der VAETER.blog

lebe deinen Traum!

Author Archiv

Männer- & Väterperspektiven

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. November 2023

Einstellungen von Männern zu Gleichstellung und Gleichstellungspolitik

Wie blicken Männer heute auf Gleichstellung und Gleichstellungspolitik? Haben sich Einstellungen und Sichtweisen in den letzten Jahren verändert und wenn ja, wie? Um das näher zu beleuchten, hat das Bundesforum Männer die repräsentative Studie „Männerperspektiven. Einstellungen von Männern zu Gleichstellung und Gleichstellungspolitik“ in Auftrag gegeben. Diese schließt an die Untersuchungen „Männer. Rolle vorwärts – Rolle rückwärts“ (2007) sowie „Männer-Perspektiven. Auf dem Weg zu mehr Gleichstellung?“ (2015) an und liefert im Zeitvergleich aktuelle Befunde für ausgewählte Fragestellungen.
Im Rahmen einer Zoom-Konferenz sind heute die Ergebnisse vorgestellt worden. Durchgeführt wurde die Studie von Prof. Dr. Carsten Wippermann (DELTA-Institut für Sozial- und Ökologieforschung GmbH).

zentrale Befunde der Studie sind:

  • 84 % der Männer sind der Auffassung, dass Gleichstellung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt wichtig ist
  • 14 % sind voll und ganz der Überzeugung, dass die Gleichstellung von Frauen und Männern in Deutschland realisiert ist
  • Für 83 % der Männer gilt: Für eine Partnerschaft ist es gut, wenn beide berufstätig sind.
  • Leitbild aktiver Vaterschaft von Anfang an gewinnt an Bedeutung. Nur noch 40 % der Männer antworten auf die Frage „Wer sollte in den ersten Monaten nach der Geburt zuhause bleiben und sich um das Kind kümmern?“ Die Frau.
  • 67 % der Männer finden, Gleichstellungspolitik befasst sich noch zu wenig mit den Bedürfnissen und Anliegen von Männern.
  • Als konkrete Angebote und Maßnahmen der Gleichstellungspolitik halten sie folgende für nützlich:
    86 % Mehr Männer für soziale Berufe gewinnen
    85 % Bundesweite Beratungsangebote für Männer und Jungen als Täter und Opfer von Gewalt
    77 % Ausweitung der Partnermonate beim Elterngeld

Zusammenfassend lässt sich sagen,

  • Eine große Mehrheit der Männer findet Gleichstellung richtig und wichtig – sowohl gesamtgesellschaftlich, mit Blick auf Unternehmen und ihre Vereinbarkeitskultur als auch in Bezug auf die eigene Partnerschaft. Positive Einstellungen und Haltungen von Männern zu Gleichstellung haben seit 2015 nochmals zugenommen.
  • Über zwei Drittel der Männer sind der Ansicht, dass sich Gleichstellungspolitik noch zu wenig mit den Bedürfnissen und Anliegen von Männern befasst. Ebenso viele Männer finden aber auch, dass noch zu wenig für Mütter gemacht werde. 46 % der Männer sind zudem der Ansicht, dass sowohl die Bedürfnisse und Anliegen von Männern als auch die von Frauen noch zu wenig im Fokus der Gleichstellungspolitik stehen.
  • Es zeigt sich eine gegenläufige Entwicklung unter Männern: Zunehmende Zustimmung für Gleichstellung, aber abnehmende Zustimmung für Gleichstellungspolitik. 2015 zählte noch ein gutes Drittel zu den Befürwortern einer aktiven, offensiven Gleichstellungspolitik, heute sind es nur noch ein knappes Viertel. Auf der anderen Seite wuchs im gleichen Zeitraum der Anteil der Gegner einer weiter gehenden Gleichstellungspolitik auf ein gutes Fünftel.

Aus den Ergebnissen leitet das Bundesforum Männer folgende politische Schlussfolgerungen ab:

  • Gleichstellungspolitik muss Männer differenziert und zielgruppenspezifisch adressieren:
    • Aktive Befürworter von Gleichstellungspolitik weiter ermutigen, bestärken und unterstützen.
    • Wenig an Gleichstellung interessierte Männer und skeptische Gegner mit einladenden und einbeziehenden Maßnahmen überzeugen.

Ein zentraler Hebel für mehr Gleichstellung ist, die Übernahme von Sorgearbeit durch Männer und Väter stärker zu fördern. Wichtige Bausteine dazu sind die Einführung der Vaterschaftsfreistellung nach Geburt (Familienstartzeit), der Ausbau der Partnermonate beim Elterngeld und die Förderung vollzeitnaher Teilzeit.

Um toxische Vorstellungen von Männlichkeit zu überwinden und gesellschaftliche Normen weiter in Richtung Gleichstellung und Vielfalt zu verändern, sind geschlechterreflektierte Ansätze in Bildung, Beratung und psychosozialer Arbeit notwendig. Insgesamt braucht es einen flächendeckenden Ausbau von Bildungs- und Beratungsangeboten für Jungen, Männer und Väter.

Quelle

Abgelegt unter Partnerschaft, Politik | Keine Kommentare »

‚… ich brauche keine Hilfe, würde aber total gerne Teil der Community sein‘

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. November 2023

Interview mit Felix Ladstätter

Felix hat einen 13 Monate alten Sohn Emil und war 5 Monate in Elternzeit. In dieser Zeit hat er ManyDads, ein Väternetzwerk in Düsseldorf, gegründet.

Was war der Anlass für dich, ManyDads zu gründen?

Der Anlass war, dass ich gemerkt habe, dass Väter meistens alleine unterwegs sind. Als ich im Zoopark unterwegs war, habe ich gemerkt, dass viele Väter, die mit dem Kind unterwegs sind, die Zeit maximal nutzen wollen und sich viele Podcasts anhören. Viele Väter haben Ohrstöpsel drin und laufen mit dem Kinderwagen durch die Gegend. Manchmal kommt ein müdes Lächeln, wenn ein anderer Vater entgegenkommt. Aber im Prinzip bleiben Väter irgendwie immer alleine. Und Mütter, die sich schon aus den Vorbereitungskursen kennen, sind wesentlich kommunikativer. Deshalb wollte ich einfach eine Plattform anbieten, auf der sich Väter vernetzen können. Nur diese Angebote, die es derzeit gibt, sind gut, aber es gibt viel mehr für Frauen. Und die sprechen die Männer nicht an. Insofern wollte ich einfach eine Möglichkeit anbieten, wo sich Väter vernetzen können.

Wie bist du dabei vorgegangen?

Ich habe es zunächst zwei, drei befreundeten Vätern vorgeschlagen, um Feedback zu bekommen, ob das Sinn macht oder nicht. Dann habe ich ganz einfach eine Website gebaut und eine WhatsApp-Gruppe dahinter geschaltet und habe dann Minikärtchen verteilt und verschiedenen Leuten Bescheid gesagt: „Könnt ihr das bitte den Männern, die jetzt gerade Väter geworden sind, geben?“ Und das hat Anklang gefunden. Auf einmal kamen dann 10 und dann 20 Leute dazu. Mit der Rheinischen Post ist das Ganze auf über 100 hochkatapultiert. Mittlerweile macht das Jugendamt Werbung für uns mit ihrem Besuchsdienst. Die nehmen das in ihre Listen auf und bieten es den neuen Vätern an. Aber viel mehr zählt eigentlich diese Mund-zu-Mund-Empfehlung. Wenn irgendwer da schon drin ist oder wenn irgendwer irgendwen kennt, dann schicken sie Leute vorbei, und wir haben wöchentlich neue Väter in der Runde.

Das klingt wie ein toller Schneeballeffekt. Was sind jetzt die praktischen Erfahrungen? Springen die Väter darauf an? Rennen die dir die Bude ein? Beziehungsweise, das Ganze läuft ja online, sind die Zahlen auch entsprechend explodiert?

Es läuft gut an, wir haben mehrere Aktionen daraus gebaut. Zum Beispiel gibt es auch eine Kooperation mit dem DRK, dort gibt es ein Väterfrühstück. Dann gibt es einige Väter, die zum Beispiel zu Sportaktivitäten aufrufen. Es gibt jemanden, der bei Regentagen in die Stadtbibliothek einlädt, dass er dann dort vor Ort ist. Und dann treffen sich die Leute. Es wird sich auch viel ausgetauscht, was der beste Kinderwagen ist, oder wo man bei Regen mit den Kindern hingehen kann. Daraus ist zum Beispiel eine Ausflugsliste entstanden.

Ich muss aber auch sagen, die Beteiligung war sehr hoch, als die Kinder noch nicht in der Kita waren, also so ungefähr vor August. Da war viel los. Da waren viele Männer, die wahrscheinlich auch die Eingewöhnung übernehmen, auch in Elternzeit. Das sind typischerweise diese zwei Monate. Und danach ist die Aktivität ein bisschen zurückgegangen. Aber ich glaube, dass die bald wieder hochgeht. Und es gibt natürlich auch viele Väter, die immer sehr gerne mitlesen, was man denn so alles machen kann, aber jetzt nicht den aktiven Part in der Community haben.

Was erleichtert Vätern in der Community mitzumachen oder eben andersrum, was meinst du, was hindert sie daran, aktiv zu werden?

Ich glaube, das sind die ganz einfachen, unkonventionellen Angebote, bei denen man sich nicht drei Wochen vorher anmelden muss. Oder bei denen es den Vätern auch leicht gemacht wird. In eine ganz neue Gruppe reinzukommen und sich vorzustellen, ist für viele bestimmt ein Schritt aus der Komfortzone heraus. Also es muss, glaube ich, viele Events geben, bei denen man unkonventionell vorbeischauen kann und dann einfach Teil der Gruppe ist.

Gibt es auch Faktoren, wo du meinst, okay, wenn man die wegräumen würde, dann wird es den Vätern auch leichter fallen?

Ich experimentiere gerade ein bisschen mit der Sprache. Weil ich glaube, dass die Art und Weise, wie Dinge heutzutage angeboten werden, Väter nicht anspricht. Ganz oft wird von ‚Hilfe‘ gesprochen. Und das ist etwas, wo viele Väter sagen „Nein, ich brauche keine Hilfe, ich würde aber total gerne Teil der Community sein.“ Oder ganz oft wird auch eine sehr starke Sprache, die für Mütter sehr passend ist, genutzt. Das ist für Väter aber nicht so passend. Ich habe noch nicht wirklich die Sprache gefunden, die funktioniert. Aber ich glaube, man muss da ein bisschen rumexperimentieren und kann dann die Angebote besser beschreiben.

Was meinst du, brauchen ‚frischgebackene‘ Väter, um ins Vatersein gut reinzukommen?

Ganz viele haben gerade am Anfang sehr viele Fragen, sei es so pragmatische Sachen, wie, wie komme ich eigentlich in die Elternzeit rein? Welche Formulare muss ich ausfüllen? Aber viele sind natürlich auch dann gerade in diesen zwei Monaten vor der Kita-Eingewöhnung dabei und fragen sich, wie läuft das eigentlich? Wie viel Zeit muss ich da einplanen? Also, es sind sehr pragmatische Fragen rund um die Planung.

Dazu kommt sowas wie, man will nicht allein mit dem Kind draußen sein und trifft sich gerne mal mit ein, zwei Vätern. 

Wir haben in unserer Community sehr unterschiedliche Charaktere. Und vielleicht muss man auch so seine zwei, drei Leute finden, mit denen man sehr gut klarkommt und die in der Nähe wohnen.

Die Nähe ist übrigens sehr, sehr wichtig. Wir haben diese Community zunächst für ganz Düsseldorf aufgemacht. Aber jemand, der in Bilk wohnt, fährt nicht mal eben zum Nordpark, um dort für ein, zwei Stunden zu sein. Das ist ja meistens so dieses Zeitfenster mit ganz jungen Kindern. Das bedeutet, es muss eigentlich sehr lokal sein. Es hat sich so eine Gruppe rund um den Zoopark aufgebaut. Dann Leute eher im Stadtzentrum. Und es entstehen gerade weitere Gruppen in Oberkassel, in Unterrath auch. Und mittlerweile gibt es auch jemanden, der das für Köln vorgeschlagen hat.

Wenn du jetzt drei Wünsche offen hättest, was wären deine Wünsche?

Ich würde mir wünschen, dass Arbeitgeber Väter noch stärker in die Elternzeit pushen. Väter scheuen oftmals zu fragen, ob man auch mehr als zwei Monate in Elternzeit gehen kann. Dabei müsste man ja eigentlich gar nicht fragen. 

Weitere Angebote für Väter wären ebenfalls super. Sowas wie das Frühstück. Ein Väter-Grillen oder so ein Treff. Also weitere Angebote sind, glaube ich, sehr, sehr gut. Das würde sehr gut angenommen werden. 

Und ein dritter Wunsch wäre, dass es Unterstützung von weiteren Organisationen gibt. Also sei es monetär, dass man vielleicht auch mal hier und da ein bisschen mehr Werbung machen kann. Oder auch mal eine noch bessere Community-Seite in die Hand nimmt, vielleicht mal eine App baut, etc. Es wäre gut, wenn man Subventionen bekäme. Aber auch generell, zum Beispiel mit euch, mit Väterarbeit in NRW, dass wir uns da gegenseitig bekannt machen. Das Interview wird dann ja auch wieder bei ManyDads gepostet. Und das Angebot in Kooperation mit dem  DRK, das funktioniert super. Es gibt aber noch weitere Organisationen. Ich glaube, wir müssen uns alle so vernetzen, dass es ein Ökosystem wird. Dass es egal ist, ob der Vater bei ManyDads ist oder an einem anderen Event teilnimmt. Es muss ein Ökosystem von guten Angeboten für Väter sein. Sodass man nicht immer zwei Monate bis zum nächsten Event warten muss.

Das ist eine schöne Vision, vielen Dank für das Gespräch.

Quelle

Abgelegt unter aktive Vaterschaft, Networking, Vater werden, Väter | Keine Kommentare »

Vater Unbekannt

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 7. November 2023

‚Father Unknown‘ erzählt die Geschichte von Alfie, der während eines Englischkurses herausfindet, dass er Vater werden wird. Alfies Leben bestand bisher hauptsächlich aus Monsterdosen, U-Bahn-Sprüngen, Xbox-Spielen und dem knappen Entgehen eines Rauswurfs aus der Klasse, aber die Dinge werden sich ändern… und zwar schnell.

Diese Show hat eine faszinierende Reise hinter sich. Geboren aus der Leidenschaft, ihre Geschichte zu erzählen, haben die jungen Väter von The North East Young Dads and Lads den Humangeographen Dr. Michael Richardson und den Kreativpraktiker Jonah York für die Produktion ihrer Geschichte gewonnen. Beide Künstler haben eine unglaublich enge Verbindung zu diesen jungen Männern, da sie in den letzten drei Jahren in verschiedenen Funktionen für die Wohltätigkeitsorganisation gearbeitet haben und von dem kreativen Potenzial dieser jungen Männer und ihrer Geschichten inspiriert wurden.

Father Unknown ist eine Zusammenstellung einer Auswahl von jungen Vätern, die an einem langfristigen künstlerischen Projekt teilgenommen haben. Diese jungen Väter durchdringen den gesamten kreativen Prozess von Father Unknown und treten als Autoren, Interviewer, Schöpfer und Vermittler auf. Dies ist mehr als eine Show, es ist Fürsprache, Jugendarbeit und eine Feier der Elternschaft, der Familie und des Heranwachsens, der Höhen, der Tiefen und der unsterblichen Liebe, die jeder junge Vater für sein Kind empfindet.

Father Unknown ist ein witziger, herausfordernder und ehrlicher Blick auf die junge Vaterschaft, der in Zusammenarbeit mit jungen Vätern der North East Young Dads and Lads und der Newcastle University entstanden ist.

Das Stück wurde am 15. Juni im Gala Durham und anschließend am 16. und 17. Juni 2023 im Northern Stage aufgeführt. Diese digitale Theaterfassung der Show wurde am Freitag, den 16. Juni, von Stephen Smith vom Threedom Theatre auf der Northern Stage (Stage 3) gefilmt.

Quelle

Abgelegt unter aktive Vaterschaft, Vater werden, Väterbilder | Keine Kommentare »

… eine überwältigende Mehrheit assoziiert Pflege mit ‚Liebe’

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 2. November 2023

Financial & Mentalload

Die geschlechtergerechte Aufteilung von Erwerbs- und Pflegearbeit ist auch hierzulande ein Thema. Initiativen wie Equal Care Day und ‚Sorgearbeit fair teilen‘ möchten Gesellschaft und insbesondere Männer dafür zu sensibilisieren. Erfolgversprechende Ansätze dazu liefert auch der Bericht ‚State of the World’s Fathers‘.

Dieser enthüllt eine bemerkenswerte Wertschätzung der Pflege durch die befragten Männer. In einer Online-Umfrage assoziierte eine überwältigende Mehrheit ‚Pflege‘ mit positiven Begriffen. ‚Liebe‘ war das am häufigsten genannte Wort in allen Ländern.

Weitere häufig genannte Wörter waren ‚Hilfe‘, ‚Schutz‘, ‚Aufmerksamkeit‘, ‚Verantwortung‘, ‚Gesundheit‘, ‚Freundlichkeit‘ und ‚Familie‘.

Die meisten der an der Umfrage beteiligten Männer geben an, dass sie Betreuungsarbeit leisten und bereit sind, mehr zu tun. Aber viele Hindernisse stehen ihnen im Weg, einschließlich gesellschaftlicher Normen und finanzieller Zwänge.

Der Bericht stellt fest, dass Mütter nach wie vor einen größeren Teil der Verantwortung für Betreuungsaufgaben wie Putzen, physische und emotionale Kinderbetreuung, Kochen und Partnerpflege tragen. In allen Ländern, die für den Bericht befragt wurden, geben Frauen an, 1,32-mal mehr körperliche Kinderbetreuung und 1,36-mal mehr Hausputz zu leisten als Männer.

Aber auch Väter in so unterschiedlichen Ländern wie Argentinien, Irland, China, Kroatien und Ruanda geben an, dass sie erhebliche Stunden für verschiedene unbezahlte Betreuungsaufgaben im Haushalt aufwenden.

Die Studie ‚State of the World’s Fathers‘ führt diese Verschiebung auf mehrere Faktoren zurück, darunter die Auswirkungen von COVID-19, sich verändernde Geschlechternormen in Bezug auf die Pflege und strukturelle Faktoren wie Pflegesysteme und Elternzeitpolitik.

In 15 Ländern stimmen zwischen 70 und 90 % der Männer der Aussage zu: ‚Ich fühle mich für die Betreuungsarbeit genauso verantwortlich wie meine Partnerin‘.

Quelle

Abgelegt unter Elternzeit, Gender, Partnerschaft | Keine Kommentare »

Vater sein … Mach, was du kannst!

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 30. Oktober 2023

Teresa Bücker, Journalistin und Autorin appellierte beim #VaeterSummitNRW am 26. August 2023 in Essen an alle Männer: „Ihr müsst laut und deutlich sagen: Wir wollen mehr Zeit mit unseren Familien!“ Väter müssten sich politisch für mehr Familienzeit und bessere Teilzeitlöhne einsetzen. „Sie müssen unbequemer werden.“

Die Aufzeichnung der Keynote von Teresa Bücker

Quelle

Abgelegt unter Arbeitszeiten, Männer, Politik | Keine Kommentare »

5 Väter-Fragen an Jürgen Haas

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 25. Oktober 2023

Jürgen Haas ist seit vielen Jahren als Koordinator der Väterkindagentur im Bereich der Evangelischen Kirche von Westfalen in der Familienbildung tätig. Ihm ist Vernetzungsarbeit und die Kooperation mit andern für die Belange von Vätern und Kindern sehr wichtig. Als Supervisor, Gestalttherapeut und wissenschaftlicher Referent hat er zahlreiche Zugänge zur Männer- und Väterarbeit und ist selbst leidenschaftlich gerne Vater und Großvater von zwei Töchtern und einem Enkelkind.

Ergänzen Sie bitte den Satz ‚Vater werden ist …‘

… eine wunderbare Herausforderung und ein nachhaltiges Erlebnis.

Welche Eigenschaften fallen ihnen beim Wort ‚Vater‘ ein?

liebevoll, zugewandt, emphatisch, beständig, verlässlich, verantwortungsvoll, Raum gebend, partnerschaftlich, kooperativ

Was sollte Mann beim Vater werden unbedingt beachten?

Nach meiner nun fast 30 jährigen Erfahrung ist es wichtig immer mit dem eigenen Kind empathisch und nachhaltig in Kontakt zu bleiben und dies auch in sogenannten schwierigen Zeiten. Für mich beginnt diese Nähe und die von Verantwortung und Liebe getragene Verbundenheit vor der Geburt und gilt ein Leben lang, durch alle Lebensabschnitte und -phasen meines Kindes, bzw. meiner Kinder. Dieser Kontakt setzt gemeinsame Zeit voraus, für die es wichtig ist zu kämpfen, um konsequent Zeiträume und Zeitfenster zu sichern. Ich finde es wichtig elterliche Verantwortung gemeinsam zu tragen und trotz der Diversität mit Blick auf Einstellungen und Ansichten gemeinsame Wege zu suchen. Diese Grundhaltung sollte ggf. auch über die Partnerschaft hinaus (Stichwort: Trennung) Gültigkeit haben.

Was würde Ihrer Meinung nach Vätern in Zukunft das Vater sein erleichtern?

Die Anerkennung von Care-Aufgaben als wichtigen gesellschaftlichen und nachhaltigen Beitrag und als elementare Voraussetzung für eine partnerschaftliche Aufteilung von Erziehungsverantwortung. In Konsequenz bedeutet dies für mich die Festschreibung und Umsetzung von politischen Maßnahmen und Rahmenbedingungen für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf und zur finanziellen Absicherung von Familien.

An welches Erlebnis mit Ihrem Vater erinnern Sie sich am liebsten?

Mein Vater war Küchenmeister und hat leidenschaftlich gerne gekocht. An jedem Sonntag hatte ich die Gelegenheit ihm beim Kochen zuzuschauen und ihn dabei zu unterstützen. Es hat mich sehr beeindruckt, wie er mit Gewürzen „jonglieren“ und Geschmacksnuancen komponieren konnte. Das er mich daran teilhaben ließ und mir die Dinge liebevoll und mit viel Geduld erklärte, hat bei mir Spuren und wunderschöne Erinnerungsbilder hinterlassen, an denen ich gerne meine Kindern in Geschichten und Erzählungen teilhaben lasse.

Quelle

Abgelegt unter Interview, Rolllenbilder, Vater werden, Väterbilder | Keine Kommentare »

Angebote für Väter vor Ort – Väternetzwerke in NRW

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 19. Oktober 2023

Vaterschaft wird zunehmend zu einer individuellen Option, die immer weniger vorgegebenen sozialen Normen folgt. Diese Entwicklung führt auch dazu, dass ein Mann im Verlauf seines Lebens Vaterschaft in verschiedenen Familienformen, in unterschiedlichen Partnerschaften und auch mit Kindern erleben kann, die einen anderen biologischen Vater haben. Diese Möglichkeiten sind mit Herausforderungen verknüpft, auf die Väter oft nicht ausreichend vorbereitet sind.

Es fehlen ihnen Möglichkeiten zur Vergemeinschaftung der individuellen Lebenslagen in ihrer Vielfalt, zum Austausch mit anderen Vätern über die Situation zum Beispiel als ‚aktiver‘ Vater, als Vater in Elternzeit, als Vater mit einem partnerschaftlichen Verständnis von Kindererziehung usw. Diese Möglichkeiten zur Verständigung und das Erleben der Bedeutsamkeit als Vater sind von großer Bedeutung für ein geschlechtergerechtes Verständnisses von Vaterschaft.

Väter benötigen also Orte und Gelegenheiten, an denen sie sich über ihren Alltag als Väter verständigen und austauschen können, wo wie sich vernetzen und den Gedanken der aktiven Vaterschaft weitertragen, sich informieren und einander in ihrer Vielfalt und Unterschiedlichkeit begegnen können.

Diese Orte und Angebote bieten Mitglieder der LAG-Väterarbeit in NRW und zahlreiche weitere Initiativen in NRW, die wir an dieser Stelle in lockerer Reihenfolge vorstellen möchten. Beginnen wollen wir mit zwei ‚Urgesteinen‘, die auch zu den Gründern der LAG-Väterarbeit gehören.

Evangelische Kirche von Westfalen – Vater-Kind-Agentur

Die ‚Vater-Kind-Agentur‘ wurde Im Jahr 2006 gegründet, um die Angebote für und die zunehmenden Nachfragen von Vätern besser zu vernetzen. In Kooperation mit der Evangelischen Hochschule in Bochum werden dazu Vater-Kind-Trainer©, meist engagierte Väter, ausgebildet, die mit Vätern und Kindern Aktionen und Angebote durchführen. Die Ausbildung in sieben Modulen bereitet sie praktisch und theoretisch vor. Die so ausgebildeten Trainer werden auch nach der Fortbildung durch ergänzende Angebote kontinuierlich weiterqualifiziert.

Das Institut für Kirche und Gesellschaft der westfälischen Landeskirche bietet seit vielen Jahren in enger Kooperation mit Familienzentren, Kindertageseinrichtungen, Grundschulen, Gemeinden und anderen Partner*innen Angebote für Väter und Kinder, wie z.B. Erlebnis-Wochenenden und Vater-Kind-Nächte durch. Jährlich finden über 100 Vater-Kind-Wochenenden und 300 Väterabende statt. Väter sind an deren Planung aktiv beteiligt und bringen ihre Erfahrungen und die Wünsche der Kinder mit ein.

Alle Angebote der Vater-Kind-Agentur finden Sie hier.

Väter in Köln e.V.

wurde im Jahr 2010 von Vätern für Väter gegründet und macht seitdem Vätern vielfältige Angebote zur Vernetzung, Freizeitgestaltung und Selbst-Realisierung. Der Verein, der seit 2012 als Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe anerkannt ist, versteht seine Arbeit als proaktiv, präventiv, inklusiv, interkulturell, systemisch und gleichstellungsorientiert.

Das Angebot ist umfangreich und wird kontinuierlich weiterentwickelt:

  • ein wöchentliches Vater-Kind-Café
  • Geburtsvorbereitung für Väter
  • Vernetzung von Elternzeit-Vätern über Mailingliste und WhatsApp
  • Vater-Kind-Wochenenden und -Events
  • Väter-Gruppe „PapaPalaver“
  • Väterarbeit in Kitas
  • Coaching-Gruppe für Väter

Neben diesen Angeboten für Väter unterstützt der Verein auch Fachkräfte und Einrichtungen bei der Entwicklung und Umsetzung von Angeboten für Väter. Alle Angebote finden Sie auf der Webseite der Väter in Köln e.V.

Quelle

Abgelegt unter aktive Vaterschaft, Networking, Partnerschaft | Keine Kommentare »

Väter in Elternzeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 13. Oktober 2023

(Nicht-)Anerkennung von Familien- und Erwerbsarbeit bei Paaren

Mit dem Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz rückte die Figur des aktiven Vaters in den Fokus. Gleichzeitig wirken traditionelle Verweisungen in sozialpolitischen Regelungen, Normen und Betriebskulturen.

Stefanie Aunkofer analysiert väterliche Elternzeitnahmen anhand von qualitativen Paarinterviews mit Blick auf Anerkennung von Familien- und Erwerbsarbeit und zeigt: Erwerbsarbeit bleibt die Quelle von Anerkennung. Vätern den Zugang zur familialen Sphäre partiell über Elternzeit zu öffnen reicht nicht aus. Für eine tatsächliche Egalisierung ist vielmehr ein grundlegender Wandel im Geschlechter- und Anerkennungsverhältnis notwendig.

Der Band ist im Beltz Verlag erschienen und kann als Print für 50 € bestellt oder mit OpenAcessLizenz als pdf heruntergeladen werden.

Quelle

Abgelegt unter aktive Vaterschaft, Partnerschaft, Politik | Keine Kommentare »

Quo vadis Familienpolitik

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. Oktober 2023

Bericht vom MemberMeeting

Familienpolitik liegt zum größeren Teil in der Verantwortung des Bundes, neben dem Familienministerium ist es vor allem das Ministerium für Justiz, die strukturelle Rahmenbedingungen für Väter und Mütter wie Elternzeit und Elterngeld, Familienstartzeit und Unterhaltsrecht regeln und notwendige Veränderungen in die Wege leiten oder auch nicht.

Als Landesarbeitsgemeinschaft blicken wir daher bei diesen wichtigen Eckpunkten auch mal nach Berlin. Nach der letzten Bundestagswahl haben wir dazu sehr optimistisch festgehalten: „Nachdem die neue Familienministerin angekündigt hat, eine Vaterschaftsfreistellung in den ersten zwei Wochen nach der Geburt einzuführen und auch Elternzeit und Elterngeld weiterzuentwickeln, lohnt es sich näher hinzuschauen.“

Dies haben wir beim Werkstattgespräch am 24. Februar 2022 dann auch gemacht. Im Vorfeld hatten wir den Zukunftsvertrag der Ampelkoalition analysiert und viele Ankündigungen zum Punkt ‚Zeit für Familien‘

  • Wir werden Familien dabei unterstützen, wenn sie Zeit für Erziehung und Pflege brauchen und dabei Erwerbs- und Sorgearbeit partnerschaftlich aufteilen wollen.
  • Wir werden das Elterngeld vereinfachen, digitalisieren und die gemeinschaftliche elterliche Verantwortung stärken.
  • Wir werden eine zweiwöchige vergütete Freistellung für die Partnerin oder den Partner nach der Geburt eines Kindes einführen.
  • Die Partnermonate beim Basis-Elterngeld werden wir um einen Monat erweitern. …

und ‚Wir werden das Familienrecht modernisieren‘

  • Wir werden die partnerschaftliche Betreuung der Kinder nach der Trennung fördern, indem wir die umgangs- und betreuungsbedingten Mehrbelastungen im Sozial- und Steuerrecht besser berücksichtigen.
  • Wir wollen allen Familien eine am Kindeswohl orientierte partnerschaftliche Betreuung minderjähriger Kinder auch nach Trennung und Scheidung der Eltern ermöglichen und die dafür erforderlichen Bedingungen schaffen.
  • Wir wollen im Unterhaltsrecht die Betreuungsanteile vor und nach der Scheidung besser berücksichtigen, ohne das Existenzminimum des Kindes zu gefährden. …

gefunden.

Beim MemberMeeting der LAGV am 19. September haben wir die Frage, ‚was Familienpolitik (noch) bewirken will‘ in den Mittelpunkt gestellt.

ZU der mehrfach aufgeschobene ‚Vaterschaftsfreistellung‘ die jetzt als ‚Familienstartzeit‘ gelabelt ist, kursiert seit März ein Referent*innenentwurf, der aber bis heute nicht offiziell veröffentlicht ist. Die Ankündigung der Familienministerin vom 12. September, das Gesetz komme zeitnah ist für 2023 nicht mehr zu verwirklichen.

Bei der Elternzeit wird inzwischen über Kürzungen diskutiert. Paus selber schlug vor die Einkommensgrenzen auf 150.000 € abzusenken, um die Sparvorgaben zu erreichen. Die FDP hat inzwischen eine Verkürzung der Elternzeit von 14 auf 12 Monate ins Gespräch gebracht.

Die Einschätzung des Bundesforums Männer, dass dies ein rückwärtsgewandter Vorschlag ist, der vor allem für Väter ein gleichstellungspolitischer Rückschritt wäre, teilen wir uneingeschränkt.
Über die im 9. Familienbericht angemahnte Anpassung der Elterngeldbeitrage, die seit 15 Jahren unverändert sind, wird gar nicht gesprochen.

Zur ‚Modernisierung des Familienrechts‘ hat Justizminister Buschmann am 24. August das Eckpunktepapier ‚Ein faires Unterhaltsrecht für Trennungsfamilien‘ vorgelegt, das sich an den Vorschlägen des vom ‚Wissenschaftlichen Beirats für Familienfragen des BMFSFJ‘ vorgelegten Gutachtens ‚Gemeinsam getrennt erziehen‘ orientiert.

Die Diskussion um diesen Vorschlag zielt aber nicht darauf ab, wie wir von der traditionellen Vorstellung ‚einer betreut, einer zahlt‘ wegkommen, Kindern nach einer Trennung eine gute Beziehung zu beiden Eltern ermöglichen und Vätern von Anfang an und auch nach einer gescheiterten Paarbeziehung ermöglichen, die Bedeutung, die sie für ihre Kinder haben auch wahrzunehmen.

Vielmehr ging und geht es darum wer Gewinner*in oder Verlierer*in der Vorschläge sein wird. Dies gipfelte in der abstrusen Behauptung, Väterrechtler hätten ihre Interessen durchgesetzt. Das Familienministerium, das unter anderem die Professorinnen Walper und Kreyenfeld mit der Entwicklung des Stufenmodells beauftragt hat, schweigt zu dem Spektakel.

Die Bilanz des Treffens, die Perspektiven für eine geschlechtergerechte Familienpolitik, die die strukturellen Rahmenbedingungen dafür schafft, dass Väter und Mütter in allen Lebenslagen, auch in Krisen, Erwerbs- und Familienarbeit partnerschaftlich aufteilen können, sehen momentan nicht gut aus. Und das liegt nicht alleine an der durch Corona und Energiekrise angespannten Finanzlage.

Quelle

Abgelegt unter Politik, Trennungsväter, Vater bleiben, Vater werden | Keine Kommentare »

Die Vollzeitnorm von 40 Stunden nimmt Vätern die Zeit in der Familie

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 25. September 2023

Interview mit Teresa Bücker

In deinem Buch beschreibst du, dass viele Kinder ihre Väter als abwesend wahrnehmen, immer noch. Was hindert denn die Väter daran, präsenter zu sein in ihren Familien?

Mich hat das erst mal überrascht, dass Kinder immer noch sagen, dass ihre Mütter viel präsenter sind als die Väter, weil wir davon ausgehen, dass sich in Familien sehr viel getan hat. Und was Väter wirklich daran hindert, sich mehr zu beteiligen, sind die langen Arbeitszeiten. Das zeigen alle Studien, alle Analysen ganz klar, dass die Vollzeitnorm von 40 Stunden Vätern die Zeit in der Familie nimmt. Dann kommen oft noch Pendelwege dazu. Väter haben oft Arbeitsorte, die länger entfernt sind. Und das ist im Alltag dann ganz wenig Zeit. Also, Arbeitszeit ist eine der großen Stellschrauben und Vätern sollte eben bewusst sein, die Kinder nehmen. Das war heute immer noch. Ja.

Was können denn Väter gewinnen, wenn sie mehr Carearbeiten in den Familien übernehmen?

Jeder Vater, der sich ganz viel in die Familie einbringt, erlebt das eigentlich. Also am besten mal Väter fragen, die lange in Elternzeit waren oder Teilzeit arbeiten. Das entspricht auch eigentlich den Wünschen vieler Vätern, ja, ganz aktiv Vater zu sein, viel Zeit mit den Kindern zu haben. Und diejenigen, die es erleben, die vielleicht jetzt schon in Teilzeit arbeiten, die sagen auch, sie wollen nie wieder dahin zurück, wo sie vorher waren, weil der große Wunsch von den meisten Vätern ist, eben auch eine starke emotionale Bindung an die Kinder. Vorbild sein können und das kann man nur, wenn man im Alltag präsent ist. Und Väter leiden gerade oftmals zwischen der Zerrissenheit von den beruflichen Ansprüchen und wie sie als Vater eigentlich leben wollen. Und das in Einklang zu bringen, darum geht es und dann fühlt man sich auch wohl da in der eigenen Vaterrolle.

Was können wir denn noch an den Strukturen drehen, damit wir den Vätern die Anwesenheit in den Familien erleichtern können?

Was ich empfehlen würde, ist, dass sich Paare, heterosexuelle Paare, wirklich frühzeitig damit auseinandersetzen, wie sie leben wollen und ganz, ganz offen darüber sprechen. Das findet oftmals nicht statt und dann werden wir in alte Rollen gedrängt, in denen wir eigentlich gar nicht leben wollen. Und das wirklich früh zu planen, vielleicht auch zu sagen, wir machen materielle Einschnitte, weil wir beide in Teilzeit arbeiten wollen, aber dann so Eltern sein können, wie wir es wirklich wollen, das ist ganz, ganz wichtig. Und was ich Vätern auch empfehlen würde, wäre sich untereinander zu vernetzen, zu solidarisieren und immer zu sagen, wenn ich hier in meinem Unternehmen den Weg ebne für Familienfreundlichkeit auch für Väter, dann haben ganz viele andere Väter was davon. Also diese solidarische Ebene, politisch auch etwas zu verändern, das ist ganz wichtig.

Zum Schluss, was ist dein Appell an Väter?

Traut euch, in den Familien präsent zu sein, wirklich von Anfang an. Gönnt euch die Zeit. Macht euch ganz klar, wie ihr Vater sein wollt, wie ihr Familie leben wollt. Und seid dann auch mutig, dass es etwas unbequem sein kann, dass es bedeuten kann, beruflich zu reduzieren. Aber redet auch mit anderen Vätern, wie sie es wahrgenommen haben. Redet unbedingt mit Vätern, die lange in Elternzeit waren, die jetzt Teilzeit arbeiten und macht euch gegenseitig Mut. Und traut euch eben, Pioniere zu sein. Es wird euch und eure Kinder stärken.

Das Interview hat Martina Züger am Rande des VäterSummits am 26. August geführt.

Quelle

Abgelegt unter Arbeitszeiten, Elternzeit, Interview, Partnerschaft | Keine Kommentare »