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Archiv für die 'Väter' Kategorie

Medienfrauen diskutieren Elternzeit für Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 8. Oktober 2011

Beim Herbsttreffen der Medienfrauen in Leipzig wird diskutiert, was Frauen bewegt. Und Frauen bewegt auch die Elternzeit für Väter. Marion Tetzner vom MDR Radio Sachsen ist dem mal nachgegangen und hat Mütter, Väter und deren Chefs befragt.

Medienfrauen diskutieren Elternzeit für Väter

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Oh Mann, kein Vater geworden? Das kann an’s Herz gehen!

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 2. Oktober 2011

Verheiratete Männer, die in ihrer Ehe kinderlos bleiben, sind anscheinend anfälliger für Herzerkrankungen als Ehemänner, die zwei oder mehr Kinder gezeugt haben. Zu diesem Ergebnis kommen US-Forscher nach Auswertung der Daten von knapp 140.000 Männern.

Ausgangspunkt ihrer Studie bildete die Hypothese, dass die Zeugungsfähigkeit eines Mannes ein Spiegel seines allgemeinen wie auch kardiovaskulären Gesundheitszustandes ist. Höhere Zeugungsfähigkeit würde demnach ein niedrigeres kardiovaskuläres Risiko implizieren.

Wie aber misst man das männliche Zeugungspotenzial? Die Forschergruppe um Dr. Michael E. Eisenberg von der Stanford Universität in Kalifornien wählte in ihrer Studie die Anzahl der in der Ehe gezeugten Kinder als – zugegebenermaßen sehr grobe – Maßeinheit für die „reproduktive Fitness“ der Männer.

Bei 92 % von ihnen war aus der Ehe mindestens ein Kind hervorgegangen, im Durchschnitt brachten es die Väter auf 2,6 Kinder.

Während der im Schnitt rund zehnjährigen Beobachtungszeit wurden 13.702 Todesfälle registriert, von denen 3082 (22 Prozent) durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen bedingt waren.

Nach statistischer Bereinigung unterschiedlicher Verteilungen von diversen Risikomerkmalen stellten die Forscher fest, dass die kardiovaskuläre Sterberate in der Gruppe der kinderlosen Ehemänner relativ um 17 % höher war als in der Gruppe der Väter mit mindestens einem Kind.

Im Vergleich zur Gruppe der besonders zeugungsfreudigen Väter mit fünf und mehr Kindern war das Risiko der „zeugungsmüden“ Ehemänner ohne Kinder um 21 % erhöht.

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Auch Väter brauchen eine Stärkung

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 29. September 2011

Logo_Vaeter-in-KoelnAm kommenden Samstag, den 1. Oktober, startet der Verein Väter in Köln im Rahmen des von der Rheinenergiestiftung geförderten Projekts ‚Papamotion’ sein Vätercafe im Familienzentrum von St. Anna und lädt Väter mit Kindern von einem halben Jahr bis 6 Jahren zum Frühstück ein.

Kinder können in einer anregenden und sicheren Umgebung spielen, für Väter steht Kaffee und für Kinder Saft bereit. Und für alle gibt es Brötchen. Der Treff bietet Raum für zwanglosen Austausch unter Vätern über familienbezogene und alle anderen Themen. Das Vätercafe findet zukünftig jeden Samstag zwischen 9:30 – 13:30 Uhr statt

Außerdem gibt es im Rahmen des Projekts eine Vätergruppe, die sich auf die Entdeckungsreise Vatersein begibt. Vatersein ist ein Spagat zwischen Freude und Stress. Der abendliche Austausch mit anderen Vätern unterstützt uns dabei, Lösungen im turbulenten Alltag zu gestalten. Das Miteinander in der Vätergruppe bedeutet Innehalten und Wahrnehmen, wie jeder Einzelne mit Anforderungen und eigenen Bedürfnissen im Vater- und Familienalltag umgehen kann. Die ersten Termine sind jeweils Montag, 10. und 24. Oktober, 14. und 28. November sowie 5. und 19. Dezember 2011, von 19:00 – 21:00 Uhr, im Bürgerzentrum Ehrenfeld (Büze).

Die Themenabende unter dem Motto ‚Know-How für Väter’ starten am Dienstag, den 29. November 2011, um 19:30 im Büze mit dem Workshop: Überzeugen Sie Ihren Chef! Immer mehr Väter wollen Elternzeit nehmen, oft mehr als zwei Monate. Nicht leicht, seinem Chef das zu erklären. Elternzeit ist keine „Auszeit“ sondern eine Zeit für Kompetenzerweitung. Väter und die es werden, sollten wissen, wie sie diese Zeit nutzen, ohne die berufliche Entwicklung aus dem Auge zu verlieren. Sie erhalten hier gute Argumente gegenüber Vorgesetzten und Partnerinnen, die auch praktisch erprobt werden.

Alle weiteren Informationen und zahlreiche weitere Angebote finden sie auf der Webseite der Väter in Köln.

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‚… Als meine Kinder dann größer wurden,

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 27. September 2011

… veränderte sich auch mein Blick auf gesellschaftliche und politische Fragen. In der Studentenbewegung und darüber hinaus habe ich für ein Gleichheitsideal gekämpft, im Sinne von maximaler Förderung aller Kinder einer Generation. Als Vater hatte ich plötzlich eine sehr individuelle Sicht: Wie kann ich meinem Kind einen guten Platz in der Gesellschaft sichern? Was bedeutet es, wenn das Gymnasium entwertet wird?

Diese alte Geschichte, dass eine soziale Schicht sich nach unten absichern möchte, um den eigenen Status zu reproduzieren – das erkannte ich an mir selbst, ein kritischer Moment. Ich musste mit dem Kopf immer wieder gegen diese Triebkräfte steuern, die von den Zukunftsängsten um die eigenen Kinder mobilisiert werden.

Heute sind meine Kinder 27 und 23 und ich habe das Gefühl, es ist gut gelaufen. Ich habe Glück gehabt. Sie sind gesund und erfolgreich und für mich kommt wieder eine Phase, in der ich mein Leben autonom gestalte.

Ich sehe auch immer schärfer, was ich nicht mehr kann. Ich kann zum Beispiel besser moralische Unterstützung leisten als konkret helfen. Dabei höre ich immer wieder von Vätern, die los ziehen und das Zimmer der Kinder streichen. Aber unsere Kinder können für bestimmte Dienstleistungen einfach bezahlen und sind auch fixer darin, Dinge zu regeln. Und ich sehe, wie unbeschwert mein Sohn die Dinge angeht, während ich selbst immer vorsichtiger werde.

Ich weiß, wie gefährdet das Leben prinzipiell ist und merke, diese Unbeschwertheit, diesen Optimismus kriege ich nicht mehr hin. Was aber bleibt, ist die Freude an der Veränderung. Das ist das Beste daran, ein Vater erwachsener Kinder zu sein. …’

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Was ein guter Vater können muss

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 22. September 2011

Die Zeit hat für die Themenausgabe Väter Experten vom Zauberer bis zum Erziehungswissenschaftler um Ratschläge gebeten. Zum Beispiel den Kinderliedermacher Rolf Zuckowski, der meint, ein guter Vater muss trösten können:

Die erste Frage: Warum trösten? Ist das Kind traurig oder enttäuscht? Fühlt es sich schlecht behandelt? Hat es sich wehgetan? Muss es vielleicht einen großen Verlust verkraften? Trost sollte in guter Kenntnis der Hintergründe mitfühlend aus dem Herzen kommen, getragen von der eigenen Lebenserfahrung, doch nicht allwissend. Es gilt, dem Kind gut zuzuhören, es mit seinem Kummer ernst zu nehmen, dennoch mag dann und wann auch Humor als Ablenkung angebracht sein. Das Kind muss aber immer die Möglichkeit haben, aus sich selber heraus neue Kräfte und Zuversicht zu gewinnen.

Die weiteren Tipps finden Sie hier:

  1. Was ein guter Vater können muss
  2. Helfen, trösten, bestrafen und loben
  3. Erklären, Fragen beantworten und etwas beibringen
  4. Einkaufen, zaubern, aufräumen und Mund halten
  5. Geschichte erfinden und erzählen
  6. Vertrauen, heilen, beraten und loslassen
  7. Da sein und akzeptieren

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Jungen, die ohne Vater aufwachsen, werden selber früher Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. September 2011

Jungen, die ohne einen Vater aufwachsen, werden selbst früher Väter. Hingegen kommt ein Teil von ihnen später in die Pubertät und heiratet später. Das berichten Forscherinnen um Paula Sheppard von der London School of Economics nach Auswertung von Daten tausender britischer Männer im Fachjournal „Biology Letters„.

Für Mädchen war ein Zusammenhang zwischen Vaterlosigkeit und früher Pubertät und Fortpflanzung bereits bekannt. Für ihre Studie haben Paula Sheppard von der London School of Economics und Rebecca Sear von der Durham University die Daten vom mehreren Tausend Männern aus Großbritannien daraufhin untersucht, ob die Abwesenheit des Vaters mit dem Zeitpunkt der Pubertät, der Heirat und der Fortpflanzung korreliert. Dabei wurden andere als ungünstig angesehene Kindheitsumstände ausgeschlossen sowie der Zeitpunkt des Vaterverlustes berücksichtigt.

Die beiden Forscherinnen kommen zu dem Ergebnis, dass vaterlose Jungen generell früher Kinder bekommen. Statistisch nachweisbar sei dies für Jungen, die bis zum Alter von sieben Jahren ihren Vater verloren haben: sie bekämen mit größerer Wahrscheinlichkeit bis zum 23. Lebensjahr mindestens ein Kind.

Dagegen kämen Jungen, die als Jugendliche im Alter zwischen elf und 16 Jahren ihre Väter verloren haben, häufig später in die Pubertät. Auch tendierten vaterlose Jugendliche dazu, später zu heiraten. Statistisch eindeutig nachweisen konnten Sheppard und Sear dies für die Gruppe von Jungen, die im Alter von sieben bis elf Jahren ihren Vater verloren haben.

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Auch berufstätige Väter können gute Väter sein

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 30. August 2011

Ob sie Elternzeit nehmen oder nicht – der Großteil der Väter steht auch nach der Geburt zu 100% im Beruf und hat dadurch nur abends und am Wochenende die Zeit, um das Vater sein zu leben. Deshalb ist es umso wichtiger, diese Zeit auch zu nutzen.

Peter Ballnik gibt berufstätigen Vätern in seinem Buch Papa-Zeit 52 Tipps, um die Kinder gut und konstruktiv zu begleiten. Das Spektrum reicht vom Zelten bis zum Zuhören. Und es gewährleistet, dass Kinder nicht nur wissen, dass sie einen Vater haben. Sondern dass sie auch wissen, dass der Vater für sie da ist.

Der auf Väter spezialisierte Psychotherapeut Peter Ballnik verpackt seine Tipps in reale Geschichten aus dem Alltag. Immer geht es um Aktionen und Handlungen, die ohne viel Aufwand und auch ohne viel Geld durchgeführt werden können. Praktischerweise sind die Tipps nach Jahreszeiten geordnet, denn Ballnik schickt Väter und ihre Söhne und Töchter so oft es geht zu gemeinsamen Unternehmungen vor die Tür. Es geht darum, gemeinsam Zeit zu verbringen, gemeinsam zu erleben und darum, zu zeigen, dass man für die Kinder da ist.

Die Beispiele sind aus dem Leben gegriffen. Angefangen beim Kleinkind, das denkt, der Vater interessiere sich nicht mehr für es, bis zum pubertierenden Sohn, an den niemand mehr richtig herankommt. Oder die Tochter, die heimlich kifft und raucht. Nicht immer werden die Schwierigkeiten so leicht aus dem Weg zu räumen sein, wie Ballnik das beschreibt – eine große Hilfe und gute Anregungen bietet er aber allemal. Sein Credo und seine Mahnung an alle berufstätigen Väter: „Aufmerksamkeit ist grundsätzlich nicht aufschiebbar.“

Im letzten Viertel des Buches „Papa-Zeit“ stellt Ballnik die von ihm selbst entwickelte „Vaterpyramide“ vor. Sie gibt einen schnellen Überblick über die Anforderungen, denen sich Väter stellen müssen – und stellen dürfen. Das Fundament der Pyramide besteht daraus, Weiterlesen »

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Väter stellen hohe Ansprüche an ihre Kindererziehung

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 26. August 2011

Zwei Drittel der Väter in Deutschland wollen Erzieher ihrer Kinder sein und nicht mehr nur ihre Haupternährer. Dieser Rollenwandel, der sich in den letzten Jahren auch in der steigenden Zahl der von Männern in Anspruch genommenen Elternzeit ablesen lässt, wirft neue Fragen auf. Wird Kindererziehung männlicher? Verändern sich auch die Werte in der Kindererziehung? Richten sich Männer nach den Maßstäben der Mütter oder entwickeln Väter eigene und andere Vorstellungen für die Kindererziehung?

Um diese Fragen ging es in einer Umfrage der hessenstiftung – familie hat zukunft und der IGS Organisationsberatung GmbH mit dem Titel: „Wertvolle Väter“, deren Ergebnisse am 21. August von den Initiatoren vorgestellt wurde.

Die Umfrage, an der rund 800 Männer teilgenommen haben, richtete sich bewusst an die Väter der „gesellschaftlichen Mitte“, von denen andere Studien aussagen, sie stünden in Familie und Beruf „unter Druck“. Mit der Form der Online-Befragung wurde die Zielgruppe gut erreicht, wie unter anderem aus dem Akademikeranteil von 60% sowie den Einkommensangaben ersichtlich ist. 80% der Väter liegen dabei über dem sogenannten Medianeinkommen. Mehr als 60% verfügen über ein Netto-Haushaltseinkommen von über 3000,- €.

Dass fast 30% der befragten Väter Elternzeit in Anspruch genommen haben, ist insofern von Bedeutung, als ein erkenntnisleitendes Interesse die Frage war, ob sich erziehende Väter in ihren Erziehungszielen den Müttern angleichen oder sich unterscheiden.

Die befragten Väter machen deutlich, dass sie ihren Kindern durch ihre Erziehung sehr viele Eigenschaften vermitteln wollen, die möglichst alle ähnlich hoch ausgeprägt sind.
Dabei ist den Vätern sowohl bei Söhnen als auch bei Töchtern als Eigenschaft das Selbstbewusstsein am wichtigsten und den Gehorsam am wenigsten wichtig.

Die Reihenfolge anderer Eigenschaften, wie emotionaler Stabilität, Neugier und Hilfsbereitschaft, variiert gering bei Töchtern und Söhnen. Auffällig ist, dass die Eigenschaften generell im Durchschnitt bei Töchtern geringer ausgeprägt sein sollen.
Vergleicht man die Eigenschaften, die Väter den Kindern vermitteln wollen, mit den Eigenschaften, von denen die Väter glauben, dass sie die Mütter den Kindern vermitteln möchten, zeigt sich folgendes Bild:

Die Väter nehmen an, dass auch die Mütter das Selbstbewusstsein am wichtigsten und den Gehorsam am wenigsten wichtig ansehen. Hilfsbereitschaft, Einfühlungsvermögen und Partnerschaftlichkeit stehen auf der Liste der Mütter unter den ersten zehn wichtigsten Eigenschaften bei Söhnen und Töchtern, auf der Liste der Väter aber nicht.
Zudem beachten fast 75% der befragten Väter die Arbeitsmarktfähigkeit des Kindes in der Erziehung.

Väter möchten mit Ihrer Erziehung vor allem die Werte Selbstvertrauen, Liebe, Selbstständigkeit, Menschlichkeit, Toleranz und Respekt vermitteln. Im Vergleich mit den erfahrenen Werten aus ihren Herkunftsfamilien, wird eine Veränderung deutlich. Väter erfuhren bei Ihren Eltern vor allem die Werte Verantwortung, Anstand, Selbstständigkeit, Ordnung und Gerechtigkeit.

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Wenig Verständnis für Väter in Elternzeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. August 2011

… sieht Kerstin Pull, Professorin für Personal und Organisation an der Universität Tübingen, die unter anderem zur Elterngeldreform geforscht hat. Im Interview mit der Welt äußert sie sich zu notwendigen Veränderungen.

Welt: Was hat die Reform des Elterngeldes bewirkt?

Kerstin Pull: Mehr Väter nehmen Elternzeit, wohl auch deshalb, weil man finanzielle Anreize geschaffen hat. Von den 14 Monaten müssen zwei vom Partner genommen werden. Aber es bleibt stark beschränkt auf die zwei Monate.

Welt: Was spricht für Väter für, was gegen eine Elternzeit?

Kerstin Pull: Verdiente der Mann mehr, war die Wahrscheinlichkeit früher deutlich geringer, dass er Elternzeit nehmen würde. Nach der Reform ist die Einkommensdifferenz zur Partnerin weniger wichtig. Dann gibt es noch Faktoren wie Bildungsabschluss in Relation zur Partnerin oder häusliche Arbeitsteilung.

Welt: Wie wichtig ist Vätern ihre Karriere?

Kerstin Pull: Wenn sie Karrierehindernisse befürchten, ist die Wahrscheinlichkeit reduziert, dass sie in Elternzeit gehen. Das ist auch nach der Reform so – auch wenn die Angst vor diesen Karrierehindernissen geringer ist. Da hat die Reform möglicherweise etwas bewirkt.

Welt: Wie interpretieren Sie diese Entwicklung?

Kerstin Pull: Es könnte sein, dass das tatsächlich ein spezifisches Problem für Männer ist. Wenn Frauen Elternzeit nehmen, haben Chefs oft Verständnis. Bei Männern denkt man vielleicht eher: Wenn der länger beim Kind bleibt, sagt das etwas darüber aus, wie wichtig ihm sein Beruf ist. Solange zwei Monate salonfähig sind, wird es auch bei den zwei Monaten bleiben.

Welt: Müsste die Politik nachbessern?

Kerstin Pull: Das ist natürlich die Frage. Man könnte denken: Jetzt hat man Anreize für zwei Monate gesetzt und das hat geklappt. Aber dass es auch funktionieren würde, wenn man sagt, der Vater muss mindestens vier Monate nehmen, das glaube ich nicht. Ich denke, es ist vor allem eine Frage von Rollenmodellen.

Welt: Inwiefern? Weiterlesen »

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Wie ticken Väter im Jahre 2011?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 12. August 2011

Bunter Alltag, großes Glück und Mega-Stress: Männer, die was erleben wollen, nehmen am besten Elternzeit. Das legt die repräsentative Väterbefragung nahe, die ELTERN jetzt bei Forsa in Auftrag gegeben hat. Sie werden mehr – die Väter, denen es nicht reicht, nur Ernährer zu sein, sondern die alle Facetten des Alltags mit ihrer Familie teilen wollen: ihrem Kind Zucchini-Kartoffel-Brei kochen, ihm ein Liedchen zum Mittagssschlaf singen, Pickel am Po mit Zinkcreme einreiben, mit ihm zur U5 gehen, einen Sandkasten bauen.

Immer mehr Väter sind bereit, auch in der Familie Verantwortung zu übernehmen. Und finden Gefallen am Kinderalltag, wie die Ergebnisse unserer Umfrage zeigen. Die Grenzen des neuen Vatergefühls markiert allerdings oft noch der Job.

Aber langfristig im Beruf zurückstecken? 90 % der befragten Männer sind – seit Jahren unverändert – vollzeitbeschäftigt. Und 58 % der abhängig beschäftigten Väter geben dies auch als ihre Wunschlösung an. 40 % sagen, sie würden lieber Teilzeit arbeiten, davon allerdings nur ein Drittel weniger als 30 Wochenstunden. Lediglich 1 % hätte gern eine Stelle mit weniger als 20 Wochenstunden.

Warum wählen dann trotz allem gerade mal fünf Prozent aller Väter die Teilzeit? An unflexiblen Arbeitgebern allein kann es nicht liegen: Immerhin gibt knapp die Hälfte der abhängig Beschäftigten zu, in ihrem Betrieb sei Teilzeit möglich.

Immer noch schrecken also vier von fünf Männern davor zurück, bei ihrem Chef Elternzeit einzureichen. Die Angst, das könne ihnen beruflich schaden, ist groß, aber sie wird nicht von allen geteilt. 45 % aller Väter schätzen die Konsequenzen für die Karriere „sehr oder eher negativ“ ein, 35 % sagen, die Elternzeit habe darauf keinen Einfluss. ) % meinen, die Wirkung sei „sehr oder eher positiv“. Väter, die Elternzeit genommen haben, sind noch etwas optimistischer. Hier glaubt knapp die Hälfte, dass die Elternzeit für die Karriere keine Rolle spielt.

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