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Archiv für die 'Elternzeit' Kategorie

KauderWelsch zum Elterngeld

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 19. August 2011

Unions-Fraktionschef Volker Kauder will das Elterngeld bis zum Jahr 2013 erhalten, dann aber die Familienpolitik auf den Prüfstand stellen. Der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ sagte Kauder, er habe immer darauf hingewiesen, dass man „mit Geld keinen Kindersegen erreichen wird“.

Nach Ansicht von SPD und Grünen wird mit den unnötigen Debatten um die Zukunft des Elterngeldes ein wichtiges familien- und gleichstellungspolitisches Instrument kaputt geredet. Das untergrabe das Vertrauen in die Verlässlichkeit der Familienpolitik. Vor Kauder haben bereits FDP-Generalsekretär Lindner, Otto Solms (FDP, Vizepräsident des Deutschen Bundestages) sowie die Familienausschuss-Vorsitzende Laurischk (FDP) das Elterngeld massiv in Frage gestellt.

Während Kauder das Ende des Elterngeldes in Aussicht stellt, setzt das Familienministerium laut Antwort der Bundesregierung von dieser Woche auf eine Kleine Anfrage der Grünen auf eine Weiterentwicklung der derzeitigen Regelung.

Das Elterngeld ist ein Erfolgsmodell. Es stärkt Familien in der frühen Familienphase und setzt wichtige gleichstellungspolitische Signale. Seit seiner Einführung 2007 hat sich der Anteil von Vätern, die nach der Geburt eines Kindes zeitweise aus dem Beruf ausscheiden und sich Zeit für ihre Familie nehmen, fast verzehnfacht.

Nun ist es an der Zeit, die Anreize für Väter, sich mehr und frühzeitig bei der Betreuung des Nachwuchses einzubringen, weiter zu verstärken. Statt permanent Diskussion um ein Ende des Elterngeldes zu führen, muss die Bundesregierung Vorschläge unterbreiten, wie auch ohne eine Verlängerung des Gesamtbezugszeitraumes beim Elterngeld, die Beteiligung der Väter verbessert werden kann.

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Wie möchte die Bundesregierung Väter für eine längere Elternzeit motivieren?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 16. August 2011

Die Fraktion Die Linke hat eine Kleine Anfrage zum Thema Elterngeld und dabei die Aufteilung der Sorgearbeit zwischen Vätern und Müttern ins Zentrum gestellt.

Unter anderen fragt sie danach, wie viele Väter ihren Elterngeldanspruch in den Sommermonaten (Mai bis September) wahrnehmen und wie viele dieser Väter ihren Anspruch gleichzeitig mit dem der Mutter wahrnehmen.

Aber auch danach, wie die Bundesregierung mehr Väter motivieren, in Elternzeit zu gehen und wie sie Väter für eine längere Inanspruchnahme der Elternzeit motivieren möchte. Und abschließend auch nach der Umsetzung der im Koalitionsvertrag geplanten Weiterentwicklung des Elterngeldes

Ich bin auf die Antworten gepannt.

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Wenig Verständnis für Väter in Elternzeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. August 2011

… sieht Kerstin Pull, Professorin für Personal und Organisation an der Universität Tübingen, die unter anderem zur Elterngeldreform geforscht hat. Im Interview mit der Welt äußert sie sich zu notwendigen Veränderungen.

Welt: Was hat die Reform des Elterngeldes bewirkt?

Kerstin Pull: Mehr Väter nehmen Elternzeit, wohl auch deshalb, weil man finanzielle Anreize geschaffen hat. Von den 14 Monaten müssen zwei vom Partner genommen werden. Aber es bleibt stark beschränkt auf die zwei Monate.

Welt: Was spricht für Väter für, was gegen eine Elternzeit?

Kerstin Pull: Verdiente der Mann mehr, war die Wahrscheinlichkeit früher deutlich geringer, dass er Elternzeit nehmen würde. Nach der Reform ist die Einkommensdifferenz zur Partnerin weniger wichtig. Dann gibt es noch Faktoren wie Bildungsabschluss in Relation zur Partnerin oder häusliche Arbeitsteilung.

Welt: Wie wichtig ist Vätern ihre Karriere?

Kerstin Pull: Wenn sie Karrierehindernisse befürchten, ist die Wahrscheinlichkeit reduziert, dass sie in Elternzeit gehen. Das ist auch nach der Reform so – auch wenn die Angst vor diesen Karrierehindernissen geringer ist. Da hat die Reform möglicherweise etwas bewirkt.

Welt: Wie interpretieren Sie diese Entwicklung?

Kerstin Pull: Es könnte sein, dass das tatsächlich ein spezifisches Problem für Männer ist. Wenn Frauen Elternzeit nehmen, haben Chefs oft Verständnis. Bei Männern denkt man vielleicht eher: Wenn der länger beim Kind bleibt, sagt das etwas darüber aus, wie wichtig ihm sein Beruf ist. Solange zwei Monate salonfähig sind, wird es auch bei den zwei Monaten bleiben.

Welt: Müsste die Politik nachbessern?

Kerstin Pull: Das ist natürlich die Frage. Man könnte denken: Jetzt hat man Anreize für zwei Monate gesetzt und das hat geklappt. Aber dass es auch funktionieren würde, wenn man sagt, der Vater muss mindestens vier Monate nehmen, das glaube ich nicht. Ich denke, es ist vor allem eine Frage von Rollenmodellen.

Welt: Inwiefern? Weiterlesen »

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Väter in Führungspostionen werden ermutigt Elternzeit zu nehmen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 8. August 2011

Die Erkenntnis, dass Unternehmen nicht nur durch gute Bezahlung, sondern auch durch familienfreundliche Angebote dem drohenden Mitarbeitermangel entgegenwirken können, ist jetzt auch in Schwerin angekommen. Die Schweriner Volkszeitung berichtet heute über gute Beispiele. Firmen wie die Sky Deutschland Service Center GmbH, die Trebing & Himstedt Prozeßautomation GmbH oder die Planet IC GmbH seien Vorreiter in der Landeshauptstadt. Aber auch die kleineren und weniger innovativen Firmen hätten die Zeichen der Zeit erkannt.

Nach einer Konjunkturumfrage der Schweriner IHK aus dem April unter 1200 Unternehmen sehen die meisten den größten Nutzen einer familienbewussten Personalpolitik in einem besseren Betriebsklima (63 %), weniger Fehlzeiten (36 %) und geringerer Mitarbeiterfluktuation (36 %). Jeder dritte befragte Unternehmer gibt an, dass sich durch familienfreundliche Personalpolitik auch die Produktivität erhöht. Nur 13 % sehen keinen Nutzen. Als größtes Hemmnis für familienbewusste Personalpolitik geben 55 % die „schwierige Personaleinsatzplanung“ an. Auch der „Mehraufwand durch Bürokratie“ schreckt immerhin 24 %.

Bei Sky Deutschland wird die individuelle Arbeitszeit jede Woche neu geplant. Zu den Angeboten für die Mitarbeiter gehören außerdem Kinderferienlager sowie Kinderweihnachtsfeiern und Gesundheitsprojekte.

Steffen Himstedt, Geschäftsführer der Trebing & Himstedt Prozeßautomation GmbH & Co. KG ist seit Ende 2010 der neue Regionalbotschafter des Unternehmensprogramms „Erfolgsfaktor Familie“. Zufriedene Beschäftigte seien zentraler Bestandteil der Leitlinien, sie trügen durch hohes Engagement und Verbundenheit maßgeblich zum Unternehmenserfolg bei, so Geschäftsführer Steffen Himstedt.

Der Regionalbotschafter ermuntert vor allem Väter – auch in Führungspositionen und im internationalen Projektgeschäft -, Elternzeit in Anspruch zu nehmen oder zeitweilig ihre Arbeitszeit zu reduzieren. Teilzeitarbeit und Homeoffice gehören ebenso zum Konzept, mit dem Trebing & Himstedt schon mehrfach den Kampf um die besten Köpfe auf dem Arbeitsmarkt gewonnen habe.

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Elternzeit von Vätern verändert die Arbeitskultur

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 1. August 2011

Seit es das Elterngeld gibt, nehmen sich mehr Väter Elternzeit. Das hat Auswirkungen. Im ‚Schon wieder Montag’ heute.de – Interview erklärt Soziologe Stefan Reuyß, wie diese Väter frischen Wind in die Unternehmen bringen und so auch den gesellschaftlichen Wandel vorantreiben.

‚… heute.de: Immer wieder gibt es Geschichten von Vätern, die trotz Rechtsanspruchs Probleme bekommen, weil sie in Elternzeit gehen. Einzelfälle oder ein generelles Problem?

Reuyß: Ich würde gern von Einzelfällen sprechen, aber dafür ist die Zahl der Problemfälle doch zu groß. Knapp jeder sechste Vater macht negative Erfahrungen im Betrieb. Im Vorfeld unserer Elterngeld-Studie hatten wir mit einer deutlich höheren Zahl gerechnet. Doch die meisten Väter haben uns gesagt, dass sie zwar negative Konsequenzen befürchtet haben – dann aber überrascht waren, wie unkompliziert alles ging. Zudem handelt es sich meist um temporäre Beeinträchtigungen, also keinen Karriereknick auf Dauer. Schwierig wird es, wenn die Väter länger vom Arbeitsplatz fernbleiben. Da reagiert so mancher Chef und Kollege mit Vorbehalten.

heute.de: Und beschimpft den Kollegen als „Weichei“ und „Windelwechsler“?

Reuyß: Nein, eher hört man ein „Oh nein, nicht der auch noch! Wir sind eh schon so dünn besetzt“. Problematisch wird es meist dann, wenn zu wenig Personal da ist und die Kollegen und Kolleginnen die Arbeit miterledigen müssen.

heute.de: Das Problem ist nicht neu. Beobachten Sie, dass sich da etwas verbessert?

Reuyß: Viele Personalverantwortliche gehen immer noch von völlig frei verfügbaren Arbeitskräften aus. Von Menschen, die ohne jegliche familiäre Fürsorgeverpflichtungen sind. Die meisten Beschäftigten, männlich wie weiblich, haben aber früher oder später parallel zu ihrer Berufstätigkeit eine Fürsorgearbeit zu erfüllen – sei es die Erziehung der Kinder oder die Pflege von Verwandten. Diese Doppelbelastungen werden immer mehr zunehmen und die Betriebe müssen sich darauf einstellen. So müssen beispielsweise Vertretungen künftig viel systematischer in die Betriebsabläufe eingeplant werden. Wir sehen aber auch, dass das Thema langsam in den Unternehmen ankommt. …

heute.de: Und die Männer kommen mit einem ganz neuen Erfahrungsschatz zurück an den Arbeitsplatz?

Reuyß: Auf jeden Fall. … Dank des Elterngeldes betreten die Männer Neuland und sie gehen meist erfrischend unbeschwert an die Sache ran. Dadurch ändert sich auch die Kultur im Arbeitsleben, weil viele junge Väter ihre familiären Interessen wahren möchten, ohne berufliche Nachteile einzustecken. Sie fordern ein stärkeres Entgegenkommen vom Betrieb und von diesen Forderungen profitieren letztlich alle. …’

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Bezahlter Papa-Monat kommt gut an

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 27. Juli 2011

Während auf Landesebene über die Einführung eines verpflichtenden Papa-Monats gestritten wird, zeigt das Modell der Stadt Linz, wie durch positive Anreize der Wunsch der Väter, mehr Zeit für Kinder und Familie zu haben, auch Wirklichkeit werden kann.

Um auch Männern die Möglichkeit zu geben, von Anfang an eine intensive Beziehung zu ihren Kindern aufzubauen, bietet die Stadt Linz ihren Mitarbeitern seit Beginn des Jahres ein spezielles Modell zum Papa-Monat. Im Gegensatz zum Land, wo die Väter die gesamte Dauer der Vaterschaftsfrühkarenz gegen Entfall der Bezüge in Anspruch nehmen können, erhalten die Mitarbeiter der Stadt Linz bei Inanspruchnahme der Kurz-Karenz eine zusätzliche Woche bezahlten Sonderurlaub. Das heißt, wer vier Wochen Vaterschaftsfrühkarenz beantragt, erhält dafür eine Woche als Sonderurlaub mit Bezügen. Die restlichen drei Wochen gelten als Sonderurlaub ohne Bezüge, sofern kein Erholungsurlaub beantragt wird.

Den Papamonat haben in diesem Jahr von insgesamt 20 frischgebackenen Vätern rund die Hälfte, nämlich neun Mitarbeiter genutzt. Drei weitere Anträge für August und September liegen bereits vor.

„Das steigende Interesse an dieser Regelung zeigt, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf auch für private Betriebe und Unternehmen immer wichtiger wird“, meint die Initiatorin, Eva Schobesberger. Um Veränderungen in der Familienpolitik herbeizuführen, sei eine Bewusstseinsänderung beim Thema Kindererziehung ein ganz wesentlicher Punkt, Weiterlesen »

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Alle Väter in die Pflicht nehmen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 26. Juli 2011

… möchte nicht nur Conrad Seidel in seinem Kommentar für ‚DerStandard’. Die Diskussion um einen verpflichtenden Papa-Monat für alle beherrscht in Österreich zurzeit die Schlagzeilen. Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek sind die Fortschritte bei der Väterkarenz offenbar zu gering.

Seidel sieht das stärkste Argument für die Einführung eines Papa-Monats für alle jungen Väter in einer Äußerung von Christoph Neumayer, dem Generalsekretär der Industriellenvereinigung: „Für Unternehmen ist es nie leicht, wenn ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für längere Zeit ausfallen. Die Firmen müssen dabei mit organisatorischen und finanziellen Mehrbelastungen rechnen.“

Er führt weiter aus: ‚So ist es. Und genau deshalb muss man ihnen diese Belastungen aufzwingen – auch wenn der IV-General sich das Gegenteil wünscht. Denn Neumayers Argument reflektiert jene verdeckte Diskriminierung, der Eltern derzeit ausgesetzt sind.

Wenn eine Mitarbeiterin Mutter wird, dann wünscht ihr der Chef viel Glück – aber er macht sich natürlich Sorgen, wie er mit dem Ausfall der Mitarbeiterin in seinem Betrieb zurechtkommt. Wenn dagegen ein Mann Vater wird, dann gratuliert der Chef ihm – und sich selbst: Denn es ist immer noch der Regelfall, dass der männliche Mitarbeiter im Betrieb voll verfügbar bleibt.

Umgekehrt: Wer das Recht in Anspruch nimmt, die Karenz mit seiner Partnerin zu teilen, stellt eine Belastung für den Betrieb dar. Dafür darf zwar niemand diskriminiert werden, aber das ist graue Theorie. …’

Der Koalitionspartner sieht das völlig anders: „Väterbeteiligung ist enorm wichtig. Weiterlesen »

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Die Idee fließender Geschlechterrollen ist befreiend

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 24. Juli 2011

In Kanada hat sich das Rollenverständnis von Frauen und Männern grundlegend geändert. In vielen akademischen Berufen sind Frauen in der Überzahl. Ein Drittel von ihnen verdient mehr als ihre Ehemänner.

Für Frauen wie Alexandra MacQueen ist Familienglück kein „feministischer Traum”. Die Projektleiterin bei der kanadischen Multimediafirma BlueRush in Toronto arbeitet Vollzeit und verdient mehr als ihr Ehemann. Dieser ist Angestellter einer anderen Medienfirma, erledigt seinen Job vom „Home Office“ und kümmert sich um die beiden Töchter. Gegenüber ihrer Familie und dem Freundeskreis ist die Arbeitsteilung kein Thema: „Ich hatte es nie darauf abgesehen, eine Führungskraft zu werden oder mehr Geld als mein Mann zu verdienen, es hat sich so ergeben“, sagt die 43-Jährige. „Die Idee von fließenden Geschlechterrollen ist befreiend und zugleich spannend”, fügt sie hinzu.

Frauen wie MacQueen sind in Kanadas Wirtschaftsleben keine Ausnahme mehr. Daten von „Statistics Canada“ belegen, dass etwa 31 % der Frauen mehr Geld verdienen als ihre Ehemänner. 1976 lag der Anteil bei 12 %. Der Erfolg kanadischer Frauen im Arbeitsleben geht einher mit mehr Hochschulabsolventinnen und steigenden Beschäftigtenzahlen in akademischen Berufen.

Warren Huska, der 48-jährige Ehemann von MacQueen, wiederum genießt es, stärker in die Erziehung der sechs und neun Jahre alten Töchter eingebunden zu sein. Es sei leichter, Beruf und Familie zu vereinbaren, weil die Arbeit in Form von Projekten und auf selbständiger Basis zunehmende Verbreitung finde, sagt Huska. „Jeder, für den es so besser läuft, sollte sich dafür entscheiden“, sagt der Ehemann und meint mit Blick auf die Karriere seiner Frau: „Wer, wenn nicht ich, sollte das nicht gut heißen?“

2001 erhöhte Kanada die Bezugsdauer für Elterngeldzahlungen von zehn auf 35 Wochen. Fünf Jahre später war der Anteil der Väter, die nach der Geburt ihres Kindes eine Auszeit genommen haben, laut „Statistics Canada“ von drei Prozent auf 20 % geklettert.

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Norwegen, ein Väterland

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 20. Juli 2011

In Norwegen führen die gesetzlichen Regelungen zum Vaterschaftsurlaub zu einer partnerschaftlicheren Aufteilung von Erwerbs- und Familienarbeit. Das ist eine notwendige Bedingung, viel bedeutsamer ist aber, dass es auf der politischen Ebene prominente Vorbilder gibt.

Last autumn after the birth of his daughter, the Norwegian minister of childhood, equality and social cohesion Audun Lysbakken took four months‘ paternity leave. Lysbakken changed nappies, did the shopping and cooked for 16 weeks while his wife went back to work. „I wanted to spend time with my baby and show that important though work is, it does not justify shying away from family responsibilities,“ he said. „Being at home means taking care of little things and big ones, knowing when the baby has eaten, knowing her habits, putting away her clothes, being there when she smiles for the first time.“

Lysbakken is not especially original in this. A few weeks after he left on paternity leave, the justice minister, Knut Storberget, also took three months‘ paternity leave to take care of his baby, Ingrid. „A few years ago this would have been fairly controversial,“ said Lysbakken with a smile. „But today it’s quite the opposite. Now not taking paternity leave would be controversial. In 20 years people’s mentality has really changed.

„Norwegians think it normal for fathers to spend time with their children. If we want women to have equality in the workplace, we have to share the responsibilities in the home better.“

In Norway this family revolution has a name: pappapermisjon. After every birth, the parents both benefit from a two-week leave and then divide up the 46-week parental leave paid at 100%, or alternatively, 56 weeks paid at 80%. In this way Norwegian babies spend their first year with both their parents.

To encourage men to take care of their children, a special 10-week quota is reserved for them. If they are reluctant to take pappapermisjon, they lose the 10 weeks, since the time can’t be transferred to the mother and the whole family loses out. The results have been spectacular. In Norway, 90% of fathers take at least 12 weeks‘ paternity leave. Before the law was passed in 1993, only 3% of fathers took paternity leave.

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Europäischer Väter Kongress in Brüssel

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 18. Juli 2011

Am 28 Juni wurde bei dem von den Grünen/EFA organisierten Europäischen Väter Kongress in Brüssel die Gründung der Plattform europäischer Väter begrüßt. Aus Deutschland nahmen zwei Vertreter des Väteraufbruchs für Kinder und Matthias Lindner von verdi an dem Kongress teil.

Die Veranstaltung war als Initiative zur Unterstützung der europäischen Rechtsvorschriften zum Vaterschaftsurlaub gedacht.

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