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Archiv für die 'aktive Vaterschaft' Kategorie

DenkPAUSE Väter – Veranstaltungsreihe zu Facetten des Vaterseins

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 19. Februar 2013

Kinder brauchen präsente Väter, denn sie sind für deren Entwicklung und Persönlichkeit enorm wichtig. Die Katholische Erwachsenenbildung in Frankfurt lädt deshalb zu einer „etwas anderen Veranstaltungsreihe“, der „DenkPAUSE Väter“ Fachkräfte und Eltern zum Dialog ein.

In vier Veranstaltungen – den sogenannten DenkPAUSEN – erhalten die Teilnehmer Tipps von Experten und Hilfestellungen im Umgang mit Vätern und der Vaterrolle. Sie erhalten Einblicke in das Verhalten der Väter und warum sie manchmal so sind, wie sie sind. Den Anfang macht die DenkPAUSE am Dienstag, 19. Februar, mit dem Thema: „Ist Väterlichkeit selbst schon religiös? – Über die Bindung von Vätern an ihre Kinder; und was das mit „Glaube“ zu tun hat.“ Der Pädagoge und Männerexperte Hans Prömper geht unter anderem den Fragen nach, was Bindung, Spiritualität und Authentizität miteinander zu tun haben und ob es viel „spirituelle Energie“ braucht, um ein guter und präsenter Vater zu sein.

Es folgt am Donnerstag, 7. März, das Thema „Väter sind ganz unterschiedlich! – Ihre Selbstverständnisse, Werte und Rollenbilder in den verschiedenen sozialen Milieus.“ Der Sozialwissenschaftler Carsten Wippermann gibt Hilfestellung zu den unterschiedlichen Vater-Szenen. Er erklärt, wie Väter sich selbst sehen, wie sie die Partnerschaft und den Kontakt zu den Kindern gestalten, wofür sie ansprechbar sind und was ihnen überhaupt nicht gefällt. Auch hilft er zu verstehen, warum die Entwicklung zwischen den Geschlechtern so unterschiedlich und widersprüchlich verläuft.

„Es braucht Treffpunkte und Angebote für Väter im Sozialen Nahraum! – Väter in Kindertageseinrichtungen, in der Familienbildung, im Sportverein… „ So lautet der Titel der dritten DenkPAUSE am Dienstag, 19. März. Der Väterexperte Harald Seehausen erklärt unter anderem, wie Väter für soziale Aktivitäten angesprochen werden können und wie ihr Interesse an Kindern und am Kontakt mit anderen Vätern aktiviert werden kann.

Die letzte Veranstaltung findet am Dienstag, 23. April, statt. „Was Papas wissen sollten! – Erfahrungen mit dem Papa-Handbuch … zu Schwangerschaft, Geburt und dem ersten Jahr zu dritt.“ Der Referent Robert Richter ist einer der Autoren des Papa-Handbuchs und kann somit viele nützliche Dinge für die ersten Schritte als Vater erzählen. Doch nicht nur für junge Familien ist diese Veranstaltung interessant, denn Richter geht auch den Fragen nach, wie Väter über das erste Jahr hinaus ihre Vaterschaft gestalten können, mit Gewinn für die Kinder, die Partnerin und sich selbst.

Veranstalter der vier „DenkPAUSEN“ ist die Katholische Erwachsenenbildung Frankfurt in Zusammenarbeit mit den katholischen Familienbildungsstätten Nordweststadt, Zentrum Familie und Internationales Familienzentrum. Sie finden jeweils von 18.30 bis 21.00 Uhr im Haus am Dom, in Frankfurt statt. Der Eintritt ist frei.

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Die Lage der Nation und die Ermutigung von Vätern

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 16. Februar 2013

… beides stand auf der Agenda von US-Präsident Barack Obama bei seiner Rede am 12. Februar. Dort führte er aus: “And we’ll work to strengthen families by removing the financial deterrents to marriage for low-income couples, and doing more to encourage fatherhood – because what makes you a man isn’t the ability to conceive a child; it’s having the courage to raise one. Stronger families.  Stronger communities. A stronger America. It is this kind of prosperity – broad, shared, and built on a thriving middle class – that has always been the source of our progress at home.”

Er zieht eine direkte Linie von der Situation der Familien zur Stärke bzw. Schwäche der ganzen Nation. Es soll mehr unternommen werden um Männer zur Väterlichkeit zu ermutigen, denn, „was dich zum Mann macht ist nicht die Fähigkeit ein Kind zu zeugen; es ist der Mut es groß zu ziehen.“

Eine klare Ansage, die ich mir auch von den politisch Verantwortlichen in diesem Land wünsche. Und in der Konsequenz braucht es dann natürlich auch die passenden rechtlichen Rahmenbedingungen wie zum Beispiel das automatische Sorgerecht nach Anerkennung der Vaterschaft.

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Neue Väter, einsame Helden – Schuften bis zur Selbstaufgabe

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 15. Februar 2013

In den Ballungszentren Europas leben mittlerweile viele „neue“ Väter – freiwillige und unfreiwillige. Zum Beispiel Burkart Ruppert, Vater zweier Töchter. Seit Eva vor acht Jahren geboren wurde, arbeitet er nicht mehr als Sozialwissenschaftler. Damals hatten die Eheleute beschlossen: Wer weniger verdient, bleibt zu Hause. Seitdem erzieht Burkart die Kinder und macht den Haushalt. Irgendwann wurde er seiner Frau zu langweilig, „redete nur über Babynahrung und Haushalt“, wie sie sagt. Am Ende ließ sie sich scheiden.

Cornelius Ruppert-Wittmer ist Feuerwehrmann, auch er lebt in Frankfurt. Zweimal die Woche hat er Nachtschicht. Wenn er dann nach Hause kommt, wartet Ehefrau Kirsten mit dem Arbeitsplan. Eigentlich teilen sich die beiden die Hausarbeit. Aber da Kirsten hochschwanger ist, übernimmt Cornelius noch etwas mehr. Der Vater kümmert sich auch um die Hausaufgaben der Söhne. Und er ist Elternbeirat, denn er will den Überblick über die schulischen Probleme behalten. Seine Frau hat im Sozialamt auch keinen leichten Job. Kinder, Haushalt und ihre Berufe lassen sich nicht immer reibungslos koordinieren.

In Frankreich haben es Eltern deutlich einfacher: Landesweite Ganztagsschulen und ganztägige Kindergärten geben beiden Elternteilen die Möglichkeit, ihre berufliche Laufbahn auch mit Kindern fortzusetzen. Trotzdem stehen in Frankreich Männer ebenfalls vor großen Herausforderungen. Wenn sie beispielsweise nach Schicksalsschlägen oder Trennungen mit ihren Kindern auf sich allein gestellt sind, müssen auch sie ihr Selbstbild neu bestimmen. André Gatolin zum Beispiel. Er ist allein mit seinen Söhnen, weil ihre Mutter psychisch krank wurde. Sie konnte und wollte sich nicht mehr um die Kinder kümmern, wurde sogar zur Bedrohung. Die Ehe ging in die Brüche. Seither sei André femininer geworden, sagen seine Freunde, von denen ihn einige verlassen haben. Heute hat er fast nur noch Freundinnen.

Väter prägen unser Leben – durch ihre Gene, durch ihre Anwesenheit – aber auch mitunter durch ihre Abwesenheit. Die Themenreihe „Väter“ handelt davon, wie sie uns prägen, wie sie sich fühlen, welchen Aufgaben sie sich stellen; und von den Menschen, die auf der Suche sind oder waren – nach der Person, die ihr Vater ist.

Sendetermin Freitag 15.2. um 23:00 Uhr auf BR-alpha, Wiederholung am Montag, 18.2.2013 um 16:00 Uhr.

Weitere Sendungen im Rahmen der Themenreihe:

  • Mo 18.02.13 23.00 Uhr Wenn Mütter gehen und die Kinder bei den Vätern bleiben, Wiederholung Di 19.02.13 16.00 Uhr
  • Di 19.02.13 23.00 Uhr Papa allein daheim -Teil 1 der 3-teiligen Doku, Wiederholung Mi 20.02.13 16.00 Uhr
  • Mi 20.02.13 23.00 Uhr Papa allein daheim -Teil 2 der 3-teiligen Doku, Wiederholung Do 21.02.13 16.00 Uhr
  • Do 21.02.13 23.00 Uhr Papa allein daheim -Teil 3 der 3-teiligen Doku, Wiederholung Fr 22.02.13 16.00 Uhr
  • Fr 22.02.13 23.00 Uhr Der Alimentejäger

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Väter kochen mit ihren Söhnen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. Februar 2013

Die Gemeinde Hille im Kreis Minden Lübbecke bietet ein ‚Kochevent‘ für Väter und ihre Söhne an. Die Idee dazu hatte Gerald Marcks von der Jugendförderung. Doris Christoph vom Mindener Tageblatt sprach mit ihm über gemeinsame Vater – Sohn – Zeiten und warum diese im Alltag oft zu kurz sind.

‚… Wie sind Sie auf die Idee zum Vater-Sohn-Kochen gekommen?

Durch die Arbeit in der kreisweiten AG Jungenarbeit. Im Rahmen dieser AG wurden schon mehrfach Angebote für Väter und Söhne entwickelt und durchgeführt. Beim gemeinsamen Waffelbacken haben Väter und Söhne zum Beispiel die Möglichkeit genutzt, viel miteinander zu reden und auszuprobieren. Es ist immer gut mitzuerleben, wie Väter und Söhne miteinander „arbeiten“.

Und warum richtet sich das Angebot an Väter und Söhne und nicht an Väter und Töchter?

Es ist ein spezielles Angebot für Väter und Söhne, der Kontext ist hierbei ein anderer. Heutzutage fehlt häufig ein Rahmen, in dem Väter und Söhne etwas gemeinsam tun, etwas ausprobieren und sich austauschen können. Mir ging es mit diesem Angebot darum, einen solchen Freiraum mal anders zu gestalten. Es ist schon eine eigene Atmosphäre, wenn man unter Männern ist oder ob auch das andere Geschlecht mit dabei ist. Ich glaube, dass es wichtig ist, dass ein Sohn mal ganz konkret Papa erleben kann, ohne dass noch andere Dinge auf den Vater einprasseln, auf die er sich konzentrieren muss. Es geht also auch um Vaterbilder und wie ich meinen Vater erlebe oder auch erleben kann.

Was schränkt sie denn sonst ein, etwas miteinander zu unternehmen?

Beruf schränkt sicherlich ein, das führt dazu, dass Väter an den Familienaktivitäten in der Woche nicht so intensiv teilnehmen können. Man muss auch immer schauen, wie sind Familien aufgestellt: Es gibt Patchworkfamilien, Familien mit Scheidungskindern, Alleinerziehende. Da ist es noch mal schwieriger, sich Zeit zu nehmen, wenn man nebenbei noch arbeiten muss. Mir hat ein Vater schon mal bei einer Aktion gesagt: Mir Zeit nehmen zu können für meinen Sohn, ist ein Privileg. Insofern erleben Jungen es oft, dass Zeit mit dem Vater begrenzt ist. Für Jungen ist es aber sehr wichtig zu erleben, dass ein Vater auch zur Verfügung steht. …‘

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Väter sind auch Männer

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. Februar 2013

Das Buch „Papa steht seinen Mann: Von der Kunst, Vater zu sein und Mannsbild zu bleiben“ von Sven Broder richtet sich an Männer. An Männer, die gleichzeitig Väter sind oder es vielleicht einmal werden wollen. Männer, die trotzdem Männer bleiben. Aus eigener Erfahrung weiß Broder, dass Männer zu Schwangerschaft, Geburt und Kindererziehung andere Fragen und Sorgen haben als Frauen.

Windeln wechseln oder stundenlang am Planschbecken sitzen passen nicht so gut ins traditionelle Rollenbild des Mannes. In seinen Kurztexten erzählt er deshalb herrlich ehrlich von seinen Erlebnissen als Vater, Mann und Partner und lädt die Leser als Zuschauer zu. Oder er lässt Fachleute zu Wort kommen, die auch mal mit Mythen aufräumen (so fällt im Zusammenhang mit Wassergeburten der Begriff „Wannenmafia“). Nie belehrend, immer witzig – so hält Broder dem Leser den Spiegel hin.

Das Buch ist auch für Männer geeignet, die wenig Zeit zum Lesen haben. Die mehr als 90 Kurztexte, jeder zwischen einer halben und vier Seiten lang, sind in sich abgeschlossen. So kann Mann zwischendurch mal einen Text lesen – wenn man es denn schafft, das Buch wieder zur Seite zu legen. Die Themenwahl ist nämlich sehr breit und überrascht bisweilen. Auf den ersten Blick kommt zum Beispiel niemand auf die Idee, dass der Kauf neuer (Männer-) Unterhosen etwas mit Beziehungspflege zu tun haben könnte.

Broder bindet das Vater sein in das Spannungsfeld zwischen Ego-Mann und Partner ein und zeigt, wie er damit zu Recht kommt. Wer erfahren möchte, wie toll die Vaterrolle ist und dass es nichts Schöneres gibt, sollte sich ein anderes Buch kaufen. Wer „Papa steht seinen Mann“ gelesen hat, weiß, worauf er sich beim „Vater sein“ bzw. werden einlässt und nimmt diese Herausforderung garantiert an.

In einem Auftritt bei Aeschberger im Juni 2011 ist der Autor Live zu erleben:

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Aufwachsen bei Mutter oder Vater

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 13. Februar 2013

Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift Kinderschutz aktuell des Deutschen Kinderschutzbundes (DKSB) befasst sich mit dem Thema „Aufwachsen bei Mutter oder Vater“. Wer einer Mutter mit Kind bzw. einem Vater mit Kind heute begegnet, weiß nicht, ob die Erwachsenen ihren Nachwuchs allein erziehen oder nicht. Fest steht nur, dass es in Deutschland so viele Alleinerziehende mit Kind(ern) gibt, dass diese Familienform neben vielen anderen selbstverständlich geworden ist.

Trotzdem fragt auch der Kinderschutzbund danach, wie geht es den Jungen und Mädchen, die mit nur einem Elternteil aufwachsen? Und was brauchen sie und ihre Eltern für eine sichere Zukunft?

In seinem Beitrag zum Thema „Vaterfamilie, Normal wäre gut“ beschreibt Ulrich Kuther den gesellschaftlichen Blick auf alleinerziehende Väter und die Perspektive der alleinerziehenden Väter:

„Die Entscheidung der Väter, die meist schon älteren Kinder zu sich zu nehmen und zu versorgen, ist im Grunde oft schon vor einer Trennung gefallen. Der Vater sieht sich bereits als die stärkste Bezugsperson, die den Kindern Geborgenheit, gute Versorgung und ein hohes Maß an Stabilität und Sicherheit bieten kann. Ob sich sein Wunsch, das Kind bei sich zu erziehen aber realisieren lässt, hängt im Fall einer Trennung und Scheidung letztlich davon ab, ob die Mutter dies zulässt. Die vom Alter und Entwicklungsstand abhängige Mitentscheidung der Kinder knüpft sich wiederum daran, wie sehr sich der Vater bereits früher in der Erziehung engagierte.“

Der Beitrag wird durch Zitate alleinerziehender Väter und bei ihnen lebender Kinder abgerundet.

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Väter können Beruf und Familie gerecht werden

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 9. Februar 2013

Die Deutschen haben immer weniger Lust auf Nachwuchs. In Europa gehört Deutschland zu den Schusslichtern bei der Geburtenzahl. Was könnte helfen, damit junge Paare wieder mehr Kinder bekommen wollen? Und wie könnte eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf aussehen?

200 Milliarden Euro werden in Deutschland zur Förderung der Familien ausgegeben. Experten kritisieren, die Leistungen verfehlten zum größten Teil ihre Wirkung. Kindergeld, Elterngeld, Krippenausbau oder Familiensplitting – all diese Maßnahmen sollen nun überprüft werden, ob sie tatsächlich dazu beitragen, Familien das Leben leichter zu machen. Ziel ist es, junge Paare zu ermutigen, mehr Kinder zu kriegen.

Im letzten Freitagsforum von Bayern 2 stand die Frage der Vereinbarkeit von Familie und Beruf Zentrum ist dabei. Ein Thema, das gerne als Frauenthema abgehandelt wird. Sind es doch vor allem die jungen Mütter, die sich oft in einem schwierigen Spagat wiederfinden.

Doch auch für die Väter stellt sich die Frage der Vereinbarkeit. Nur wenn auch die Männer Beruf und Familie besser unter einen Hut bringen, gewinnen die Frauen mehr beruflichen Freiraum. Das Notizbuch-Freitagsforum, moderiert von Ina Krauß, fragte drei Väter mit sehr unterschiedlichen Lebensmodellen, wie sie Familie und Beruf vereinbaren und welche Familienpolitik ihnen zu Gute käme.

Sie können die Sendung hier nachhören.

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Väter dürfen nicht zu Ersatzmüttern werden

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 7. Februar 2013

Der Wert der Väter stand gestern Abend im Haus am Dom in Frankfurt im Mittelpunkt einer kompetent besetzten Podiumsdiskussion. Nach den Eingangsstatements wird schnell deutlich: Der Titel lässt zu viel Raum für Interpretation.

Wenn es um den Wert von Vätern geht, geht es vor allem um den Wert der Väter in der Beziehung zu ihren Kindern. Was macht Väterlichkeit aus? Wo in unserer Gesellschaft fehlt Väterlichkeit und – damit einhergehend – ihr Anteil an einer besseren Gesellschaft. Es geht mir in keiner Weise um Egalität der Geschlechter. Die oft gestellte Frage, welches Geschlecht die bessere Mutter ist, ist nicht zielführend.

Pointiert vertritt diese Ansicht Dr. Matthias Stiehler, der gerade sein Buch Väterlos veröffentlicht hat. Zentral ist in seinem Buch die Definition des Begriffs Väterlichkeit. Stiehler war der einzige auf dem Podium, der die Betroffenheit und den Einzelfall, qua Profession als Theologe und Psychologe, der in der Beratung in Dresden beim Institut für Männergesundheit tätig ist, auf dem Schirm hatte. Die übrigen Teilnehmer der Diskussion, Dr. Martin BujardProf. Dr. Uta Meier-Gräwe und Prof. Dr. Ludwig Salgo haben den Blick von Seiten der Forschung in die Diskussion eingebracht.

Stiehler legte den Finger dabei auch auf ‚wunde‘ Stellen. Für ihn sind die neuen Väter zu angepasst. Sie eifern den Müttern nach und interpretieren Väterlichkeit in eine Richtung, die er für falsch hält. Er fordert ein Umdenken. Väter werden auch geliebt, wenn sie sich mal unbeliebt machen, indem sie zum Beispiel Grenzen setzen.

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Männer lernen von anderen Vätern und ihren Kindern, Väter zu sein

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. Februar 2013

In seiner Kolumne für derStandard.at beantwortet Jesper Juul die Frage einer Leserin, in der sie Kritik am Erziehungsverhalten Ihres Mannes äußerte:

‚… Ich fürchte, ich muss Ihrem Mann Recht geben. Mit Ihrem Verhalten untergraben Sie seine Rolle als Vater. Sie können ihm dabei helfen, dass er als Elternteil wächst – aber sie können es auch verhindern. Aus meiner Erfahrung, die mittlerweile von der Forschung bestätigt wird, weiß ich: Väter können von den Müttern ihrer Kinder nicht lernen, Väter zu sein. Auch nicht von anderen Müttern. Sie können es nur von anderen Vätern und im Umgang mit ihren Kindern lernen. Beide Elternteile lernen vor allem von ihren Kindern.

In einer Familie ist das Wohlbefinden aller der zentrale Punkt. Ihr Mann liegt absolut richtig, wenn er behauptet, dass er durch Ihre Kritik an Würde verliert. Vor allem in den Augen seines Sohnes. …

Die beste Art, wie Sie Ihren Mann unterstützen können ist, ist, ihn und Ihren Sohn deren eigenen Weg gehen zu lassen. Ihr Mann wird sich weiter entwickeln, um der beste Vater zu sein – und Ihr Sohn wird lernen, mit ihm zurechtzukommen. Es ist sehr schwierig für ihn, mit Eltern zu leben, die sich mit ihrer Ehe plagen und vergebens versuchen, die jeweils andere Partei als besser oder schlechter darzustellen. Sollte sein Vater seine Männlichkeit dem Familienfrieden opfern, so hat Ihr Sohn ein nutzloses Vorbild als Mensch, als Vater und Partner.‘

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Vaterschaft ist keine reine Privatsache

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 2. Februar 2013

Am 3. März stimmt die Schweiz über den neuen Familienartikel in der Bundesverfassung ab. männer.ch wirbt gemeinsam mit alliance F, dem Bund Schweizerischer Frauenorganisationen in einem Mediencommuniqué für ein JA zum Familienartikel:

‚… Gelingende Vereinbarkeit von Familie mit Beruf und Ausbildung ist eines der wichtigsten Anliegen heutiger Mütter und Väter und eine zentrale Forderung der Frauen- und Männerorganisationen. Junge Frauen und Männer sollen und wollen nicht auf Kinder verzichten, nur weil es an den notwendigen Rahmenbedingungen fehlt. Elternschaft ist keine reine Privatsache.

Die grosse Mehrheit aller Eltern ist heutzutage berufstätig, meist aus wirtschaftlicher Notwendigkeit. Damit Frauen und Männer trotz Familie den Anschluss im Berufsleben nicht verpassen, muss Weiterbildung auch in dieser Phase möglich sein. Die Anforderungen der heutigen Arbeitswelt nach Mobilität und Flexibilität lassen sich nur unter einen Hut bringen, wenn Mütter und Väter durch familienfreundliche Strukturen wie Mittagtische, Kinderhorte etc. unterstützt werden. Diese sind aber noch nicht in allen Kantonen und Gemeinden in genügender Quantität und Qualität vorhanden. Dies zwingt die Eltern zu improvisierten Lösungen und oft auch zu Verzicht oder Überbelastung. Der Bund soll deshalb die Kompetenz erhalten, um gesamtschweizerische Vorgaben zu erlassen für ein bedarfsgerechtes Angebot in allen Kantonen. …

alliance F und Männer.ch begrüssen den Verfassungsartikel Familienpolitik, weil damit in der Schweiz ein weiterer Schritt in Richtung echter Wahlfreiheit des Familienmodells gemacht würde. Zusammen mit Bund und Parlament sind sie überzeugt, dass eine Stärkung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf grossen gesellschaftlichen und volkswirtschaftlichen Nutzen bringt.‘

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