Sozialwissenschaftler untersuchten Daten von 2.970
US-Familien und fanden heraus, dass Väter, die im Alter von einem Jahr am Leben
ihres Kindes beteiligt waren, Kinder hatten, die im Alter von neun Jahren von
einer besseren Vater-Kind-Beziehung berichteten. Die Ergebnisse deuten darauf
hin, dass die Muster der Vater-Beteiligung und der Vater-Kind-Beziehungen über
Generationen hinweg weitergegeben werden.
Eine Familie mit schwulem Elternpaar auf dem Titel – diesen für deutsche Leser noch sehr ungewohnten Schritt wagt das Magazin MEN’S HEALTH DAD mit der aktuellen Ausgabe, die am 5. Mai 2020 auf den Markt kommt. „Auch international ist das eine Seltenheit“, sagt Redaktionsleiter Marco Krahl. „Ich freue mich sehr, dass wir Kevin und René Silvergieter Hoogstad und ihre beiden Kinder für das Cover unseres Magazins gewinnen konnten. Sie repräsentieren sehr gut die moderne Familienvielfalt in Deutschland, zu der neben Regenbogenfamilien natürlich auch alleinerziehende Mütter und Väter sowie Patchwork-Familien gehören.“
Begleitet wird das Titelbild von einem berührenden Report
über die sogenannte ‚Regenbogenfamilie‘. Im Abstand von drei Jahren haben die
beiden miteinander verheirateten Väter zwei Pflegekinder aufgenommen, erst
einen Jungen, dann ein Mädchen. Sie berichten vom ganz normalen Alltag mit
Windeln, aufgeschürften Knien und Musikschule, aber auch von den besonderen
Herausforderungen, die sowohl eine Pflegschaft als auch ihre besondere ‚Papa-Papi‘-Konstellation
mit sich bringen. Da ihnen immer wieder die gleichen Fragen begegnen, haben sie
sich entschlossen, von ihrem Familienleben zu erzählen. „In ihrer kleinen Stadt
haben sie viel Zuspruch erfahren, im Netz dagegen auch üble Anfeindungen“,
erzählt Krahl. Doch auch dort sind die meisten Reaktionen positiv; ihr
Instagram-Account (@_papapi_) hat inzwischen 70.000 Follower. Im Juni erscheint
ihr Buch „Papa, Papi, Kind“.
Zudem erzählt die aktuelle Ausgabe von MEN’S HEALTH DAD die Geschichten von drei Vätern mit Behinderung, berichtet über die Erfahrung der Sterilisation nach abgeschlossener Familienplanung (Vasektomie), bietet Inspirationen und Infos zu familienkompatiblen Jobmodellen und thematisiert, wo sich Väter mehr einmischen und Mitspracherecht fordern müssen.
“Lass das mal lieber die Mama machen!” Viele Mütter klagen über ungleiche Rollenverteilung in der Erziehung. Gleichzeitig sagt man Müttern nach, sie seien einfach die “besseren Eltern” und hätten nun einmal eine ganz besondere Bindung zum Kind, allein schon durch die Schwangerschaft. Was sagt die Wissenschaft dazu? Wir betrachten Väter und ihre “Elternkompetenz” hormonell, neurologisch, psychologisch und anthropologisch … und irgendwie hat das Ganze sogar mit der Coronakrise zu tun.
Schaut bei Frank & Die Frage vorbei: https://youtu.be/QPsU2isVqro
(Hebamme: So bereitet Mai (maiLab) sich auf ihr Baby vor | Bin ich bereit für
ein Kind? Folge 3)
Prof. Dr. Andreas Eickhorst, Entwicklungspsychologie an der
Hochschule Hannover: https://www.hs-hannover.de/service/pe… Andreas hat
außerdem diesen Väterverein gegründet, vielleicht interessant für Väter in
Augsburg oder auch für Fachleute als Idee: https://www.papagen.com
QUELLEN
Studie 1: Kein Unterschied in Oxytocin-Leveln von Müttern
und Vätern kurz nach der Geburt oder sechs Monate später Gordon, I.,
Zagoory-Sharon, O., Leckman, J. F., & Feldman, R. (2010). Oxytocin and the development of parenting in
humans. Biological Psychiatry, 68(4), 377-382. https://www.sciencedirect.com/science…
Studie 2: Testosteronspiegel nimmt bei jungen Vätern ab
Gettler, L. T., McDade, T. W., Feranil, A. B., & Kuzawa, C. W. (2011). Longitudinal evidence that
fatherhood decreases testosterone in human males. Proceedings of the National
Academy of Sciences, 108(39), 16194-16199. https://www.pnas.org/content/pnas/ear…
Studie 3: Aktivierung der Amygdala hängt nicht vom
Geschlecht ab, sondern davon, wie viel Zeit man mit dem Baby verbringt Abraham,
E., Hendler, T., Shapira-Lichter, I., Kanat-Maymon, Y., Zagoory-Sharon, O.,
& Feldman, R. (2014). Father’s
brain is sensitive to childcare experiences. Proceedings of the National
Academy of Sciences, 111(27), 9792-9797. https://www.pnas.org/content/pnas/ear…
Der Väterreport vom Bundesministerium für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend: „Der Väterreport gibt unter anderem Auskunft über
Einstellungen und Erwartungen heutiger Väter, die Nutzung von Elterngeld und
ElterngeldPlus sowie darüber, wie sich die Nutzung von Elterngeldmonaten
auswirkt. Der Report zeigt: Die aktive Vaterschaft liegt im Trend. Väter wollen
sich stärker an der Erziehung und Betreuung ihrer Kinder beteiligen und
wünschen sich mehr Zeit für Familie.“ https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/service/…
Das Deutsche Institut für Wirschaftsforschung über
systemrelevante Berufe – “Systemrelevant und dennoch kaum anerkannt: Das Lohn-
und Prestigeniveau unverzichtbarer Berufe in Zeiten von Corona”: https://www.diw.de/de/diw_01.c.743872…
Der Ausschluss eines Vaters vom Geburtsvorgang schadet
seiner Bindung zu Mutter und Baby, argumentiert Dr. Andrew Mayers, ein Experte
für perinatale psychische Gesundheit an der Universität Bournemouth (BU). Dies
hat negative Auswirkungen auf die sich entwickelnde psychische Gesundheit des
Säuglings und gefährdet auch die psychische Gesundheit beider Elternteile.
In den letzten Wochen während der Coronavirus-Krise Covid-19
gab es eine Reihe von Berichten über Krankenhäuser, die Vätern oder Partnern
schwangerer Frauen verbieten bei der Geburt dabei zu sein. Es besteht kein
Zweifel daran, dass diese Entscheidungen von Krankenhäusern, die sich darauf
konzentrieren, die Ausbreitung des Virus einzudämmen, ernst genommen und mit
den besten Absichten getroffen werden. In der Tat wurde in Aussagen einiger
Krankenhäuser darauf hingewiesen, wie schwierig dies für die Mutter ist. Doch
die jüngste Forschung von Dr. Mayers zeigt, dass der Ausschluss des Vaters vom
Geburtsvorgang sowohl der psychischen Gesundheit des Vaters als auch der Mutter
und des Kindes schaden kann.
Diese neue Studie wurde kürzlich in BMC Schwangerschaft und Geburt veröffentlicht. Sie wurde von Dr. Mayers zusammen mit der BU-Kollegin Dr. Emily Arden-Close und Emily Daniels, einer ehemaligen Studentin der BU, auf deren Projektarbeit diese Studie basierte, verfasst.
Dr. Mayers: „Die Forschung hat gezeigt, dass Männer nach der
Geburt eines Kindes genauso unter Depressionen leiden können wie Frauen unter
postnatalen Depressionen. Es gibt Risikofaktoren für Depressionen, die mit
einem Neugeborenen einhergehen können – wie eine Verringerung des Einkommens
und eine veränderte Beziehung, die Väter dem Risiko einer Depression aussetzen.
Unsere Erkenntnisse zeigen, dass das Erleben einer traumatischen Geburt
ebenfalls ein bedeutender Risikofaktor ist und die Wahrscheinlichkeit erhöht,
dass Männer eine schlechte psychische Gesundheit erleben“.
Die vielen Informationen über den Coronavirus und die Covid19-Erkrankungen belasten nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder. Sie sind von den vielen Expertenmeinungen und anderen Medieninformationen ziemlich überfordert. Eltern, Erzieher*innen und Lehrer*innen sind gefordert, Kindern die Ängste zu nehmen und Informationen altersgerecht aufzubereiten. Eine echte Herausforderung!
Da kommt das Kinderbuch „Coronavirus – Ein Buch für Kinder“
gerade recht, das der englische Verlag Nosy Crow entwickelt hat und vom Beltz&Gelberg Verlag übersetzt wurde. Die tollen
Illustrationen stammen von Axel Scheffler, vielen sicher als der
Grüffelo-Schöpfer bekannt.
Beltz & Gelberg schreibt über das Projekt: „Das
Coronavirus hat auch den Alltag von Kindern durcheinandergewirbelt und
vieles auf den Kopf gestellt. Doch was ist das neuartige Coronavirus
eigentlich? Was passiert, wenn jemand an Covid19 erkrankt? Und wie kann ich
mich und meine Familie vor einer Ansteckung schützen? Diese Fragen
interessieren Kinder genauso wie Erwachsene. Der englische Verlag Nosy Crow hat
zusammen mit Prof. Graham Medley von der London School of Hygiene &
Tropical Medicine sowie Lehrer*innen und Kinderpsycholog*innen ein
Informationsbuch für Kinder entwickelt, das genau diese Fragen beantwortet. In
verständlichen Texten – und mit vielen Illustrationen von Axel Scheffler –
erklärt es Kindern ab 5 Jahren alles rund um das Virus und seine Folgen.“
Das Buch wird von allen Beteiligten kostenfrei zum Download als PDF zur Verfügung gestellt, damit möglichst viele Menschen Zugang dazu erhalten.
Es wird viel über «neue» Väter gesprochen – was aber, wenn
sie selbst zu Wort kommen? Ein Forschungsteam sowie ein Filmemacher haben 18
Väter sowie 14 Fachpersonen interviewt. «Die Geburt eines Vaters» zeigt
erstmals ungeschminkt, was werdende und frischgebackene Väter rund um die
Geburt wirklich bewegt.
Aus den Interviews sind 5 Episoden von je 12 Minuten
entstanden, die Einblick geben in die Gefühlswelten und Erlebnisse von Vätern
rund um die Geburt – emotional berührend und wissenschaftlich fundiert:
Neun Monate, um Vater zu werden
Der Vater während der Geburt
Die Anfangszeit als Vater
Vielfältiges Vatersein
Was Fachpersonen über (zukünftige) Väter zu sagen haben
Vaterwerden ist kein Selbstläufer
Der Film macht deutlich: Wie Männer das Vaterwerden erleben,
ist vielfältig und facettenreich. Offensichtlich wird jedoch auch: Väter werden
mit ihren Fragen und Bedürfnissen immer noch häufig «übersehen». Empfehlungen
im Film zeigen auf, was es braucht, dass sich dies ändern. Und an den Online-Filmpremieren
mit Live-Chat erfährst du mehr darüber, wie es gelingen kann, dass Väter von
Beginn weg ihren Platz finden.
Involvierte Väter und Co-Parenting von Anfang an
ermöglichen
Die Weltgesundheitsorganisation hat die Beteiligung von
Männern/Vätern während der Schwangerschaft, bei der Geburt und nach der Geburt
als vorrangiges Ziel erklärt. Denn wissenschaftliche Studien belegen mehr als
deutlich: Männer, die vor, während und nach der Geburt eingebunden sind, tragen
dadurch kurz-, mittel- und langfristig zur Verbesserung der Gesundheit der
gesamten Familie bei.
Bei Elternpaaren, die partnerschaftlich unterwegs sind, sind
nicht nur die Väter im Schnitt deutlich zufriedener, sondern auch die
Partnerinnen und Mütter. Es lohnt sich also, sich den damit verbundenen
Herausforderungen zu stellen und für einen guten gemeinsamen Start in die
Familie zu sorgen.
«Die Geburt eines Vaters» – nicht nur Dok-Film, sondern
auch Forschungsprojekt
Der Dokumentar-Film zeigt nicht nur Stimmen von Väter und Fachpersonen, sondern bilanziert auch, wie Väter besser einbezogen werden können. Best-Practice-Erfahrungen sowie Studienergebnissen werden in 15 Empfehlungen zusammengefasst.
Der Deutsche Hebammenverband hat örtliche Kreißsaalverbote für werdende Väter zur Bekämpfung der Corona-Epidemie vehement kritisiert. „Eine Geburt ist für die ganze Familie ein existenzielles Ereignis“, betonte Präsidentin Ulrike Geppert-Orthofer. „Die Familie ist eine Einheit, deren Trennung während und nach der Geburt weitreichende Folgen für die Familienbindung und Familiengesundheit hat.“
Auch die Präsidentin des Deutschen Ärztinnenbundes,
Christiane Groß, urteilt: „Ist die Begleitperson nicht augenscheinlich mit
Corona infiziert, überwiegt der Nutzen der Begleitung das minimale Risiko einer
Infektion von ärztlichem und Pflegepersonal.“ Voraussetzung sei natürlich, dass
die Klinik ausreichend mit Schutzausrüstung versorgt sei.
Die beiden Verbände verweisen auch darauf, dass Frauen unter der Geburt in vielen Kliniken nicht durchgängig von einer Hebamme betreut würden. „Da macht sich die prekäre Personalsituation ganz deutlich bemerkbar“, betonte Andrea Ramsell, Präsidiumsmitglied im Deutschen Hebammenverband. „Wir haben keine standardmäßige 1:1-Betreuung. Wir haben oft die Situation, dass eine Hebamme drei, vier Frauen gleichzeitig betreut. Die Frauen sind dann ohne Begleitung allein im Kreißsaal, das ist eine Zumutung.“
Im Zuge der Besuchsverbote zur Bekämpfung der
Corona-Epidemie hatten bundesweit Kliniken auch werdenden Vätern den Zutritt
verweigert. Viele davon hoben entsprechende Verbote inzwischen wieder auf.
Andere lassen die Väter beziehungsweise andere Bezugspersonen zwar zur Geburt
zu, verbieten aber anschließend Besuche auf der Wöchnerinnenstation. Wie viele
Kliniken dies jeweils so handhaben, ist laut Deutscher Krankenhausgesellschaft
nicht erfasst und ändert sich laut Hebammenverband nahezu täglich. (dpa)
Die Befragung hat zwar einen anderen Hintergrund, da aber da auch wegen Corona viele Kontakte fragiler geworden sind, aktueller denn je, es geht ja ums gesundbleiben.
Eine Studie der norwegischen Universität Bergen hat nun untersucht, was mit der Kommunikation zwischen Scheidungskindern und ihren Eltern passiert und wie dies die Gesundheit der Kinder beeinflusst. Die Studie umfasste 1225 Jugendliche, die 2011 und 2013 befragt wurden. Zu Beginn waren 213 der Teenager Scheidungskinder, zwei Jahre später 270. Sie gaben Auskunft, ob sie es als schwierig empfinden, mit ihren Eltern zu sprechen, und ob sie den Kontakt zu einem Elternteil verloren haben. Zudem wurden sie zu ihrem Selbstvertrauen und zu gesundheitlichen Problemen wie Kopfschmerzen, Depressionen und Schlafstörungen befragt.
Die Studie ergab, dass insbesondere die Kommunikation
zwischen den Kindern und dem Vater leidet. «Die meisten gesundheitlichen
Probleme hatten Kinder, die angaben, den Kontakt zum Vater verloren zu haben,
oder die es schwierig fanden, nach der Scheidung mit ihm zu sprechen», schreibt
Eivind Meland, Professor am Institut für öffentliche Gesundheit. Besonders den
Mädchen falle es schwer, mit ihrem Vater zu sprechen. Die Scheidung scheint die
Kommunikation mit der Mutter nicht zu beeinflussen. Dass insbesondere das
Vertrauensverhältnis zum Vater leidet, führt der Studienautor darauf zurück,
dass vor Gericht oft die Mütter das Sorgerecht bekämen.
Die Studie zeigte aber auch, dass die Trennung das Selbstvertrauen und die Gesundheit derjenigen Teenager nicht negativ beeinflusste, die nach der Scheidung angaben, ein gutes Verhältnis zu beiden Elternteilen zu haben.
Das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales und das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen haben ein Hilfetelefon für von Gewalt betroffene Männer ins Leben gerufen. Unter der kostenlosen Nummer 0800 123 99 00 können sich ab sofort Männer melden, die von verschiedenen Arten von Gewalt betroffen sind – wie häuslicher und sexualisierter Gewalt, aber auch beispielsweise Stalking oder Zwangsheirat. Zusätzlich finden Betroffene auf der Internetseite www.maennerhilfetelefon.de ein digitales Beratungsangebot.
„Mann: Wähle Schutz! Das Hilfetelefon ist deutschlandweit in dieser Form das einzige und erste Beratungsangebot für gewaltbetroffene Männer. Gerade in der aktuellen Situation ist es wichtig, dass auch Männer eine Anlaufstelle haben, an die sie sich wenden können, wenn sie Opfer von Gewalt geworden sind. Das Thema findet in unserer Gesellschaft immer noch wenig Beachtung. Deshalb gehen Nordrhein-Westfalen und Bayern beim Schutz von gewaltbetroffenen Männern voran“, sagt Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen.
„Mit einer intensivierten länderübergreifenden
Zusammenarbeit verstärken wir nicht nur die konsequente Platzierung solch
tabuisierter Themen in der Gesellschaft, sondern können auch Ressourcen bündeln
und Synergieeffekte nutzen. Gemeinsam wird es uns besser gelingen, Betroffene
zu erreichen und ihnen zu helfen. Wir freuen uns über jeden, der dazu beitragen
möchte, die Hilfestrukturen für von Gewalt betroffene Männer möglichst
flächendeckend zu verbessern“, betont Carolina Trautner, Bayerische
Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales. Beide Minis-terinnen bekräftigen,
dass in naher Zukunft auch andere interessierte Länder die Möglichkeit haben
sollen, sich der telefonischen Hotline und dem digitalen Beratungsangebot
anzuschließen.
Beide Ministerinnen sind zugleich auf die anderen 14
Landesregierungen in der Bundesrepublik Deutschland zugegangen und werben für
eine Teilnahme und ein Mitmachen an der Hilfehotline für von Gewalt betroffene
Männer. Genauso wie die Länder gemeinsam Gewalt gegen Frauen bekämpfen, wollen
die Ministerinnen Trautner und Scharrenbach mit dem Hilfetelefon den Anstoß für
die Bekämpfung von Gewalt gegen Männer geben und freuen sich, wenn sich andere
Länder der Initiative an-schließen.
Die kriminalstatistische Auswertung des Bundeskriminalamtes
für das Jahr 2018 zeigt, dass im Bereich der Partnerschaftsgewalt der Anteil
der männlichen Opfer leicht auf 18,7 % (2017: 17,9 %) angestiegen ist.
In Nordrhein-Westfalen wird das Projekt von dem Verein man-o-man e. V. in Bielefeld umgesetzt. In Bayern wurde die Arbeiterwohlfahrt Augsburg als Träger für die Umsetzung gewonnen.
Was passiert, wenn man von einem Tag auf den anderen die Lebenspartnerin
verliert und plötzlich Alleinerziehender eines sechsmonatigen Babys ist? Metin
(Max Mauff) findet sich in der Sadcom „MAPA“ genau in dieser
Extremsituation wieder, muss daran wachsen und versuchen sein Leben in den
Griff zu bekommen. Als Zuschauer lacht und weint man mit Metin – doch vor allem
muss man sich immer wieder fragen: Wie zur Hölle schaffen Eltern das eigentlich
alles?
Patrick Heidmann schreibt zu der Serie in der taz: „Besonders zum Gelingen dieser ungemein sympathischen Serie tragen nicht zuletzt die Darsteller*innen bei. Von Blarer ist umwerfend und Lina Wendel als Metins ebenso liebevolle wie anstrengende Mutter setzt komödiantische Glanzlichter. Aber natürlich steht und fällt alles mit Max Mauff, der zwar bereits seit bald 20 Jahren vor der Kamera steht, Grimme- und Ophüls-Preisträger ist und sogar schon mit Steven Spielberg drehte, aber irgendwie trotzdem noch das bestgehütete Geheimnis im deutschen Kino und Fernsehen ist. Mühelos trägt der 32-Jährige „MaPa“ in jeder einzelnen Szene auf seinen schmalen Schultern und zeichnet dabei ein Vater- und Männlichkeitsbild, an dem man sich kaum sattsehen kann. Mit seinem Metin würde man jedenfalls liebend gerne noch mehr Zeit verbringen, als es diese erste kurze Serienstaffel zulässt.“
Joyn zeigt alle Folgen der sechsteiligen Sadcom ab 16. April 2020.