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Väter packen (mit) an

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Montag 29. März 2021

Viele Väter übernehmen während der Corona-Pandemie gemeinsam mit der Mutter die zusätzliche Betreuung der Kinder. 44 % übernehmen in der Krise mindestens die Hälfte der Kinderbetreuung. Das sind 5 Prozentpunkte mehr als vor der Pandemie.

Die Herausforderungen durch die Corona-Pandemie führten daher in vielen Familien dazu, dass die Aufgabenteilung zwischen den Elternteilen partnerschaftlicher wurde. Immerhin 19 % der Eltern geben an, dass sie sich die Kinderbetreuung nun gleicher aufteilen. Bei 60 % der Eltern blieb die Aufteilung trotz der Pandemie insgesamt gleich. 21 % gaben allerdings an, dass die Aufgabenteilung insgesamt ungleicher wurde.

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass auch nach der Corona-Pandemie viele Familien dieses „neue“, partnerschaftliche Modell beibehalten werden. Immerhin 44 % der Eltern, bei denen sich die Aufteilung der Kinderbetreuung hin zu einer partnerschaftlichen Aufgabenteilung entwickelt hat, wollen diese Aufteilung auch nach der Pandemie beibehalten. 43 % der Väter haben ihren Arbeitgebenden darauf angesprochen, dass sie wegen der Kinderbetreuung an ihren Arbeitszeiten, ihrer Arbeitsweise oder ihrem Arbeitsort etwas verändern möchten. Damit haben sie seltener das Gespräch gesucht als die Mütter.

Interessant ist, dass die Väter, die nicht mit ihren Arbeitgebern sprachen, dies fast nie mit einer negativen Reaktion seitens der Arbeitgebenden begründen. Nur 7 % geben an, dass sie davon ausgingen, dass der Arbeitgebenden kein Verständnis für sie haben würde.

Grundsätzlich haben die Kontaktbeschränkungen auch indirekt dazu beigetragen, dass Väter und Mütter Betreuungsprobleme anders lösen können. Knapp jeder dritte Vater arbeitet seit dem Inkrafttreten der Kontaktbeschränkungen mehr von zu Hause. 16 % geben an, dass sie zu anderen Zeiten arbeiten als vorher.

Unternehmen sprechen sich mehrheitlich gegen eine Retraditionalisierung der Elternrollen aus und damit für aktive Väter, die mit der Mutter gemeinsam die Kinderbetreuung übernehmen. 78 % stimmen der Aussage (eher) zu, dass in der Krise deutlich wird, wie wichtig es ist, dass sich Väter an der Kinderbetreuung beteiligen, damit nicht nur Mütter ihre Arbeitszeiten reduzieren.

Interessant ist, dass dabei keine relevanten Unterschiede zwischen den Branchen deutlich werden: Sowohl die Mehrheit der Unternehmen aus eher männer-dominierten Branchen als auch Unternehmen mit hohen Frauenanteilen geben an, aktive Vaterschaft zu unterstützen. Ebenso lehnt auch branchenübergreifend eine breite Mehrheit ab, dass Väter in der Krise auf die Elternzeit verzichten.

Quelle

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