Väter in Österreich engagieren sich für das Wohl ihrer Kinder
Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. Dezember 2017
Österreichs Väter sind engagiert und selbstkritisch, aber den Familien geht es gut: So lässt sich die aktuelle Situation der Eltern beschreiben, die an der ersten Familienweltenstudie von Milupa Österreich im Frühjahr 2017 teilnahmen. Über 500 Mütter und Väter gaben dabei Auskunft zu ihrem Familienalltag mit Kindern im Alter von 0-3 Jahren. Das Ergebnis: Die ersten 1.000 Tage eines Kindes sind eine intensive, aber erfüllende Zeit. Väter und Mütter sind zwar gefordert, stellen sich aber gemeinsam den Herausforderungen.
Die wichtigsten Ergebnisse der Familienweltenstudie:
Eltern könnten selbstbewusster sein Österreichs Mütter und Väter zeigen starkes Engagement, wenn es um das Wohl ihrer Kinder geht. Dennoch geben sich über 80 Prozent mit einem „Gut“ oder „Befriedigend“ sehr selbstkritisch – gerade einmal ein Fünftel schreibt sich selbst ein „Sehr gut“ für die eigene Elternrolle aus. Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt es bei der Selbsteinschätzung kaum, dafür beurteilen jüngere Eltern (20 bis 24 Jahre) ihr Tun deutlich besser und stellen sich ebenso ein besseres Zeugnis aus – ebenso wie Eltern, die nur ein Kind haben, beziehungsweise Kinder im Alter von bis zu sechs Monaten. Als größte Stärke der Eltern wird die Zuneigung für den Nachwuchs genannt, gefolgt von der Geduld, die sie für die Kleinen aufbringen. Diese wird allerdings in stressigen Zeiten für rund 20 Prozent rasch zu Ungeduld und damit auch zur meistgenannten Schwäche. Väter sehen ihr größtes Manko in der wegen beruflicher Verpflichtungen eingeschränkten Verfügbarkeit für ihre Kinder.
Wenn der Tag 26 Stunden hätte Eltern verbringen insgesamt etwa ein Drittel ihres Tages mit Arbeiten und ein Drittel mit den Kindern, haben aber nur 7,5 % der Zeit für sich. Hätte ein Tag 2 Stunden mehr, würden 34 % noch mehr Zeit für die Familie aufbringen, 18 % die Zeit für sich nutzen und 14 % das Mehr dem Partner widmen.
Österreichs Väter sind voll bei der Sache Die gleichberechtigte Aufteilung bei der Betreuung und Erziehung der Kinder ist 60 Prozent der Befragten sehr wichtig – Mütter liegen dabei mit 61 Prozent nur knapp vor den Vätern (58,3 %). Vermutlich sorgen die Themen „Haushalt“ und „Erziehung“ deshalb regelmäßig für Zündstoff: Knapp ein Viertel der Elternpaare diskutiert mindestens einmal pro Woche über die Mithilfe im Haushalt. Zu Konflikten wegen unterschiedlicher Vorstellungen bzw. Meinungsverschiedenheiten betreffend Kind und Erziehung kommt es bei rund 40 Prozent der Befragten. Grundsätzlich streiten Österreichs Eltern aber selten bis wenig und präsentieren sich durchwegs als gut eingespieltes Team. Väter bringen sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten stark ins Familienleben ein, fühlen sich in ihrer Vaterrolle sehr wohl und stellen sich ihrer Verantwortung in allen Fragen der Kindererziehung. Die Rollenverteilung im Familiengefüge differiert: Während Väter vorrangig wichtig finden, für die Sicherheit ihrer Kinder zu sorgen, als entspannte Spielkameraden aufzutreten und gemeinsame Unternehmungen mit ihren Kindern vorzunehmen, bringen Mütter in der Eigenwahrnehmung vor allem Einfühlungsvermögen, Fürsorglichkeit und Verständnis für die Kleinen mit, setzen aber auch häufiger Erziehungsmaßnahmen.
Zwischen Beruf und Familie Familie kostet Geld und fast zwei Drittel der Eltern machen sich Gedanken zur finanziellen Situation (58,3 %). Nahezu 70 % der Mütter und Väter haben einen Job und befinden sich in der Situation, Beruf mit Familie vereinbaren zu müssen. Sie alle wünschen sich mehr Zeit für die Kinder und sich selbst.
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