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Archiv für die 'Väterbilder' Kategorie

Wenn einer fehlt, den man nicht kennt

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 12. Juli 2017

Die einen leiden unter der Abwesenheit ihres Vaters, die anderen erkennen in der Lücke im Leben keinen Makel. Vier Menschen erzählen in diesem Zeit Artikel, wie es ist, ohne Vater aufzuwachsen. In diesen Geschichten fehlen vier Männer. Einer ist weggeblieben, einer verleugnet seine Vergangenheit, einer kehrte nie heim und einer hat eine seltsame Leere hinterlassen.

Mediziner, Psychologen, Soziologen und Historiker beschäftigen sich schon lange mit der Frage: Welche Folgen hat die Abwesenheit des Vaters für die Kinder und späteren Erwachsenen, für die Gesellschaft? Von zwei vaterlosen Generationen ist die Rede: Da sind die unzähligen, die nur von ihren Müttern – und anderen Familienmitgliedern – großgezogen wurden, weil die Väter aus dem Krieg nicht heimkehrten. Und da sind die Scheidungskinder, Kinder aus Affären und Romanzen, die Patchwork-Kinder von heute. Viele von ihnen werden trotzdem von zwei Eltern erzogen, versorgt, geliebt. Anderen wird der abwesende Elternteil fremd.

Wenn von den vaterlosen Generationen die Rede ist, geht es meist um die negativen Folgen, die der Verlust für die Betroffenen bedeutet. Im Buch Das Drama der Vaterentbehrung legt der Psychoanalytiker Horst Petri dar, dass auffällig viele kriminelle Jugendliche ohne Vater aufgewachsen sind. Auch Drogenprobleme, Beziehungsstörungen, mangelnde Empathie und schlechtere schulische Leistungen treten bei diesen Kindern und Jugendlichen ihm nach häufiger auf.

Wie sich diese Symptome später im Erwachsenenleben auswirken, zeigen Petri und anderen Experten zufolge die Schwierigkeiten, welche diese „Kinder des Krieges“ als Partner und Familienväter hatten und haben. Eine Langzeitstudie an der Mannheimer Normalbevölkerung ergab, dass jene, denen in den ersten sechs Lebensjahren der Kontakt zum Vater fehlte, noch über 50 Jahre später ein deutlich höheres Risiko für psychische Störungen aufwiesen als Kinder, die Kontakt zum Vater hatten.

„Was man nicht kennt, das kann man nicht vermissen. Das habe ich jahrelang gesagt, wenn ich nach meinem Vater gefragt wurde“, sagt Laura Dunne. „Mittlerweile weiß ich, dass das nicht stimmt.“

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Junge Männer wollen nicht wie ihre Väter sein

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 24. Juni 2017

Im Interview mit dem Handelsblatt berichtet die Soziologin Jutta Allmendinger über die neue Einstellung der Deutschen zur Arbeit, was der Job für das Sozialleben bedeutet und wie sich das Karrieredenken von Männern gewandelt hat.

„Frau Allmendinger, Sie haben Interviews mit mehr als 3000 Deutschen ausgewertet, um herauszufinden, wie sie leben und was ihnen wichtig ist. Was haben Sie dabei gelernt?
Das klingt jetzt alles andere als sexy, aber ein zentrales Ergebnis ist: Der Mensch ist ein soziales Wesen. Wir sind gerne im Kreis von Leuten, die wir schätzen, die uns etwas bedeuten. Dann geht es uns gut.

Was ist mit Karriere, mit Statussymbolen, mit teuren Autos und großen Häusern?
Erwerbstätigkeit ist neben der Nähe zu anderen für fast alle Menschen ein sehr hohes Gut. Für viele ist es sogar wichtiger, als zum Beispiel Kinder zu bekommen. Das liegt nicht nur daran, dass die Menschen Geld zum Leben brauchen. Knapp 60 Prozent der Befragten würden sogar arbeiten, wenn sie dafür keinen Lohn bekämen. Die Studie zeigt: es geht den Menschen auch hier um Nähe, um ein Leben außerhalb der eigenen vier Wände, um Selbstentfaltung.

Konnten Sie bei Ihrer Untersuchung Unterschiede zwischen Männern und Frauen feststellen, was das Arbeiten betrifft?
Karriere machen wollen alle in einem gewissen Rahmen. Männer wie Frauen verabschieden sich aber von Karrieren, die darauf basieren, dass eine Person 60 Stunden arbeitet und die andere einkaufen geht, putzt, kocht und die Kinder großzieht.

Was genau ändert sich?
Frauen drängen immer stärker auf den Arbeitsmarkt. Aber, und das sagten Frauen schon vor vielen Jahren, sie wollen keine klassisch männliche Karriere hinlegen, sondern auch mit 35 oder 40 Stunden Arbeit in der Woche verantwortungsvolle Jobs machen.

Und die Männer?
Ihnen wird klar, dass sie kein zweites Leben haben, in dem sie auch mal ihre Familie bei Tageslicht sehen können. Mit 60, 70 Jahren merken sie, dass sie sich zu wenig um ihre Kinder gekümmert haben. Sie haben dadurch zwar viel erlebt, aber ganz wichtige Dinge im Leben verpasst. In dieser Hinsicht wollen heutige Männer nicht wie ihre Väter werden: Immer mehr Männer nehmen Elternzeit und schieben gerne den Kinderwagen. …“

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Ein Schatz von 170.000 Fotos gehoben

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 15. Mai 2017

In a database called Photogrammar, Yale has just released 170,000 searchable photos of the Great Depression. Previously stored away in the government archives, these are the unseen images taken by great photographers such as Dorothea Lange, Walker Evans, and Arthur Rothstein, all of whom were assigned by the Farm Security Administration to document the effects of the declining economy on the population. The database consists of a nation-wide map with clickable counties, each one leading to a gallery of snapshots from the region. Using the information from the Lot Number and Classification Tags systems developed by Paul Vanderbilt in 1942, the collection is searchable by photographer, lot number, and subject heading.

great depression

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Vaterschaftskonzepte und Verhalten von Vätern

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. Mai 2017

Im Gespräch mit Jochen Metzger berichtet Wassilios Fthenakis über seine für das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend durchgeführte Studie ‚Die Rolle des Vaters in der Familie‘ aus dem Jahr 2002

Herr Fthenakis, Sie haben vor einigen Jahren das Selbstbild der Väter untersucht. Wie sehen sich die Väter denn?

Etliche Forscher haben immer wieder gefragt: Wie viele Stunden verbringt der Vater mit den Kindern? Welche Aufgaben übernimmt er in der Familie? Von welcher Qualität ist die Vater-Kind-Beziehung? Mich hat dagegen das Idealbild, die subjektive Konstruktion von Vaterschaft interessiert, das Vaterschaftskonzept aus der Sicht der Väter und der Mütter. Und da habe ich mit meiner Kollegin Beate Minsel in der Tat etwas Überraschendes festgestellt: Zwei Drittel der Männer zwischen 22 und 45 Jahren definieren sich selbst im Sinne einer sozialen Vaterschaft. Das heißt: Nicht mehr das Brotverdienen steht an erster Stelle, sondern das Interesse an und die Beschäftigung mit den Kindern und der Familie. Das war ein völlig neuer Befund, den man bis dahin in dieser Form nicht kannte. Nur 33 Prozent haben das traditionelle Bild von Vaterschaft vertreten – nämlich das als Brotverdiener.

Dieses Vaterschaftskonzept entsteht, sobald sie Väter werden?

Nein, das beginnt schon deutlich früher. Dieses Idealbild von der sozialen Vaterschaft findet man bereits bei jungen Männern Anfang 20, die noch gar keine Kinder haben. Es entwickelt sich also sehr früh und bleibt dann im weiteren Familienverlauf bestehen.

Was erwarten denn die Frauen von ihren Partnern?

Auch das hat uns überrascht: Die Frauen waren mit den Männern einer Meinung. Die meisten hatten das Idealbild einer sozialen Vaterschaft – nur ein Drittel der Frauenvertrat ein traditionelles Ideal und sah ihren Partner in erster Linie als Brotverdiener.

Wie gut passt das väterliche Ideal zu dem, was in den Familien tatsächlich passiert?

Da sehen wir, dass das Selbstbild in keiner Weise mit der Realität übereinstimmt. Väter und Mütter sagen zwar: Wir wollen beide für die Kinder da sein. Wenn dann aber das erste Kind geboren wird, geht der Vater weiter arbeiten – und zwar in Vollzeit, nicht selten mit Überstunden. …

Der Mann verdient das Geld, die Frau kümmert sich um den Haushalt und die Kinder – dieses Modell hat über viele Generationen funktioniert. Was soll daran schlecht sein?

Es macht die Frauen unzufrieden, vor allem jene, die eigentlich gut ausgebildet sind und weiterarbeiten wollen, aber wegen der Kinder zu Hause bleiben. Diese Gruppe war in unseren Untersuchungen besonders unglücklich.

Die Männer haben damit kein Problem?

Doch, natürlich. Die Väter erleben denselben inneren Konflikt, den man von berufstätigen Müttern kennt. Es fällt ihnen schwer, Beruf und Familie zu vereinbaren. Das gilt für mehr als ein Drittel der Väter. Neuere Studien bestätigen diesen Befund.

Welchen Einfluss hat das für Familie und Partnerschaft?

Wir haben darin die wichtigste Quelle für Probleme innerhalb der Elternbeziehung entdeckt. Wenn ein Mann ein egalitäres Selbstbild vertritt, Beruf und Familie vereinbaren möchte, seine Frau aber zu Hause bleibt und ein eher konservatives Konzept vertritt, dann kann man sehen, dass dadurch das Wohlbefinden des Mannes beeinträchtigt wird, Konflikte in der Partnerschaft entstehen und seine Akzeptanz und Wertschätzung gegenüber der Frau leidet. Dies erfolgt aber nicht in gleicher Weise, wenn die Frau ebenfalls egalitär ausgerichtet ist.

Wie bewusst ist den Vätern ihr eigenes Selbstbild?

Das ist unterschiedlich. Es gibt eine Gruppe von Männern, die das reflektieren. Die meisten erleben es jedoch unbewusst. Sie kommen in eine diffuse Situation hinein, in der sie sich irgendwie unwohl fühlen. Aber sie können sich nicht rational erklären, woran das eigentlich liegt.

Sie sagen: Wenn Vater und Mutter unterschiedliche Idealvorstellungen von Vaterschaft haben, ergeben sich Konflikte. Was raten Sie Vätern konkret?

Ein guter Vater sollte sehr viel Zeit und Energie in die Qualität seiner Partnerschaft investieren. Wie gut er und seine Partnerin sich verstehen, ihre Beziehung auf gegenseitige Wertschätzung aufbauen – das sind die Dimensionen mit der stärksten Vorhersagekraft für die Entwicklung der Kinder. Vereinfacht gesagt: Glückliche Paare sind in der Regel auch gute Eltern. …“

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Väterliche Praxis hat sich grundlegend verändert

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 23. Februar 2017

Das sozialwissenschaftliches Nachrichtenportal Soziopolis hat ein Interview veröffentlicht, in dem der Soziologe und Erziehungswissenschaftler Michael Meuser im Interview mit Anna Buschmeyer u.a. über den Wandel von Männlichkeit spricht.

„… Sie haben ja in den vergangenen Jahren viel über die ‚neuen‘ oder engagierten Väter geschrieben. Werden die tatsächlich immer mehr?…

Auf den ersten Blick scheint der Anstieg von 3,5 Prozent Elternzeit nehmender Väter im Jahre 2006 auf mittlerweile 34 Prozent dafür zu sprechen, dass sich mit der Novellierung des Elterngeldgesetzes das Verständnis von Vaterschaft stark verändert hat. Allerdings nimmt die große Mehrheit der Väter, die in Elternzeit gehen, nämlich 78 Prozent, lediglich die zwei Monate, die das Gesetz dem Elternpaar seit 2007 zusätzlich finanziert, wenn beide Partner Elternzeit nehmen. Diese Novellierung des Elterngeldgesetzes hat bewirkt, dass eine wachsende Zahl von Vätern das beansprucht, was zusätzlich möglich ist. Das allein scheint mir aber kein Indikator dafür, dass sich die väterliche Praxis grundlegend verändert hat.

Andererseits belegen gerade die Zeitbudget-Studien, die vom Statistischen Bundesamt alle zehn Jahre durchgeführt werden, dass zwar nach wie vor die Mütter deutlich mehr Zeit für Kinderbetreuung aufwenden als die Väter – egal ob sie berufstätig sind oder nicht. Dennoch ist der Anteil der Väter nicht zu vernachlässigen. Etwa 30–35 Prozent der Aufgaben der Kinderbetreuung werden von den Vätern übernommen. Sie sind keineswegs die abwesenden Väter, von denen lange Zeit in der Medienberichterstattung die Rede war. Umfragedaten zeigen, dass die allermeisten jungen Männer an der Kinderbetreuung beteiligt sein wollen. …

Dennoch sollte man die Wünsche der Väter nicht als reine Lippenbekenntnisse abtun, wobei die Umsetzung dieses Wunsches durch verschiedene Faktoren erschwert wird. Insbesondere besteht immer noch ein hoher Widerstand aufseiten der Arbeitgeber. Eine eigene aktuelle Studie hat ergeben, dass Väter, die mehr als zwei Monate Elternzeit in Anspruch nehmen wollen, was ihnen ja rechtlich zusteht, nach wie vor mit großen Schwierigkeiten kämpfen müssen. Zwei Monate werden mittlerweile akzeptiert, für die Unternehmen stellt sich das dar wie ein längerer Urlaub, das kann man managen. Geht es aber um mehr als zwei Monate, wird vielen dieser Väter klar gemacht, dass das eigentlich nicht gewollt ist. …

Es verändert sich also durchaus etwas. Neu ist gegenwärtig jedenfalls die Anforderung, neben der Ernährerposition auch noch die Position des aktiven Vaters auszufüllen. Der Vater ist nicht aus seiner „Pflicht“, Ernährer zu sein, entlassen worden, sondern es ist diese zusätzliche Anforderung hinzugekommen.

Insgesamt nimmt noch nicht einmal die Hälfte der Väter Elternzeit. Schließlich haben sie auch die Möglichkeit, es nicht zu tun, während Frauen fast immer wie selbstverständlich mindestens für ein halbes Jahr aus dem Beruf aussteigen. Nutzen Männer ihre Verhandlungsposition anders?

Ja. Nach wie vor ist es für Männer leichter, nicht in Elternzeit zu gehen, als für Frauen. Andererseits hat eines meiner Forschungsprojekte auch gezeigt, dass eine durchaus nicht geringe Zahl von Müttern gar nicht möchte, dass der Vater längere Zeit in Elternzeit geht. Eine große Zahl von Müttern scheint ihre Position in der Familie gegenüber Bestrebungen von Vätern, stärker beteiligt zu sein, gewissermaßen zu verteidigen. Eine engagierte oder involvierte Vaterschaft zieht schließlich eine Veränderung im Machtgefüge innerhalb der Familie nach sich. Etablierte Positionen und Einflusszonen müssen dann neu verhandelt werden.

Die Mehrzahl der Väter, die sich in der Kinderbetreuung nachhaltig (wenn auch meist nicht zu gleichen Teilen wie die Mütter) engagieren, akzeptiert allerdings die Position der Mutter als primary caregiver. Ein stillschweigendes Einverständnis zwischen Vater und Mutter über diese Rollenverteilung scheint recht verbreitet zu sein. Aufseiten der Mütter bedeutet das nicht unbedingt, dass sie die Väter nicht dabeihaben wollen. …

Nicht zuletzt muss man neben der Konstellation Vater, Mutter, Kind auch das weitere Umfeld betrachten. In der Schule etwa adressieren die Lehrkräfte die Mütter und nicht die Väter. Auch wenn der Vater das Kind noch so regelmäßig von der Schule abholt, wird die Mutter als primäre Erziehungsperson angesehen. All das spielt eine Rolle.“

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Väter in Bulgarien …

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 21. Februar 2017

Das bulgarische Hebammenkollektiv ‘Zebra Midwives’ hat ein kurzes Video veröffentlicht, in dem 18 Väter, die bei der Geburt ihrer Kinder dabei waren, über das, was sie gesehen und gefühlt haben, berichten. In Bulgarien ist es bislang noch nicht üblich, dass Väter bei der Geburt ihrer Kinder dabei sind.

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Was begeistert Sie an Ihrer Vaterschaft?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 18. Februar 2017

Was bedeutet Ihnen Vaterschaft, was ist Ihnen wichtig und wo sehen Sie die größten Herausforderungen? Was können Sie besonders gut und wo lassen Sie sich nicht reinreden? Bloggen und posten Sie Ihre Erfahrungen unter #WasDuDrausMachst. Bei der Blog-Parade geht es darum, dass Sie einen Blog- oder Facebook-Artikel schreiben, in dem es um Ihre persönliche Vaterschaft geht. Auch Mütter sind herzlich eingeladen, an der Blog-Parade teilzunehmen.

Wie lange läuft die Blog-Parade?

Die Blog-Parade startete am 14.02.2017 und läuft 21 Tage. In diesem Zeitraum kann jeder bzw. jede an der Blog-Parade teilnehmen. Wir freuen uns auf Ihre Beiträge.

Wie funktioniert die Teilnahme?

  1. Sie schreiben einen Blog-Artikel oder Facebook-Post zu dem oben genannten Thema.
  2. Bitte nutzen Sie den Hashtag #WasDuDrausMachst.
  3. Sie weisen im Artikel auf die Blog-Parade hin und setzen einen Link auf diese Seite und/oder auf die Facebook-Seite von vaeter.nrw
  4. Wir verlinken Ihre Beiträge im Rahmen unseres Blog-Beitrags von Janni Orfanidis

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Guter Papa, böser Papa

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 11. Februar 2017

guterpapaboeserpapa

Er wurde als Junge geschlagen, als Jugendlicher gewalttätig, nun hat er selbst vier Söhne. Was muss passieren, damit Väter, die in kaputten Familien aufgewachsen sind, die erlebte Gewalt nicht an ihre Kinder weitergeben?

Wenn Manuel erzählt, wie der Lebenspartner seiner Mutter ihn als Kind geschlagen hat, dann zeigt er auf drei Stellen an seinem Körper: auf den Schädel, die Wangen und die Brust. Er sagt: „Grün und blau.“

Manuel war 8, als es losging. Mit 14 schickte ihn das Jugendamt in eine betreute Wohngemeinschaft, von dort in eine Pflegefamilie und wieder zurück zur Mutter. Bald begann Manuel selbst zu prügeln. Mit 15 saß er zum ersten Mal in Jugendhaft, später, volljährig, weitere zwei Male im Gefängnis. Seine Taten: Volksverhetzung, Beamtenbeleidigung, Körperverletzung. Der Achtjährige von damals hatte sich gemerkt, wie man draufhaut.

Manuel, der in Wirklichkeit anders heißt, ist heute 32 Jahre alt. Sein Kopf ist kahl rasiert, in einem schwarzen Kapuzenshirt sitzt er am Küchentisch in seiner Wohnung und raucht. Im Spülbecken hinter ihm stehen die Müslischalen der Kinder vom Frühstück.

Manuel lebt mit seiner Frau in einer kleinen Stadt am Rande des Ruhrgebiets. Er hat vier Söhne, zwei eigene und zwei aus der ersten Beziehung seiner Frau. Viele Jahre lang wuchsen die Jungs woanders auf; das Jugendamt brachte sie in Pflegefamilien unter. Zurzeit wohnen die beiden älteren Kinder wieder zu Hause. Was war geschehen? Hat Manuel zugeschlagen? Geht es für seine Söhne so weiter wie damals für ihn?

Ein Bericht über ein spannendes Projekt an der TH Dortmund.

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Ziemlich bester Vater?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 8. Januar 2017

Seit dem 5. Januar im Kino:

Samuel (Omar Sy) lebt in Südfrankreich in den Tag hinein, genießt das Single-Dasein und geht jeder Verpflichtung und Verantwortung aus dem Weg. Sein süßes Leben wird jedoch unerwartet gestört, als seine Ex Kristin auftaucht und ihm seine kleine Tochter Gloria präsentiert, von deren Existenz Samuel bislang nichts wusste. Als Kristin sich über Nacht wieder aus dem Staub macht, lässt sie das Baby in Samuels Obhut zurück, der überhaupt nicht einsieht, warum er sich nun allein um das Kind kümmern soll.

Er reist nach London, um die verschwundene Mutter zu suchen – erfolglos. Acht Jahre später lebt Samuel mit Gloria in London und die beiden sind inzwischen unzertrennlich. Nie hätte der einstige Lebemann gedacht, dass er eines Tages einem geregelten Job nachgehen und Verantwortung übernehmen würde. Doch inzwischen ist er überglücklich, Glorias Vater zu sein. Aber dann erscheint Kristin auf der Bildfläche und fordert ihr Kind zurück …

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… die sich entwickelnden Rollen von Vätern am Arbeitsplatz und zuhause

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. Dezember 2016

Brad Harrington, Forscher am Boston College Center for Work & Family trägt bei einem ‚Google Talk‘ in Cambridge Ergebnisse seines seit sieben Jahren laufenden Forschungsprojekts zu den sich verändernden Rollen von Vätern vor.

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