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Wie Elternzeit Beziehungen verändert

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Mittwoch 23. Mai 2018

Ein Ziel des Elterngeldes ist, Vätern den Weg in die Familie zu erleichtern und Müttern zu ermöglichen besser und schneller zurück in ihren Beruf zu kommen. Das funktioniert, heute nehmen mehr als 35 Prozent der Väter die für sie vorgesehenen Partnermonate in Anspruch.

Was macht es mit einem Vater, was mit einer Mutter, wenn nicht nur sie Elternzeit nimmt? Wie wirkt sich das auf die Beziehung aus? Diese Fragen haben zwei Mütter und zwei Väter in bento beantwortet.

Julius (6 Monate Elternzeit): „… Seit März bin ich nun selbst in Elternzeit und habe schnell begriffen: Das Kind betreut sich nicht von allein. Wenn ich einmal kurz Zeit habe, weil mein neun Monate alter Sohn schläft, muss ich aufräumen oder ihm etwas zu Essen machen. …

Meine Freundin und ich sind ein gutes Team. Aber es kommt schon häufiger als früher vor, dass wir uns über Kleinigkeiten streiten. Zum Beispiel darüber, dass einer von uns gesagt hat, er brauche nur eine Stunde für die Steuererklärung – und nach zwei Stunden noch immer nicht wieder da ist, um den anderen abzulösen oder zu unterstützen.

Für Sex bleibt auch weniger Zeit: Wir müssen uns beeilen und werden öfter unterbrochen – aber das gilt gerade für alles, was wir tun. Wir können zwar momentan nicht zusammen ins Theater oder auf Partys gehen und lange feiern ist auch nicht drin. Das alles nehme ich aber gern in Kauf. Bei den ersten Krabbelversuchen meines Sohnes dabei zu sein, gibt mir mehr als ein Abend in der Kneipe. …‘

Sandra (ein Jahr Elternzeit): ‚Mein Freund und ich haben uns die Elternzeit aufgeteilt: Den ersten Monat waren wir gemeinsam zuhause, er nahm dann die letzten vier Monate alleine.

Ich war nicht das ganze Jahr über glücklich damit, einfach zu Hause zu sein – damit Mutter zu sein, hingegen schon. Ganz ehrlich: Ich habe mich oft schrecklich gelangweilt und war zur gleichen Zeit so ausgelaugt wie nie. Babys sind fordernde kleine Wesen!

Ich war schon vom Muttersein angestrengt. Ich war verzaubert von diesem Wesen, das auf unserem Sofa lag. Gleichzeitig heulte ich in den ersten Wochen nach der Geburt viel – darüber, dass ich nur noch Mutter bin und sonst nichts.

Vor der Schwangerschaft sind mein Freund und ich gerne von Bar zu Bar getingelt, sprachen über Bücher, kannten das Kino-Programm, hatten Sex. Unsere Elternzeit-Themen: Stillen, Windelinhalte und die Temperatur des Säuglings – langweilig fanden wir das aber ehrlich gesagt nie. Unsere Beziehung fühlte sich sogar intensiver an als vorher. …‘

Quelle

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