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Archiv für die 'Väter' Kategorie

Engagierte Väter an Hochschule gesucht

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 12. Januar 2010

Im Anschluss die Veranstaltung „Wissenschaftler und Vater?“ vom 10.11.2009 haben sich ein paar Männer bereit erklärt, gemeinsam mit der Stelle für Chancengleichheit von Frau und Mann zu überlegen, wie die Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) in Zürich die Rahmenbedingungen für Leute mit Betreuungspflichten verbessern kann.

Es soll mit einer reinen Männergruppe gearbeite werden, da bisher das Thema „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ vor allem und fälschlicherweise als „Frauenthema“ wahrgenommen worden ist. Die Beauftragten für Chancengleichheit sind überzeugt, dass sie durch eine  Zusammenarbeit mit engagierten Vätern weiterkommen im Thema „Vereinbarkeit von Wissenschaft und Familie.“ Wenn das gelingen sollte, würden davon auch die Wissenschaftlerinnen mit Familie profitieren.

Ein erstes Treffen findet am 1. Februar 2010 statt. Interessierte Väter sollen sich umgehend mit der Stelle für Chancengleichheit in Verbindung setzen. Eine Anmeldung ist erforderlich!

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Neue Männer- und Väterpolitik passt nicht allen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 16. November 2009

Die Situation von Männern spielte in der Gleichstellungspolitik des Bundes bislang kaum eine Rolle. Das soll sich nun ändern, die neue Bundesregierung möchte sich von der traditionellen Gleichstellungspolitik emanzipieren. Im Koalitionsvertrag werden die Absichten auf sechs Zeilen knapp formuliert:

Jungen und Männerpolitik

Wir wollen eine eigenständige Jungen- und Männerpolitik entwickeln und bereits
bestehende Projekte für Jungen und junge Männer fortführen und intensivieren.
Damit eröffnen wir ihnen auch in erzieherischen und pflegerischen Berufen erwei-
terte Perspektiven. Die Zusammenarbeit mit Väterorganisationen und anderen
gleichstellungsorientierten Männerorganisationen soll intensiviert werden.

Diese Absichtserklärung hat vielfältige Reaktionen, aber nicht nur Zustimmung hervorgerufen. So schreibt Charima Reinhardt, ehemalige Vizesprecherin der rot-grünen Bundesregierung in einer Kolumne der Frankfurter Rundschau ‚Männerpolitik? Zum Teufel damit!’ ‚Es wäre also prima, wenn Männer endlich zu richtiger Arbeitsteilung fänden, mithin zu jenem modernen Rollenverständnis, von dem wir Frauen allzu wohlwollend unterstellt haben, sie hätten es längst oder wären auf bestem Wege, es zu lernen. Das aber ist höchstwahrscheinlich nicht das Ziel der eigenständigen „Jungen- und Männerpolitik“ im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung. Vielmehr geht es darum, tatsächliche oder gefühlte Nachteile in Schule und Berufsleben für das ach so starke Geschlecht zu beseitigen.’ Die Definitionshoheit, was richtig ist, möchte sie offensichtlich nicht aus der Hand geben.

Nachhaltige Veränderungen wird es aber nur dann geben, wenn es einen Dialog auf Augenhöhe darüber gibt, was Männer und Frauen Können, Wollen und Dürfen. Das Können ist unbestritten gleich verteilt, beim Wollen und Dürfen gibt es schon eher, auch selbst verordnete, Einschränkungen und Denkverbote.

Damit dieser Dialog zustande kommt, bedarf es auf Männer- und Väterseite eines Sprachrohrs, einer Organisation, die das, was gleichstellungsorientierte Männer schon lange wollen auch politisch wirksam formuliert und verhandelt. Erste Schritte dazu sind längst getan.

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‚Alles nicht so tragisch’

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 8. November 2009

Im Interview mit der Frankfurter Rundschau beantwortet Ben Becker 10 Fragen: Was er in seinem neuen Kinderbuch übers Streiten erzählt und worauf er als Vater bei der Erziehung seiner Tochter achtet.

‚Was ist wichtiger: Kindern die Türen in die Welt der Fantasie zu öffnen – oder ihnen zu zeigen, wie sie mit der Realität klarkommen können?

Fantasiewelten sind unheimlich wichtig für Kinder. Bestimmte Aspekte der Wirklichkeit kann man ihnen sowieso nicht vorenthalten: Die gucken im falschen Moment auf den Fernseher oder lesen die Schlagzeilen in der Zeitung, da ist es sicher besser, Kinder vorsichtig an die Realität heranzuführen. Meine Tochter zum Beispiel ist wahnsinnig verträumt. Ich war genauso und möchte das nicht missen. Es wäre doch scheiße, wenn man sofort in eine Welt hineingeschubst wird, in der alles nur doof ist und hart. Dann braucht man gar nicht erst anzutreten. Träume, Fantasie, Reisen – das sind die schönen Dinge des Lebens.

Herr Becker, Ihre Tochter ist jetzt neun Jahre alt. Welche Seiten an Ihnen hat das Vatersein hervorgebracht, die Sie vorher nicht kannten?

Das kann ich so nicht sagen. Das ist eine Entwicklung. Vor allem übernimmt man da eine große Verantwortung. Meine Tochter soll eben zum Klavierunterricht und zum Fußball gehen.

Soll sie – oder will sie?

Na, das soll ihr schon Spaß machen. Aber irgendwann kam sie und sagte, ich habe keinen Bock mehr auf Klavier, jetzt will ich Chinesisch lernen. Dann sagte ich: Okay, dann lern Chinesisch. Nach zwei Monaten kam sie und sagte: Ich habe keine Lust mehr auf Chinesisch. So läuft das aber auch nicht. Wenn ich das durchgehen ließe, wird die ja mal irgendwann so wie ich. …’

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Wie steht’s mit Ihrem Wissen zu Kindern und Karriere?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. November 2009

In der Zeit gibt es ein Quiz, in dem Mann sein Wissen über gesetzliche regelungen zum Thema Familie und die politischen Auswirkungen testen kann. Die beiden letzten Fragen beziehen sich auf die Elternzeit von Vätern:

9. Immer mehr Väter nehmen Elternzeit. Wie viele sind es aktuell?

  • Seit den gesetzlichen Neuerungen unter Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) ist der Anteil der Väter in Elternzeit rasant gestiegen. Mittlerweile nehmen rund 20 Prozent der Männer die achtwöchige „Väterzeit“
  • Lag der Anteil der Väter in Elternzeit vor der Gesetzesänderung bei lediglich zwei Prozent, so sind es aktuell (Stand: August 2009) 8,5 Prozent. Immerhin.
  • Der Anteil der Väter, die für ihr Kind eine Zeit lang aus dem Job aussteigen, lag immer unter zehn Prozent, wo er auch seit Jahren stagniert.

10. Und in welchen Bundesländern gibt es die meisten Väter in Elternzeit?

  • Natürlich in der Hauptstadt. Hier gehen 11,1 Prozent der stolzen Papis in Elternzeit.
  • Die meisten Väter gehen in den ostdeutschen Bundesländern in Elternzeit. Brandenburg führt die Tabelle mit 10 Prozent an, gefolgt von Berlin mit 9,8 Prozent.
  • Das ist im katholischen Bayern der Fall: Hier nehmen 9,7 Prozent der Väter Elternzeit. Den ersten Platz teilen sich die Bayern jedoch mit den eher protestantischen Fischköpfen aus Hamburg. Auch dort gehen 9,7 Prozent der Väter in Elternzeit

Die weiteren Fragen und die nicht ganz richtigen Antworten finden Sie hier.

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Wie väterfreundlich ist Köln?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 21. September 2009

Wann ist ein Vater ein guter Vater? Wenn er eifrig Geld verdient und der Familie ein sorgenfreies Leben ermöglicht? Oder wenn er die berufliche Karriere auch mal aufs Spiel setzt, um Windeln zu wechseln? Früher war die Antwort so klar wie das Leitbild einer ‚guten’ Familie. Er ging arbeiten, sie versorgte Haus und Kind. Heute hat der Vater es schwerer, er muss im Spannungsfeld zwischen Kind und Karriere seinen ganz persönlichen Weg finden. Wie schwer – oder auch leicht – das ist, wollen wir von Ihnen wissen. Wie väterfreundlich ist Köln? Das Magazin des „Kölner Stadt-Anzeiger“ will in Zusammenarbeit mit der Kölner IGS Organisationsberatung mit einer Online-Umfrage herausfinden, wie wohl sich Väter in Köln und der Region fühlen.

Sollten Väter mehr in die Betreuung ihrer Kinder eingebunden werden? Machen Ihre Freunde Ihnen das Leben schwer, weil Sie mehr als nur Teilzeitvater sein wollen? Haben Sie Angst, Ihren Arbeitgeber mit diesem Wunsch zu konfrontieren? Können Kind und Karriere zusammen funktionieren? Der gesellschaftliche Konsens zum traditionellen Familienleitbild ist ins Wanken geraten. Beide, Mutter und Vater, können genauso viel falsch machen wie richtig.

Bleibt sie wie einst selbstverständlich zu Hause, droht ihr der Glucken-Ruf. Geht sie nach der Geburt eines Kindes schon bald wieder arbeiten, landet sie schnell in der Schublade für Rabenmütter. Ihm geht es nicht viel besser: Entweder er ist altmodischer Macho oder karriereuntaugliches Weichei.

Hier geht es zur Befragung

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Väter in die Pflicht nehmen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 15. September 2009

Die Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Österreichs (KFB), Margit Hauft, sieht im neuen Kindergeld nur einen ersten Schritt zur partnerschaftlichen Kleinkinderziehung.   „Die Ausweitung des Kinderbetreuungsgeldes um eine einkommensabhängige Variante ist wichtig und lobenswert. Allerdings kann sie nur ein erster, allerdings wesentlicher Schritt zur partnerschaftlichen Kleinkindbetreuung und Erziehung sein“, betonte Margit Hauft am Dienstag.

„Ob das einkommensabhängige Kinderbetreuungsgeld tatsächlich alte Rollenbilder aufbrechen und Väter zur Babypflege motivieren kann, wird die Zukunft zeigen. Wünschenswert ist eine Halbierung der Karenzzeit zwischen Mutter und Vater, weil dadurch auch am besten die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglicht wird.

Aber dafür braucht es Bewusstseinsbildung und ein Umdenken in der Wirtschaft, damit Väter in die Pflicht genommen werden und Männer eine Chance haben, mehr als bisher Väter zu sein.“

Hauft appelliert an die Regierung, nach dieser Reform nicht innezuhalten und das Thema Kinderbetreuungsgeld abzuhacken. „Es bedarf weiterer Überlegungen und notwendiger Reformen, wie alte Rollenbilder verändert und Partnerschaft von Eltern konkret gelebt werden kann.“ Vor allem dürften Alleinerziehende nicht länger benachteiligt werden.

Was mir an dieser Stelle wieder auffällt ist, dass bei Müttern immer von Wahlfreiheit, bei Vätern jedoch von Pflicht die Rede ist.

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Machen Väter Kinder klug?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. September 2009

Über den Zusammenhang von Bindung, Lernen und Schulerfolg

Am besten mit Papa? Kinder brauchen für gelingende Entwicklung „hinreichend gute Eltern“. Der Einfluss und die Bedeutung der Väter wurde lange unterschätzt. Er beginnt von Anfang an, in der frühen Kindheit.

Der Göttinger Pädagoge, Buchautor und heute pensionierte Schulrektor Dr. Karl Gebauer wirbt vehement für die stärkere Beteiligung der Väter. Wissenschaft wie schulische Erfahrungen zeigen ihm: Emotionale Entwicklung, Persönlichkeit und Bildungserfolg der Kinder hängen an der aktiven Zuwendung der Väter. Sichere Bindung beginnt im Säuglingsalter und bewährt sich gerade in der Pubertät. Müssen wir falsche innere Vaterbilder aufgeben, um unseren Kindern gut zu sein?

Gebauer ist Verfasser und Herausgeber zahlreicher Bücher zu Erziehungs- und Bildungsfragen. Mit dem Hirnforscher Prof. Dr. Gerald Hüther entwickelte er die „Göttinger Kongresse für Erziehung und Bildung“. Der Abend richtet sich an Eltern wie Pädagogen, an Väter und Mütter in gleicher Weise.

Termin: Dienstag, 22.9.2009, 19:30 Uhr, im Haus am Dom, Domplatz 3, 60311 Frankfurt

Veranstalter sind die Katholische Erwachsenenbildung Frankfurt in Kooperation mit Katholische Familienbildung Frankfurt, Zentrum Familie/Haus der Volksarbeit und Internationales Familienzentrum e.V.

Die Teilnahmegebühr beträgt 5 Euro.

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Portal für Alleinerziehende gestartet

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 1. Juli 2009

die-alleinerziehendenAb heute ist das neue Community-Portal des Verbandes alleinerziehender Mütter (und Väter) VAMV die-alleinerziehenden.de‚ online: Allein erziehende Mütter und Väter haben jetzt eine weitere Chance, sich über alles auszutauschen, was sie bewegt. Visuell und inhaltlich möchte das Portal innovative Standards setzen.

Getragen von der Idee, den bundesweit 2,6 Millionen Alleinerziehenden eine Plattform der Kommunikation zu bieten, konzentriert sich das Portal auf die gängigen Themen: Wie leben Alleinerziehende? Wie kommen sie mit dem Alltag zurecht? Was sind ihre Interessen und wie können sie ihre Wünsche verwirklichen?

Die Vernetzung von Interessengruppen über das Internet ist weit verbreitet. Jung und alt trifft sich an verschiedenen virtuellen Plätzen, um Freundschaften zu pflegen, aktuelle Probleme wie zum Beispiel pubertierende Kinder zu diskutieren und hat die Möglichkeit, sich ein breites Spektrum an Meinungen einzuholen.

Das Portal fokussiert auf eine aktuelle Berichterstattung aus der politischen Großwetterlage, persönliche Lebensberichte und Themengruppen. Unterstützt wird der Austausch durch Prominente auf dem „Promithron“ und von Expert/innen aus unterschiedlichen Bereichen: Familienrecht, Steuerberatung, Erziehungsberatung, Psychologie, Verbraucherschutz, usw.

Mein erster Eindruck: Alles sehr ‚Muttilastig’, Bilder und Farbwelt sprechen Frauen an, Väter sind wohl nur mitgemeint.

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Wenn ein Jugendamtsleiter Väter für überflüssig erklärt …

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 11. Juni 2009

…dann müssen Kinder eben ohne ihren Vater aufwachsen. Zwar ist sich die Wissenschaft einig, dass für eine gesunde Entwicklung eines Kindes, beide Elternteile wichtig sind, dennoch scheinen Sozialpädagogen vaterlose Kinder zu bevorzugen bzw. die Vaterlosigkeit zu fördern.

Wozu auch braucht ein Kind eine väterliche Identifikationsfigur? Eine solche „Figur“ scheint für Sozialpädagogen nur eine Bedeutung rein theoretischer Natur zu haben und so behauptet der Leiter des Fachbereichs Jugend und Familie der Stadt Neu-Ulm, Herr Lassernig, dass Väter für Kinder nichts als neue Probleme mit sich bringen.

Auch wird kein Gedanke daran verschwendet, dass Kinder ein Grundrecht darauf haben, ihre Väter zu kennen und mit ihnen Umgang zu haben. Wozu auch, wenn schon ein Jugendamtsleiter eine so schlechte Meinung vom eigenen Geschlecht hat, dass er seine Geschlechtsgenossen für die kindliche Entwicklung für überflüssig hält und damit implizit für eine vaterlose Gesellschaft plädiert.

Ein sehr unschönes Beispiel, welches – was Jugendämter anbetrifft – leider kein Einzelfall ist, liefert der Bericht von Roland Ströbele in der Augsburger Allgemeine vom 4. Juni:

‚Der kleinen Emilia geht es prächtig. Zwei Monate, nachdem der von seiner Mutter ausgesetzte Säugling in eiskalter Nacht am Hintereingang der Donauklinik in Neu-Ulm aufgefunden worden ist, entwickelt sich das Baby in der Obhut seiner Pflegeeltern nach Auskunft von Jugendamtschef Tillmann Lassernig „hervorragend“. […]

Nach wie vor unbekannt ist der leibliche Vater der kleinen Emilia. Die Mutter des Kindes kann oder will den Namen nicht preisgeben.

Für das Neu-Ulmer Jugendamt ist dies eine Tatsache, die das weitere Verfahren nur erleichtern kann. Lassernig: „Wäre der Vater des Kindes bekannt, würde dies das Adoptionsverfahren eventuell nur erschweren, weil der Mann natürlich ein Mitspracherecht hätte, wenn es um die Zukunft des Kindes geht“.‘

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Kinderlose Männer glücklicher als Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 4. Juni 2009

Zu diesem Schluss kommt Renske Keizer vom Niederländischen Interdisziplinären Demografischen Institut (NIDI) in Den Haag.

„Väter verdienen im Durchschnitt 6 % mehr als kinderlose Männer“, berichtet Keizer. Dass es Männern ohne Kinder finanziell schlechter geht, liegt der Soziologin zufolge daran, dass Väter häufig die Hauptverdiener und daher motivierter sind, mehr Geld nach Hause zu bringen.

Keizer machte für ihre Studie Gebrauch von einer bestehenden niederländischen Datenbank, die auch demografische Angaben enthält: der sogenannten Kinship Panel Study. Hieraus wählte sie rund 1.500 Männer zwischen 40 und 50 Jahren.

„Kinderlosigkeit bei Männern ist bislang kaum erforscht worden“, sagt Keizer. Es wird immer angenommen, dass das Thema Nachwuchs viel mehr Auswirkungen auf die Frau hat als auf den Mann. „Zu Unrecht“, findet die junge Doktorandin, die zu diesem Thema bereits einige Untersuchungen durchgeführt hat.

Die Männer, die Keizer untersuchte, hatten einen Fragebogen ausgefüllt, in dem es darum ging, ob sie glücklich seien. Es stellte sich heraus, dass die Männer ohne Kinder einen Bruchteil glücklicher waren als die Väter. Laut Keizer haben Männer mit Kindern im Allgemeinen weniger Zeit für sich und ihre Partner, was sie als negativ empfänden.

Schließlich zeigt die Studie auch, dass sich Väter stärker am gesellschaftlichen Leben beteiligen. So haben sie einen besseren Kontakt zu ihrer Familie, zu Nachbarn und Sportvereinen. Für Keizer ist der Grund offensichtlich: „Das liegt an den Kindern. Wenn sie in die Schule gehen und zum Beispiel Mitglied in einem Sportklub sind, kommen die Väter auch oft dorthin.“

Auch die Mutter spielt der Forscherin zufolge hierbei eine wichtige Rolle: „Frauen verbringen grundsätzlich mehr Zeit damit, soziale Kontakte zu pflegen.“

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