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Archiv für die 'Väter' Kategorie

Väter als Mitglieder von Internet Communities

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 5. Januar 2011

Im Rahmen einer Diplomarbeit am Institut für Betriebswirtschaft und Wirtschaftsinformatik der WU Wien mit dem Arbeitstitel „Persönlichkeit und die Bereitschaft von Vätern bei Virtuellen Communities teilzunehmen“ werden Teilnehmer für eine Onlinebefragung gesucht.

Die Umfrage richtet sich an Männer, die einmal Kinder haben möchten und Männer, die bereits Väter sind. Sie setzt sich aus vier Teilen zusammen:

  1. Soziodemographische Daten
  2. Fragen zur Internet- und Communitynutzung
  3. Fragen zu Rollenbildern
  4. Fragen zur Persönlichkeit

Ziel der Arbeit ist es, herauszufinden, ob die Persönlichkeit von Vätern und Männern, die einmal Kinder haben möchten, einen Einfluss auf die Nutzung von Virtuellen Communities hat.

Zur Umfrage gelangen Sie mit diesem Link: www.voycer.de/umfrage.html?sid=34453. Das Ausfüllen des Fragebogens dauert etwa 10 Minuten.

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Väter in Bewegung

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 28. Dezember 2010

Immer mehr Väter nehmen Elterngeld in Anspruch. Am 1. Dezember wurde eine neue Rekordzahl gemeldet. Für Kinder, die im 1. Halbjahr 2009 geboren wurden, haben 23 % der Väter Elterngeld beantragt. Verglichen mit dem früheren Bundeserziehungsgeld, das 2006 an nur 3,5 % der Väter ausbezahlt wurde, sind diese Zahlen sehr hoch. Was ist da passiert? Was hat sich bei den Männern verändert?

Der Verband Berufstätiger Mütter (VBM) sprach dazu mit Hans-Georg Nelles, Organisationsberater und Coach für Unternehmen, Familien und Väter zu allen Väter-relevanten Themen. Nelles ist außerdem Gründer des Väter-Experten-Netzwerks VEND e.V., das auch das neue Bundesforum Männer mit auf den Weg brachte.

Herr Nelles, 1984 sang Herbert Grönemeyer „Wann ist der Mann ein Mann?“ Wissen die Männer darauf mittlerweile eine Antwort?

Das muss schon jeder Mann für sich beantworten. Allerdings fällt die Suche nach dem Selbstbild, danach, wie Männer ihr Leben gestalten möchten, was ihnen wichtig ist, wie sie Familie leben wollen, heutzutage bewusster aus als noch vor 25 Jahren. Es ist sogar so, dass die Männer die Suche an sich als Thema entdeckt haben. Und dabei lassen sich die Männer von heute nicht von überlieferten Rollenbildern aufhalten und brechen auch in traditionelle Frauendomänen ein.

So wie Kindererziehung? Laut Elterngeldstatistik scheint hier ja einiges in Bewegung zu sein. Was darf man aus der wachsenden Väterbeteiligung in Bezug auf das Elterngeld schließen?

Das Elterngeld wäre nicht innerhalb von nur drei Jahren eine feste Größe geworden, wenn die Männer nicht vorher schon in diese Richtung gedrängt hätten. Mit dem Elterngeld wird der Veränderungsprozess ja nur nach außen sichtbar. Bereits 1988 tauchte in Brigitte im Zusammenhang mit der Initiative „Kind und Beruf“ der Begriff des neuen Vaters auf. Es ist schon lange klar, dass Männer eine größere Teilhabe an der Kindererziehung wollen. Aber es waren noch keine Strukturen vorhanden, die dies ermöglicht hätten.

Warum hat das alles so lange gedauert?

Eingefahrene Rollenmuster lassen sich nicht von heute auf morgen ändern. Schauen wir in andere Länder, die als Vorbild für die Familienpolitik dienen können. In Schweden z.B. gibt es die gesellschaftliche Diskussion um Rollenmuster schon seit den 50er Jahren, in Deutschland erst seit den Siebzigern. Aber auch in Schweden ist noch nicht alles erreicht. Gesellschaftlicher Wandel ist eben ein lange andauernder Prozess. …

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Wir sind auch, was unsere Väter gegessen haben

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 24. Dezember 2010

‚… Man ist nicht nur, was man isst und man hat nicht nur seine Gene von seinen Eltern und deren Vorfahren. Nach einer Studie von US-amerikanischen und israelischen Wissenschaftlern kann sich auch der Lebensstil eines Vaters genetisch auf seine Kinder aus, da der Lebensstil epigenetisch die Gene „reprogrammiert“ und diese an die Nachkommen weitervererbt. Das könnte den Vorteil haben, dass die Nachkommen schon besser an die vorherrschenden Umweltbedingungen angepasst sind. Auf der anderen Seiten können so auch umweltbedingte Risiken vererbt werden.

Die Wissenschaftler haben für ihre Studie, die in der Fachzeitschrift Cell erschienen ist, bei Mäusen untersucht, ob sich epigenetische Einwirkungen der Umwelt auf die männlichen Mäuse in den Genen ihrer Nachkommen niederschlagen. Ihr Anliegen war herauszufinden, ob die Ernährung der Eltern bei ihren Kindern das Risiko für Krankheiten wie Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen kann.

Männliche Mäuse wurden für den Versuch in zwei Gruppen eingeteilt. Die eine erhielt von Geburt an bis zur sexuellen Reife normales Futter, die andere proteinarme Ernährung, während alle Weibchen normales Futter bekamen. …

Die Nachkommen der männlichen Mäuse, die nur proteinarmes Futter erhielten, waren deutlich genetisch so angelegt, dass sie mehr Cholesterol und Lipide produzierten, was ein erhöhtes Risiko für Herzkrankheiten mit sich bringt. Es scheint also so zu sein, dass die Ernährung der Väter mit bestimmt, wie die Nachkommen genetisch angelegt sind. …

Wie die beobachtete Reprogrammierung der Gene vonstatten geht, ist unbekannt. Die Wissenschaftler sind aber der Überzeugung, dass sie nicht nur bei Mäusen, sondern auch bei Menschen stattfindet, Weiterlesen »

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Mit Wunschkindern studieren

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 23. Dezember 2010

‚Von 2.400 Studierenden der Humanmedizin in Tübingen haben 168 Kinder. Das sind 7 % und damit mehr als an den anderen vier medizinischen Fakultäten im Land, wie eine aktuelle Studie zur Familienfreundlichkeit des Medizinstudiums im Land belegt.

Auftraggeber war das Stuttgarter Wissenschaftsministerium. Die Interviews übernahm die Forschungsstelle Familie, Zeitpolitik und E-Learning an der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der Uni Ulm – mit Unterstützung des hiesigen medizinischen Dekanats.

In Tübingen sind studierende Mediziner-Eltern zu 77 % Mütter, zu 23 % Väter, erläuterte die Biologin und Sozialarbeiterin Katrin Prospero aus Ulm. Sie sind im Schnitt 30 Jahre alt. 71 % sind verheiratet. 17,7 % leben in einer nicht-ehelichen Partnerschaft. 11,3 % sind alleinerziehend. Rund 57 % haben vor dem Studium einen „medizinnahen Beruf“ in Krankenpflege oder Geburtshilfe ausgeübt.

Knapp 42 % sind auch während des Studiums erwerbstätig. Im Schnitt zwölf Stunden pro Woche arbeiten 40 % der Mütter und 57 % der Väter. Gut zwei Drittel gaben an, sich bewusst für ein Kind während der Studienzeit entschieden zu haben, vor allem im klinischen Studienabschnitt (knapp 45 %). Etwa ein Viertel hatten ihre Kinder vor dem Studium bekommen. Diese sind zu 54 % noch klein, bis zu drei Jahre alt. 64 % der Befragten möchten weitere Kinder.

Besonders belastend fanden studierende Eltern, dass ihnen zu wenig Fehlzeiten zugestanden werden. „Wenn das Kind krank ist, zählt die Abwesenheit als Fehltag des Elternteils“, berichtete die Soziologin Johanna Niehues. Die Studierenden wünschen sich eine Fehlzeitenregelung wie bei Arbeitnehmern. …

Doch die Studierenden sehen auch Vorteile einer frühen Entscheidung für ein Kind: Sie müssen den Kinderwunsch nicht aufschieben und gehen als junge Eltern in die Familienphase. Auch sei die Vereinbarkeit von Familie und Beruf während des Studiums leichter als später, wenn sie Ärzte sind.’

Quelle

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Ideenwettbewerb ‚Väter – ein Gewinn für Unternehmen’

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 18. Dezember 2010

Mit dem Ideenwettbewerb “Väter – ein Gewinn für Unternehmen“ sucht die Ursachenstiftung förderungswürdige Initiativen und Projekte, die ihren Kern in der Schnittmenge der Themenfelder “Väter“ und “Unternehmen“ haben und für die Umsetzung personelle und finanzielle Unterstützung sowie ein breites Netzwerk benötigen.

Die Ursachenstiftung, im Jahr 2008 von Johannes Rahe gegründet, geht der Sache auf den Grund, fragt grundsätzlich nach den Ursachen, setzt an den Wurzeln des Problems an, will gute Gründe bewusst machen und fördern, möchte Multiplikationsprojekte stärken, kümmert sich um die Zukunft der Familie und die Wahrung der Schöpfung

Die Ursachenstiftung ruft Privatpersonen, Initiativen, Projektgruppen, Unternehmen und Unternehmer, öffentliche Einrichtungen und Organisationen, Kommunen und Vereine auf, Ideen und Konzepte einzubringen.

Voraussetzung für die Bewerbung ist eine Idee, die

  • ihren Kern in der Schnittmenge der Themenfelder “Väter“ und “Unternehmen“ hat,
  • sich im Entstehungsprozess befindet,
  • und eine Perspektive zur Übertragung über ein Projekt hinaus eröffnet.

Ideen können Konzepte, Workshops, Projekte aber auch künstlerische Darstellungen, Filme etc. sein. Weiterlesen »

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Aufruf zum Foto-Wettbewerb-Openair Suhl 2011

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 11. Dezember 2010

Der Fotoclub Kontrast und der Oberbürgermeister der Stadt Suhl wollen im Sommer 2011 wieder eine Openair-Fotoausstellung am Dianabrunnen von Bürgern für Bürger präsentieren. Dafür haben wir ein Thema gewählt, das zum Mitmachen, Anschauen und Nachdenken anregen soll.

Viele Männer genießen ihre Vaterrolle, aber viele werden auch das Gefühl haben, mehr Lebenszeit mit ihren heranwachsenden Kindern verbringen zu wollen. Familienfreundliches Suhl – dazu gehört auch eine aktive Vaterrolle. Der Wettbewerb möchte dazu anregen, die besonderen Momente zwischen Vater und Kind festzuhalten, aber auch die alltäglichen Begebenheiten, Freude und Leid zu dokumentieren. Es werden insbesondere Bilder gesucht, die Väter in Beziehung zu ihren Kindern zeigen.

Mit der Openair-Ausstellung will die Stadt Eltern ermutigen, die Bindung zwischen Vätern und Kindern zu stärken, Väter als Vorbild und Bezugsperson mehr in den Fokus öffentlicher Wahrnehmung rücken und nicht zuletzt die Kinderfantasie anregen, mehr von ihren Vätern zu fordern. Ziel ist auch, jungen Männern zu zeigen, wie schön es ist, Vater zu sein.

Die Teilnahmebedingungen finden Sie hier. Einsendungen der Bilder, mit Autor und Titeln, bitte bis zum 30. April 2011 als Datei an diese Mailadresse oder als Foto an das Kulturamt in Suhl senden.

Quelle

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Coole Kalender für Väter von The New Yorker

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 9. Dezember 2010

Wer noch auf der Suche nach einem originellen Jahreskalender für das kommende Jahr ist bzw. einem Vater (oder einer Mutter) ein witziges Geschenk machen möchte, sollte sich die Cartoon-Kalender vom legendären Magazin The New Yorker anschauen.

Unter den Kalendern von The New Yorker gibt es auch spezielle Wand- und Taschenkalender für Eltern und zwar jeweils einen für DADS 2011 und jeweils einen für MOMS 2011. Die Taschenkalender kommen mit Spiralbindung, sind mit den beliebtesten Cartoons vom The New Yorker Magazine zu den Themen Vaterschaft und Mutterschaft bebildert. Auch zu anderen Themen gibt es vom The New Yorker witzige Jahreskalender.

Das Magazin „The New Yorker“ wurde 1925 von Harold Ross gegründet. Es ist bekannt für seine Short Storys,  Kritiken, Essays und Cartoons sowie für seinen Journalismus und hat den Ruf, das intellektuellste Stadtmagazin der Welt zu sein. Der Gründer umschrieb das Selbstverständnis des Magazins mit den Worten „It has announced that it is not edited for the old lady in Dubuque“ (es sei also nicht für biedere Leser mit provinziellen Vorstellungen gedacht).

Quelle

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Deutsche Mütter klagen weniger, aber die Unsicherheiten nehmen zu

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 9. Dezember 2010

Ich habe zwar an dieser Stelle schon über die Studie „Die deutsche Angst vorm Kinderkriegen“ von Milupa und rheingold berichtet, die Familiencommunity urbia zeigt in einem aktuellen Bericht Konsequenzen und Maßnahmen auf, die Müttern und Väter dabei unterstützen könnten, sich selbst aus den Fesseln der überbordenden Erwartungen zu befreien.

‚… Dass Mütter in Deutschland heute weniger Grund zum Jammern haben, mag ein Stück weit damit zusammenhängen, dass sich immer mehr Väter dazu durchringen, zumindest einen Teil der Familienverantwortung zu übernehmen. Doch vor allem wagen sie heute nicht mehr laut zu klagen, selbst wenn ihnen danach zumute ist. Denn das vorherrschende Idealbild einer modernen Mutter sieht eine entspannte Frau vor, die souverän mit Kind, Beruf und Partnerschaft jongliert. …

Mütter von heute wünschen sich Vorbilder und Fürsprecher, die ihre Situation in der Öffentlichkeit darstellen und für Verständnis werben, doch anstatt in anderen Müttern gefühlsmäßig Gleichgesinnte zu sehen und sich mit ihnen zu verbünden, zicken sie gegen jede Mutter, die ein anderes Rollenbild oder ein anderes Lebensmodell gewählt hat als sie selbst: Vollzeitmamas gegen berufstätige Mütter, Ökomütter gegen „Es darf auch mal was Ungesundes sein“-Mütter, Spätgebärende gegen junge Mütter, Prenzlauer-Berg-Mütter gegen Provinzmütter.

Fragt man die Frauen, was ihnen in dieser verfahrenen Situation helfen könnte, antworten sie: Mehr Kinderstühle in Restaurants, mehr öffentliche Wickeltische und schönere Spielplätze. Bessere Kinderbetreuung, einfachere Wiedereinstiegsmöglichkeiten in den Job, bessere Teilzeitregelungen …

Doch all diese – durchaus sinnvollen – Forderungen treffen nicht den Kern der Sache. … Das Fazit ihrer Studie lautet deshalb: Entlastungsangebote, familienfreundliche Personalpolitik und Co. sind enorm wichtig und unterstützenswert, doch sie können ihre volle Wirkung nicht entfalten, bevor sich nicht das Selbstverständnis der deutschen Mütter geändert hat. Das Mütterideal in unserer Gesellschaft gehört auf den Prüfstand. Und dabei ist der Mut zum Unperfektsein ein wichtiger Punkt.

Ein möglicher erster Schritt wären Werbekampagnen, in denen die Protagonistinnen Alltagspannen mit Humor und Charme zu nehmen wüssten. Denn der Einfluss der Unternehmen, in diesem Fall insbesondere Hersteller von Kinder- und Familienprodukten, auf die Rollenbilder und Lebensmodelle in unserer Gesellschaft, sei mindestens genauso groß wie die Botschaften und Initiativen der Politik. Weiterlesen »

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Die Bedeutung des Vaters

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 4. Dezember 2010

Das bereits vor 5 Jahren erschienene Buch ‚ Die Bedeutung des Vaters: Psychoanalytische Perspektiven’ liefert differenzierte Einblicke in die Gedankenwelt von Vätern, die nach einem neuen Rollenverständnis suchen, und ist heute noch aktueller als bei der Drucklegung.

Die Erkenntnisse von Frank Dammasch und Hans-Gert Metzger liefern reichlich Stoff und Perspektiven für die Zukunft. Vor mehr als vierzig Jahren hat Alexander Mitscherlich in einer sozialpsychologischen Zustandsbeschreibung die Gesellschaft auf dem Weg in die Vaterlosigkeit gewähnt. Heute sehen wir uns mit dramatischen Veränderungen der Familienkonstellationen konfrontiert.

So ‚verschwinden’ einerseits viele Väter aus den Familien und werden für ihre Kinder zu abwesenden Dritten. Auf der anderen Seite aber gibt es immer mehr Väter, die sich aktiv mit der Suche nach einem neuen Rollenverständnis beschäftigen. Der Verlust der alten Rolle stellt auch eine Chance dar, die viele Väter ergreifen, um eine andere Einstellung zu sich als Vater, zu Mutter und Kind zu finden.

Das Buch enthält Texte zur entwicklungspsychologischen und psychoanalytischen Forschung, die der Frage nachgehen, welche Bedeutung der Vater für die Entwicklung des Kindes konkret in seiner Familie und symbolisch hat. Dabei wird dabei das Selbstverständnis der neuen Väter unter die Lupe genommen und das oft unbewusste Bild des Vaters in der Psyche des Kindes unter den häufigen Bedingungen seiner Abwesenheit genauer beleuchtet.

Die Beiträge untersuchen den Wunsch vieler Väter nach einem partnerschaftlichen Umgang und nach der Übernahme konkreter Verantwortung im Umgang mit ihren Kindern. Dabei wird die Psychodynamik der neuen Väter untersucht. Denn schon in den ersten Lebensmonaten können Väter eine bedeutungsvolle Rolle für ihr Kind einnehmen. Weiterlesen »

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Wenn der Vater fehlt

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 10. November 2010

Wer seinen leiblichen Vater niemals kennengelernt hat, leidet darunter ein Leben lang, sagt der Psychoanalytiker Horst Petri im Interview der neuen Ausgabe von GEO WISSEN zum Thema „Väter“

… Bei der Generation der heutigen jungen Väter ist die Vaterentbehrung meist eine Folge der Trennung der Eltern. Ändert sich damit auch die Symptomatik?
Diese Männer verleugnen den frühen Schmerz meist völlig, sagen, dass der Vater schon lange kein Thema mehr für sie ist, weil sie ihn seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen haben und sie bei der Mutter aufgewachsen sind. Aber dann sitzen die plötzlich bei mir und brauchen Hilfe. Ich habe vier Patienten im Alter zwischen 30 und 40 Jahren, die alle kleine Kinder haben. Die Frauen halten es mit den Männern nicht mehr aus, weil sie unfähig sind, empathisch auf die Familie einzugehen. Sie sind sehr leistungsorientiert, sehr tüchtig und erfolgreich – aber emotional wie zugeschnürt.

Immerhin kommen diese Männer überhaupt zu Ihnen.
Oft aber erst nach einer Trennung, oder wenn die Frau ihnen gesagt hat, dass sie sich trennen will. Für die Männer bricht eine Welt zusammen, sie sind oft völlig hilflos, entwickeln schwere Verlassensängste und Depressionen. In den Gesprächen stellt sich dann heraus, dass sich diese Männer bislang kaum um die Kinder gekümmert haben, sie aber nun wie wild um die Familie kämpfen. Sie versuchen ihre Schuldgefühle loszuwerden und sich als guter Vater zu profilieren, alles Versäumte nachzuholen. Dabei sind sie häufig so überfürsorglich und vereinnahmend, dass die Kinder in ihrer freien Entwicklung erheblich eingeschränkt werden.

Und das ist eine Folge der eigenen Vaterentbehrung? Weiterlesen »

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