020

… vermutlich sitzen Sie jetzt im Homeoffice oder halten mit wenigen Kolleg*innen die Stellung in Ihrer Einrichtung. Die tägliche (Väter-) Arbeit hat sich in den letzten 14 Tagen grundlegend verändert.

Auch für unsere Zielgruppe: Väter, die zuhause arbeiten können oder müssen, fragen sich, wie sie dies geregelt bekommen, wenn sie gleichzeitig Kinder betreuen und/ oder beschulen sollen. Väter, die täglich noch zum Arbeitsplatz fahren machen sich Gedanken wie lange das noch gut geht und die in den systemerhaltenden Berufen arbeiten bis zum Limit oder darüber hinaus.

Das sind in jedem Fall belastende und Konflikt befördernde Situationen für Väter (und Mütter) in den Familien, vor allem vor dem Hintergrund, dass Freizeit-, Bildungs- und Beratungsangebote in der herkömmlichen Form vorläufig nicht zur Verfügung stehen. In den Medien sind bereits Berichte über die Zunahme von Konflikten und Gewalt im häuslichen Umfeld zu lesen.

Gott sei Dank gibt es Beratungsangebote, die per Telefon, Mail und anderen digitalen Wegen zugänglich sind (eine gute Übersicht gibt es hier https://www.elternsein.info/beratung-anonym/anonym-kostenlos/corona-zeiten-beratung-jetzt-fuer-eltern/ ), niedrigschwellige (Beratungs-) Angebote für Väter zum Beispiel zu Themen und Fragen wie zum Beispiel

• Umgang mit wirtschaftlichen Sorgen und Ängsten
• Gestaltung des Familienalltags in Zeiten der Schul- und Kitaschließungen
• Kommunikationstipps für die Partnerschaft in der Krise
• Unterstützung der Kinder beim Lernen
• Umgang mit Krisensituationen, insbesondere wenn die Kinder bei der Mutter leben
• Unterstützung werdender Väter. Was tun, wenn ich als Vater nicht mit in den Kreissaal darf?
• Das Positive nicht aus dem Auge verlieren …
• …

gibt es aber gar nicht. Und auch väter- und männerspezifische Beratungsangebote sind eher selten (www.männerberatungsnetz.de). Dazu kommen für Sie Sorgen um die eigene Gesundheit und die Zukunft Ihrer Einrichtung und deren Angebote.

Die Geschäftsstelle der LAG Väterarbeit möchte diese ‚kontaktlose‘ Zeit nutzen, gemeinsam mit Ihnen zu überlegen, was Väter jetzt brauchen, welche Angebote wir ihnen machen können und wie wir und die Väter die Erfahrungen, die jetzt gemacht werden, auch in Zukunft nutzen können.

Denn mehr Zeit mit und für die Kinder zu haben ist ja (eigentlich) das, was sich die große Mehrheit der Väter wünscht.

Ich lade Sie daher herzlich dazu ein, Ihre Gedanken und Ideen aber auch Sorgen und Befürchtungen mit mir zu teilen. Zunächst per Mail, wir werden uns in den nächsten Tagen aber auch Gedanken zu interaktiveren Formaten machen. Alle die mitmachen bekommen die gesammelten, anonymisierten Ergebnisse zurück und wir werden Sie dabei unterstützen, die Ideen und Vorschläge bei Ihrer zukünftigen Arbeit umzusetzen.

In diesem Sinne freue ich mich auf Ihre Rückmeldungen. In jeder Krise steckt auch eine Chance und die können und müssen wir jetzt nutzen.

herzliche Grüße

Hans-Georg Nelles

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Sorge-und Umgangsrecht in der Coronakrise Empfehlungen des BMJV

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Samstag 28. März 2020

Aufgrund der Coronakrise wird das öffentliche Leben stark eingeschränkt und es gilt die dringende Empfehlung, soziale Kontakte möglichst zu vermeiden. Für Kinder fühlt sich die Zeit bereits jetzt wie eine Ewigkeit an. Daher sollte klar sein: Die Rechtsordnung verbietet den Umgang des Kindes mit beiden Elternteilen nicht, sondern sorgt für eine kindeswohlgerechte Regelung des Umgangs.

1. Was bedeutet die Coronakrise für Umgang und Sorge mit Kindern, wenn die Eltern getrennt leben?

Zunächst einmal: Die Coronakrise ändert nichts daran, dass minderjährige Kinder auf ihre Eltern angewiesen sind, um eine Persönlichkeit zu entwickeln. Der regelmäßige Umgang eines Kindes mit jedem Elternteil gehört deshalb in der Regel zum Wohl des Kindes. Das Kind hat daher ein Recht auf Umgang mit jedem Elternteil, das der andere Elternteil nicht ablehnen kann. Der Umgang kann in Ausnahmefällen für das Kind schädlich sein. Das beurteilt im Einzelfall das Familiengericht. Das Familiengericht kann den Umgang regeln, einschränken oder ausschließen, wenn dafür die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt sind.

2. Was bedeutet die Empfehlung, soziale Kontakte zu vermeiden, für den Umgang?

Die Empfehlung, soziale Kontakte möglichst zu vermeiden, bezieht sich nicht auf die Kernfamilie, auch wenn die Eltern nach einer Trennung in zwei getrennten Haushalten leben. Kinder sollen selbstverständlich auch weiterhin sozialen Kontakt zum anderen Elternteil behalten. Hinzu kommt: Gibt es eine Umgangsregelung oder eine gerichtliche Entscheidung zum Umgang, gilt sie trotz der Coronakrise weiter. Bei der Frage, wie man die persönliche Begegnung zwischen Eltern und Kind in Zeiten der Coronakrise am besten organisiert, dürfte eine Rolle spielen, wie das Kind zum anderen Elternteil gelangt und ob es auf dem Weg zu ihm mit weiteren Personen in Kontakt kommen würde bzw. wie sich das vermeiden ließe.

3. Wie kann eine Umgangsregelung oder eine gerichtliche Entscheidung an die aktuelle Situation angepasst werden?

Ergibt sich Bedarf für eine Änderung der Umgangsregelung, sind alle Beteiligten aufgerufen, eine einvernehmliche Lösung zu finden. Der Weg zum Familiengericht ist weiterhin möglich, wenn eine solche Lösung scheitert. Das gilt auch für die Frage, ob das Kind von einem Elternteil zum anderen Elternteil wechseln soll.

4. Was gilt, wenn eine Umgangsregelung krisenbedingt nicht eingehalten wird?

Befindet sich das Kind bei einem Elternteil und tritt vorübergehend ein Umstand ein, der dem Wechsel des Kindes zum anderen Elternteil entgegensteht, so muss darin im Einzelfall nicht zwangsläufig eine schuldhafte Verletzung der Umgangsregelung zu sehen sein. Ein Ordnungsgeld wegen Umgangsverweigerung kann dann nicht verhängt werden. Der Elternteil, der von der Umgangsregelung abweicht, muss aber in einem Ordnungsgeldverfahren darlegen, dass er die Zuwiderhandlung gegen die Vereinbarung nicht zu vertreten hat.

5. Welche Umstände können eine Änderung der Umgangsregelung notwendig machen?

Nicht jeder Umstand steht einem Wechsel des Kindes zum anderen Elternteil entgegen.
Erkrankt das Kind beispielsweise an einer nicht hoch infektiösen Krankheit, kommt es für den Wechsel etwa auf die Transportfähigkeit des Kindes an. Grundsätzlich sind beide Eltern für die Betreuung des erkrankten Kindes zuständig, so dass der Wechsel des Kindes zum anderen Elternteilkindeswohlgerecht sein kann.
Durch die Coronakrise sind aber einige besondere Umstände denkbar:
Ein nur allgemeines Risiko – wie die Möglichkeit, auf dem Weg in einen Verkehrsunfall zu geraten oder sich unterwegs trotz Vorsichtsmaßnahmen zu infizieren – dürfte nicht zur Rechtfertigung einer Abweichung von der Umgangsregelung ausreichen. Zudem dürfte eine landesweite Ausgangs- oder Kontaktbeschränkung, die Kontakt zur Wahrnehmung des Sorge- oder Umgangsrechts weiterhin erlaubt, kein Hindernis darstellen.
Anders könnte dies unter anderem zu beurteilen sein, wenn das Kind im anderen Elternhaus Kontakt zu einer positiv getesteten Person zu erwarten hat oder wenn das Kind, ein Elternteil oder eine andere dem Haushalt eines Elternteils angehörige Person zu einer Risikogruppe gehört.
In jedem Fall sind diese Umstände im Hinblick auf das Wohl des konkreten Kindes im Rahmen der elterlichen Entscheidung oder im Streitfall einer gerichtlichen Entscheidung (über die Verweigerung des Umgangs bzw. Verweigerung der rechtzeitigen Rückkehr des Kindes) zu bewerten. Dabei ist auch das Verhalten der beiden Elternteile – insbesondere zur Risikobegrenzung – einzubeziehen.

6. Was ist, wenn keine persönliche Begegnung mit dem anderen Elternteil, den Großeltern oder anderen Bezugspersonen möglich ist?

Das Umgangsrecht zielt vor allem auf die Ermöglichung einer persönlichen Begegnung. Ist eine persönliche Begegnung eines Elternteils mit dem Kind aber nicht möglich, kann es sich ggf. anbieten, verstärkt die Möglichkeit des Umgangs „auf Distanz“ zu nutzen. Telefon und Videoanrufe können dazu beitragen, dass der Kontakt zum anderen Elternteil in den kommenden Wochen aufrecht erhalten bleibt. Dasselbe gilt, wenn die Entfernung zwischen den elterlichen Haushalten womöglich bedingt durch die Auswirkungen des Virus schwer zu überwinden ist. Selbstverständlich sind diese Kommunikationsformen auch eine gute Möglichkeit, damit das Kind mit seinen Großeltern und anderen Bezugspersonen Kontakt halten kann.

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Corona-Pandemie – Die DGGG empfiehlt, Väter bei der Geburt zuzulassen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Donnerstag 26. März 2020

Experten sehen momentan keine Veranlassung, Väter von der Geburt auszuschließen, sofern keine Covid-Erkrankungssymptome vorliegen.

Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V. (DGGG) weist darauf hin, dass die World Health Organisation (WHO) und die europäischen gynäkologischen Fachgesellschaften keine Evidenz dahingehend sehen, die PartnerInnen von gebärenden Frauen von der Geburt auszuschließen, sofern sie nicht positiv auf SARS-CoV-2 getestet sind oder Krankheitssymptome haben.

„Gleichzeitig appellieren wir aber auch an das Verantwortungsbewusstsein der Schwangeren und ihrer PartnerInnen, vorhandene Symptome nicht zu verschleiern. Das würde andere Familien und auch das Krankenhauspersonal unnötig in Gefahr bringen“, warnt DGGG-Präsident Prof. Dr. Anton J. Scharl in Anbetracht der anhaltend hohen Infektionszahlen.

Die PartnerInnen im Kreißsaal erfüllen wichtige Funktionen unter der Geburt. Nicht zuletzt leisten sie in diesem besonders vulnerablen Moment essentiell wichtigen mentalen Beistand für die Gebärenden. Die DGGG empfiehlt daher Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und den Landesministerien, dies bei Ihren Erlassen und Verordnungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie zu berücksichtigen.

Unsere Empfehlung

  • Die DGGG ruft alle Verantwortlichen des Bundes und der Länder dazu auf, die wichtige Funktion der PartnerInnen der Gebärenden im Kreißsaal zu unterstützen.
  • Die DGGG empfiehlt den Kliniken, dafür Sorge zu tragen, dass die Gebärenden im Kreißsaal durch ihre PartnerInnen während der Geburt unterstützt werden können und entsprechende Regelungen zu schaffen, die gleichzeitig den Schutz aller im Kreißsaal Tätigen unter diesen Bedingungen gewährleisten.

Empfehlungen zu Maßnahmen für die geburtshilfliche Versorgung in deutschen Krankenhäusern und Kliniken sowie Hinweise für Schwangere im Zusammenhang mit dem Coronavirus finden Sie auf www.dggg.de. Bitte beachten Sie zudem die tagesaktuellen Warnhinweise des Robert-Koch-Instituts.

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Coronakrise – Merkblatt für Männer unter Druck

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Mittwoch 25. März 2020

Die Zeichen verdichten sich, dass die mit der Corona-Krise verbundenen Einschränkungen zu einer Zunahme häuslicher Gewalt führen. 

Deshalb veröffentlichen die drei Dachorganisationen der Fachleute für Jungen-, Männer- und Väterarbeit in Deutschland (Bundesforum Männer), Österreich (Dachverband Männerarbeit Österreich) und der Schweiz (männer.ch) am Mittwoch, 25. März, ein „Survival-Kit für Männer unter Druck“.

Das Merkblatt formuliert Empfehlungen zum Selbstmanagement, damit Männer gewaltfrei durch die Krise kommen. Das Merkblatt liegt bereits in acht Sprachen vor. Weitere neun werden folgen (Serbokroatisch, Portugiesisch, Türkisch, Kurdisch, Arabisch, Farsi / Dari, Tigrinya, Russisch und Tamilisch).

Um der angespannten Lage in der Corona-Krise schnell Rechnung zu tragen, wurde das Projekt in hohem Tempo aufgegleist: Zwischen Idee und Umsetzung liegen nur gerade 48 Stunden: 6 erfahrene Fachmänner aus 3 Gewaltberatungsstellen (Agredis Luzern, mannebüro züri und Fachstelle Gewalt Bern) haben am Montag, 25. März, die Empfehlungen erarbeitet und fachlich abgestützt. 16 Übersetzer_innen haben die Empfehlungen am Tag darauf übersetzt.

Diese Initiative zur Prävention häuslicher Gewalt wurde von männer.ch im Rahmen des nationalen Programms MenCare Schweiz angeregt. Wir sagen ganz herzlich Danke an alle, die schnell und unkompliziert dazu beigetragen haben.

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