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Archiv für die 'aktive Vaterschaft' Kategorie

Darum geht ein Vater in Elternzeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 28. Juni 2012

Sie sind noch in der Minderheit, aber sie werden immer mehr: Väter in Elternzeit. Markus Kambach aus Berlin bleibt fast ein Jahr lang bei seiner Tochter Jonna. Hier sind seine Antworten auf folgende Fragen zu seinen Erfahrungen:

  1. Was machen Sie den ganzen Tag?
  2. Warum Elternzeit?
  3. Gab es Probleme?

Markus Kampbach

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Koalition will Väterrechte ’stärken‘

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 26. Juni 2012

Die Bundesregierung will, wie die Rheinische Post berichtet, das Sorgerecht für Väter, die mit der Mutter ihres Kindes nicht verheiratet sind, ‚stärken‘. Das geht aus einem Gesetzentwurf des Bundesjustizministeriums hervor, der morgen im Kabinett beschlossen werden soll. Demnach können Väter, die die Vaterschaft an einem nicht-ehelichen Kind anerkannt haben, künftig auch dann das gemeinsame Sorgerecht bekommen, wenn die Mütter nicht zustimmen – vorausgesetzt, das Kindeswohl wird durch die gemeinsame Betreuung von Vater und Mutter nicht beeinträchtigt.

Von Geburt an hat zunächst die Mutter das alleinige Sorgerecht. Unverheiratete Väter sollen nun aber beim Jugendamt oder direkt beim Familiengericht das gemeinsame Sorgerecht einklagen können. Bisher steht nicht verheirateten Vätern nur dann ein Teil der elterlichen Sorge zu, wenn beide Elternteile eine entsprechende Erklärung abgeben oder heiraten. Damit hatte die Mutter bislang ein Veto-Recht.

Mit dem Gesetzentwurf, den Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) am Mittwoch im Bundeskabinett einbringt, ist allerdings kein Automatismus zugunsten der Väter verbunden. Sind sich die Eltern nicht einig, entscheidet ein Familiengericht. Das Familiengericht kann dem Vater auch dann die elterliche Sorge für das Kind übertragen, wenn die Mutter dagegen ist. Nur wenn die Mutter eindeutige Gründe vorbringen kann, warum das gemeinsame Sorgerecht dem Wohl des Kindes schaden würde, darf das Gericht der Mutter das alleinige Sorgerecht zusprechen.

Eine Stärkung ist im Verhältnis zu der bislang bestehenden Benachteiligung der Väter mit dem Gesetz gegeben, eine wirkliche Gleichberechtigung der Väter ist mit diesem Gesetzentwurf aber noch nicht erreicht.

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35 Stunden Woche für Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 24. Juni 2012

… und Mütter mit Kindern bis zu 6 Jahren, und dass bei vollem Lohnausgleich. Wer vor 35 Jahren darauf gewettet hätte, 1977 forderte die IG Metall die Einführung der 35 Stunden Woche, dass eine solche Regelung von der Frankfurter Allgemeinen als vorbildlich herausgestellt wird, wäre für verrückt erklärt worden.

Aber jetzt haben wir 2012 und die Verhandlungspartner der Chemiebranche haben gerade eine derartige Regelung vereinbart. Jan Grossarth schreibt dazu in der FAZ:

‚… Die experimentierfreudigen Tarifpartner der Chemieindustrie handelten wieder einmal eine Novität aus: Demographiekorridore. Was ist das? Die wöchentliche Arbeitszeit wird flexibler, sie richtet sich nicht nur nach der Auftragslage der Unternehmen, sondern auch nach der Lebensphase der Arbeiter. Diese sollen fortan in der Regel nur vier Tage in der Woche arbeiten, wenn sie älter als 60 Jahre sind. Erstmals wurden solche Arbeitszeitkonten, die es in ähnlicher Form schon länger in der Chemiebranche gibt, nun auf Familien ausgeweitet. Das heißt, junge kinderlose Arbeitnehmer arbeiten länger, zum Beispiel 40 Stunden in der Woche, und wenn sie Kinder bekommen, reduziert sich die Arbeitszeit auf bis zu 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich. Wenn die Kinder dann älter sind, steigt die Arbeitszeit wieder.

Die Demographiekorridore lassen sich die Unternehmen der chemischen Industrie bis 2015 erstmal 200 Millionen Euro zusätzlich kosten. … Ist solche Tarifpolitik vielleicht die bessere Familienpolitik? Das kann gut sein. Denn mehr Geld vom Staat und auch mehr Kita-Plätze lösen das zentrale Problem junger Menschen nicht, dass die Arbeitsanforderungen vieler Unternehmen nicht mit Kindern vereinbar scheinen. Tatsächliche Arbeitszeiten sprengen den 40-Stunden-Rahmen nicht selten, die Arbeit frisst alle Energie. …

Freiwillige Betriebsvereinbarungen, wie sie die Chemiebranche plant, haben eine andere Qualität: Es ist ein entscheidender Unterschied, ob der Staat die Unternehmen gewissermaßen dafür bestraft, dass sie Mütter und Väter einstellen, oder ob das Unternehmen sie belohnt. Eine solche Wertschätzung kann die Angst nehmen, mit der Familie ginge die eigene „Wettbewerbsfähigkeit“ im Unternehmen verloren. …‘

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Tiroler Väter in Karenz

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 21. Juni 2012

18 Prozent der Tiroler Väter beziehen Kinderbetreuungsgeld. Zwei Drittel von ihnen gehen auch in Karenz. Das geht aus einer Studie der Arbeiterkammer Tirol hervor. Die neuen Kindergeld-Varianten seien zu unflexibel, heißt es.

In einer von der AK Tirol in Auftrag gegebenen Studie wurden die beiden neuen Varianten zum ersten Mal für Tirol genauer unter die Lupe genommen, ob sie auch – wie vom Gesetzgeber geplant – von den Eltern angenommen werden.

Die Studie stellt fest, dass die Einführung der neuen Varianten die Väterbeteiligung an der Kinderbetreuung nur tendenziell erhöht hat. Um deutliche Effekte zu sehen, müssten sich aber auch die gesellschaftliche Sichtweise und die noch immer fest verankerten Rollenbilder ändern, resümieren die Studienautoren.

Generell zeigt sich, dass die befragten Personen mit der Auswahl an verschiedenen Kinderbetreuungsgeld-Varianten bzw. der von ihnen gewählten Variante sehr zufrieden sind. Um die Väterbeteiligung an der Kinderbetreuung zu erhöhen, wäre es aus Sicht der Studienautoren jedoch überlegenswert, das einkommensabhängige Kinderbetreuungsgeld noch flexibler zu gestalten. Aus der Befragung geht aber auch hervor, dass sich die gesellschaftliche Sichtweise ändern müsste, bevor mit einer deutlichen Erhöhung der Väterbeteiligung zu rechnen ist.

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Väter im Fokus

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 20. Juni 2012

Das Projekt Väterarbeit an der RWTH Aachen ist mittlerweile erfolgreich mit verschiedenen Angeboten und Aktionen für Väter an der RWTH Aachen angelaufen. Mit dem Ziel, diese Gruppe noch zu vergrößern und die unterschiedlichen Akteure an der Hochschule und in ihrem Umfeld zu informieren, wird am Mittwoch, den 26. Juni 2012, von 17.00 bis 18.00 Uhr, im Ford-Saal im Super C das Thema Vaterschaft an der Hochschule noch einmal gebündelt in den Fokus gestellt.

Peter Döge wird einen Vortrag mit dem Titel „Lebendiges als Störfaktor? Ansatzpunkte und Perspektiven einer väterfreundlichen Hochschule“ beisteuern. Peter Döge ist freiberuflicher Politologe und führt das Büro für Strategiebildung DenkRaumGestaltung. Er beschäftigt sich bereits seit vielen Jahren mit den Themenbereichen Vaterschaft, Männlichkeit, Diversity Management und Work-Life-Balance.

Außerdem steht die Siegerehrung des Fotowettbewerbs Väter im Fokus auf dem Programm. Die schönsten Fotos werden vorgestellt und prämiert.

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Was es heißt Vater zu sein

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 19. Juni 2012

Boeblinger-VaeterHüsnü Gülden hat seine Haare zu einem Zopf gebunden, der 38-Jährige hält eine Hantel in der Hand und hat einen Blick aufgesetzt, der signalisiert: leg dich nicht mit mir an! „Ich arbeite hart, mache viele Überstunden“, sagt er. 13war er, als er nach Deutschland kam, wo die Eltern schon lange arbeiteten. Zu alt, um noch eine vernünftige Schullaufbahn zu schaffen. Er lernte Deutsch und begann zu schaffen. Heute ist Gülden Lagerarbeiter in Holzgerlingen. Seine vier Kinder sollen es einmal besser haben. Der Älteste, 16 Jahre, besucht die Realschule, die zwei Jahre jüngere Tochter das Gymnasium.

Hüsnü Gülden gehört zur Böblinger Vätergruppe. Einmal im Monat treffen sich türkische Männer, um über ihre Rolle in der Familie nachzudenken. Sie sind zwischen Anfang 30 und Mitte 50. Bandarbeiter, Elektromechaniker, Versicherungsvertreter, ein Optiker, ein Pädagoge. Konservative Männer sind darunter, religiöse, liberale und moderne. Ihre Probleme unterscheiden sich kaum von denen deutscher Männer.

Mehr Zeit für ihre Kinder wünschen sie sich. Erfolg in Schule und im Beruf soll der Nachwuchs haben. Serdar Ertürk ist eine treibende Kraft der Gruppe. Er genießt den Respekt aller Teilnehmer, obwohl er als Einziger keine eigenen Kinder hat. Er sieht sich als „sozialer Vater“. Als Taekwandolehrer in Böblingen betreut er seit 20 Jahren Kinder und Jugendliche. Auch Hüsnü Gülden hat einst bei ihm trainiert, heute ist Serdar Ertürk der Lehrer seiner Kinder.

Die Vaterschaft ist für die meisten türkischen Männer etwas Selbstverständliches. Kinder gehören zum Leben. Man zerbricht sich – anders als die meisten Männer mit mitteleuropäischen Wurzeln – nicht lange den Kopf, welche Einschränkungen mit Nachwuchs verbunden sind. Wenn die Kleinen dann da sind, ist die Erziehung ja ohnehin Frauensache.

So war es zumindest bisher. Weiterlesen »

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Stay-at-home Dads – Geschichten von Vätern Teil 2

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. Juni 2012

Männer erzählen, wie es sich anfühlt, zu Hause für die Kinder zu sorgen

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Stay-at-home Dads – Geschichten von Vätern Teil 1

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 16. Juni 2012

Männer erzählen, wie es sich anfühlt, zu Hause für die Kinder zu sorgen.

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Familien- und Väterpolitik in NRW

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 15. Juni 2012

Die neue Landesregierung möchte in den nächsten 5 Jahren die Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessern und aktive Vaterschaft stärken. In dem Abschnitt ‚Familien in NRW‘ im Koalitionsvertrag heißt es dazu:

‚„Familie“ im 21. Jahrhundert hat sich gewandelt und versteht sich heute als der Ort, wo Menschen unterschiedlicher Generationen füreinander Verantwortung übernehmen. Ihr Engagement ist unverzichtbar für ein gelingendes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen. Den sich verändernden Lebensrealitäten der Familien und den vielfältigen Herausforderungen, vor denen sie stehen, werden wir Rechnung tragen. Die Stärkung der Familien ist uns ein wichtiges Anliegen. Daher werden wir Initiativen zur Weiterentwicklung familienpolitischer Ansätze auf Landesebene ergreifen.

Wir erkennen das Bedürfnis von Familien an, die verschiedenen Lebensbereiche in Einklang bringen zu wollen. Wir werden deshalb die Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern, partnerschaftliche Familienmodelle unterstützen, eine aktive Vaterschaft stärken und für mehr Zeitsouveränität von Familien eintreten. Wir tun dieses gemeinsam mit Kommunen, Verbänden der Wirtschaft sowie Sozial- und Familienverbänden und sichern dabei die Beteiligung von Eltern, Kindern und Jugendlichen.

Wir werden einen „Familienbericht Nordrhein-Westfalen“ erstellen. Neben der Erhebung von Daten und Fakten wollen wir daraus vor allem auch Handlungsoptionen für eine moderne Familienpolitik entwickeln.

Uns geht es darum, dass die Anliegen von Familien bei wirtschaftlichen und politischen Vorhaben regelmäßig berücksichtigt werden. Das gilt für die Sozial- und Gesellschaftspolitik ebenso wie in der Wohnungsbaupolitik, in der Verkehrspolitik und besonders im Bildungsbereich. Wir wollen, dass die Belange von Familien hier von Beginn an berücksichtigt werden. Oberste Priorität hat für uns auch hier der Leitsatz: „Wir wollen kein Kind zurücklassen.“‘

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Mein Papa ist cool! – DVD und Broschüre erhältlich

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. Juni 2012

Papa ist cool„Mein Papa ist cool!“ – unter diesem Titel hat das nordrhein-westfälische Integrationsministerium eine DVD und eine Broschüre über Projekte für Väter mit Migrationshintergrund veröffentlicht. „Immer mehr Väter mit Zuwanderungsgeschichte wollen eine aktive Rolle im Leben ihrer Kinder übernehmen. Oft fehlen ihnen aber die Vorbilder, weil ihre eigenen Väter noch an einem ganz anderen Rollenbild orientiert waren“, sagte Integrationsminister Guntram Schneider in Düsseldorf.

Die DVD und die Broschüre präsentieren eine Vielzahl von Projekten in Nordrhein-Westfalen, die alle eines gemeinsam haben: Sie wollen durch gemeinsame Aktivitäten die Bindung zwischen Vätern und Kindern festigen und die Rolle der Väter in der Familie stärken.

Die Beispiele in dem 18-minütigen Film sind anschaulich und eindrucksvoll: Beim Vater-Kind-Zelten in Aachen sitzen Väter mit und ohne Zuwanderungsgeschichte mit ihren Kindern am Lagerfeuer und erleben, „dass Erziehung auch Spaß macht“. Einer sagt sogar: „Jetzt bin ich ein besserer Vater geworden“. Und in Herne kann man Väter und Kinder beim gemeinsamen Kanufahren erleben. Früher habe er den Kindern nie zugehört, erzählt ein Vater, „jetzt lasse ich sie ausreden, damit ich weiß, was sie wollen.“

Ein Bonner Projekt in einem sozialen Brennpunkt leistet sogar noch mehr: Erwerbslose Väter übernehmen hier gemeinsam mit ihren Kindern kleinere Reparaturarbeiten in sozialen Einrichtungen wie etwa Kindergärten. Die Kinder erleben die Väter so in einer aktiven Rolle und sehen, was die Väter können – „die Kinder waren stolz auf mich“, sagt einer.

Die Broschüre dokumentiert darüber hinaus eine Fachtagung, die das NRW-Integrationsministerium im Dezember 2011 in Dortmund veranstaltet hat. Dort wurden erfolgreiche Projekte in Nordrhein-Westfalen vorgestellt und mit Experten diskutiert. Die DVD und die Dokumentation „Väter mit Migrationshintergrund. Mein Papa ist cool!“ können kostenlos bestellt werden.

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