der VÄTER Blog

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Archiv für die 'Elternzeit' Kategorie

Neues von der Wickelfront

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 8. Januar 2010

europeans

In Europa haben immer mehr Väter die Möglichkeit eine Babypause zu nehmen. Doch über die von der EU geplante Verlängerung der Elternzeit wird heftig diskutiert.

Diese Woche gibt es auf Europeans einen Filmbeitrag darüber, wie die europäische Kommission versucht den Rückgang der Geburtenraten aufzuhalten und ob die Mütter und Väter Kind und Job unter einen Hut bekommen.

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Mehr Geld soll Österreichs Väter in Karenz locken

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 30. Dezember 2009

Die Wiener Familien-Staatssekretärin Christine Marek (VP) ist zuversichtlich: Mittelfristig sei es ‚sehr realistisch’, dass 20 % der Väter in Karenz gehen, sagte sie am Montag. Die Steigerung wäre enorm, denn derzeit sind es gerade einmal 4 %.

Möglich machen soll diesen Anstieg vor allem eine Neuerung: das einkommensabhängige Kindergeld mit 80% des Letztverdienstes (höchstens 2000 Euro) – beziehbar auch rückwirkend für Geburten ab dem 1. Oktober 2009. Insgesamt gibt es jetzt fünf Varianten mit flexiblen Zuverdienstgrenzen. Damit Väter und Mütter den Überblick behalten, gibt es einen Online-Vergleichsrechner.

Der neue ‚Kindergeld – Rechner’ ist ein schneller, sehr effizienter Weg, um festzustellen, wie viel man monatlich dazuverdienen darf. Er ist sehr benutzerfreundlich. Es bedarf weniger Daten (wie z.B. das Jahresgehalt), und nach fünf Minuten ist klar, wie viel monatlich erwartet werden darf – vorausgesetzt, es gibt nur Einkünfte einer Art (etwa nur unselbständig oder nur selbständig).

Bei Mischformen wirft der Rechner nur die Jahres – Zuverdienstgrenze aus, bei der monatlichen Berechnung scheint er überfordert zu sein. Außerdem fragt er bei selbständigen Tätigkeiten und solchen aus Land- und Forstwirtschaft oder Gewerbe nach den vorgeschriebenen SV-Beiträgen.

Was der Rechner nicht verrät, ist die Tatsache, dass sich gegenüber 2008 Entscheidendes verändert hat: Wer die Zuverdienstgrenze in einem Monat überschreitet, muss nur mehr für diesen besagten Monat Karenzgeld zurückzahlen – nicht mehr, wie 2008, für das gesamte Jahr.

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Keine Vater Morgana

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 29. Dezember 2009

‚Der moderne Papa nimmt Elternzeit, wickelt, kocht Brei und redet gern darüber wie Cem Özdemir. Aber nach ein paar Wochen ist er wieder verschwunden’, schreibt Jana Hensel in ihrer persönlichen Bilanz zum Jahresende ‘Vater Morgana’ in der Zeit. Diese fällt meines Erachtens auch deshalb so negativ aus, weil dem Elterngeld das Potenzial zur Lösung aller offenen Fragen in Sachen Rollenaufteilung zugeschrieben werden, die Rahmenbedingungen weitgehend ausgeblendet und der individuelle Vater für die Väter an sich in Haftung genommen wird.

So heißt es unter anderem: ‚Über die Von-der-Leyen-Väter ist in den drei Jahren nach der Einführung des Elterngeldes am 1. Januar 2007 viel Gutes geschrieben worden. Väter, die nach der Geburt eine Auszeit nahmen und zu Hause blieben, waren die Stars der letzten Saison. Was aber ist aus ihnen geworden?

Die Fakten sind ernüchternd. … Die Elternzeit – Utopie ist abgestürzt wie eine Aktie, die an der Börse zu hoch gehandelt wurde. Die ehemalige Familienministerin und jetzige Arbeitsministerin Ursula von der Leyen hat sich verspekuliert.’

Wenn ich im Bild bleibe, hat sich nicht die Emittentin der Aktie Elterngeld, sondern diejenigen, die allein auf diese Karte setzen geirrt. Hensel weiter

‚Denn nach der Elternzeit kehren die neuen Väter an ihre Arbeitsplätze zurück, als sei nichts gewesen. Für sie gilt: Nach der Elternzeit ist vor der Elternzeit. … Das Leben der Mütter unterdessen wurde binnen eines Jahres auf den Kopf gestellt. Während 55 Prozent von ihnen vor dem ersten Kind in Vollzeit beschäftigt waren, rutscht die Quote danach in den Keller. Nur 14 Prozent kehren in die Vollbeschäftigung zurück; nach zwei Kindern sind es nur noch 6 Prozent.’

Das was hier als Konsequenz bei den Müttern beschrieben wird, könnte ich genauso als Begründung für das Verhalten der Väter betrachten. Nur in einer Partnerschaft, wo auf Augenhöhe über das berufliche Engagement nach der Geburt des ersten und aller weiteren Kinder gesprochen wird und auch die Frau bereit ist nach kurzer Elternzeit in Vollzeit wieder arbeiten zu gehen, kann Mann und Vater ein ‚Risiko’ eingehen.

Ansonsten bleibt die Situation in der Tat so anachronistisch wie zuvor. ‚Papa bringt das Geld nach Hause und macht Karriere. Mama verdient dazu und kümmert sich um den Nachwuchs.’ An diesem Zustand kann nicht das neue Elterngeld sondern nur das tatsächliche Verhalten in der Partnerschaft etwas ändern.

Und zwar nicht nur symbolisch sondern real. Väter haben längst begriffen und zunehmend auch erfahren, dass Kindererziehung Spaß macht.

Die Realität ist aber auch, dass heute ein Einkommen für eine Familie mit Kindern in der Regel nicht ausreicht und die bestmögliche Lösung, kurze Vollzeit für beide, Mütter und Väter, mit den entsprechenden betrieblichen Regelungen zeitlich und räumlich flexibler Arbeitszeiten kaum existieren.

Stattdessen wird, insbesondere bei verantwortlichen Tätigkeiten und Führungsaufgaben in Unternehmen immer noch am Vollzeit Anwesenheitsdogma festgehalten Weiterlesen »

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Tübingens OB Palmer will in Elternzeit gehen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 28. Dezember 2009

Titelt der Reutlinger Generalanzeiger, und der ist näher dran am Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer als die Welt, die zu seinem Vorhaben, im kommenden Jahr in die Elternzeit zu gehen geschrieben hatte ‚ Joschkas Enkel müssen in Elternzeit’.

Als Politiker weiter voll berufstätig? Franziska Brantner und Boris Palmer wollen jeweils für zwei Monate die Elternzeit-Regelung nutzen, dann aber wieder in den Job einsteigen. Unser Bild zeigt die beiden im Herbst, nach Palmers Teilnahme beim Stadtlauf.

Foto Markus Niethammer

‚ … In nicht öffentlicher Sitzung hat der Rathaus-Chef den Gemeinderäten vor wenigen Tagen angekündigt, dass er im Herbst Pause macht, auch die Mitarbeiter der Stadtverwaltung wissen Bescheid. Im Juni und Juli, so die Verabredung, geht die Mutter in Elternzeit, im August macht die kleine Familie Urlaub, im September und Oktober verzichtet Palmer auf sein OB-Gehalt, bekommt dafür den gesetzlichen Höchstbetrag von 1 800 Euro monatlich und passt in Vollzeit auf den Nachwuchs auf. Danach wollen die Eltern die Kinder-Krippe im Europarat in Anspruch nehmen und wie zuvor weiter voll berufstätig sein. Allerdings, sagt der OB, werde er als Vater nicht mehr wie bisher »allzeit verfügbar« sein und wirklich jeden Termin selber wahrnehmen.

Palmer stellt klar: »Es gibt einen Rechtsanspruch auf Elternzeit.« Wer den Antrag formal genehmigen muss – Regierungspräsidium oder Gemeinderat – konnte bisher noch niemand sagen: Dafür ist der Fall zu einmalig. Vertreter für die Dauer seiner Abwesenheit im Tübinger Rathaus ist Finanz-Bürgermeister Michael Lucke.

Das junge Paar weiß, dass Spitzenkräfte in der Regel glauben, unentbehrlich zu sein. Doch beide sind anderer Ansicht und lassen durchblicken: Man kann nicht politisch für die Elternzeit eintreten und dann kneifen, wenn es akut wird. Palmer ist überzeugt: »Ein guter OB kann auch zwei Monate weg sein. Nur ein Schlechter muss jeden Tag hinterherkehren.«

Im Grunde schaffe die zweimonatige Auszeit auch keine andere Situation als eine längere Erkrankung eines Amts-Inhabers, betont der 37-Jährige. Außerdem, findet Brantner, gebe es ja inzwischen einige positive Beispiele von Firmenchefs, die ebenfalls eine Familienpause eingelegt haben.

Die Reaktionen auf die Neuigkeit sind sehr unterschiedlich, hat Brantner beobachtet. »Die Deutschen fragen meist, ‚wie willst du das schaffen?’ In anderen Ländern ist das viel akzeptierter.« Vor allem die französischen Kolleginnen finden offenbar, dass das Vorhaben der beiden Grünen-Politiker gar nichts Besonderes ist. …’

Ganz anders sehen das die LeserInnen der Welt. Auf die Frage: Sollten Politiker in Vaterschaftsurlaub gehen? antworteten nur 41% Ja, denn sie sollten genauso für ihre Kinder da sein wie andere Väter auch. Dagegen äußern 59% nein, wer in ein Amt gewählt wurde, darf es nicht im Stich lassen. Von Frauen im Amt wird es gar nicht gesprochen.

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Arbeitgeber gegen Vater in Elternzeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 27. Dezember 2009

Susanne Amann beschreibt in Ihrem Beitrag in Spiegel Online ‚ Arbeitgeber gegen Elternzeit – Kind da, Job weg’ die Erlebnisse eines Vaters, der hoch qualifiziert und flexibel gearbeitet hat, dem dann aber der Wunsch nach Elternzeit und einer anschließenden  Reduzierung der Wochenarbeitszeit zum ‚Verhängnis’ wurde. Hier wird meines Erachtens mal wieder die Spitze eines Eisbergs sichtbar, der Väter, insbesondere solche mit Führungsverantwortung, daran hindert, als Vorbilder für Ihre Mitarbeiter und Kollegen neue Rollenmodelle vorzuleben.

Offenbar hat Schneider (der Name ist geändert) etwas getan, was in allen politischen Sonntagsreden zwar gefordert, für ihn selbst schlicht selbstverständlich, aber in den betrieblichen Realitäten noch lange nicht die Unternehmenskulturen prägt:
Als Vater wollte er sich um seine drei Kinder kümmern und deshalb ‘nur’ 30 Stunden dem Arbeitgeber zur Verfügung stehen.  Ob hier wohl mal wieder Anwesenheit mit beruflicher Leistung verwchselt wird?

‘Das macht Schneider nicht nur, weil seine Frau Unternehmensberaterin ist und gleichberechtigt arbeiten will. Sondern auch, weil er es für richtig hält, dass Kinder einen Vater haben, der ansprechbar, greifbar und im Notfall auch da ist.

Genau das sagte Schneider nach eigener Aussage auch seinem Chef, als dieser ihn im Jahr 2005 über einen Headhunter anspricht und für seinen Btrieb gewinnen will. In dem Vertrag, auf den man sich schließlich einigt, wird als Dienstsitz laut Schneider deshalb Weilrod eingetragen, ein kleiner Ort im Herzen des Taunus. Hier wohnt Schneider und von hier aus sollte er  Vollzeit arbeiten. …

Das funktioniert hervorragend – bis Schneider und seine Frau im Jahr 2007 ihr drittes Kind erwarten. “Wir haben uns damals relativ schnell darauf verständigt, beide Elternzeit zu nehmen und unsere Arbeitszeit auf 30 Stunden zu reduzieren”, erzählt Schneider.

Doch was der Familie selbstverständlich erscheint und vom Gesetzgeber ausdrücklich erlaubt, ja sogar mit viel Geld gefördert wird, stößt bei Schneiders Arbeitgeber auf wenig Gegenliebe … und entwickelt sich über die Monate zur persönlichen Katastrophe: Erst verweigert das Unternehmen Schneider die ihm zustehende Elternzeit, dann wird er auf ein anderes Projekt versetzt.

Er, der seit Jahren selbstbestimmt und mit Homeoffice für die Firma tätig ist, muss plötzlich stundengenaue Tätigkeitsnachweise erstellen. Für das Jahr 2007 gibt es erstmals keinen Bonus mehr – stattdessen treffen sich Schneider und sein Arbeitgeber im Dezember 2007 vor Gericht, das den Anspruch auf Elternzeit bestätigt.

Doch da ist das Verhältnis zwischen Schneider und seinem Arbeitgeber längst gestört,  man bietet ihm noch die Versetzung an den Stammsitz drei Stunden entfernt an. Es folgen Kündigungsdrohungen, Stopp der Gehaltszahlungen, man trifft sich erneut vor Gericht, schließlich kommt es zur Kündigung. …’

Und die Konsequenzen? Weiterlesen »

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‚Männer sollten sich als Väter outen’

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 18. Dezember 2009

Patrick Ehnis, Autor des Buches “Väter und Erziehungszeiten – Politische, kulturelle und subjektive Bedingungen für mehr Engagement in der Familie”. Äußert sich im Interview mit Kendra Eckhorst für die aktuelle Sonntaz über Konsequenzen aus den Ergebnissen seiner Studie:

‚… Ihrer Untersuchung zufolge endet eine gleichberechtigte Arbeitsteilung mit der Geburt des Kindes. Warum?

Vielfach geschieht dies gegen den Willen der Paare, da es weder eine gesellschaftliche Organisation von Arbeit noch von Kindererziehung gibt, die Eltern eine Vollzeitstelle ermöglicht. Hier treten dann geschlechtsspezifische Benachteiligungen zutage, wie die schlechtere Bezahlung von Frauen und der für sie notwendigen Elternzeit, die für Väter freiwillig bleibt.

Erleben Männer die Elternzeit als Statusverlust?

Zum Teil. Einerseits beschreiben sie die Zeit mit dem Kind als intensive und wertvolle Erfahrung. Andererseits empfinden sie die Haushaltsarbeit als wertlos und körperlich anstrengend. Zudem müssen sie ihre Kompetenz stärker unter Beweis stellen, ähnlich wie es Frauen in Führungspositionen beschreiben. Auch fehlt den Männern die Anerkennung über Geld.

Ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein Thema für Männer?

Es wird ein Thema werden. Auch für traditionell eingestellte Väter. Hohe Arbeitsanforderungen beißen sich mit dem Wunsch, das Kind zu erleben. Die Zahl der Frauen, die ihren Männern den Rücken freihalten, wird abnehmen. Eine Diskussion über Vereinbarkeit von Beruf und Familie sollte nicht nur die Erwerbsquote von Frauen thematisieren, sondern auch die Perspektiven von Vätern – und damit eine gleichberechtigte Arbeitsteilung.

Wie können Elternzeit und befristete oder prekäre Jobs vereinbart werden?

Prekäre und flexibilisierte Arbeitsverhältnisse bieten generell keine langfristigen Perspektiven und so auch nicht für Elternzeiten. Die befristeten Jobs könnten um die Elternzeit verlängert werden, so dass nicht die Frauen arbeitslos werden. Väter machen überwiegend Elternzeit, wenn sie eine gesicherte Position haben, die weder ganz unten noch ganz oben ist. …’

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Väter nehmen sich Zeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. Dezember 2009

Elternzeit_VattenfallDie vor drei Jahren neu geregelte Elternzeit wird immer beliebter. Auch bei Vattenfall. Die in der Oktoberausgabe der Mitarbeiterzeitschrift terrawatt veröffentlichte Statistik spricht eine klare Sprache:

Im Jahr 2006 nahmen im Konzern 113 Mütter und Väter nach der Geburt ihres Kindes Elternzeit, zwei Jahre später waren es bereits 255 Beschäftigte bei Vattenfall. Am Ende dieses Jahres werden es nach einer Hochrechnung 277 Väter und Mütter sein.

Auch die Rollenverteilung hat sich verändert: Waren 2006 gerade einmal 5,31 % der Beschäftigten in Elternzeit Männer, werden in diesem Jahr 44,12 % sein. Die von der Personalabteilung geführte Statistik weist auch aus, dass 2008 und 2009 jeweils vier Führungskräfte Elternzeit in Anspruch genommen haben. In diesem Jahr ausschließlich Väter.

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3 Chefs äußern sich zu Vätern in Elternzeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 10. Dezember 2009

In der Dezemberausgabe des Newsletters des Unternehmensnetzwerks ‚Erfolgsfaktor Familie’ werden drei Personalverantwortliche, die (selber) Erfahrungen mit der ‚Väterzeit’ gemacht haben zitiert:

Torsten Straß, CEO der Logica Deutschland GmbH & Co KG: ‚Als CEO werde ich oft darauf angesprochen, dass ich in meiner Position Elternzeit genommen habe. Meiner Meinung nach sollte es für jeden möglich sein, sich ein bis zwei Monate voll und ganz auf seine Familie zu konzentrieren. Auch nach der Geburt unseres zweiten Kindes habe ich wieder vier Wochen Elternzeit genommen, denn ich wollte von Anfang an eine enge Bindung aufbauen. Ich würde mich freuen, wenn ich ein Vorbild für meine Mitarbeiter bin, denn Elternzeit ist gut für das Kind, und sie ist gut für die Väter’

Norbert Schalm, Geschäftsführer der H. Schalm GmbH: ‚Bei uns sind derzeit 35 Mitarbeiter beschäftigt – 30 davon Männer. Bereits drei Väter haben die Möglichkeit der Elternzeit genutzt. Und im Januar geht einer in Teilzeit, der bereits 2007 drei Monate in Elternzeit war. Als handwerklich ausgerichtetes Unternehmen sind wir froh, unseren Mitarbeitern die Möglichkeit geben zu können, diese intensive Erfahrung zu machen. Die dadurch gewonnene Motivation macht sich bezahlt. Und wir unterstützen damit den Aufbau einer Familie, die später für diesen Mitarbeiter Halt, Zuhause und Ruhepol ist.

Michael von Bronk, Vorstandsmitglied von Vattenfall Europe Mining & Generation: ‚Erstmals in der Unternehmensgeschichte sind mehr Väter als Mütter in Elternzeit. Unseren Vätern machen wir in Übereinstimmung mit individuellen Bedürfnissen und Unternehmensanforderungen diverse Angebote, von Freistellungsmöglichkeiten bis hin zur Teilzeit- und Telearbeit. Mitarbeiterzufriedenheit ist eine tragende Säule zum Erhalt der Leistungsfähigkeit, und da viele Mitarbeiter ihre Kraft zur Bewältigung ihrer Arbeitsaufgaben aus dem familiären Umfeld schöpfen, ist unsere Unterstützung auch von motivatorischem wie betriebswirtschaftlichen Nutzen.

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Beruflicher Erfolg trotz Elternzeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 2. Dezember 2009

Viele Unternehmen versprechen den Erhalt des Arbeitszplatzes nach genommener Elternzeit, doch kommt man aus der Elternzeit, sieht es in der Realität unter Umständen ganz anders aus.

Welche Erfahrungen, Probleme und Auswirkungen die Elternzeit beim Wiedereinstieg haben kann, erfasst die angehende Wirtschaftspsychologin einer Kölner Hochschule anhand eines Fragebogens in ihrer Bachelorarbeit.
Darin werden Unterschiede zwischen Frauen und Männern untersucht, die Elternzeit genommen haben und wieder berufstätig sind.

Haben Sie als Vater Elternzeit in Anspruch genommen und möchten bei diesem interessanten Thema mitreden? Dann nehmen Sie sich bitte 5-10 Minuten Zeit und beantworten den anonymen Fragebogen.

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Recht auf Erziehungsurlaub erweitert

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 30. November 2009

Das Recht auf Erziehungsurlaub gilt zukünftig auch für selbstständige Mütter und Väter. Die Sozialminister der 27 EU-Staaten beschlossen in Brüssel, dass eine entsprechende Vereinbarung der europäischen Sozialpartner die rechtliche Verbindlichkeit einer EU-Richtlinie bekommt.

Die Festschreibung des Rechts auf Erziehungsurlaub für Freiberufliche und Selbstständige zielt vor allem auf Ehefrauen, die ohne formellen Arbeitsvertrag im Unternehmen ihres Mannes mitarbeiten – beispielsweise in der Landwirtschaft.

Viele dieser Frauen seien sozial und rechtlich in einer schwachen Position, heißt es in der Begründung des EU-Ministerrates. Die Richtlinie verpflichtet die EU-Staaten dazu, bei Geburt oder Adoption eines Kindes mindestens vier Monate Erziehungsurlaub zu gewähren.

Quelle

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