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Metastudie zur Belastung von Vätern

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 2. Dezember 2017

Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen, das ist vor allem für Frauen nicht leicht, so das gängige Bild in Medien und Politik. Eine Übersichtsstudie von Psychologen aus den USA zeigt jedoch, dass dieses Bild nicht zutreffend ist: Die Belastung von Vätern ist ähnlich hoch wie jene von Müttern – beide Geschlechter leiden im gleichen Ausmaß unter dem Konflikt zwischen Beruf und Familie.

Die vier Forscher analysierten die Daten aus 354 Studien der vergangenen 30 Jahre, für die berufstätige Frauen und Männer mit Kindern zu ihrem Arbeits- und Familienleben befragt worden waren. Sie werteten die Informationen von mehr als 250.000 Müttern und Vätern aus aller Welt aus.

Die befragten Männer berichteten eher, aufgrund von längeren Arbeitszeiten mit den familiären Pflichten in die Bredouille zu geraten. Frauen gaben häufiger an, sich aufgrund der großen Anstrengung im Beruf belastet zu fühlen. Bei Paaren, bei denen beide vollzeitbeschäftigt waren, klagten ebenfalls beide über Konflikte zwischen Arbeit und Familie. Männer sahen eher Einschnitte im Familienleben durch den Job, Frauen umgekehrt eher Hemmnisse in ihrem Berufsleben durch die familiären Pflichten.

Das ist politischer Zündstoff, meinen die Studienautoren. Wenn Männer und Frauen weltweit das gleiche Ausmaß an Unvereinbarkeit von Beruf und Familie erleben, sollte es überall entsprechende Gesetze und Vereinbarungen geben, um Väter und Mütter in gleichem Maße zu entlasten.

Die Forscher resümieren, dass Männer befürchten stigmatisiert zu werden, wenn sie familienfreundliche Arbeitsmodelle ihrer Firma nutzten. Müttern würden von Vornherein Karrierechancen vorenthalten, weil ihnen unterstellt werde, ihre berufliche Laufbahn nicht ernst zu nehmen.

“That is, research suggests that men often do not feel comfortable discussing work–family concerns because of fears of being stigmatized, threats to masculinity, and negative career repercussions. Challenging inaccurate stereotypes would not only better facilitate men’s use of available work–family resources and eventually achieve better work–family outcomes, but it could also shift norms for all employees. Specifically, if the use of work–family benefits became standard practice among working men and women alike, “punishment” as a result of these actions might be greatly reduced. This has the additional potential benefit of promoting greater gender parity overall in the workplace“

Quelle

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