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Archiv für die 'aktive Vaterschaft' Kategorie

MenCare Schweiz – Start mit einer Ausstellungseröffnung am 30. Mai in Bern

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 31. März 2016

MenCare ist eine globale Kampagne zur Förderung väterlichen Engagements. Nach mehr als zwei Jahren Vorarbeit bringt nun männer.ch MenCare als nationales Programm in die Schweiz. Es wird am 30. Mai 2016 in einer kleinen Eröffnungsfeier offiziell lanciert. Die Feier ist zugleich die Vernissage für die gleichnamige Ausstellung des schwedischen Fotografen Johan Bävman.

Nach über zwei Jahren Vorarbeit ist es soweit: männer.ch lanciert gemeinsam mit dem Schweizerischen Institut für Männer- und Geschlechterfragen das nationale Programm MenCare Schweiz. Die Eröffnungsfeier findet am 30. Mai 2016 um 19.30 Uhr in der Kapelle des Berner Generationenhauses statt.

Im Vordergrund von MenCare steht die Förderung väterlichen Engagements. Angesprochen sind aber auch die Selbstsorge von Männern, ihre Beteiligung in der Hausarbeit, das professionelle Engagement in Care-Berufen, die Pflege kranker Angehöriger oder das ehrenamtliche Engagement von Männern. Die Vision von MenCare: eine Gesellschaft, in der Männer ganz selbstverständlich Sorge tragen und Verantwortung übernehmen für Kinder, Beziehungen und sich selbst – eine Gesellschaft, in der männliche Fürsorge entscheidend dazu beigetragen hat, gerechte Geschlechterverhältnisse und soziale Gerechtigkeit zu verwirklichen.

Zum offiziellen Start hat männer.ch den schwedischen Fotografen Johan Bävman in die Schweiz eingeladen. Entstanden ist die Ausstellung «MenCare», welche gleichzeitig ihre Vernissage feiert und anschließend bis 29. Juli 2016 für die Öffentlichkeit zugänglich sein wird. Ein attraktives Rahmenprogramm begleitet die Ausstellung.

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Being a father – Vater sein

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 13. März 2016

“Being a Father“ follows fathers, mothers, and children from around the world, asking, „What does fatherhood mean to you?“ This film was produced alongside the launch of „State of the World’s Fathers“ – the world’s first-ever report to provide a global view of the state of men’s contribution to parenting and caregiving around the world.

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Buzz und die Pusteblumen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 4. März 2016

Aus Tom Fletcher’s Video-Tagebuch

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Ein Tag der Väterlichkeit am 19. Juni 2016

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 11. Februar 2016

Der „Hessische Vätertag“ wird am 19. Juni 2016 zum vierten Mal als Aktionstag an vielen Orten begangen, um die Bedeutung aktiver und moderner Vaterschaft für Kinder, Familie und Gesellschaft aufzuzeigen und zu würdigen. Die hessenstiftung – familie hat zukunft ruft Vätergruppen, Verbände und Unternehmen, Kindertageseinrichtungen und Schulen dazu auf, für diesen Tag eine Aktion vorzubereiten und damit in die Öffentlichkeit zu gehen. Mit den Aktionen soll gezeigt werden, dass unsere Gesellschaft Väter, die sich verantwortungsvoll ihren Kindern zuwenden, braucht und ehrt. Die hessenstiftung – familie hat zukunft unterstützt diejenigen, die an der Entwicklung eines Ehrentags für Väter mitwirken wollen. Auf der Website und einem Facebook-Auftritt finden sich Anregungen und Ideen für die Gestaltung des Vätertages und die Dokumentationen der letzten Aktionstage.

Dieses Jahr hat die Stiftung dem Aktionstag den Titel „Vaterschafft“ gegeben. Damit soll die Bedeutung der Vaterschaft herausgestellt werden, erläuterte der Geschäftsführer der Hessenstiftung Ulrich Kuther. „Der Titel regt zur Auseinandersetzung mit väterlichem Schaffen an. Erwerbsarbeit und Fürsorgearbeit oder Familienarbeit dürfen sich nach unserer Sicht nicht ausschließen.“ 2016 wird erstmals Anlauf genommen, auch Handwerksbetriebe für den Aktionstag zu gewinnen. Im Handwerk sind traditionell Familienbetriebe vertreten. Hier spielt die Heranführung der Kinder an das Handwerk der Eltern eine besondere Bedeutung. Kuther sagte dazu: „Manche Betriebe machen mit dem Stolz der Kinder auf das Handwerk ihre Vaters sogar Werbung. Das ist eine Chance, Väterlichkeit in Familie und Betrieb zu leben.“ Die hessenstiftung – familie hat zukunft nimmt den Hessischen Vätertag 2016 zum Anlass, um in einer gemeinsamen Veranstaltung mit dem Hessischen Handwerkstag die Familienorientierung den Handwerks hervorzuheben und die gelebte Väterlichkeit in Handwerksbetrieben anhand guter Beispiele weiter zu empfehlen.

Aktionen können ab sofort bei der der hessenstiftung – familie hat zukunft angemeldet werden. Bewerbungen für die Prämierung ausgezeichneter Aktionsideen sind bis 15. Mai möglich. Eine Jury wird die zehn schlagkräftigsten Aktionen für eine Förderung von jeweils 500,- Euro auswählen. Die Stiftung steht darüber hinaus mit Rat und Tat allen zur Seite, die an der Entwicklung eines Ehrentags für Väter mitwirken wollen, und wird wieder eine Aktionslandkarte der beteiligten Gruppen erstellen.

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Die Väterzeit ist ein Signal

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 28. Januar 2016

männer.ch, TravailSuisse und weitere Organisationen fordern eine zeitlich flexible, 20-tägige Väterzeit. Sie soll wie der Mutterschaftsurlaub über die Erwerbsersatzordnung finanziert werden. Die Väter sollen während des Urlaubs 80 Prozent des Lohns erhalten. Markus Theunert, Generalsekretär von männer.ch, begründet im Interview mit „20 Minuten“ die Initiative:

„… Nun lanciert Männer.ch zusammen mit anderen Organisationen eine Volksinitiative für einen 20-tägigen Vaterschaftsurlaub. Was erhoffen Sie sich davon?
Es wäre nicht nur eine unverzichtbare finanzielle Unterstützung für die junge Familie, sondern ein Signal an alle: Der Vater ist heute im Leben des Kindes selbstverständlich von Anfang an dabei. Die Gesellschaft gibt ihm Zeit – erwartet aber auch, dass er diese nutzt, um sich Kompetenzen anzueignen und seine Frau zu unterstützen. In einer leistungsorientierten Gesellschaft ist es wichtig, auch Beziehungs- und Betreuungsarbeit zu würdigen und zu fördern.

Die zuständige Nationalratskommission lehnte am Freitag einen zweiwöchigen Vaterschaftsurlaub mit der Begründung ab, die Familiengründung sei «eine private Angelegenheit», in die sich «der Staat nicht einzumischen habe».
Das ist ein Scheinargument. Der Staat kann sich gar nicht aus dem Privatleben der Menschen heraushalten. Mit dem 14-wöchigen Mutterschaftsurlaub schafft er heute Anreize, dass die Frau zu Hause bleibt. Der Kampf gegen den Vaterschaftsurlaub ist rein ideologisch motiviert: Man will nicht, dass sich Männer und Frauen die Hausarbeit 50:50 teilen, getraut sich aber nicht, das zu sagen. Deshalb kommt man mit diesem verstaubten Argument.

Ein weiterer Punkt sind die Kosten: Eine 20-tägige Papi-Zeit ist nicht gratis zu haben.
Der Bundesrat rechnet pro Woche Vaterschaftsurlaub mit Kosten von 70 bis 110 Millionen, also 280 bis 440 Millionen Franken für 20 Arbeitstage. Selbst wenn alle Väter davon Gebrauch machen würden – wovon ausgehend von den Erfahrungen im Ausland leider bei weitem nicht auszugehen ist – betrügen die Kosten nur einen Bruchteil der Kosten der Heiratsstrafe-Initiative der CVP. Zudem macht ein Vaterschaftsurlaub volkswirtschaftlich Sinn: Nicht nur, weil die Frauen dann mehr arbeiten könnten, sondern auch, weil die Geburtenraten die Sozialversicherungen der Zukunft sichern.

Die Erfahrung zeigt, dass die Schweizer an der Urne nicht gerade grosszügig mit sich selber sind. Die Initiative für sechs Wochen Ferien etwa wurde abgelehnt. Glauben Sie wirklich, dass Ihr Anliegen Erfolg haben wird?
Ja, davon bin ich überzeugt. Es geht hier nicht um Grosszügigkeit oder darum, dem Vater einen Gefallen zu machen. Es geht um den in der Verfassung verankerten Gleichstellungsauftrag: Studien zeigen, dass es primär von der Beteiligung des Mannes zu Hause abhängt, wie stark die Familiengründung der Karriere der Mutter schadet. Und zweitens geht es auch um die Beziehung zwischen Vater und Kind. Es ist erwiesen, dass dieses Band lebenslang gestärkt wird, wenn der Papi am Anfang präsent ist.

Reichen 20 Tage dafür aus?
Diese kurze Zeit macht schon enorm viel aus. Natürlich müssen sich die Männer auch später am Leben ihres Kindes beteiligen, aber im ersten Lebensjahr wird das Fundament dafür gelegt. …“

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Vaterlandschaften

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 18. Januar 2016

Er ist in einer Situation wie viele Väter: Kurz vor der Geburt meiner Tochter hat mich ihre Mutter verlassen und den Kontakt zu mir eingestellt. Er begann, sich selbst in dieser Geschichte mit der Kamera über drei Jahre zu begleiten und die Geschehnisse zu beobachten. Daraus ist ein Dokumentarfilm entstanden der am 3.März Premiere in Berlin haben wird.

Der Film zeigt die ohnmächtige Situation eines Vaters, der ausgegrenzt wird. Um sich um seine Tochter kümmern zu können, zieht er von Berlin nach Bayern in die Nähe des Kindes. Fast machtlos ist er dort den Entscheidungen der Mutter ausgesetzt. Das Warten auf die Geburt des eigenen Kindes, nichts erfahren zu können, selbst über die Geburt nicht informiert zu werden, dann, das Kind nicht sehen dürfen, von der Mutter wegen angeblichen Stalkings angezeigt zu werden, den Kampf um Umgang mit dem eigenen Kind, der schließlich vor Gericht landet und zu Fremdbestimmung durch Jugendamt, Umgangspfleger, Verfahrensbeistand und Gericht führt. Ein Vater, der gern Vater wäre.

vaterlandschaften

In dieser Langzeitdokumentation erzählt Peter Klees über drei Jahre seine eigene Geschichte vom Ausgegrenztsein und vom Kampf ums eigene Kind und hat dabei Regie, Kamera und Ton, sowie den Schnitt selbst übernommen. Die Filmpremiere zum Bundesstart ist am 3.März 2016, um 20.00 Uhr im Kino BABYLON Berlin-Mitte, Rosa-Luxemburg-Straße 30, 10178 Berlin in Anwesenheit des Regisseurs.

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Väter in NRW wünschen sich Zeit mit ihren Kindern

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 11. Januar 2016

Die jungen Väter in NRW haben einen großen Wunsch nach Zeit mit ihren Kindern. Das ist das Ergebnis einer Umfrage, die die Meinungsforscher von Infratest dimap im Auftrag der WDR-Redaktion „Hier und Heute“ in Nordrhein-Westfalen durchgeführt haben. Demnach hätten fast alle Väter, die Elternzeit genommen haben, gerne noch länger Elternzeit genommen (82 %). Vier von fünf Vätern sehen ihre Kinder unter der Woche zwei oder mehr Stunden pro Tag; jeder dritte Vater sieht sein Kind sogar vier oder mehr Stunden an einem normalen Werktag. Das Vaterbild habe sich deutlich gewandelt im Vergleich zur vorherigen Generation, sagen 81 % der Väter. Und das ist gut so, sagen 91 %. Allerdings haben nach wie vor nur wenige Väter für ihre Kinder ihre Arbeitszeit reduziert (19 %).

Die Väter von heute nehmen teil an ihren Kindern – und sind präsent

Die Väter von heute nehmen teil an ihren Kindern – schon in der Schwangerschaft und bei der Geburt. 86 % der Väter in NRW sind unmittelbar bei der Geburt dabei. 62 % begleiten ihre Partnerin zum Schwangerschaftskurs – mehr als ein Drittel geht zu allen Terminen mit.

Es gibt klassische Papa-Aufgaben zuhause bei den Kindern. In Erziehungsfragen hat aber oft noch die Mutter das letzte Wort

Wenn die Väter da sind, dann lesen sie vor allem die Gutenachtgeschichte vor und bringen ins Bett (76 %) – eine klare Papa-Aufgabe. Eher bei der Mutter liegt nach wie vor die Aufgabe, die Kinder bei Krankheiten auch zuhause zu betreuen (und dafür im Notfall einen Arbeitstag abzusagen) – das machen nur 30 % der Väter regelmäßig. Dafür sind die Väter bei der Rollenaufteilung in der Erziehung sehr tolerant. In 70 % der Fälle hat die Mutter das letzte Wort – und stört das die Väter? Nein! Sagen 90 %.

Noch ist in der Arbeitswelt kaum Platz für einen „neuen Vater“

68 % der Väter haben für ihr zuletzt geborenes Kind keine Elternzeit genommen – aber nicht, weil sie nicht wollen. 60 % dieser Väter hätten das gern gemacht. Und: Fast alle Väter, die Elternzeit genommen haben, hätten gern noch länger Elternzeit genommen (82 %).
Was den Vätern bei ihrem Wunsch nach mehr Elternzeit im Weg steht: Entweder wollte die Partnerin die Elternzeit ganz ausnutzen (38 %). Mindestens gleichbedeutend sind aber berufliche Gründe (37 %). Nur wenige Väter reduzieren für die Kinder ihre Arbeitszeit. (19 %). Wenn sie dies tun, dann vor allem bis 20 % (45 %). Auffallend ist, dass dies vor allem die jüngeren unter den befragten Vätern sind.

Vater sein heute ist etwas ganz anderes als noch vor 30, 40 Jahren

Das Vaterbild hat sich sehr stark verändert im Vergleich zur vorherigen Generation, sagen 81 %. Und das ist gut so, sagen 91 % der befragten Väter in NRW. Heute sei man ein guter Vater, wenn man „Beruf und Familie miteinander vereinen kann“ – sagen 56 %. Das ist die Aufgabe. Dass er „für den Unterhalt der Familie sorgen“ müsse, sehen nur noch 12 % als Aufgabe eines guten Vaters.

Auch als Vater kann Mann attraktiv sein

Windeln wechseln, Flasche geben, Kinderwagen schieben, Kind tragen – schadet alles nicht dem Image. Attraktivitätseinbußen werden nicht befürchtet – der Zeitgeist ist mit den Vätern. 96 % der befragten Väter in NRW haben damit kein Problem. Und 73 % der Väter sind mit ihren Kindern auch emotionaler geworden.

Befragt wurden 1.037 Väter in NRW mit Kindern unter 10 Jahren im Dezember 2015. Die Reihe „Hier und Heute“: Väter – die neuen Helden, stellt einige dieser neuen Väter vor: am Montag, 11. und 18. Januar 2016, jeweils um 22.10 Uhr im WDR Fernsehen.

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Landesarbeitsgemeinschaft Väterarbeit in NRW gegründet

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 8. Januar 2016

IMG_1607„Eine ressourcenorientierten Förderung von Vätern in Erziehung, Arbeitswelt, sozialem Engagement, Gesundheit und Bildung als unverzichtbare Voraussetzung für geschlechtergerechte Verhältnisse.“ Das ist ein Ziel der Landesarbeitsgemeinschaft Väterarbeit in Nordrhein Westfalen, die am 8. Januar von 35 Männer und Frauen aus 21 Organisationen in Düsseldorf gegründet wurde.

Hans-Georg Nelles (Väterexpertennetz Deutschland) als Vorsitzender, Stephan Buttgereit (Sozialdienst Katholischer Männer) als stellv. Vorsitzender sowie Erol Celik (Elternnetzwerk NRW), Jürgen Haas (Ev. Kirche von Westfalen) und Jürgen Kura (Väter in Köln) als Beisitzer bilden den Gründungsvorstand. Durch ihr Wirken möchte die LAGV die Akteure der Väterarbeit in NRW vernetzen und Männer ermutigen, ihre Rolle als fürsorgliche Väter wahrzunehmen und als positive Vorbilder und verlässliche Bezugspersonen für Jungen und Mädchen zur Verfügung zu stehen.

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Väter sind anders und Mütter müssen Väter Vater sein lassen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 20. Dezember 2015

Was macht eine gute Vater-Kind-Beziehung aus? Wie genau unterscheidet sich das Rollenverhalten von Vätern und Müttern? Entwicklungspsychologin Lieselotte Ahnert hat im Rahmen des Forschungsprojekts Central European Network on Fatherhood (CENOF) nachgeforscht und mit fünf weiteren Forschergruppen Erkenntnisse zu Vater-Kind-Beziehungen gesammelt. Im Spiegel Interview mit Julia Koch präsentiert sie erste Ergebnisse.

„SPIEGEL ONLINE Frau Ahnert, Sie haben Hunderte Väter befragt und beobachtet. Was hat Sie dabei am meisten überrascht?

Ahnert Wir hatten nicht erwartet, wie sehr die Qualität der Vaterschaft von den äußeren Umständen abhängt, also zum Beispiel von der Beziehung zur Mutter, den Möglichkeiten, Job und Familie zu vereinbaren, oder auch vom Kind. …

SPIEGEL ONLINE Verhalten sich jene Väter, die ihre Rolle gut ausfüllen, anders als Mütter?

Ahnert: Ja. Viele Männer sind weniger behütend, sie unterstützen die Neugier ihrer Kinder, aktivieren ihr Verhalten, werfen sie in die Luft, rennen und toben mit ihnen. Dieses physisch herausfordernde Verhalten ist bei Müttern seltener. Mütter achten dagegen eher auf die Unpässlichkeiten der Kinder und versuchen, negative Emotionen umgehend auszubalancieren. Wenn das Kind weint, nehmen sie es sofort in den Arm und trösten es.

SPIEGEL ONLINE Und wie machen es die Väter?

Ahnert Väter reagieren in solchen Situationen häufiger gelassener und benutzen Ablenkungs­manöver, die das Kind in die Lage versetzen sollen, Emotionen selbst zu regulieren. Das sind einfach verschiedene Strategien, die sehr nützlich für die emotionale Entwicklung des Kindes sind. …

SPIEGEL ONLINE Sie haben mit Hilfe einer App untersucht, was genau Ihre Testväter so den ganzen Tag mit ihren Kindern machen. Was kam dabei heraus?

Ahnert Es zeigte sich, dass die Vater-Kind-Bindung auch bei jenen Vätern gut entwickelt sein kann, die die vermeintlich pädagogisch wertvollen Angebote kaum vorhalten. Wenn die Väter – nach einem Zufallsprinzip – von der App aufgefordert wurden, zu melden, was sie gerade taten und wo sie waren, lasen sie oft keine Bilderbücher vor oder spielten direkt mit dem Kind. Offenbar ist die sogenannte Quality Time, die bisher entscheidend für die Entstehung einer Bindungsbeziehung gehalten wurde, bei Vätern weniger wichtig. Es sind eher die für die Kinder wichtigen Alltagssituationen, in denen der Vater als präsent erlebt wird – als die schützende Person, die nachts ans Bett kommt, wenn sie schlecht geträumt haben, oder die sich auch mal Zeit nimmt, sie vom Kindergarten abzuholen oder andere Alltagsroutinen durchbricht. …

SPIEGEL ONLINE Gestehen die Mütter den neuen Vätern ihre Rolle uneingeschränkt zu?

Ahnert Das kommt darauf an. Das sogenannte Gatekeeping, bei dem die Mütter den Vätern – bewusst oder unbewusst – eine Kompetenz im Umgang mit ihren Kindern absprechen, beobachten wir schon noch. Und wenn die Väter ständig gesagt bekommen: „Du kannst das nicht, lass mich mal“, wird eine aktive Vaterschaft ziemlich ausgebremst. …“

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MenCare Project World Vision Lanka – Zu aktiver Vaterschaft ermutigen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 11. November 2015

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