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2 Wochen und 4 Monate für Väter – Petition zur Vereinbarkeitsrichtlinie

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. Dezember 2018

An Bundeskanzlerin Angela Merkel, Familienministerin Franziska Giffey und die Regierungschefs und verantwortlichen Minister/innen von Italien, Frankreich, Polen, Österreich, Niederlande und Ungarn

Appell

Wir fordern Sie auf, das Gesetz zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu unterstützen. Die Abgeordneten des Europa-Parlaments und die Europäische Kommission stimmen bereits zu. Das Gesetz schlägt EU-weite Mindeststandards vor, die Eltern und Pflegenden mehr Rechte einräumen würden: Urlaub, Zulagen, flexible Arbeitszeitgestaltung und 10 Tage bezahlte Väterzeit sowie vier Monate nicht übertragbare Elternzeit für Väter und Mütter. Das Gesetz würde Väter mehr in die Kindererziehung einbinden. Es würde das Leben von Millionen junger Eltern und Pflegender in ganz Europa verbessern, Frauen auf dem Arbeitsmarkt unterstützen und die Geschlechtergerechtigkeit vergrößern.

Warum das wichtig ist

Zeit, die Väter mit ihren Kindern verbringen, ist wichtig für die kindliche Entwicklung. Doch bisher gibt es keinen von der EU geregelten Anspruch auf bezahlten Vaterschaftsurlaub. Jetzt wird ein Gesetz diskutiert, nach dem Vätern vier Monate und 10 Tage Vaterschaftsurlaubzustehen würden. [1] Das Gesetz könnte noch dieses Jahr verabschiedet werden. Leider blockiert auch die deutsche Familienministerin Franziska Giffey den Vorschlag! Wir wollen Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Dazu gehört fair bezahlte Elternzeit für alle.

Die Verhandlungen des Ministerrats werden dieses Jahr enden und dann wird das Gesetz zur Freigabe dem Parlament und der Kommission vorgelegt. Wir müssen also in den nächsten Monaten schaffen, dass die Politiker/innen dem Gesetzentwurf zustimmen.

Es ist eine Erfahrung aus ganz Europa. Noch immer verbringen Väter zu wenig Zeit mit ihren Kindern. Verantwortlich für die Kinderbetreuung bleiben vor allem die Frauen. [1] Obwohl viele Väter mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen wollen, orientieren sie sich an den gesetzlichen Vorgaben. Die variieren in Europa sehr stark und Väterzeit ist kurz und oft unbezahlt [2]. So ist es für Familien oft ökonomisch vorteilhafter, wenn nur die Mütter Elternzeit nehmen. Männer verlieren so wertvolle Zeit mit ihren Kindern und Frauen haben schlechtere Chancen auf dem Arbeitsmarkt.

Das neue EU-Gesetz würde immerhin vier Monate bezahlte und nicht übertragbare Elternzeit für beide Elternteile und 10 Tage bezahlten Vaterschaftsurlaub garantieren. Väter wären in der prägenden frühkindlichen Phase präsent. Müttern würde der Weg zurück in den Job einfacher gemacht. Damit würde sich auch die immer noch ungleiche Bezahlung von Männern und Frauen europaweit angleichen.

Die EU kümmert sich viel um die europäische Wirtschaft, aber ignoriert das alltägliche Leben europäischer Familien. Das könnte sich nun ändern! Dank des neuen Gesetzes könnten Millionen junger Eltern und Pflegender in ganz Europa wichtige Zeit mit ihren Kindern verbringen. Wir alle brauchen eine europäische Wirtschaft, welche der Gesellschaft dient!

Das Gesetz zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie wäre ein Gesetz mit weitreichenden Folgen. [3] Es würde Eltern und Pflegenden wichtige Rechte einräumen. Dazu gehören neue Arten von Erziehungsurlaub, Mindestzuschläge und flexible Arbeitszeiten. Am wichtigsten ist aber, dass beide Elternteile das Recht auf mindestens 4 Monate bezahlte Elternzeit haben, die sie nicht untereinander übertragen können. Dazu soll es 10 Tage bezahlte Väterzeit für die Tage nach der Geburt geben.

Diese Richtlinie würde das Leben von Millionen von Eltern in ganz Europa verbessern. Es würde Männern helfen, sich in ihrer Vaterschaft von Anfang an zu engagieren. Es würde Frauen vor Diskriminierung durch ihre Arbeitgeber/innen schützen.

Nach dem vorgeschlagenen Gesetz würde die zehntägige Väterzeit für heterosexuelle und für gleichgeschlechtliche Paare gleichermaßen gelten. Das Gesetz wäre ein großer Schritt zu einem fairen und wahrhaft progressiven System, auf das wir alle stolz sein könnten.

Hier können Sie die Petition unterschreiben.

Quelle

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