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Archiv für Juni, 2018

Papapool bündelt Angebote für Väter und Kinder

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 28. Juni 2018

Dass Familie auch heute oft noch „ein Frauending“ ist, Väter im Rahmen von Angeboten gar nicht angesprochen werden, das soll laut Ulrich Kuther von der Hessenstiftung „Familie hat Zukunft“ künftig durch die Einführung der Internet-Plattform Papapool geändert werden. „Hier wollen wir Angebote für Väter und Kinder hessenweit bündeln“, erklärte er. Dazu zählten die Bereiche Vater-Bildung, Vater-Kind-Aktivitäten, Informationsveranstaltungen zu den unterschiedlichen Kindesaltern sowie Themen rund um Vaterschaft und Familienleben mit nützlichen Tipps und Hintergrund-Informationen. Der Startschuss für die Internet-Plattform fiel am Sonntag, bei dem durch die Hessenstiftung initiierten „Hessischen Vätertag“.

Die Intention von Papapool zielt nach Angaben der Organisatoren vor allem darauf ab, Vätern mehr Möglichkeiten zu bieten, in Kontakt mit ihren Kindern zu kommen. Dabei ist es egal, ob die Väter Teil eines Elternpaars oder alleinerziehend sind.

Kuther betonte, es sei wichtig für Väter, ihre Kinder zu unterstützen und Dinge mit ihnen gemeinsam zu unternehmen. Reißer ist der Meinung, mögliche Termine mithilfe von Papapool künftig direkt angezeigt zu bekommen, sei gerade für Väter hilfreich, denen aus verschiedenen Gründen die Zeit fehle. „Das gab es vor 20 Jahren noch nicht“, resümierte er.

Papaseiten

Die neue Internet-Plattform startete zeitgleich auch in Dresden. Getragen wird Papapool von Papaseiten im VSP Dresden – finanziert mit Mitteln der Landesdirektion Sachsen des Ministeriums für Gleichstellung und Integration und der Hessenstiftung.

Das sächsische und das hessische Angebot machten im Konzept von Papapool den Anfang der bundesweiten Plattform, die nun nach und nach weitere Regionen erschließen werde, so die Initiatoren. Die Hessenstiftung als Regional-Administratorin für Hessen ruft weitere Einrichtungen, Vereine und Verbände auf, sich mit ihren väterspezifischen Angeboten zu beteiligen.

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EU stärkt Vätern den Rücken

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 25. Juni 2018

Eine gute Nachricht für die Gleichbefähigung von Männern: Europaweit sollen Väter bei der Geburt eines Kindes Anspruch auf 10 Tage bezahlten Urlaub haben. Das hat der EU-Ministerrat beschlossen. Bisher hatten Väter hierzulande keinen gesetzlichen Anspruch auf bezahlten Urlaub bei der Geburt eines Kindes. Wer seine Partnerin dennoch unterstützen wollte, musste unbezahlt zu Hause bleiben. Bis zur Umsetzung der Neuregelung kann es aber lange dauern.

Der Beschluss sieht auch vor, dass es zwei Monate bezahlte Elternzeit für Väter geben soll. In Deutschland ist dies bereits so geregelt, andere Länder wollten den Zeitraum auf einen Monat begrenzen, die Kommission hatte vier Monate vorgeschlagen. Das Ergebnis ist ein Kompromiss.

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) verbucht das Ergebnis dennoch als „Erfolgsmeldung“. Ein Sprecher ihres Ministeriums sagte der taz: „Die Beschlüsse werden dazu führen, dass mehr Männer für ihre Kinder da sein werden. Damit fördern wir in ganz Europa auch die Erwerbstätigkeit von Frauen.“ Nun müssen sich die europäischen Institutionen noch mit dem EU-Parlament abstimmen.

Dag Schölper vom Bundesforum Männer findet den Urlaubsanspruch „großartig“ und lobt die EU: „In Deutschland wäre man darauf nicht alleine gekommen. Das zeigt, wie wenig die Idee, dass der Vater eine Rolle spielt im Leben der kleinen Kinder, angekommen ist.“ Ein gesetzlicher Anspruch könnte einen „Kulturwandel“ einläuten. Schölper ist zuversichtlich, dass sehr viele Väter den Urlaub nutzen werden, um Partnerin und Kind zu unterstützen.

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Die 50 besten Arbeitgeber für Väter in den USA

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 20. Juni 2018

In diesem Jahr hat Fatherly bereits zum vierten Mal das jährliche Ranking „50 Best Places to Work to Work for New Dads“ erstellt. In dieser Zeit wurden bei den erfolgreichsten amerikanischen Unternehmen eine ermutigende Anzahl positiver Änderungen an den Unterstützungsangeboten für Eltern vorgenommen. Dies hat zu einer Reihe von Änderungen und Ergänzungen in der Liste geführt. Diese Änderungen sind auch das Ergebnis von Anpassungen der Beurteilungskriterien, die nun besser darauf ausgerichtet ist, die Erfahrungen neuer Väter widerzuspiegeln und nicht mehr nur die Anzahl der Vergünstigungen. Was bedeutet das? Kurz gesagt, dass dieses Ranking den Vaterschaftsurlaub berücksichtigt, aber auch Unternehmen mit Wiedereinstiegsangeboten, flexiblen Arbeitszeiten und, noch wichtiger, Kinderbetreuungsangeboten hervorhebt.

Es ist wichtig zu erwähnen, dass alle Unternehmen auf dieser Liste ihren Mitarbeitenden außergewöhnliche Angebote machen und sich sehr um die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter und deren Familienangehörigen bemühen. Es ist auch wichtig, darauf hinzuweisen, dass die Tatsache, dass diese Unternehmen diese Angebote machen, auf das Fehlen einer national bezahlten Elternurlaubspolitik und den Mangel an Vaterschaftsvergünstigungen für amerikanische Arbeitnehmer zurückzuführen ist.

Diese Liste ist auch ein Grund zur Hoffnung. Die meisten der auf dieser Liste aufgeführten Unternehmen haben in den Jahren 2017 und 2018 ihre Sozialleistungspakete für neue Väter oder Mütter aktualisiert. Die Erfahrungen von Fatherly zeigen, dass auch viele Unternehmen, die es nicht auf die Liste geschafft haben, Vätern Angebote machen. Es ist ein kultureller Wandel im Gange und das ist eine gute Nachricht für berufstätige Väter.

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Väter machen ihre Sache gut

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 13. Juni 2018

Fast alle Kinder in Deutschland sind mit ihren Vätern sehr zufrieden. Auch Mütter sind zufrieden damit, wie er sich zu Hause einbringt. Dies sind Erkenntnisse zweier repräsentativer Befragungen, die das Marktforschungsinstitut iconkids & youth im März 2018 durchgeführt hat. Befragt wurden mittels persönlicher Interviews 706 6- bis 12-jährige Kinder und 845 Mütter von 3- bis 12-Jährigen, die mit einem männlichen Partner zusammenleben.

Demnach stimmen 87% der befragten Kinder der Aussage zu, ihr Vater würde ihnen oft zeigen oder sagen, dass er sie liebhat und 85%, dass er sich Zeit nimmt, wenn sie Fragen haben. Der Vater ist für die Kinder aber auch Sorgentelefon: 82% der Kinder geben an, er würde sie trösten und 79%, dass sie mit ihm über alles reden können.

Zusätzlich ist er natürlich auch Garant für eine gelungene Freizeit: 3/4 der Kinder (76%) stimmen der Aussage zu, er würde mit ihnen am Wochenende viel unternehmen. Und immerhin die Hälfte der Väter (49%) gehen mit ihren Kindern oft zusammen einkaufen.

Verglichen mit den Ergebnissen einer von iconkids & youth im Jahr 2007 durchgeführten Studie sind die Väter 2018 verstärkt für ihre Kinder da. So gaben 2007 nur 2/3 der Kinder (67%) an, ihr Vater würde sich für ihre Fragen Zeit nehmen – 18 Prozentpunkte weniger als heute. Und dass man mit ihm über alles reden kann, dieser Meinung waren vor 11 Jahren 66% – jetzt gibt es ein Plus von 13 Prozentpunkten.

Und wo bringt sich der Vater zu Hause ein? Mehr oder weniger paritätisch geht es beim Wegbringen des Mülls, dem Transport des Kindes zu Veranstaltungen und beim Spielen mit dem Kind zu. Zunehmend hilft der Vater auch bei den Hausaufgaben (ist in 47% der Haushalte Muttersache, in 5% Angelegenheit der Väter, in immerhin 44% teilen es sich die Partner). Eindeutige Väterdomäne ist dagegen das Grillen. Dies lassen sich 69% von ihnen nicht aus der Hand nehmen.

Ein Grund, warum bei den Familien in Deutschland immer noch die klassische Rollenverteilung vorherrscht, sind die Einstellungen der Mütter: Nur etwas über 1/3 (38%) wünscht sich mehr Hilfe vom Partner, die anderen sind zufrieden. Denn immerhin sind 3/4 (73%) der Ansicht, ihr Partner mache mehr als ihr Vater früher. Schließlich ist für 59% der Mütter der Haushalt primär Frauensache, weil „der Partner es falsch macht“.

„Die modernen Väter bringen sich zusehends in die Kindererziehung ein und sind oft für ihre Kinder da. Dass sie aber Pflichtaufgaben im Haushalt immer noch recht selten übernehmen, hängt auch damit zusammen, dass ihre Partnerinnen alles in allem mit dem Ist-Zustand zufrieden sind. Zusätzlich fehlt es an Rollenmodellen: Putzende Väter erscheinen als uncool und taugen in den Medien immer noch höchstens als Witz“, so Ingo Barlovic, Geschäftsführer von iconkids & youth.

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Warum werden Männer Väter?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 10. Juni 2018

Wie verändern sich Körper und Gehirn eines Mannes, wenn er Vater wird? Die Evolutions-Anthropologin Dr. Anna Machin hat für ihr Buch ‚The Life of Dad‘ Väter untersucht und diskutiert im Rahmen ihrer Väterforschung wie sehr die Gene eines Mannes bestimmen, was für ein Vater er sein wird.

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Mein Vater war immer dabei – Väter und Werbung

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 7. Juni 2018

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Neue Impulse zur Vaterschaft – Onlinekongress Väter 2018

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 4. Juni 2018

Wer nach Anregungen zum Thema „Vater-Sein“ sucht, kann sich den Onlinekongress der Väter gGmbH vormerken. Mehr als 30 namhafte Experten aus Forschung und Praxis wollen Mitte September neue Sichtweisen und eine große Bandbreite an Väter-Wissen per Podcasts vermitteln.

Unter dem Schlagwort „Väter 2018“ werden Fachleute aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik in Podcasts ihre Meinungen und Erfahrungen vorstellen. Zu den Vortragenden zählen zum Beispiel der Gehirnforscher Dr. Gerald Hüther, der Bildungs- und Erziehungswissenschaftler Professor Dr. Wassilios E. Fthenakis, die Pädagogen Jesper Juul und Remo Largo sowie Väterexperten wie der Autor und Psychologe Björn Süfke und Marco Krahl, Chefredakteur der Zeitschrift „Men‘s Health Dad“.

Eine Anmeldung ist jetzt schon möglich; weitere Informationen zu Programm, Termin und Ablauf des Online-Kongresses erhalten Interessierte nach ihrer Registrierung per E-Mail. Die Teilnahme ist kostenlos.

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Wie Männer sich als Väter sehen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 2. Juni 2018

Welche Rollenbilder haben sie, wie viel Gleichberechtigung gibt es und welche Erziehungsstile werden praktiziert? Eine Erhebung in Österreich hat Väter nach ihrem Selbstbild gefragt. „Den“ Papa gibt es demnach nicht. Ein Großteil der Väter (59 Prozent) möchte den Nachwuchs bei Entscheidungen mit einbeziehen und legt gleichzeitig Wert darauf, dass man sich gemeinsam Regeln ausmacht. Sie sprechen sich für den sogenannten demokratischen Erziehungsstil. Den autoritären, durch strenge Regeln und Verbote geprägten, Erziehungsstil vertritt rund ein Drittel (28 Prozent) der befragten Männer. Eine antiautoritäre Laissez-faire-Einstellung vertreten immerhin 13 Prozent der Väter.

Ob die eigenen Väter den Papas von heute dabei als Vorbilder dienen? Fast die Hälfte aller Befragten gibt an selbst autoritär (48 Prozent), nur ein Drittel (32 Prozent) partnerschaftlich sowie jeder Fünfte (21 Prozent) im Laissez-faire-Erziehungsstil erzogen worden zu sein.

Ermittelt wurden überdies die wichtigsten Werte, die Väter ihren Söhnen und Töchtern vermitteln möchten: Hoch im Kurs stehen dabei Höflichkeit (59 Prozent), Selbstbewusstsein (58 Prozent), Humor (49 Prozent), Verlässlichkeit (48 Prozent) und Disziplin (42 Prozent). Abgeschlagen finden sich Integrität und Risikofreude an den letzten Stellen des Werte-Rankings.

Zum Vergleich: Für Mütter ist laut Umfrage Selbstbewusstsein (77 Prozent) die wichtigste Eigenschaft. Disziplin finden hingegen nur 27 Prozent der Frauen erstrebenswert. In Sachen „Mitgefühl“ ist es umgekehrt: Für mehr als die Hälfte der weiblichen, aber nur 29 Prozent der männlichen Befragten zählt dieser Wert zu den wichtigsten.

Die Erhebung zeigt außerdem, dass das Verständnis darüber, was eine gleichberechtigte Aufgabenverteilung zwischen Müttern und Vätern bedeutet, sehr unterschiedlich sein kann. 77 Prozent der Väter sind der Auffassung, dass sie zu gleichen Teilen in die Kindererziehung eingebunden sind. Dem steht allerdings die Wahrnehmung der Frauen entgegen, die nur zu 44 Prozent von einer gleichwertigen Verteilung sprechen.

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