Erstellt von Hans-Georg Nelles am 9. Juni 2011
Sie treffen sich in Cafés oder zu Hause. Immer mehr Väter in Deutschland schließen sich zusammen um sich über ihr Vaterdasein und Erziehungsfragen, aber auch Sorgen und Nöte auszutauschen. Das Team von www.vaterfreuden.de hat eine Väter-Gruppe in Stuttgart besucht, um zu erfahren, was die Männer motiviert, sich einmal im Monat zu treffen.
‚Frauen machen es fast täglich. Auf Spielplätzen, in Cafés oder beim Kindergeburtstag. Sie tauschen sich mit anderen Müttern über das eigene Kind, Erziehungsprobleme, Fragen zum Kindergarten oder Schule aus. Sie holen sich Rat, diskutieren Ansichten zu Erziehungsthemen, Ernährung und Gesundheit – eben all den Fragen, die rund um die Erziehung entstehen können. Doch was machen eigentlich Väter?
Es ist Dienstagabend und wir sitzen an einem großen Tisch in einem Café, das vom Interieur genauso gut in Paris liegen könnte. Gekommen sind Peter, Thomas und Daniel. Normalerweise sind sie sieben bis zehn Väter, aber es sind Osterferien und mancher ist mit der Familie im Urlaub. Aber was motiviert die drei Väter, sich hier regelmäßig zu treffen? „Ich bin alleinerziehend“, sagt Peter, „und da ist es schön, sich mal mit anderen Vätern auszutauschen. Man merkt eben täglich mit wie vielen Fragen man allein ist und da ist es gut zu wissen, dass man einmal im Monat seine ganzen Fragen und Sorgen in der Gruppe teilen kann.“
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 7. Juni 2011
In Salzburg werden vor dem Vatertag am 12. Juni 10.000 „Väterflyer“ in mehreren Sprachen verteilt, die deutlich machen sollen, wie wichtig Väter für die Entwicklung von Kindern sind. Die Aktion wird vom Salzburger Männerbüro und dem Integrationsbüro der Stadt Salzburg in Zusammenarbeit mit dem Väterforscher Peter Ballnik organisiert. Das Flugblatt „Vater sein heute“ informiert in zehn Punkten über Kriterien für ein „gutes Vatersein“ und motiviert Väter, ihre Rolle und Aufgaben für ihre Kinder wahrzunehmen.
Ziel des Väterflyers sei es, die oftmals unrealistischen und überzogenen Idealbilder eines Vaters in Frage zu stellen und so auch den Druck auf das perfekte Vatersein zu nehmen, berichtete Männerbüro Leiter Eberhard Siegl am Dienstag in einem Pressegespräch. „Es ist das Natürlichste der Welt, Vater zu sein, und es ist auch ganz normal, wenn damit Druck, Sorgen und Belastungen verbunden sind, die es zu meistern gilt“, sagte Siegl.
Väterforscher Ballnik betonte, dass gerade ältere Kinder ihre Väter für ein glückliches Leben brauchen. Die Aufwertung der Vaterrolle sei zudem ein Beitrag zur Gewaltprävention: „Wir haben festgestellt, dass Kinder, deren Väter aktiv für sie da sind, signifikant geringere Gewalt- und Drogenprobleme haben.“
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 5. Juni 2011
Martin Rosowski, Vorsitzender des Bundesforum Männer, hat am vergangenen Montag bei der vom BMFSFJ durchgeführten Fachtagung Gesellschaft 2020 klare Worte zur öffentlichen Diskussion aktiver Vaterschaft geäußert.
‚Es gehört nur in wenigen Betrieben bereits heute zur Philosophie, dass die Vereinbarkeitsfrage sich auch auf Väter bezieht. Daher brauchen Männer mindestens ebensolche Unterstützung in der Vereinbarkeit ihrer väterlichen Interessen mit denen des Berufes wie sie gegenüber Müttern nahezu selbstverständlich ist. Dazu gehört neben den eigentlich längst bekannten gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen auch ein neuer Stil in der öffentlichen Debatte.
Eine Diffamierung der Väter als „Mitnehmer“ der zusätzlichen Elternzeit (Papamonate), in der sie zum Fußball gehen oder das Auto waschen, wird junge Männer in ihrer biografischen Entscheidung, Väter zu werden, nicht gerade bestärken. Die aktive Vaterschaft einer neuen Generation von Männern sollte wahrgenommen werden und gesellschaftliche Wertschätzung erfahren.
In unserer Gesellschaft haben sich vielfältige Formen familiären Zusammenlebens entwickelt. Männer brauchen vor diesem Hintergrund klare gesellschaftliche Signale, dass sie auch in ihren unterschiedlichen Lebensentwürfen und -situationen, in klassischen Vater-Mutter-Kind-Beziehungen, als geschiedene oder als homosexuell lebende Männer Verantwortung übernehmen dürfen und sollen und als aktive Väter gewollt sind.’
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 1. Juni 2011
Der Projektentwurf ‚Chefs als Väter’ von Väter & Karriere ist im Ideenwettbewerb ‚Väter ein Gewinn für Unternehmen’ der Ursachenstiftung in Osnabrück ausgezeichnet worden. Die Urkunden sind am Dienstag bei einer Veranstaltung in der Industrie- und Handelskammer in Osnabrück übereicht worden.
‚Chefs als Väter’ zielt auf die nicht sichtbaren Teile des ‚Eisbergs’. Was treibt Chefs an, sich mit dem Thema Vaterschaft auseinanderzusetzen und beschäftigte Väter zu ermutigen, eine aktive Vaterschaft zu leben? Ein großer Teil der Energie entspringt dem eigenen Erleben der Vaterschaft und den Potenzialen und Ressourcen, die daraus erwachsen (sind).
In Leitfaden gestützten Interviews mit Chefs wird gezielt nach diesen Schätzen gesucht und diese werden ans Tageslicht gehoben. Die Chefs formulieren die Gründe, aktive Väter als Gewinn, für Kinder, Partnerschaft und Unternehmen anzusehen und dementsprechend zu handeln, selber.
Dies wird nicht mit aufgelisteten Argumenten sondern in Form von Geschichten geschehen. Geschichten, die Chefs in ihren Familien und mit ihren Beschäftigten erlebt haben. Mit diesen Geschichten sind Gefühle verbunden, die diese lebendig und ‚ansteckend’ machen und nicht nur zum Weitererzählen, sondern auch zum Nachahmen motivieren.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 31. Mai 2011
Vor dem Vatertag am Donnerstag hat Mecklenburg-Vorpommerns Staatssekretärin für Gleichstellung, Margret Seemann (SPD), mehr Rücksicht auf Familienväter gefordert. „Studien zeigen, dass männliche Jugendliche vorhaben, einmal Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen“, sagte Seemann.
Später sehe die Realität oft so aus, dass sie zehn bis zwölf Stunden am Tag arbeiten und weite Strecken fahren müssten. Ihre Kinder sähen sie nur morgens und abends schlafend. Darunter litten viele Väter. Bei den Bemühungen von Unternehmen für mehr Familienfreundlichkeit müssten deshalb auch die Väter in den Blick genommen werden.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 30. Mai 2011
Gestern wurde noch darüber spekuliert, heute hat eine überparteiliche Parlamentariergruppe im Vorfeld des Schweizer Vätertags am 5. Juni 2011 einen innovativen Vorschlag für mehr Väter- und Elternzeit lanciert: die Verankerung einer steuerbefreiten Familienvorsorge für junge Eltern.
Es besteht ein breiter politischer Konsens, dass das verstärkte Engagement der Väter in der Kindererziehung und –betreuung wünschbar ist. In der politischen Diskussion stehen gegenwärtig Formen des Vaterschaftsurlaubes bzw. der Elternzeit, die – analog zur Mutterschaftsversicherung – staatlich finanziert werden sollen.
Als pragmatischen und mehrheitsfähigen Schritt in die Zukunft hat der Dachverband der Schweizer Männer- und Väterorganisationen (männer.ch) in Kooperation mit der Schweizer Männerzeitung im Hinblick auf den Schweizer Vätertag vom 5. Juni 2011 (www.vaetertag.ch) eine neue Idee formuliert und gemeinsam mit einer überparteilichen Parlamentariergruppe mit Alec von Graffenried (Grüne), Anita Fetz (SP), Norbert Hochreutener (CVP), Christian Wasserfallen (FDP) und Andrea Geissbühler (SVP) weiter entwickelt.
Die überparteiliche Gruppe hat die Idee heute anlässlich einer Medienkonferenz im Vorfeld des Schweizer Vätertags vom 5. Juni 2011 der Öffentlichkeit vorgestellt. Sie wird zum Auftakt der Sommersession der Eidgenössischen Räte heute einen entsprechenden politischen Vorstoß im Parlament einreichen.
Die Idee ist eine Elternzeitversicherung. Analog zum steuerbefreiten Sparen für die Altersvorsorge will die überparteiliche Gruppe ein freiwilliges steuerbegünstigtes Sparmodell «e» wie Elternschaft oder Elternzeit einführen.
Arbeitnehmende und Selbständigerwerdende können mit einem frei wählbaren Prozentsatz des Lohnes oder mit jährlichen Zahlungen ein Elternzeitguthaben aufbauen. Dieses kann bei Elternschaft dazu eingesetzt werden, eine Arbeitszeitreduktion zu finanzieren.
Erfüllt sich der Kinderwunsch nicht, fällt das angesparte Guthaben ans Altersguthaben oder kann zum Immobilienerwerb, dem Aufbau einer Selbständigkeit oder einem dauerhafter Auslandsaufenthalt verwendet werden.
Zur Begründung erklärte Markus Theunert, Präsident von männer.ch und Projektkoordinator, dass die Elternzeitversicherung / Familienvorsorge aus väterpolitischer Sicht die Möglichkeit sei, einen Schritt aus dem unbefriedigenden Status Quo heraus zu machen und die verhärtete Diskussion um einen Vaterschaftsurlaub nach europäischem Vorbild zu deblockieren. Weiterlesen »
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 29. Mai 2011
Die Ausarbeitung einer Regelung für den Vaterschaftsurlaub in der Schweiz gleicht einer Zangengeburt. Seit dem Jahr 2000 wurden neun unterschiedliche Vorstöße für die Einführung eines Vaterschaftsurlaubs eingereicht. Bisher blieben alle erfolglos.
Doch nun soll Bewegung in die Diskussion kommen. Mit einem ‚komplett neuen Lösungsvorschlag’ möchte männer.ch am Montag gemeinsam mit einer überparteilichen Politikergruppe den Vaterschaftsurlaub doch noch ermöglichen.
Wie Recherchen von 20 Minuten Online zeigen, unterscheidet sich der Vorstoß in einem zentralen Punkt von den bisherigen Vorschlägen. Während die bekannten Modelle stets von einer Finanzierung durch den Staat -über die Erwerbsersatzordnung oder die Mehrwertsteuer – ausgingen, setzt die überparteiliche Gruppe auf eine finanzielle Beteiligung der Nutznießer. Wer Väterzeit beanspruchen will, soll sie durch eigene Beiträge mitfinanzieren, ohne dass die Arbeitgeber zusätzlich belastet werden. Die Initianten bestätigen diese Angaben.
«Unser Modell fördert die Eigenverantwortung der Eltern», ist Andrea Geissbühler, SVP-Nationalrätin und Mitglied der überparteilichen Gruppe, überzeugt. Deshalb könne sie als SVP-Politikerin das Modell unterstützen. «Bei unserem Vorstoß liegt es grundsätzlich an den Vätern und Familien, etwas für die zusätzliche Zeit mit den Sprösslingen zu tun.»
Norbert Hochreutener, Berner CVP-Nationalrat und ebenfalls Mitglied der Gruppe betont, dass die neue Lösung auf keinen Fall die KMU belaste. Die weiteren Gruppenmitglieder Anita Fetz (SP), Christian Wasserfallen (FDP) und Alec von Graffenried (Grüne) wollten sich bis zur Präsentation am Montag im Bundesmedienzentrum in Bern nicht äußern.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 28. Mai 2011
Die BILD – Vatertags – Expertenkommission präsentiert verschiedenen Typen. Getreu dem Motto: Zeig dein Papa – Mobil, wir sagen dir, was für ein Vater du bist.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 27. Mai 2011
Aus den Schriften der antiken Gesellschaften weiß man, dass der Vater als Ernährer, Beschützer und Lehrer ein hohes Ansehen genoss und sich auch dementsprechend verhalten hat. Auch die aktuelle Väterforschung zeigt, dass sich väterliches Engagement positiv auf die Seele der Kinder auswirkt. Väter und Mütter sind in gleichem Umfang für das Wohlbefinden und die Lebenszufriedenheit eines Kindes wichtig.
Aus Studien der letzten Jahre weiß man, dass Kinder, die ohne fürsorgliche Väter aufwachsen, erhebliche Nachteile haben: Schlechte Schulnoten, kriminelle Handlungen, psychische Erkrankungen sowie impulsives und aggressives Verhalten kommen bei ihnen häufiger vor. So erkranken Kinder, deren Vater an einer postpartalen Depression leidet, dreimal häufiger am Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom als Kinder von psychisch gesunden Vätern. Suchtprobleme und Teenagerschwangerschaften gibt es häufiger bei Kindern von Alleinerziehenden.
Heute weiß man, dass Väter ihre Kinder auf unterschiedliche Weise prägen. Einerseits spielen sie mehr und wilder mit dem Nachwuchs als Mütter. Sie verwenden auch komplexere Satzkonstruktionen, was die Sprachentwicklung der Kinder fördert. Zudem sind Kinder von aktiven Vätern selbständiger.
Laut Umfragen wollen sich Väter hierzulande gerne mehr an der Kindererziehung beteiligen. Die damit gewonnene Erfahrung würde den Männern auch helfen, die Väterrolle weiter aufzufächern – nicht nur Brotverdiener und Spielkamerad zu sein, sondern beispielsweise auch Tröster, Erzieher und Pfleger. Die Struktur der Arbeitswelt lässt diesen Wunsch jedoch in weite Ferne rücken.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 25. Mai 2011
265 Arbeitgeber (134 Unternehmen, 97 Institutionen und 34 Hochschulen) haben heute in Berlin die Zertifikate zum audit berufundfamilie bzw. zum audit familiengerechte hochschule erhalten. In der Presseerklärung dazu heißt es unter anderem:
‚“Eine erfolgreiche familienbewusste Personalpolitik muss flexibel sein und sich auch Themen zuwenden, die über die klassischen Aspekte Frauen und Kinderbetreuung hinausgehen“ betonte Dr. Michael Endres, Vorstandsvorsitzender der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung. „Männer haben ebenso individuelle familiäre Bedürfnisse wie Frauen. Führungskräfte wollen Verantwortung für Ergebnisse, Kundenzufriedenheit, Mitarbeiter und die eigene Familie übernehmen. Mit dem demographischen Wandel rückt die Pflege von Angehörigen zunehmend in den Blickpunkt.“ …
Die Rolle der Väter ist für die zertifizierten Arbeitgeber von entscheidender Bedeutung: Nahezu jeder zweite macht hier spezielle Angebote, im Vergleich zu gerade mal jedem sechsten Unternehmen im Bundesdurchschnitt. Von den Führungskräften hängt in der Regel die praktische Durchsetzbarkeit familienbewusster Maßnahmenkataloge ab. Daher ist ihre Sensibilisierung für das Thema Vereinbarkeit besonders wichtig. Bei 93 % der zertifizierten Arbeitgeber werden bereits entsprechende Führungskräfteseminare durchgeführt.’
Die Stadtwerke Bielefeld sind das erste Unternehmen in Deutschland, bei dem alle Führungskräfte an einem Seminar zum Thema väterbewusste Führungskultur teilgenommen haben.
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