Erstellt von Hans-Georg Nelles am 25. Februar 2014
Wann ist ein Mann ein Mann? Was heißt es, Vater zu sein? Die biblischen Vätergeschichten sind erstaunlich aktuell: keine „Heile Welt“-Familien, sondern Erzählungen vom Gelingen und Scheitern als Vater. Da finden sich auch Missbrauch, Gewalt oder das Leben als Patchwork-Familie. Sie wollten beschützen und trösten, waren gute Ehemänner und wilde Helden, nicht immer fromm, oft schwach und bedürftig.
Ob Adam, Isaak, Jakob, David, Josef oder Jeftah, Tobias, Hosea, Herodes und der Vater des verlorenen Sohnes … Uwe Birnstein blickt mit modernen Augen auf die Bibel und entdeckt manche Parallelen, nicht immer nur vorteilhaft für die „Patriarchen“ der Bibel.
In seinem unterhaltsamen Vortrag mit Präsentation führt der Berliner ev. Theologe, Journalist und Vater Uwe Birnstein durch die Welt der biblischen Väter und entdeckt verblüffende Bezüge zur heutigen Lebenswelt.
Ein Vortrag mit Autorengespräch am Dienstag, den 11. März 2014 um 19:30 Uhr im Haus am Dom, Domplatz 3, in 60311 Frankfurt. Veranstalter ist die Katholische Erwachsenenbildung Frankfurt, Moderation: Dr. Hans Prömper.
Eingeladen sind Väter, Großväter, Mütter, Theologen und viele weitere Menschen, denen Rolle und Bild der Väter heute am Herzen liegt – und die dabei nach Wurzeln und Spuren in unserer jüdisch-christlich-abendländischen Tradition suchen.
Am Dienstag, 8.4.2014 um 19:30 Uhr geht es dann im Haus am Dom um „Väter zwischen Verantwortung und Verweigerung – zur Psychoanalyse moderner Vaterschaft“ bei einem Vortrag und Gespräch mit dem Frankfurter Psychoanalytiker Dr. Hans –Geert Metzger.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 18. Februar 2014
In Deutschland teilen sich die meisten Väter und Mütter Hausarbeit und Kinderbetreuung sowie Erwerbstätigkeit nach wie vor ungleich auf. So sind es – entgegen unterschiedlicher theoretischer Erwartungen und trotz der Einführung des neuen Elterngeldes – weiterhin überwiegend die Frauen, die nach der Geburt ihre Erwerbstätigkeit unterbrechen und häufig nach der Unterbrechung im Umfang einschränken.
Im Gegenzug weiten sie ihre Zeit für Hausarbeit aus und übernehmen den Großteil der Kinderbetreuung. In dem von der DFG geförderten Projekt „Innerfamiliale Arbeitsteilung als Prozess. Die Veränderung der Arbeitsteilung im Beziehungsverlauf“ wurde im Rahmen einer qualitativen Längsschnittstudie untersucht, wie sich die Anforderungen an Hausarbeit und deren Verteilung in Paaren beim Übergang zur Elternschaft entwickeln.
Die Aufteilung der Hausarbeit nach der Geburt des Kindes wird von den wenigsten Paaren vorher geplant und ist häufig ein Thema mit hohem Aushandlungsbedarf. Teilweise beugen die Paare potentiellen Konflikten vor, indem sie geschlechtstypische Vorstellungen übernehmen und sich dementsprechend verhalten. Nur in wenigen Fällen gibt es eine egalitäre Aufgabenteilung, die so stabil ist, dass sie auch nach dem Übergang zur Elternschaft beibehalten wird.
Zusammenfassend ließ sich feststellen, dass etwa die Hälfte der Paare zum ersten Beobachtungszeitpunkt die Hausarbeit gleich unter den Partnern aufteilt. In den meisten anderen Fällen hat die Frau einen höheren Anteil.
Bei den Eltern verschiebt sich die Aufteilung der Hausarbeit in der Befragung, die auf die Geburt folgt, dahingehend, dass deutlich häufiger die Frau einen größeren Anteil an der Hausarbeit übernimmt oder diese nahezu alleine erledigt. Bei kinderlos bleibenden Paaren verändert sich die Aufteilung demgegenüber kaum. Weiterführende Analysen haben darüber hinaus Folgendes gezeigt:
- Der Übergang zur Elternschaft verschiebt die Aufteilung eines Paares dahingehend, dass der Anteil der Frau wächst.
- Die Aufteilung der Erwerbsarbeit hat einen entscheidenden Einfluss: Bei Paaren mit männlichem Alleinverdiener beteiligen sich die Männer weniger im Haushalt als bei Paaren, in denen die Frauen im gleichen oder größeren Umfang erwerbstätig sind als ihre Partner.
- Männer leisten einen geringeren Anteil an der Hausarbeit in Paaren, in denen beide Partner unterschiedliche Bildungsniveaus haben oder in denen nicht beide Partner hochgebildet sind. Eine partnerschaftliche Aufteilung der Hausarbeit findet sich häufiger bei Paaren, in denen beide Partner eine Universität oder Fachhochschule besucht haben.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. Februar 2014
… du musst mir aber versprechen der Mami nichts zu verraten
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 10. Februar 2014
“Date with Dad”, ist eine Veranstaltung für Väter und ihre Töchter, bei der Väter ihren Töchtern mitteilen können, was sie für sie bedeuten und wie sie die gemeinsame Zukunft gestalten möchten. Organisiert wird das Event von der Organisation “Focus on the Family Singapore”.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 19. Januar 2014
Der in Schweden geborene Arzt Anton lebt in Dänemark, von wo aus er regelmäßig nach Afrika reist, um in einem provisorischen Savannenhospital auszuhelfen. Zu seinen Patienten zählen Schwangere, die von einem blutrünstigen Miliz-Anführer immer wieder grausam zugerichtet werden. Ausgerechnet dem verhassten Frauenmörder rettet Anton das Leben – weil es seine ärztliche Pflicht ist. Als ein aufgebrachter Lynchmob sich für begangene Gräueltaten rächt, schreitet Anton nicht ein und gerät so in Konflikt mit seiner pazifistischen Überzeugung.
Wieder zu Hause im vergleichsweise idyllischen Dänemark, ist der idealistische Mediziner vollauf mit seiner gescheiterten Ehe beschäftigt. Dabei entgeht ihm, wie sehr sein sensibler Sohn Elias unter dem Mobbing brutaler Mitschüler leidet. Unerwartete Hilfe erhält das Opfer von dem neu in die Klasse gekommenen Christian, der das Problem mit Gewalt löst.
Elias hat nun endlich einen Freund, doch dadurch bahnen sich neue Schwierigkeiten an. Die beiden Jungen werden Zeugen, wie Anton bei dem Schlichtungsversuch auf dem Kinderspielplatz von einem Fremden geohrfeigt wird. Anton lebt Gewaltlosigkeit vor und hält dem Peiniger die andere Wange hin. Doch seine Botschaft wirkt zunächst fatal. Um ihn zu rächen, bauen Elias und Christian eine Bombe.
Sendetermin: Einsfestival, Montag 20. Januar von 20.15 bis 22.10 Uhr.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 12. Januar 2014
„Die Väterdiskussion – Ansätze für ein neues Verständnis“ ist Thema beim 13. Offenen Forum Familie. Der jährliche Kongress des Bündnisses für Familie Nürnberg findet am Mittwoch und Donnerstag, 19. und 20. Februar 2014, im Caritas-Pirckheimer-Haus, Königstraße 64, statt. Anmeldeschluss ist am Mittwoch, 22. Januar.
Das Offene Forum Familie beschäftigt sich unter anderem mit den historischen Wandlungen des Vaterbilds, den heutigen Rollen von Vätern aus Sicht der Erziehungswissenschaft und der Sozialisation von Jungen im Hinblick auf das Vater werden. Es beleuchtet auch Zahlen, Daten und Fakten der aktuellen Forschung zu Vätern in Deutschland. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird breiten Raum einnehmen. Die Foren der Veranstaltung geben Gelegenheit, praktische Ansätze der Väterarbeit kennenzulernen und verschiedene Themen zu vertiefen. Referenten aus Forschung, Unternehmensberatung, sozialer Arbeit und Väternetzwerken stellen ihre Sichtweisen zur Diskussion.
Den Tagungsflyer können Sie hier herunterladen. Sie finden darin neben dem kompletten Programm alle nötigen Informationen zu Anmeldung und Organisation.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. Januar 2014
In dem aktuellen Newsletter äußert sich Markus Theunert, Präsident von männer.ch, über den Forschungsstand zu Vätern und zur Einführung einer Väterzeit in der Schweiz:
„29 Jahre alt war der Schweizer Durchschnittsvater im Jahr 1979 bei der Geburt seines ersten Kindes. Im Jahr 2012 ist er bereits 34 Jahre alt. Diese Information veröffentlichte das Bundesamt für Statistik (BfS) Anfang Dezember.
Dass Männer in der Schweiz immer länger warten bis zur Vaterschaft erstaunt kaum. Dass das BfS diese Daten im Jahr 2013 zum ersten Mal veröffentlich umso mehr. Nicht nur die späte Erhebung dieser Daten spricht Bände – auch die Art der Datenerhebung ist skandalös: Die Daten gelten nur für die Gruppe der verheirateten Väter. Über die ledigen Väter gibt es keine Angaben.
Das heißt: Die Schweiz ist ein echtes Entwicklungsland, was das Wissen über die Väter angeht.
- Wie viele Väter gibt es insgesamt im Land?
- Wie viele Kinder hat der durchschnittliche Vater?
- Wie viele Männer haben Kinder mit verschiedenen Frauen?
- Wie groß ist der Abstand zwischen Erst- und Zweitgeborenem?
All das wissen wir nicht. Entsprechend lausig sind vertiefende qualitative Fragen untersucht, beispielsweise jene nach den Gründen für oder gegen eine Vaterschaft.
männer.ch wird sich der Frage annehmen, wie diese Lücke geschlossen werden kann. Und hoffen, dass der Bund zumindest in dieser Frage etwas Sensibilität für Väter zeigt. Die bundesrätliche Position in Sachen Vaterschaftsurlaub lässt allerdings wenig Gutes hoffen: Obwohl die Regierung in ihrem Bericht Ende Oktober acht spannende Varianten für Vaterschaftsurlaub und Elternzeit aufzeigt, will sie keine einzige davon weiter verfolgen.
Der Bundesrat, so lässt er verlauten, sei der Ansicht, dass die Einführung eines Vaterschafts- oder Elternurlaubs zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf nicht erste Priorität hat. Für uns schon.“
Ich bin mir nicht sicher, ob die aufgeworfenen Fragen für Väter in Deutschland zu beantworten sind.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 20. Dezember 2013
In dem heute veröffentlichten Beschluss vom 4. Dezember (Az.: 1 BvR 1154/10) hat die 1. Kammer des Ersten Senats des Bundesverfassungsgerichts die bisherige Rechtsprechung zur Vaterschaftsanfechtung durch den biologischen Vater bekräftigt. Es ist mit dem Elternrecht des Art. 6 Abs. 2 GG vereinbar, den biologischen Vater von der Anfechtung auszuschließen, um eine bestehende rechtlich-soziale Familie zu schützen.
In dem vorliegenden Fall war Beschwerdeführer überzeugt, biologischer Vater einer Tochter zu sein, die in die Ehe ihrer Mutter mit einem anderen Mann hineingeboren wurde. Der Ehemann ist rechtlicher Vater des Kindes. Die Beziehung der Mutter zum Beschwerdeführer endete, als das Kind vier Monate alt war. Seit das Kind elf Monate alt ist, lebt es mit der Mutter, deren Ehemann und mit den minderjährigen Geschwistern in einem gemeinsamen Haushalt.
Eine Vaterschaftsanfechtungsklage des Beschwerdeführers blieb erfolglos; zur Begründung verwiesen die Fachgerichte im Wesentlichen darauf, dass die sozial-familiäre Beziehung zwischen dem Kind und seinem rechtlichen Vater einer Anfechtung entgegenstehe. Hiergegen wendet sich der Beschwerdeführer. Er hält den Gesetzgeber für verpflichtet, einem biologischen Vater die rechtliche Elternstellung einzuräumen, wenn hierdurch im konkreten Einzelfall weder Kindeswohl noch Familienfrieden gefährdet seien.
Dies gilt auch, wenn der mutmaßliche biologische Vater vorträgt, vor und in den Monaten nach der Geburt eine sozial-familiäre Beziehung zum Kind aufgebaut zu haben. In diesem Fall steht ihm aber ein Recht auf Umgang mit dem Kind zu.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 9. Dezember 2013
„Kinder machen Väter“ lautete vor fünf Jahren das Thema einer Tagung des „Aktionsforums Männer und Leben“ in Frankfurt. Das Thema Kinder wird in den öffentlichen Diskussionen auch 2013 noch aus der Mütterperspektive diskutiert. Insbesondere gut ausgebildete Frauen sollen mehr Kinder bekommen, aber eben diese wollen wenn, dann auch mehr Mutter sein. Im Blog der Unternehmensberatung ATKearney widerspricht Birgit Kelle dem Beitrag „Raus aus der Doppelbelastung“ der LOB Chefredakteurin Nicole Beste Fopma. Sie würde es noch nicht einmal ihrem Hund zumuten ständig fremdbetreut zu werden, weil sie arbeiten gehen müsse.
DerWesten berichtet über die Kampagne der französischen Eltern-Zeitschrift „Grandir Autrement“ („Anders aufwachsen“), die sich zur Streiterin für ein ganz anderes Mutter-Modell erklärt und die fürsorgliche „Maman“ bewirbt, die ihre Elternzeit trotz finanzieller Einbußen ausdehnt, möglichst lange stillt und umweltbewusst nur waschbare Stoffwindeln verwendet.
Männer bzw. Väter kommen in der Debatte kaum und wenn dann als „Angeklagte“ vor. Jens Voss bezeichnet sie in seinem Debattenbeitrag in der Samstagsausgabe der Rheinischen Post als „die wahren Kinderverhinderer“. Aber immerhin konstatiert er, dass wir über die Falschen, die Frauen reden.
An der Schnittstelle dieses Geredes ist das kleine Fernsehspiel angesiedelt, dass heute um Mitternacht im ZDF zu sehen ist. In „Mütterglück“ erzählen sieben Frauen über ihr Leben mit Kindern. Alle sind bestens ausgebildet, versuchen – in unterschiedlichen Konstellationen – Beruf und Familie zu vereinbaren.
Sie leben das vor, was Ministerin von der Leyen mit ihrer Familienpolitik erreichen wollte. Denn, so der politische Konsens, Deutschland braucht mehr Kinder, und besonders Akademikerinnen sollen ihre Gebärunlust überwinden und dann schnell wieder in den Beruf zurückkehren, also dafür sorgen, dass sowohl die Geburtenrate wie das Bruttosozialprodukt steigen. Soweit die Theorie. Und die Praxis?
Kinderbekommen ist, das zeigt der Film in seinen eindrücklichen Frauenporträts, etwas sehr Individuelles, und jede Partnerschaft reagiert anders darauf. Das Switchen zwischen Beruf und Kindern gelingt den einen besser als den anderen. Oft bleiben Wünsche und Vorsätze dabei auf der Strecke, und die Belastbarkeit hat Grenzen. Doch es wächst auch die Kraft.
Ein Film über Frauen und ihre Arbeit, über Männer, Müdigkeit und Einsamkeit, aber natürlich auch über eine ganz große Liebe. „Unter Müttern“ ist der letzte Film der achtteiligen Dokumentarfilm-Reihe „100% Frauen“. Sendetermin: ZDF, Montag 9. Dezember 2013, von 00:00 bis 00:50 Uhr.
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