der VÄTER Blog

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Archiv für November, 2010

Männer kämpfen für Gleichberechtigung

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 5. November 2010

… und gründen eine Lobbyorganisation. Das „Bundesforum Männer – Interessenverband für Jungen, Männer und Väter” wurde am vergangenen Donnerstag in Berlin von 34 Delegierten aus 22 Organisationen gegründet.

„Moderne Väter wollen mehr Zeit für ihre Kinder. Immer mehr Männer sind daran interessiert, Beruf und Familie besser zu vereinbaren. Zugleich kann beobachtet werden, dass Jungen mit unterschiedlichen sozialen und kulturellen Hintergründen zunehmend zu Bildungsverlierern unserer Gesellschaft werden. In Familie, Arbeitswelt und Schule muss daher viel mehr als bisher für die Förderung von Männern und Jungen getan werden, sagt Martin Rosowski, Hauptgeschäftsführer der Männerarbeit der Evangelischen Kirche in Deutschland und frisch gewählter Vorsitzender des Männerverbandes. „Bisher haben einzelne Projekte mit Jungen und Männern wichtige Arbeit zum Teil leider im Verborgenen geleistet. Das Bundesforum Männer ist die neue starke und hörbare Stimme der Männer in Deutschland.”

Gründungsmitglieder sind Organisationen, die sich bundesweit für die Interessen von Männern, Vätern und Jungen engagieren. Mit von der Partie sind etwa verd.i, der Paritätisches Bildungswerk, das Deutsche Rote Kreuz oder die Männerarbeit der Evangelischen Kirche in Deutschland und die Gemeinschaft Katholischer Männer Deutschlands sowie Fachorganisationen wie das Väter-Expertennetz Deutschland oder die Bundesarbeitsgemeinschaft für Jungenarbeit. Weiterlesen »

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Väter in der Zwickmühle

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 4. November 2010

Das aktuelle Bild des idealen Vaters setzt Männer unter Druck: Der moderne Vater  soll und will nicht nur seine Familie ernähren, sondern auch viel Zeit mit seinen Kindern verbringen. Dieses Spannungsfeld kann dazu führen, dass sich Männer gegen eine Familie entscheiden, aber auch verstärkt Wege suchen, beides miteinander zu vereinbaren, wie die Studie ‘Familiengründung und Kinderlosigkeit bei Männern‘ zeigt. Sie empfiehlt eine neue Familienpolitik für Frauen und Männer.

Familienplanung gilt oft als Frauensache. Ob hingegen ein Mann Kinder will oder wieso er kinderlos bleibt, wurde bislang kaum untersucht. In der nun vorliegenden Studie hat sich das Zentrum Gender Studies der Universität Basel dieses Themas angenommen. Unter der Leitung der Geschlechterforscherin Andrea Maihofer führten sie ausführliche Interviews mit 60 Deutschschweizer Männern, wobei die eine Hälfte Väter und die andere Hälfte kinderlos war. Befragt wurden Akademiker, weil bei diesen mögliche Ursachen für Kinderlosigkeit verstärkt auftreten. So verkürzt das lange Studium die Zeitspanne, in der man eine Familie gründen kann. Wenn auch die Partnerin sehr gut ausgebildet ist, kann die Karriere für beide wichtiger werden als Kinder und sich die Familiengründung immer weiter hinausschieben.

Die Interviews zeigen, dass sich das Bild von Vaterschaft im Umbruch befindet. Die meisten Befragten verweisen darauf, dass ihr eigener Vater in der Erziehung und im Familienalltag wenig präsent gewesen sei. Die Figur des ‚abwesenden Ernährervaters»’ lehnen aber alle Interviewten für sich selber entschieden ab. Vielmehr haben sie den Anspruch, genügend Zeit für die Familie zu haben und ihren eigenen Kindern ein präsenter, fürsorglicher Vater zu sein.

Gleichzeitig und dem neuen Bild der aktiven, präsenten Vaterschaft zum Trotz bleibt der Beruf zentral für das männliche Selbstverständnis. Die Gesellschaft ist nach wie vor darauf ausgerichtet, dass der Mann den Hauptteil der Erwerbsarbeit leistet und die Familie ernährt. Weiterlesen »

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Väter liebäugeln mit neuen Arbeitszeitmodellen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 4. November 2010

Vater und Mutter sind gleich wichtig für ein Kind. Darin zeigen sich die Deutschen bei einer Umfrage (93,9 %) einig wie selten. Für ideal halten es daher auch viele, wenn die Kindererziehung ganz gerecht aufgeteilt wird.

Sieben von zehn der befragten Frauen (70,5 %) und immerhin auch sechs von zehn der Männer (61,8 %) betonen, es wäre perfekt, wenn Mutter und Vater beide in Teilzeit arbeiten und sich so gleich viel um die Kinder kümmern könnten. Auch viele der tatsächlich “betroffenen” Männer sehen das – jedenfalls in der Theorie – so.

Die Umfrage ergab, dass drei von zehn Vätern von Kindern bis sechs Jahre derzeit ihrem Nachwuchs zuliebe damit liebäugeln (30,2 %), von Vollzeit- auf Teilzeitarbeit umzusteigen. Familienforscher Harald Rost vom Staatsinstitut für Familienforschung an der Universität Bamberg berichtet in der aktuellen Ausgabe von “BABY und Familie“, jeder fünfte Vater trenne sich derzeit ganz bewusst von der traditionellen Rollenerwartung und wolle den Kindern “ein anderer Vater” sein: “Eine passive Rolle im Familienalltag finden solche Männer unattraktiv”, erklärt Rost.

Für die repräsentative Umfrage des Apothekenmagazins “BABY und Familie“, befragte die GfK Marktforschung Nürnberg 1.965 Personen ab 14 Jahren, darunter 104 Väter minderjähriger Kinder bis 6 Jahre.

Quelle

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Faktenschnipsel zum Leben von Männern

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. November 2010

Zum heutigen Welttag des Mannes, in dessen Mittelpunkt das Thema Männergesundheit steckt, hat das Statistische Bundesamt (Destatis) einige Zahlen zum Leben der Männer in Deutschland zusammengestellt: Im Jahr 2009 waren in Deutschland 60% der erwachsenen Männer, gemessen am Body-Mass-Index, übergewichtig. Zum Vergleich: bei Frauen betrug dieser Anteil lediglich 43%.

Das Übergewicht steigt mit zunehmendem Alter: Männer ab 55 Jahre waren zu mehr als 70% übergewichtig. Bei verheirateten Männern betrug der Anteil der Übergewichtigen 69% und bei verwitweten 67%. Ledige waren dagegen nur zu 43% übergewichtig. Dabei ist zu berücksichtigen, dass ledige Männer eher zu jüngeren Altersgruppen gehören: rund 72% von ihnen sind zwischen 15 und 39 Jahre alt.

Insgesamt lebten 2009 bundesweit 39,9 Millionen Jungen und Männer in Privathaushalten. Davon waren 10,6 Millionen ledige Söhne, die im elterlichen Haushalt wohnten. Von den verbleibenden 29,3 Millionen Männern waren knapp zwei Drittel (63%) verheiratet sowie 9% Partner in einer Lebensgemeinschaft. 27% waren alleinlebend und knapp 1% alleinerzie­hende Väter.

Ehemänner waren 2009 im Durchschnitt 55,6 Jahre alt und somit deutlich älter als Partner in einer Lebensgemeinschaft (40,6 Jahre) oder alleinstehende Männer (46,2 Jahre). Alleinerziehende Väter hatten ein Durchschnittsalter von 53,0 Jahren.

23% der Männer zogen im Jahr 2009 in einer Ehe, einer Lebensgemeinschaft oder als allein erziehender Vater mindestens ein Kind (unter 18 Jahren) groß. Bei 10% der Männer waren alle im Haushalt lebenden Kinder bereits volljährig. Zwei Drittel (67%) der Männer betreuten keine Kinder im Haushalt. Weiterlesen »

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Nur für Väter – Geburtsvorbereitungskurs an der Berliner Charité

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 2. November 2010

Am morgigen 3. November wird der Weltmännertag zum zehnten Mal  begangen. Auch im Familienzentrum der Charité stehen an diesem Tag die Männer im Mittelpunkt: Passend zum Aktionstag startet an der Charité ein Vorbereitungskurs speziell für werdende Väter.

Seit längerem beobachten die Anbieter von Geburtsvorbereitungskursen, dass Mann mit zunehmender Selbstverständlichkeit seine Partnerin begleitet, um sich gemeinsam auf die Geburt des Nachwuchses vorzubereiten. Aber den Schwerpunkt solcher Kurse bilden nach wie vor Fragen, die die Mutter und das Baby betreffen. Beim Vaterkurs dreht sich dagegen alles um die werdenden Väter.

„Hauptsächlich geht es darum, die Männer auf ihre neue Rolle als Vater und die damit einhergehenden Herausforderungen in Partnerschaft und Beruf vorzubereiten“, erläutert Dirk Steufmehl, Initiator und Leiter des neuen Angebots. Mit dem Kurs möchte die Charité den werdenden Vätern beratend zur Seite stehen und ihnen ein Forum zum Austausch unter Gleichgesinnten bieten.

Auch das vermeintliche starke Geschlecht erlebt die Schwangerschaft oftmals als spannungsreiche und anstrengende Zeit. Zum einen haben Studien gezeigt, dass 65 % aller werdenden Erstväter unter den für eine Schwangerschaft typischen Symptomen wie Müdigkeit, Heißhungerattacken und Kopfschmerzen leiden.

Zum anderen machen sich die Männer angesichts des bevorstehenden Schrittes in einen völlig neuen Lebensabschnitt verstärkt Gedanken um die Zukunft. „Große Verunsicherung entwächst für viele Männer darüber hinaus aus der wahrgenommen gesellschaftlichen Erwartung, ein engagierter, präsenter und partnerschaftlicher Vater sein zu müssen, der gleichzeitig erfolgreich im Berufsleben steht“, so Steufmehl.

Der Vaterkurs findet am Campus Charité Mitte statt und dauert drei Stunden. Das ist nicht viel, aber der Anfang ist gemacht. Gut vorbereitete Väter sind ein wertvoller Beitrag für den Start in das Leben zu Dritt!
Weitere Informationen zu Inhalten und Anmeldemöglichkeiten erhalten Interessierte hier.

Quelle

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Bundesforum Männer wird in Berlin gegründet

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 1. November 2010

In wenigen Tagen, am 4. November 2010, wird der Bundesverband „Bundesforum Männer – Interessenverband für Jungen, Männer und Väter e.V.“ in Berlin gegründet. Gründungsmitglieder sind über 20 Organisationen, die bundesweit in den Bereichen der Männer-, Väter- und Jungenarbeit tätig sind. Darunter befinden sich gesellschaftlich relevante Organisationen wie der DGB, der Paritätische Wohlfahrtsverband, das Deutsche Rote Kreuz sowie die Männerarbeit der Evangelischen Kirche in Deutschland und die Gemeinschaft Katholischer Männer Deutschlands. Darüber hinaus vernetzt der Verband zahlreiche fachspezifische Einrichtungen wie das Väterexpertennetzwerk Deutschland (VEND-eV)oder die Bundesarbeitsgemeinschaft für Jungenarbeit.

Aktuell existiert keine bundesweite Interessenvertretung, die Fragen von Jungen-, Männer- und Väterarbeit strukturell und institutionell zusammenführt. Ebenso wenig verfügen große gesellschaftlichen Organisationen über logistisch gut ausgerüstete und professionell vernetzte Männerabteilungen – anders als die entsprechenden Frauenabteilungen, die jeweils im deutschen Frauenrat verbunden sind.

Das Bundesforum steht daher vor der besonderen Herausforderung, den betreffenden Organisationen ein breiteres Dach zu bieten und dabei zugleich den zum Teil sehr heterogenen Bedürfnissen und Interessen der unterschiedlichen „Säulen“ der Männer-, Jungen- und Väterarbeit gerecht zu werden.

Zu einem Zeitpunkt, zu dem die Lebenslagen von Jungen und Männern zum Gegenstand nicht immer differenzierter gesellschaftspolitischer Diskurse avancieren, wächst die Bedeutung einer verbindlichen Vernetzung der Kompetenz sowie der Vertretung gut begründeter Interessen gleichstellungsorientierter Akteure in der Männer-, Jungen- und Väterarbeit bzw. der Forschung in genannten Bereichen.

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