Dirk hat seine Jugendliebe geheiratet und Kinder bekommen. Doch mit den Jahren wurde ihm klar: Ich bin schwul. Es dauerte lange, bis er sich outete. Heute weiß er: Er ist nicht allein.
Die meisten jungen Väter sind ahnungslos, wenn ihre Partnerin schwanger wird. Die BBC Serie ‚Streh da nicht nur rum … Ich habe dein Baby‘ folgt verschiedenen Vätern und ihren Partnerinnen dabei, als sie einen Crash Kurs in Arbeit, Babys und Vaterschaft bekommen haben
In den Beiträgen geben sie preis, was die Erfahrung sie gelehrt hat:
When we found out Laura was pregnant, we’d only just moved in together and I’d started a new job.
It was hard finding the balance between helping Laura and going to work.
The pregnancy was stressful, especially her mood swings – I enjoyed getting away from those!
At the delivery, it didn’t feel as if it was happening. It was stressful but once the baby was born, it felt like winning the lottery. I couldn’t believe it when I saw her – an actual person.
I’ve learned that I have to be more careful in life now. Before you go faster on the motorway, you stop and think: ‚I can’t be so reckless, I’ve got a baby to look after‘.
You develop such a love for the child, you end up besotted with them.
In der Landwirtschaft hat die Vater-Sohn-Beziehung noch eine ganz besondere Bedeutung: Da geht es häufig um das Hoferbe und die Tradition. Der Lebensweg des männlichen Nachwuchses scheint bereits bei der Geburt vorprogrammiert zu sein – auch heute noch.
Am Hof der Hörmanns in der Nähe von Kaufbeuren gibt es gleich dreimal männlichen Nachwuchs: Thomas, Stefan und Christoph. Geboren wurden die drei vor 37, 38 und 39 Jahren. Aus den Buben sind mittlerweile drei echte Allgäuer Mannsbilder geworden. Am Hof lebt noch einer von ihnen – wobei der hier die Familientradition weiterführen wird.
Klar war das nicht immer, denn Stefan hatte zunächst eine Schreinerlehre gemacht. Die anderen beiden wollten ebenfalls keine Landwirte werden. Doch dann besann sich der Zweitälteste: Er erkannte die Freiheit, die man als Landwirt am eigenen Hof hat.
Doch die Arbeit ist enorm. Unter anderem ist das denkmalgeschützte Haus der Großfamilie eine Dauerbaustelle. Und dann sind da natürlich auch noch die Konflikte zwischen den Generationen. Der Junge hat Ideen, der Alte die Erfahrung. Ungeduld trifft auf Bedächtigkeit. Da kracht es zwischendurch gehörig.
Und auch sonst treffen unterschiedliche Einstellungen aufeinander: Stefan lebt mit seiner Familie in der ersten Etage – bewusst getrennt von der älteren Generation und so ganz und gar nicht im bäuerlichen Stil. Seine Frau Karin arbeitet auch nicht als Bäuerin mit, sondern hat einen Beruf außerhalb des Hofes.
Und doch: Befragt man Vater und Sohn getrennt voneinander über den jeweils anderen, dann wird mit Lob nicht gespart…
Väter der Klamotte war eine Klamauk-Sendereihe, die stumme Kurzfilmkomödien der 1910er- und 1920er-Jahre mit neuen, von Hanns Dieter Hüsch oder Hans Michael Rehberg gesprochenen deutschsprachigen Kommentaren und Dialogen präsentierte. Sie wurde vom 5. Oktober 1973 bis zum 31. Mai 1986 im Zweiten deutschen Fernsehen ausgestrahlt.
Noch immer muss Andrea weinen, wenn sie daran denkt, wie die eigene Mutter sich an ihr, der damals Vierjährigen, in der Badewanne und im elterlichen Bett verging. Die einsame Mutter benutzte ihre Tochter zur Befriedigung sexueller Wünsche. Erst in der Pubertät, als Andrea sich gegen die Übergriffe der Mutter zur Wehr setzte, endete der Missbrauch. Auch Axel, heute 49 Jahre alt, wurde als Kind von seiner Mutter jahrelang sexuell missbraucht. Als er sich seinem Vater anvertraute, schlug der ihn halbtot – denn in seinen Augen hatte Axel die Mutter verführt. Damals war Axel acht Jahre alt. Erst als es im Dorf Gerüchte gab und die Polizei Ermittlungen aufnahm, hörte die Mutter auf. Wie Andrea hat auch Axel das Trauma jahrzehntelang verdrängt. Bis die schmerzhafte Erinnerung mit aller Wucht zurückkam.
Sexueller Missbrauch von Frauen an Kindern ist immer noch ein absolutes Tabuthema, schließlich widerspricht er allen gängigen Klischees. Nach diesen kommen Frauen vor allem als Opfer sexueller Gewalt in Frage, aber kaum als Täter. Dabei schätzen Experten, dass fünfzehn bis zwanzig Prozent aller Fälle sexuellen Missbrauchs auf das Konto von Frauen gehen. Meist sind es die Mütter, die sich an ihren Kindern vergehen. Zu Anzeigen oder gar Verurteilungen kommt es trotzdem fast nie. Oft ist die Scham der Opfer zu groß, aber auch bei Polizei und Justiz ist die Ansicht nach wie vor weit verbreitet, dass Frauen zu solchen Taten gar nicht in der Lage sind. Und: Nicht immer ist auf den ersten Blick zu erkennen, wo liebevolle Fürsorglichkeit endet und sexueller Missbrauch beginnt.
Der Film ‚Mama hör auf damit!‚, der am vergangenen Donnerstag in der Reihe ‚Menschen hautnah‘ gezeigt wurde, erzählt die Geschichten von Axel und Andrea: Lange Zeit haben beide diese traumatischen Erlebnisse verdrängt. Erst mit der Geburt eigener Kinder kamen die zerstörerischen Erinnerungen mit aller Macht zurück und drohten sie zu erdrücken. Um heute mit ihren Kindern ein normales Leben zu führen, müssen Axel und Andrea das Erlebte verarbeiten. Ein großes Problem dabei ist, dass sexueller Missbrauch durch Frauen in der Öffentlichkeit immer noch ein Tabuthema ist. Immer wieder müssen Axel und Andrea gegen Abwehr und Unverständnis kämpfen. Doch am Ende schaffen es beide, mit ihrer Geschichte an die Öffentlichkeit zu gehen: Ein erster Schritt in einem langen, schmerzhaften Heilungsprozess.
In den Ballungszentren Europas leben mittlerweile viele „neue“ Väter – freiwillige und unfreiwillige. Zum Beispiel Burkart Ruppert, Vater zweier Töchter. Seit Eva vor acht Jahren geboren wurde, arbeitet er nicht mehr als Sozialwissenschaftler. Damals hatten die Eheleute beschlossen: Wer weniger verdient, bleibt zu Hause. Seitdem erzieht Burkart die Kinder und macht den Haushalt. Irgendwann wurde er seiner Frau zu langweilig, „redete nur über Babynahrung und Haushalt“, wie sie sagt. Am Ende ließ sie sich scheiden.
Cornelius Ruppert-Wittmer ist Feuerwehrmann, auch er lebt in Frankfurt. Zweimal die Woche hat er Nachtschicht. Wenn er dann nach Hause kommt, wartet Ehefrau Kirsten mit dem Arbeitsplan. Eigentlich teilen sich die beiden die Hausarbeit. Aber da Kirsten hochschwanger ist, übernimmt Cornelius noch etwas mehr. Der Vater kümmert sich auch um die Hausaufgaben der Söhne. Und er ist Elternbeirat, denn er will den Überblick über die schulischen Probleme behalten. Seine Frau hat im Sozialamt auch keinen leichten Job. Kinder, Haushalt und ihre Berufe lassen sich nicht immer reibungslos koordinieren.
In Frankreich haben es Eltern deutlich einfacher: Landesweite Ganztagsschulen und ganztägige Kindergärten geben beiden Elternteilen die Möglichkeit, ihre berufliche Laufbahn auch mit Kindern fortzusetzen. Trotzdem stehen in Frankreich Männer ebenfalls vor großen Herausforderungen. Wenn sie beispielsweise nach Schicksalsschlägen oder Trennungen mit ihren Kindern auf sich allein gestellt sind, müssen auch sie ihr Selbstbild neu bestimmen. André Gatolin zum Beispiel. Er ist allein mit seinen Söhnen, weil ihre Mutter psychisch krank wurde. Sie konnte und wollte sich nicht mehr um die Kinder kümmern, wurde sogar zur Bedrohung. Die Ehe ging in die Brüche. Seither sei André femininer geworden, sagen seine Freunde, von denen ihn einige verlassen haben. Heute hat er fast nur noch Freundinnen.
Väter prägen unser Leben – durch ihre Gene, durch ihre Anwesenheit – aber auch mitunter durch ihre Abwesenheit. Die Themenreihe „Väter“ handelt davon, wie sie uns prägen, wie sie sich fühlen, welchen Aufgaben sie sich stellen; und von den Menschen, die auf der Suche sind oder waren – nach der Person, die ihr Vater ist.
Sendetermin Freitag 15.2. um 23:00 Uhr auf BR-alpha, Wiederholung am Montag, 18.2.2013 um 16:00 Uhr.
Weitere Sendungen im Rahmen der Themenreihe:
Mo 18.02.13 23.00 Uhr Wenn Mütter gehen und die Kinder bei den Vätern bleiben, Wiederholung Di 19.02.13 16.00 Uhr
Di 19.02.13 23.00 Uhr Papa allein daheim -Teil 1 der 3-teiligen Doku, Wiederholung Mi 20.02.13 16.00 Uhr
Mi 20.02.13 23.00 Uhr Papa allein daheim -Teil 2 der 3-teiligen Doku, Wiederholung Do 21.02.13 16.00 Uhr
Do 21.02.13 23.00 Uhr Papa allein daheim -Teil 3 der 3-teiligen Doku, Wiederholung Fr 22.02.13 16.00 Uhr
Österreichs ehemalige Heimkinder klagen an: In den staatlichen Einrichtungen wurden Minderjährige offenbar über Jahrzehnte hinweg missbraucht und misshandelt. Schläge waren an der Tagesordnung. Jungen wie Mädchen mussten ihren Pflegern sexuell zu Diensten sein, wurden an Pädophile „vermietet“.
Einige Heimkinder wurden mit Malaria infiziert, weil der Fieberschock angeblich heilsam war, andere zur Ruhigstellung mit Röntgenstrahlen „therapiert“. Pubertierende Mädchen bekamen eine Spritze mit dem Tiermedikament Epiphysan, das sonst gegen die Brünftigkeit von Kühen eingesetzt wurde.
Der Missbrauch soll bis in die 80er Jahre angedauert haben. Und obwohl es damals schon Hinweise auf die unglaublichen Zustände in den Heimen gegeben hat, sollte es mehr als 30 Jahre dauern, bis die Vergangenheit Österreich einholte.
Zwei ehemalige Heimkinder aus dem Mädchenhaus Wilhelminenberg gingen mit ihren Anwälten und ihren schweren Anschuldigen an die Öffentlichkeit. Der Damm war gebrochen. Hunderte weitere Opfer meldeten sich. Die Autorin hat ehemalige Heimkinder getroffen und ist mit ihnen auf eigenen Wunsch noch einmal an die Folter-Orte Ihrer Kindheit und Jugend zurückgekehrt.
Ein Film von Susanne Glass, ARD-Studio Wien. Sendetermin: Phoenix, Mittwoch, den 20. Februar 2013, 21.00 Uhr, Wiederholungen: Donnerstag, 21.Februar 2013, 1.30, 8.00 und 19.15 Uhr.
Herkömmliche Männerrollen sind „out“, neue sind weder eindeutig definiert noch allgemein akzeptiert. Väter tummeln sich auf Spielplätzen und in Kindertanzkursen, sie übernehmen Haushaltspflichten und wechseln Windeln. Andererseits lässt die Berufswahl zum „Hebammer“ oder Kindergartenpädagogen hinter vorgehaltener Hand immer noch an der heterosexuellen Orientierung zweifeln. Das sogenannte „hegemoniale Männlichkeitsbild“, ein „Übermann“ stets erfolgreich, stark und im Geiste ein Pionier – ist nach wie vor das unerreichbare Vorbild in der westlichen Welt.
In dieser Ausgabe von „über:morgen“ kommen politisch Verantwortliche, Sozialwissenschaftler, Feministinnen und vor allem Männer selbst zu Wort und erörtern, welche Form der Gleichberechtigung die Gesellschaft anstreben soll und kann, warum es dazu „neue“ Männer braucht und welche Vorstellungen davon bereits Gestalt annehmen.
Ein Film von Doris Hochmayr, auf 3sat, Samstag, 15. Dezember 2012 von 18:00 – 18:30 Uhr, über:morgen, das Zukunftsmagazin – Moderation: Hubert Nowak.
Horst fühlt sich wie vom Blitz getroffen, als er am Totenbett seiner Mutter von der Existenz einer Halbschwester erfährt. Doch noch bevor er seiner Mutter all die in ihm brennenden Fragen stellen kann, stirbt sie. Über das amerikanische Rote Kreuz versucht Horst, seine Schwester zu finden. Die Spur verliert sich allerdings, als diese damals im Alter von zwei Jahren zur Adoption nach Amerika gebracht wird.
Auch Brigitte erfährt von einem Familiengeheimnis – im Teenageralter entdeckt sie, dass ihr leiblicher Vater in Wahrheit ein US-Soldat ist, der nach der Geburt verschwunden sein soll. Erst nach dem Tod ihrer Mutter, wagt Brigitte, nach ihm zu suchen – mit Erfolg, so scheint es. Beim ersten Telefongespräch zwischen Vater und Tochter ist ML mona lisa dabei.
Sendetermin ist am Samstag, den 6. Oktober 2012, um 18.00 Uhr.
Karsten und seine Ex-Frau waren jung, als sie ein Paar wurden. Er (23) arbeitete im Außendienst, sie (19) steckte mitten in der Ausbildung. Als die Ehe zerbrach, entbrannte ein erbitterter Streit um die damals sieben-jährige Tochter Franziska. In erster Instanz wurde das Sorgerecht der Mutter zugesprochen. Dann zog ihr Vater erneut vor Gericht. Dieses Mal mit mehr Erfolg: Das Gericht entschied, dass Franziska künftig bei ihrem Vater leben sollte. Ein Jahr später, es war 2007, tauchte die Mutter unter – und nahm Tochter Franziska mit.
Die Polizei wurde eingeschaltet, suchte aber erfolglos nach Mutter und Tochter. Für Vater Karsten begann eine nervenaufreibende Zeit des ständigen Bangens und Hoffens. Er schaltete private Ermittler ein, um nach Franziska zu suchen. Irgendwann fanden diese sogar ein Mädchen, was seiner Tochter täuschend ähnlich sieht. Davon war Karsten jedenfalls überzeugt, auch wenn das Video, das die Fahnder aufgenommen hatten, verwackelt und unscharf ist. Bei der Gegenüberstellung musste Karsten dann feststellen, dass die Spur in die falsche Richtung geführt hatte – und die Suche begann erneut.
Die „37 Grad“-Autorinnen Britta Marks und Bea Schallenberg hatten früh von der leidvollen Suche des Vaters nach seiner Tochter erfahren und konnten so die Suche mit der Kamera dokumentieren und weiterverfolgen.
Nach aufwändigen und langen Recherchen gelang es tatsächlich, die untergetauchte Mutter und ihre Tochter ausfindig zu machen – mit einem überraschenden Ergebnis. Dieser Film beschreibt die investigative Suche nach einem vermissten Kind – eine traurige Familiengeschichte mitten in Deutschland.
Sendetermin: Dienstag, 2. Oktober 2012, von 22:15 bis 22:45 Uhr, Wiederholung am Mittwoch, 3. Oktober 2012, um 3:35 Uhr.