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Archiv für die 'aktive Vaterschaft' Kategorie

Väter wollen weniger arbeiten

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. Januar 2012

Deutschland hat ein neues klassisches Familienmodell: Vater und Mutter sind erwerbstätig – er in Vollzeit, sie in Teilzeit. Wie aus dem Familienreport der Bundesregierung hervorgeht, arbeiten bei 52 % der Paare mit Kindern beide Elternteile. Die große Mehrheit von ihnen hat sich für die Aufteilung Vater-Vollzeit und Mutter-Teilzeit entschieden.

Das traditionelle Rollenmodell, wonach der Mann als Alleinverdiener für die Familie sorgt, während sich die Mutter als Hausfrau weitgehend allein um die Kindererziehung kümmert, wird zusehends seltener, heißt es im Familienreport 2011.

Dieser Trend wird sich fortsetzen: Immer mehr Väter wünschen sich mehr Zeit für die Kinder, während zumindest jede fünfte Mutter ihre Erwerbstätigkeit gerne noch ausdehnen würde. Insgesamt würden die Eltern ihre Arbeitszeit gerne zugunsten der Familie reduzieren. Als Ideal betrachtet die Mehrheit eine Arbeitszeit von 25 bis 35 Stunden pro Woche. „Weil die Arbeitswelt als Taktgeberin des Alltags von Familien eine wichtige Rolle für die Qualität des Familienlebens spielt, brauchen wir familienbewusste Arbeitszeiten“, erklärt Familienministerin Kristina Schröder in ihrem Vorwort zum Report.

Die Kinder stehen der Berufstätigkeit ihrer Eltern positiv gegenüber. Sie sehen klar, dass sie ihnen materielle Sicherheit bringt. Ein Teil der Kinder beklagt Anspannung und Ungeduld der Eltern als Schattenseite der Berufstätigkeit. „Aus Sicht der Kinder nehmen sich Mütter unter der Woche zu 80 % viel beziehungsweise genügend Zeit für ihre Kinder, Väter kommen dagegen nur auf 44 %“, heißt es im Familienreport. Am Wochenende gelingt es nach Meinung der Kinder den Vätern immerhin zu 84 %, genug Zeit mit ihnen zu verbringen. Die Mütter haben mit 94 % aber auch samstags und sonntags die Nase vorn.

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Karenz ist (un)männlich

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 5. Januar 2012

Viele Männer, die in Elternzeit gehen, bekommen Probleme mit dem Arbeitgeber. Diese reagieren beleidigt, wenn Männer sie für ein Kind ‚im Stich lassen‘ – und degradieren die Väter.

An Aufforderungen für Väter, mehr Zeit mit ihrem Nachwuchs zu verbringen, fehlt es nicht. Auch Industriellenvereinigung, Wirtschaftskammer und Gewerkschaft versuchen Männer für die Karenz zu begeistern. Sie wenden sich dabei an die falschen Adressaten.

Väter müssen gar nicht mehr überzeugt werden: Denn nach langen Jahren, in denen der Anteil der Väter auf Kinderpause bei ca. 4 % dahindümpelte, stieg die Zahl der männlichen Kindergeldbezieher im Vorjahr stark und weit in den zweistelligen Prozentbereich an. Vor allem das einkommensabhängige Kindergeld erweist sich als überaus attraktiv für Männer.

Das Problem scheint vielmehr bei Unternehmen zu liegen, die in Verhaltensmustern aus den sechziger Jahren verharren: Viele Männer, die in Karenz gehen, werden gemobbt, degradiert oder schnellstmöglich gekündigt. Eine absurde Variante von Gleichberechtigung, die niemand wollte – wenn Väter genauso schlecht behandelt werden wie Mütter.

Arbeiterkammer und Gleichbehandlungsanwaltschaft wissen von vielen Fällen zu berichten, in denen sich Karenz als Karriereaus erwies. Harald Zeiner ist ein Paradebeispiel dafür, welche Schwierigkeiten echte Männer bekommen können.

Der 34-jährige Ökonom wird heute noch zornig, wenn er sich an seinen schnellen Auf- und noch rasanteren Abstieg erinnert. „Ich habe immer 170 Prozent gearbeitet“, erzählt er, oft nachts, häufig an Wochenenden. Kein Wunder, dass er sich rasch zum Chef der neuen Stabsstelle Strategie in einem Wiener Vertriebsunternehmen hocharbeitete. Er sei stets das „Liebkind“ des Geschäftsführers gewesen, sagt er. „Er hat mich oft angerufen und in viele Entscheidungen eingebunden.“

Die Begeisterung nahm allerdings ab, als Zeiner sich entschloss, sechs Monate in Väterkarenz zu gehen. „Ich war der erste Mann im Unternehmen.“ Der Geschäftsführer reagierte zuerst mit blankem Unverständnis. „Karenz ist unmännlich“, tönte er, wartete mit Gehässigkeiten im Kollegenkreis à la „Der steht unter der Fuchtel seiner Frau“ auf und war für Zeiner nicht mehr zu sprechen. Auch der Führungskräftevertrag von Zeiner, den dieser unterschrieben in der Geschäftsführung abgegeben hatte, war plötzlich unauffindbar. Doch das war erst der Anfang. …

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Ich glaube, wir haben da was

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 31. Dezember 2011

… Nach anderthalb Stunden und zwei Zugaben verabschiedet sich Keith Jarrett mit knapper Verbeugung, so
lakonisch wie bei der Begrüßung. Das Publikum erwacht, pfeift, brüllt, tobt, dann strömt es hinaus in die laue, warme Nacht, benommen und glücklich. Noch vom Flughafen ruft Jarrett seinen Produzenten Manfred Eicher an und sagt in dem ihm eigenen Understatement: „Ich glaube, wir haben da was“.

Ja, da haben wir wirklich etwas Großartiges und ich wünsche allen Vätern, dass sie im kommenden Jahr nicht nur die  Zeit und Muße haben, sich diese Scheibe anzuhören, sondern auch die Zeit finden, die ihre Kinder und Partnerinnen mit ihnen verbringen möchten.

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Väter und straffälliges Verhalten von Jugendlichen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 28. Dezember 2011

IZA_6042Deborah Cobb-Clark und Erdal Tekin sind mit Hilfe von Daten der US-amerikanischen National Longitudinal Study of Adolescent Health der Frage nachgegangen, wie sich das Fehlen der Vaterfigur auf den Werdegang von Kindern und Jugendlichen auswirken kann.

Dabei zeigte sich, dass das Aufwachsen ohne männliches Rollenvorbild für Jungs einen Risikofaktor für delinquentes Verhalten darstellen kann. Das Resume der AutorInnen: ‘Our results suggest that the presence of a father figure during adolescence is likely to have protective effects, particularly for males, in both adolescence and young adulthood.’ Die Studie gibt es als pdf zum Download.

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Wann ist ein Mann ein Mann?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 27. Dezember 2011

Diese Frage wird angesichts enormer gesellschaftlicher Veränderungen in der Machtbalance zwischen Männern und Frauen immer intensiver debattiert. Ist das ehemals starke Geschlecht tatsächlich in einer „Umorientierungs-Übergangs-Aufbruchphase“? Claus Räfle beobachtete für die Serie Männersache bei br-alpha Männer verschiedener Generationen.

Da ist der 34-jährige „metrosexuelle“ Großstadt-Mann, der feminin und verständnisvoll auf Kuschelkurs ist. Er möchte von den Frauen lernen und hält alle vermeintlich typisch männlichen Eigenschaften für überholt. Warum müssen Männer mutiger sein als Frauen? Schafft nicht die Gleichberechtigung für den neuen Mann ein enormes Stück Entlastung? Er kann sich ausprobieren, er darf sich schön machen und das Leben frei von überholten Rollenzwängen genießen.

Ganz anders sieht Marc, 23, aus Ost Berlin das. Er geht mehrmals die Woche zum Bodybuilding, Gewichte stemmen, Eisen pumpen. Er wirkt in seinen Posen wie ein Macho, unbehelligt von den Veränderungen zwischen den Geschlechtern. Für ihn ist die Emanzipation viel zu weit gegangen. Bei ihm an der Uni – er hat gerade begonnen Jura zu studieren – ist die Mehrheit der Kommilitonen weiblich. Er empört sich darüber, dass seiner Meinung nach Frauen bevorzugt werden, in der Erziehung, in der Schule, in der Ausbildung und im Job, dass Frauen sich gesellschaftlich „hochnörgeln“, dass sie ständig das Argument der Gleichbehandlung missbrauchen würden.

Vor allem aber ärgert ihn, dass diese ständig konkurrierenden Wesen kaum Mütterlichkeit signalisieren. Bei seinen Freunden aus einfacheren Kreisen im ehemaligen Ost Berlin registriert er, dass die Frauen ihre Partner dominieren und bei Bedarf abschütteln. Der Mann ist als Versorger der Familie überflüssig geworden. Das prägt die jüngeren Frauen, die Männer nur noch als notwendiges Übel oder Sexualpartner betrachten, so seine bittere Beobachtung.

Völlig anders sieht das Michael aus München, der sich gerade anschickt seinen Job für ein Jahr ruhen zu lassen, um sich für eine Übergangszeit ganz für Familie und Kindeserziehung zu engagieren. Der Automobilingenieur nutzt die Elternzeit, da seine Frau einen besser bezahlten Job hat und nach der anstehenden Geburt des dritten Kindes gleich weiterarbeiten kann. Der Hausmann hat nicht das Gefühl irgendwelche Kompetenzen als „bread-winner“, als Versorger verloren zu haben. Er genießt es, seine Töchter beim Heranwachsen begleiten zu können und – allein unter Frauen – zu Kaffeerunden eingeladen zu werden.

Er bekam den „Spitzenvater Preis 2007„. Weiterlesen »

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Nicht alles, wo Väter drauf steht, wird auch von Vätern gemacht

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 24. Dezember 2011

Der VäterBlogger wünscht allen Lesern und Leserinnen ein schönes Weihnachten, einige ruhige Tage zwischen den Jahren und einen guten Auftakt in 2012 und ist in Gedanken besonders bei den Vätern, die ihre Kinder nicht sehen können.

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Deutschlands Väter sind aktiver als es dem Finanzminister lieb ist

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 21. Dezember 2011

Die Inanspruchnahme des Elterngeldes durch die Väter übertrifft die Erwartungen des Familienministeriums deutlich. Jetzt klafft im entsprechenden Etat ein 300-Millionen-Finanzloch.

Die Ausgaben für das Elterngeld sind auch 2011 weit höher ausgefallen als erwartet. „Wir haben in diesem Jahr überplanmäßige Mehrausgaben in Höhe von 300 Millionen Euro beim Elterngeld“, erklärte ein Sprecher des Familienministeriums in Berlin. Der Haushaltsausschuss des Bundestags habe die zusätzlichen Mittel bereits genehmigt. Für das laufende Jahr rechnet das Ministerium nun mit einer Jahresausgabe in Höhe von 4,75 Milliarden Euro für das Elterngeld. Für das kommende Jahr sind für die staatliche Familienförderung 4,9 Milliarden Euro eingeplant.

Die Mehrausgaben seien neben allgemeinen Lohnsteigerungen auch dieses Mal wieder das Resultat einer verstärkten Inanspruchnahme der Vätermonate, erklärte der Sprecher. Diese Entwicklung sei „sehr erfreulich“. Inzwischen nimmt jeder vierte Vater die Elternzeit in Anspruch, 61 % der Paare entscheiden sich dafür, dass Elterngeld zumindest zeitweise gemeinsam zu nutzen. Bereits in den vergangenen Jahren hatten die Ausgaben für das Elterngeld die veranschlagten Kosten mehrfach um einen dreistelligen Millionenbetrag überstiegen.

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Welche Wahl hat Mann als Vater?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 20. Dezember 2011

Diese Frage habe ich mir in den vergangenen Wochen öfters gestellt. Zum Beispiel während der Debatte um das Betreuungsgeld, als aus der CSU argumentiert wurde, Mütter müssten die Art der Betreuung wählen können. Welche Wahl gibt es da eigentlich bei nach wie vor fehlenden Betreuungsangeboten? Es wird ja inzwischen auch kein Hehl mehr daraus gemacht, dass diese Geldzahlung eine Prämie zur Ablösung des gesetzlich formulierten Anspruchs ist. Eines Anspruchs, der noch nicht einmal ausreicht, ohne Hast eine halbe Stelle auszufüllen.

Was bleibt da von der jüngst vom Bundesverfassungsgericht an den Gesetzgeber adressierte Forderung übrig, die Gleichberechtigung der Geschlechter in der gesellschaftlichen Wirklichkeit durchzusetzen und einer tradierten Rollenverteilung zu begegnen, nach der das Kind einseitig und dauerhaft dem „Zuständigkeitsbereich“ der Mutter zugeordnet wird.

Welche Möglichkeiten haben Väter vor diesem Hintergrund, ihren vielfach geäußerten Wunsch nach einer Reduzierung der Arbeitszeiten umzusetzen? Keine! Nach einer Anfang Dezember vom Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BIB) veröffentlichten Studie arbeiten Väter länger als kinderlose Männer gleichen Alters. Und das nicht, wie zynischer Weise häufig behauptet wird, um vor der Familie zu flüchten, sondern um der ihnen zugeschriebenen Verantwortung, finanziell für die Familie zu sorgen, nachzukommen.

Im aktuellen Newsletter Väter & Karriere 5-2011 finden Sie weitere Informationen zu diesem Thema.

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Der traumatisierende Kreidekreis

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 19. Dezember 2011

In einem Beitrag für die Zeitschrift ‚DerStandard‘ bezeichnet der Schriftsteller Raoul Schrott die zwischen Vätern und Kindern praktizierte Apartheid als den wohl größten Skandal unserer Gesellschaft:

‚Auf einem Gruppenfoto würden sich die rechtlosen Väter, mit denen ich während der Recherche zu meinem Roman Das schweigende Kind gesprochen habe, in einem ähneln: Sie sind alle im besten Alter, machen aber eine unglückliche Figur. Niemand hat ihnen abgesprochen, gute Väter zu sein, doch die Ohnmacht, ihre Kinder kaum sehen zu dürfen, lässt sie etwas linkisch erscheinen – vielleicht weil Opferrollen schlecht zum gängigen Männerbild passen.

Wo viele Männer vor der Verantwortung flüchten, weil das ihr Leben auf den Kopf stellen würde, haben sie sich vollherzig zur Vaterschaft bekannt – nur um darauf die Trennung von ihren Kindern durchstehen zu müssen. Dieser doppelte existenzielle Rollenwechsel hat ihnen oft den Boden unter den Füßen weggezogen. Dass sie dennoch weiter für ihre Kinder kämpfen, ist kein Zeichen von sturem Beharren. „Mit dem Vater-Sein“, sagt Gregor W., „habe ich zuerst die Gewissheit verbunden, mich ohne Zögern vor einen Bus zu werfen, um mein Kind zu retten.“ So und ähnlich haben alle Väter vom erlebten Gefühl der Selbstlosigkeit gesprochen, um die Trennung von ihren Kindern dann mit einer Art seelischer Euthanasie zu vergleichen.

Vaterliebe ist nicht weniger intensiv als Mutterliebe: weshalb sie dann per Gerichtsbeschluss unterbinden? Der Mensch hat nicht allzu viele gute Eigenschaften: warum dann diese Vaterliebe per Amtsweg kastrieren? Eine Gesellschaft muss sich daran messen lassen, wie sehr sie sich um ihre Kinder kümmert. Dass bei uns der Umgang zwischen Vätern und Kindern – im besten Fall! – auf ein paar Tage im Monat reduziert wird, ist so widernatürlich, wie es die Rassentrennung einmal war. Letztlich leben wir doch in unseren Kindern weiter – weshalb wir ihnen das mitzugeben versuchen, was uns an Gutem ausmacht.

Die zwischen Vätern und Kindern praktizierte Apartheid, stellt wohl das größte Skandalon unserer wohlständigen Gesellschaft dar. Die erste Barbarei ist dabei, dass Müttern wie Vätern nicht automatisch das gemeinsame Sorgerecht zugesprochen wird. Die zweite Barbarei, dass den Vätern selbst ein einmal zugestandenes Sorgerecht jederzeit – und ohne Angabe von Gründen! – entzogen werden kann. Das ist dem Gesetzgeber anzulasten; den Gerichten jedoch ist eine dritte Barbarei vorzuwerfen: dass sie ihren Ermessensspielraum nicht ausnützen, um diese Diskriminierung mit dem Besuchsrecht wenigstens etwas zu kompensieren. … Weiterlesen »

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Väter arbeiten im Schnitt länger als kinderlose Männer

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. Dezember 2011

Väter arbeiten im Durchschnitt wesentlich länger als kinderlose Männer. Wie das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) in Wiesbaden mitteilte, arbeiten Väter der Altersgruppe 25 bis 39 Jahre im Schnitt etwa zwei Stunden pro Woche länger als kinderlose Männer. In der Altersgruppe der 40- bis 59-Jährigen betrage die Mehrarbeit sogar fast fünf Stunden pro Woche. Demnach nimmt bei den Kinderlosen die Zahl der Wochenstunden ab dem vierzigsten Lebensjahr kontinuierlich ab, die der Väter steige dann hingegen nochmals leicht an.

Das Bundesinstitut erklärt die Mehrarbeit allerdings nicht mit der gerne den Vätern unterstellten Flucht vor dem Familienstress, sondern mit der Übernahme der finanziellen Verpflichtungen für die Familie. „Wenn Mütter nach der Geburt eines Kindes ihre Erwerbstätigkeit reduzieren, dann fangen viele Väter das fehlende Einkommen mit längerer Arbeitszeit auf“, erklärte Martin Bujard vom BiB. Diese Entwicklung widerspreche jedoch den Wünschen der meisten Väter, mehr Zeit mit der eigenen Familie zu verbringen.

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sei deshalb nicht allein Frauensache. „Gerade erwerbstätige Väter benötigen ganz offensichtlich Unterstützung und Anreize, um innerhalb der Familie zu einer gerechten Aufgabenverteilung zwischen den Geschlechtern beizutragen“, so Bujard.

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