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Archiv für die 'aktive Vaterschaft' Kategorie

Kündigungen von Vätern nach der Elternzeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 16. März 2011

Zum Auftakt der ELTERN – Aktion „Zum Glück: Familie!“ hatten Leserinnen der Zeitschrift die Gelegenheit, mit Kristina Schröder in Berlin live zu diskutieren – und bei diesem Austausch nahm die Politikerin kein Blatt vor den Mund.

So äußert sie zum Thema Kündigungen von Vätern direkt nach der Elternzeit: „Das macht mich wirklich sauer, wenn ich so etwas höre. Solche Unternehmen schneiden sich ins eigene Fleisch. In Zeiten des Fachkräftemangels wird Familienfreundlichkeit zunehmend zu einem ganz wichtigen Faktor für die Attraktivität eines Unternehmens. Deshalb gibt es inzwischen auch mehr und mehr Unternehmen, die die Väterzeit ganz klar mittragen. Aber es gibt eben auch immer noch die genannten Kündigungsfälle, und die sind nicht akzeptabel. Das liegt vor allem an der Mentalität in manchen Unternehmen. Die lässt sich nur ändern, wenn immer mehr Väter – und auch die Chefs selber – Elternzeit nehmen.“

… zum Thema bessere Qualität in deutschen Kindergärten: „Der Bund wird ab 2013 den Betrieb der Kindertagesstätten bundesweit mit jährlich 750 Millionen Euro fördern. Das Geld soll helfen, die Qualität zu verbessern und zum Beispiel in einen besseren Betreuungsschlüssel und die Ausbildung der Erzieherinnen und Erzieher investiert werden. Darüber hinaus habe ich nun weitere 400 Millionen Euro erkämpft. Diese werden wir in 4000 sogenannte Schwerpunkt-Kitas investieren, also solche, die einen besonderen Förderungsbedarf haben, etwa weil dort viele Kinder mit Migrationshintergrund oder aus sozial schwachen Elternhäusern sind.“

… zum Thema Teil-Elterngeld: „Der Gesetzentwurf ist schon seit Langem fertig, aber das wird Geld kosten, und der Entwurf steht wegen der Sparanstrengungen der Regierung unter Finanzierungsvorbehalt. Sobald die Haushaltslage es zulässt, will ich das Teil-Elterngeld einführen. Denn dadurch wird eine echte partnerschaftliche Aufteilung der Familienarbeit ermöglicht.“

… darüber, wie sie selbst Familie und Beruf vereinbaren will: „Das wird zeitlich sicher eine große Herausforderung wie für viele andere Eltern auch. Aber natürlich ist unsere Situation – mein Mann Staatssekretär, ich Ministerin – ziemlich untypisch. Wir verdienen sehr gut, dadurch fällt einiges leichter. Aber manches macht es vielleicht auch komplizierter, zum Beispiel können wir beide aus rechtlichen Gründen keine Elternzeit nehmen… Aber eines steht schon fest: Wir wollen unser Privatleben weiter privat halten.“

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Väter Mahnwache in Bern

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. März 2011

Anlässlich der von heute an an jedem 14ten des Monats in Bern stattfindenden Mahnwache haben die Schweizer Männervereinigungen GeCoBi und männer.ch eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht:

Wir halten nicht länger still.

Die Gleichwertigkeit von Mann und Frau ist für uns selbstverständlich, der Krieg der Geschlechter keine Option. Damit aber ein echter Geschlechterdialog möglich wird, braucht es Begegnung auf Augenhöhe. Das gilt für den Küchentisch genauso wie für die Bundespolitik.

Wir fordern 1. eine faire Sorgerechtsregelung für Väter. Ein Kind braucht Mutter und Vater. Was banal klingt, ist in der Schweiz für viele geschiedene Väter nur ein Traum. Weil die Weigerung der Frau gegen die gemeinsame elterliche Sorge reicht, um diese zu verunmöglichen, bleibt ihnen nur die Rolle als Zahl- und Besuchsvater. Hier tickt eine sozialpolitische Zeitbombe. Die gesetzliche Verankerung der gemeinsamen elterlichen Sorge im Regelfall muss kommen. Jetzt! Wir haben genug vom Vertröstetwerden!

2. eine gesetzlich verankerte Väterzeit von mindestens 20 Tagen Dauer. In der Schweiz hat der Vater gesetzlich nicht einmal Anspruch, für die Geburt des Kindes frei zu bekommen. Von einer Elternzeit nach ausländischem Vorbild – mehrere Monate im Lauf der ersten Lebensjahre – kann er nur träumen. Dabei zeigen Untersuchungen: Der Aufbau einer alltagsnahen Beziehung während der ersten Lebensmonate stärkt die Vater-Kind-Beziehung ein Leben lang. Davon profitieren nicht zuletzt die Frauen, die stärker im Erwerbsleben eingebunden bleiben können. Wir haben genug vom Übergangenwerden!

3. eine Ansprechs- und Kompetenzstelle beim Bund Die Bundesverwaltung hat 36.964 Mitarbeitende. Davon ist keine einzige Fachperson für Buben-, Männer- und Väterfragen. Weiterlesen »

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Leitfaden für in der Privatwirtschaft tätige Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 12. März 2011

Zum diesjährigen Vatertag stellen die Gleichstellungsrätin Simone Wasserer, der Landesbeirat für Chancengleichheit mit Ulrike Oberhammer an der Spitze und das Frauenbüro des Landes gemeinsam mit dem zuständigen Landesrat Roberto Bizzo den neuen „Leitfaden für arbeitende Väter in der Privatwirtschaft“ vor. Er enthält wertvolle Tipps für alle Väter, die gern mehr bei der Erziehung ihrer Kinder mitwirken möchten.

Von Frauen gemacht, aber für Männer gedacht ist das „Kleine Handbuch für große Eltern“, das unter gemeinsamer Regie von Gleichstellungsrätin, Landesbeirat für Chancengleichheit und dem Frauenbüro des Landes entstanden ist und zum diesjährigen Vatertag von den Herausgeberinnen gemeinsam mit dem zuständigen Landesrat Bizzo vorgestellt wird.

Der Titel der neuen Broschüre lautet: „Leitfaden für arbeitende Väter in der Privatwirtschaft. Kleines Handbuch für große Eltern“. Angesprochen fühlen sollen sich die „modernen“ Väter, die nicht  nur Nebendarsteller und/oder  Wochenendvater in Sachen Erziehung und Familiengestaltung sein wollen, sondern sich aktiv um das Großwerden ihrer Kinder kümmern wollen.

Am Vortag des Vatertages, also am 18. März, wird der nützliche Leitfaden für in der Privatwirtschaft arbeitende Väter bei einer Pressekonferenz im Palais Widmann in Bozen präsentiert.

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Umfrage ‚Wertvolle Väter’ gestartet

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 11. März 2011

Die Rolle von Vätern in der Kindererziehung verändert sich zunehmend. Verändern sich damit auch die Werte in der Kindererziehung? Richten sich Männer nach den Maßstäben der Mütter oder entwickeln Väter eigene und andere Vorstellungen für die Kindererziehung? Um diese Fragen geht es einer Umfrage der hessenstiftung – familie hat zukunft und der IGS Organisationsberatung mit dem Titel: „Wertvolle Väter.“

Kinder brauchen ihre Väter. Beide Eltern geben ihnen Halt und Orientierung. Bei der Wertebildung in der Familie  interessiert uns, ob es unterschiedliche Leitvorstellungen bei Vätern und Müttern gibt. Die Ergebnisse werden wir so zur Verfügung gestellt, dass sie auch in der Familienbildung und Erziehungsberatung genutzt werden können.

Väter, die sich stärker in die Erziehung einbringen oder auch einbringen möchten, sind eingeladen, über ihre Vorstellungen und Ziele in der Erziehungstätigkeit nachzudenken und den Wertevorstellungen, die der Erziehung zugrunde liegen, nachzugehen. Väter sollen beurteilen, wie sie erziehen und wie zufrieden sie damit sind.

Von besonderem Interesse ist, ob sich die Maßstäbe für die Kindererziehung weiter an den Vorstellungen der Mütter ausrichten oder ob Männer eigene und andere entwickeln. Mit dieser Umfrage sollen Väter dazu angeregt werden sich mit folgenden Fragen auseinanderzusetzen:

  • Was sind Ihre Vorstellungen und Ziele, die Sie mit Ihrer Erziehungstätigkeit verfolgen?
  • Welchen Wertvorstellungen unterliegt Ihre Erziehung?
  • Wie erziehen Sie als Vater?
  • Wie zufrieden sind Sie damit?

Hier geht es zur Umfrage.

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Emotionale Entwicklung von Kindern alleinerziehender Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 11. März 2011

Ein Forschungsprojekt des Fachbereichs Erziehungswissenschaft der Universität des Saarlandes hat die emotionale Entwicklung von Kindern alleinerziehender Väter untersucht. In der Zusammenfassung der Ergebnisse heißt es unter anderem:

Der Anteil der alleinerziehenden Väter nimmt leicht zu und auch ihre Stellung in der Gesellschaft und damit verbunden auch die Akzeptanz von alleinerziehenden Vätern hat sich verbessert. Probleme existieren überwiegend im finanziell-materiellen Bereich und insbesondere im Kontext der Trennung/Scheidung.

Im Berufsleben wird häufig Rücksicht auf die veränderte Situation der Männer genommen, was für die Beziehung zu den Kindern sowohl Vorteile (mehr Zeit, intensiveres Zusammenleben) als auch Nachteile (finanzielle Situation) mit sich bringt. „Biologische Vaterschaft verliert, soziologische Vaterschaft gewinnt an Bedeutung“

Väter akzeptieren ihre „neue“ Rolle und sehen sich eher neuen Chancen zusammen mit ihren Kindern gegenüber als dass Probleme überthematisiert werden. Es entstehen neue, tiefere und auch anstrengendere Beziehungen zwischen Vätern und Kindern, bei denen beide Teile neue Fähigkeiten und Eigenschaften bei sich wahrnehmen können. Zusätzlich kann man(n) sich auf ein soziales Netzwerk im Hintergrund, bestehend aus Verwandten und Freunden, stützen, die überwiegend moralische und zeitliche Hilfen anbieten.

Die Beziehung zu Verwandten und Freunden verändert sich nicht, dies spricht auch für die stärker werdende Akzeptanz der Vaterrolle als Alleinerzieher. Der alleinerziehende Vater kann nicht als Folge eigener bindungsthematischer Erlebnisse gesehen werden. Die Beziehung zu den Eltern des Vaters war bei so gut wie allen Beteiligten normal bis ausgesprochen positiv, kaum jemand berichtete über negative frühe Trennungssituationen oder wies in bindungsrelevanten Erinnerungen problematische „working models“ auf.

Die Väter unserer Stichprobe schauen zu einem großen Teil positiv in die Zukunft und haben Strategien entwickelt, mit den existierenden Problemen umzugehen. Weiterlesen »

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Vier neue Spitzenväter in Berlin ausgezeichnet

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 10. März 2011

Heute wurden in Berlin vier Väter für den Einsatz in ihren Familien ausgezeichnet. Weil der immer noch nicht selbstverständlich ist, lobt der Backwaren-Hersteller Mestemacher jährlich den Preis „Spitzenvater des Jahres“ aus.

Zum 140. Firmenjubiläum erhalten in diesem Jahr im Hotel Interconti sogar vier Väter: Tim Bardon, Andreas Knoch, Stefan Linke und Kai Stephans die Auszeichnung. 80 Vorschläge standen zur Wahl.

Sie stehen für einen Trend, nach dem sich eine steigende Zahl von Vätern dafür entscheidet, mehr Verantwortung für Kinder und Haushalt zu übernehmen. „Wenn Väter motiviert sind und es als eine wichtige Aufgabe in ihrem Leben begreifen, Kinder, Küche und Karriere unter einen Hut zu bringen, dann können sie das genauso gut wie motivierte Frauen und Mütter“, sagt die Initiatorin des Preises, Ulrike Detmers.

„Ihre Leistung soll gewürdigt werden. Vor allem wenn Männer ihren Frauen den Rücken stärken und ihnen eine Karriere ermöglichen.“ Sie hätten Vorbildfunktion. Dieser Rolle ist sich auch Tim Bardon, einer der vier Spitzenväter bewusst. Der Vater von drei Kindern hat bei seinem ersten Kind, der heute fünfjährigen Paulina, ein Jahr Elternzeit genommen und sich in Teilzeit um seine Familie gekümmert – bei den beiden nächsten Kindern, Kaja (3) und Kim (11 Monate) sogar in Vollzeit.

Bardon leitet seit 2009 das Produktmarketing bei seinem Arbeitgeber, einem Unternehmen für Out-of-Home-Medien und Stadtmöblierung in Köln. Seine Frau Kirsa arbeitete als Controllerin in Köln und orientiert sich zurzeit beruflich neu. Sie hat nach der Geburt der Kinder Paulina, Kaja und Kim 30 Stunden in der Woche als Controllerin gearbeitet. „Es ist toll, wenn man einen Arbeitgeber hat, der da mitspielt.“ Doch auch in seinem Bekanntenkreis könnten es sich die meisten Männer nicht vorstellen, ein Jahr Auszeit für die Familie zu nehmen.

Inzwischen hat er Väter kennengelernt, die sich so wie er darauf eingelassen haben. „Wir waren uns einig: Es ist machbar. Und jetzt freue ich mich, dazu beizutragen, dass das Thema mehr Aufmerksamkeit bekommt.“

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Linz zahlt Vätern eine Woche des ‚Papamonats’

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 10. März 2011

Einen Monat schon während des Mutterschutzes in Karenz gehen – das können frischgebackene Väter, die als Beamte arbeiten, seit dem 1. Januar in Österreich. Jedoch unbezahlt. In Linz gibt es ab sofort eine Woche bezahlten Sonderurlaub.

Der „Papamonat“ soll in der Stahlstadt durch die Sonderregelung noch attraktiver gemacht werden. „Wir wollen als Vorbild vorangehen“, sagt Frauenstadträtin Eva Schobesberger von den Grünen.

Während die beim Land beschäftigten Väter während der gesamten vier Wochen des Papamonats auf ihr Gehalt verzichten müssen, gibt es für Mitarbeiter der Stadt Linz eine Woche bezahlten Sonderurlaub. Dazu kommen noch weitere zwei Tage mit Bezahlung für neue Väter, die schon bisher ausbezahlt wurden.

Österreichweit sind es bislang 4,5 % der Eltern, die in Karenz gehen, Männer. „Das muss man ausgleichen. Der Papamonat ist eine Möglichkeit für Väter, früh einen Bezug zum Kind zu bekommen“, sagt Schobesberger.

Vorträge für Angestellte und Führungskräfte sollen die potentiellen Väter motivieren, den Monat in Anspruch zu nehmen. Obwohl die Regelung nur für Väter im öffentlichen Dienst gilt, wünscht sich Schobesberger auch einen „Papamonat“ in privaten Betrieben: „Es wäre auch in der Privatwirtschaft sinnvoll, so etwas umzusetzen. Das muss unser langfristiges Ziel sein.“

Ein finanzieller Nachteil entsteht der Stadt Linz durch die Regelung wahrscheinlich nicht. Denn je mehr Väter den Papamonat in Anspruch nehmen, desto öfter spart sich die Stadt drei Wochen Gehalt. „Ersatz für die Väter muss nicht gesucht werden, das funktioniert nach dem normalen Urlaubssystem“, sagt Mayr. „Eine Win-Win-Situation also.“ Mayr fügt hinzu: „Da muss man ja ein Depp sein, wenn man nicht dafür ist.“

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Neue Väter, in Fulda gefragt

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 9. März 2011

Was ist neu an den „Neuen Vätern“? Mit dieser Fragestellung nehmen ausnahmsweise die Männer in der Frauenwoche das Zepter in die Hand. Drei Väter (Robert Richter, Autor „Das Papa-Handbuch“, Andreas Ruffing, Kath. Männerseelsorge und Knut Heiland, Vätergruppe Mütterzentrum) wagen einen humorvollen Einstieg in ein ernstes Thema wenn Bürgermeister Dr. Dippel die Ausstellung „Neue Väter“ am 10. März um 17.30 im Stadtschloss, Galerie vor den Spiegelsälen eröffnet.

Gezeigt werden die besten Darstellungen aus dem gleichnamigen Wettbewerb. Das Siegerplakat wurde von der Fuldaer Gymnasiastin Katharina Elert erstellt.

Anschließend gibt es eine „Offene Runde“ – nicht nur – für neue Väter.

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Koalitionsparteien diskutieren Männlichkeitsbilder

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 8. März 2011

In der Koalition ist eine Debatte über die Emanzipation der Männer in der Gesellschaft entbrannt. „Es sind derzeit nicht selten die Männer, die Probleme haben, ihre Rolle zu finden“, sagte Jens Spahn, gesundheitspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, zur taz, „insofern brauchen sie sicher mehr Selbstbewusstsein“.

Jungen seien die Bildungsverlierer von heute, sagte Spahn der taz: „Im Bildungssystem etwa haben heute die Jungs aus der Stadt Probleme, nicht wie früher die Mädchen vom Land.“

Joachim Herrmann (CSU), Innenminister in Bayern, sieht Nachholbedarf im Alltag. „Gleichberechtigung von Mann und Frau ist heute juristisch eine Selbstverständlichkeit, praktisch gibt es aber noch viel zu tun“, sagte Herrmann zur taz. …

Hintergrund der Debatte ist ein Gastbeitrag von Kanzlerin Angela Merkel in der Sonderausgabe der taz zum 100. Internationalen Frauentag (Ausgabe vom 8. 3.). Darin hatte die CDU-Politikerin die Männer aufgefordert, über sich nachzudenken. „Ich bin überzeugt: Sie haben viel zu gewinnen“, schreibt Merkel. Und: „Wenn junge Väter heute selbstverständlich Elternzeit nehmen, wenn ich sie in Berlin mit ihren Kindern auf den Spielplätzen sehe, dann haben sie keine alte Rolle aufgegeben, sondern eine neue, positive hinzugewonnen.“

Johannes Vogel, Mitglied des FDP-Bundesvorstandes, fühlt sich durch Merkels Statement „selbstverständlich angesprochen: Allgemein und persönlich“, sagte Vogel gegenüber der taz. In der Generation des 29-Jährigen sei es „absolut normal, dass Väter Elternzeit nehmen. Darüber muss ich gar nicht nachdenken.“ In seinem Freundeskreis kenne er kein Paar, bei dem das klassische Rollenmodell gelebt werde: der Mann als Alleinverdiener, die Frau als Hausfrau und Mutter.

Für jüngere Frauen und Männer spielt dieses Modell eine immer geringere Rolle. Das belegen aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Danach will nur jede vierte Frau ausschließlich für Kinder und Haushalt zuständig sein. Bezeichneten sich 1999 mehr als 12 Millionen Frauen als Hausfrauen, waren es zehn Jahre später nur noch 8,8 Millionen. …

Dirk Niebel, FDP-Entwicklungshilfeminister, hatte 2005 als einziger männlicher Bundestagsabgeordneter zwei Jahre Erziehungsurlaub genommen. Seine Umwelt hatte darauf mit Irritation reagiert. Weiterlesen »

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Väter – Die Elternzeit ist ein Anfang

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 7. März 2011

Die aktuelle Ausgabe der Hebammenzeitschrift beschäftigt sich mit dem Beginn und der Entwicklung der Vaterschaft. In der Einführung heißt es dazu:

Manchmal ist nicht nur das Vatersein, sondern auch das Vaterwerden schwer. Schon in der Schwangerschaft beginnt sich die Paarbeziehung zu verändern. Aus der Zweier- wächst eine Dreierbeziehung. Bei der Geburt dabei zu sein, steht für die meisten Männer außer Frage. Oftmals lässt die Geburtsvorbereitung jedoch deren eigene Bedürfnisse außen vor. Wenn Väter von Anfang an ihre Rolle in der Familienwerdung finden, indem sie gezielt darauf vorbereitet werden, ist dies oft die Initialzündung für eine positive Entwicklung des Kindes und der Zufriedenheit als Vater sowie als Paar.

Die verschiedenen Aspekte des Themas werden in folgenden Beiträgen behandelt:

  • Als Paar Eltern werden Eva-Maria Chrzonsz betrachtet die Rolle des werdenden Vaters aus Hebammensicht
  • Der ideale Dritte Robert Richter wünscht sich, dass Väter ihre Chance ergreifen
  • Väter – unbekannte Wesen Dr. Michael Abou-Dakn und Dr. Achim Wöckel zur aktiven Einbindung des Vaters in die Geburtsmedizin
  • Vaterlosigkeit: Veränderungen bis ins Gehirn? Prof. Dr. Katharina Braun und Dr. Katja Seidel haben die Effekte von Vaterlosigkeit auf die Hirnstruktur des Nachwuchses untersucht
  • Der „schwangere“ Mann Dr. Sven Hildebrandt rät Hebammen dazu, den Mann für die Geburt kompetent zu machen
  • „Wie angeknipst!“ Jörg Plate berichtet von seiner Erfahrung mit Haptonomie
  • Väter und Geburt – transkulturell Theresia Jörg berichtet am Beispiel eines ägyptischen Vaters, wie er das Vaterwerden in Deutschland erlebt hat
  • Die Elternzeit ist ein Anfang Hans-Georg Nelles und Eberhard Schäfer über politische Instrumente der Väterförderung

Quelle

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