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Archiv für Januar, 2016

Die Väterzeit ist ein Signal

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 28. Januar 2016

männer.ch, TravailSuisse und weitere Organisationen fordern eine zeitlich flexible, 20-tägige Väterzeit. Sie soll wie der Mutterschaftsurlaub über die Erwerbsersatzordnung finanziert werden. Die Väter sollen während des Urlaubs 80 Prozent des Lohns erhalten. Markus Theunert, Generalsekretär von männer.ch, begründet im Interview mit „20 Minuten“ die Initiative:

„… Nun lanciert Männer.ch zusammen mit anderen Organisationen eine Volksinitiative für einen 20-tägigen Vaterschaftsurlaub. Was erhoffen Sie sich davon?
Es wäre nicht nur eine unverzichtbare finanzielle Unterstützung für die junge Familie, sondern ein Signal an alle: Der Vater ist heute im Leben des Kindes selbstverständlich von Anfang an dabei. Die Gesellschaft gibt ihm Zeit – erwartet aber auch, dass er diese nutzt, um sich Kompetenzen anzueignen und seine Frau zu unterstützen. In einer leistungsorientierten Gesellschaft ist es wichtig, auch Beziehungs- und Betreuungsarbeit zu würdigen und zu fördern.

Die zuständige Nationalratskommission lehnte am Freitag einen zweiwöchigen Vaterschaftsurlaub mit der Begründung ab, die Familiengründung sei «eine private Angelegenheit», in die sich «der Staat nicht einzumischen habe».
Das ist ein Scheinargument. Der Staat kann sich gar nicht aus dem Privatleben der Menschen heraushalten. Mit dem 14-wöchigen Mutterschaftsurlaub schafft er heute Anreize, dass die Frau zu Hause bleibt. Der Kampf gegen den Vaterschaftsurlaub ist rein ideologisch motiviert: Man will nicht, dass sich Männer und Frauen die Hausarbeit 50:50 teilen, getraut sich aber nicht, das zu sagen. Deshalb kommt man mit diesem verstaubten Argument.

Ein weiterer Punkt sind die Kosten: Eine 20-tägige Papi-Zeit ist nicht gratis zu haben.
Der Bundesrat rechnet pro Woche Vaterschaftsurlaub mit Kosten von 70 bis 110 Millionen, also 280 bis 440 Millionen Franken für 20 Arbeitstage. Selbst wenn alle Väter davon Gebrauch machen würden – wovon ausgehend von den Erfahrungen im Ausland leider bei weitem nicht auszugehen ist – betrügen die Kosten nur einen Bruchteil der Kosten der Heiratsstrafe-Initiative der CVP. Zudem macht ein Vaterschaftsurlaub volkswirtschaftlich Sinn: Nicht nur, weil die Frauen dann mehr arbeiten könnten, sondern auch, weil die Geburtenraten die Sozialversicherungen der Zukunft sichern.

Die Erfahrung zeigt, dass die Schweizer an der Urne nicht gerade grosszügig mit sich selber sind. Die Initiative für sechs Wochen Ferien etwa wurde abgelehnt. Glauben Sie wirklich, dass Ihr Anliegen Erfolg haben wird?
Ja, davon bin ich überzeugt. Es geht hier nicht um Grosszügigkeit oder darum, dem Vater einen Gefallen zu machen. Es geht um den in der Verfassung verankerten Gleichstellungsauftrag: Studien zeigen, dass es primär von der Beteiligung des Mannes zu Hause abhängt, wie stark die Familiengründung der Karriere der Mutter schadet. Und zweitens geht es auch um die Beziehung zwischen Vater und Kind. Es ist erwiesen, dass dieses Band lebenslang gestärkt wird, wenn der Papi am Anfang präsent ist.

Reichen 20 Tage dafür aus?
Diese kurze Zeit macht schon enorm viel aus. Natürlich müssen sich die Männer auch später am Leben ihres Kindes beteiligen, aber im ersten Lebensjahr wird das Fundament dafür gelegt. …“

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14% der ‚Neueinsteiger‘ entscheiden sich für Elterngeld Plus

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 27. Januar 2016

Im dritten Quartal 2015 haben in Deutschland insgesamt 885.000 Personen Elterngeld bezogen. Davon waren 83 % (738.000) Mütter und 17 % (147.000) Väter. Dies teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis der Bestandsstatistik zum Elterngeld mit. Die Statistik liefert erstmals auch Daten zum neu eingeführten Elterngeld Plus. Eltern, deren Kinder ab dem 1. Juli 2015 geboren wurden, können zwischen dem Bezug von Basiselterngeld (bisheriges Elterngeld) und dem Bezug von Elterngeld Plus wählen oder beides kombinieren. Die Bezugsdauer für Eltern kann sich hierdurch erheblich verlängern, denn aus einem bisherigen Elterngeldmonat werden zwei Elterngeld-Plus-Monate.

Für die überwiegende Mehrheit der Beziehenden (rund 800.000 Personen) galt noch die frühere Rechtslage, sodass Elterngeld Plus für diesen Personenkreis nicht in Betracht kam.

Von den Beziehenden, deren Kind ab dem 1. Juli 2015 geboren wurde, entschieden sich bislang knapp 14 % für die Inanspruchnahme von Elterngeld Plus. Spitzenreiter beim Einstieg in das Elterngeld Plus ist das Land Thüringen; hier entschieden sich bereits 23 % der Berechtigten für die neue Art der Inanspruchnahme.

Für Mütter, die sich gegen die Inanspruchnahme von Elterngeld Plus entschieden, lag der durchschnittliche monatliche Elterngeldanspruch bei 772 Euro, während Müttern, die durchgängig oder zeitweise Elterngeld Plus beantragten, durchschnittlich monatlich 472 Euro Elterngeld gewährt wurde. Dafür war aber die voraussichtliche durchschnittliche Bezugsdauer von Müttern ohne Elterngeld Plus 11,7 Monate, während sie bei Müttern mit Elterngeld Plus 20,6 Monate betrug.

Da nur 46 % der Elterngeld beziehenden Väter gleich nach der Geburt des Kindes in den Elterngeldbezug einsteigen, sind Väter von ab dem 1. Juli 2015 geborenen Kindern bisher nur teilweise statistisch erfasst. Spannend ist auch die Frage, wie viele Väter und Mütter im Anschluss, oder während der regulären Elternzeit, den Partnerschaftsbonus in Anspruch nehmen werden.

Die Online-Veröffentlichung zu den Leistungsbezügen im 3. Vierteljahr 2015 steht zum kostenlosen Download zur Verfügung.

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männer.ch hat einen neuen Präsidenten

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 24. Januar 2016

Einstimmig hat die Mitgliederversammlung vom 23. Januar 2016 den 48-jährigen Berner Markus Gygli (links im Bild) zum neuen Präsidenten von männer.ch gewählt. Das Engagement von Gründungspräsident Markus Theunert wurde mit lang anhaltendem Applaus verdankt. Gleichzeitig haben die Mitglieder beschlossen, die Lancierung einer Volksinitiative für 20 Tage Vaterschaftsurlaub mitzutragen.

männer.ch, der Dachverband der Schweizer Männer- und Väterorganisationen, wurde am 28. Juni 2005 als Stimme jener Männer gegründet, die darum besorgt sind, dass Buben, Männer und Väter den Gleichstellungsprozess nicht verschlafen und ihn aktiv mitgestalten.

Ohne Gegenstimme haben die Mitglieder von männer.ch Markus Gygli an der a.o. Mitgliederversammlung vom 23. Januar 2016 zum neuen Präsidenten von männer.ch gewählt. Markus Gygli ist seit Gründung von männer.ch Mitglied des Vorstands (seit 2015 Vize-Präsident) und vertritt männer.ch seit 2013 in der Eidgenössischen Kommission für Frauenfragen. Beruflich ist der Familienvater in der Kaderentwicklung der SBB tätig.

Gründungspräsident Markus Theunert ist von seiner Funktion zurück getreten, um als erster Generalsekretär der Organisation die operative Leitung des Dachverbands zu übernehmen. Er wurde mit lang anhaltendem Applaus verabschiedet und in seiner neuen Aufgabe willkommen geheißen. Neuer Vize-Präsident wird Daniel Seeholzer. Als neues Vorstandmitglied wurde zudem Jean-Daniel Strub gewählt.

Gleichentags haben die Mitglieder einstimmig (mit einer Enthaltung) dem Antrag des Vorstands zugestimmt, gemeinsam mit TravailSuisse und weiteren Organisationen eine Eidgenössische Volksinitiative zur gesetzlichen Verankerung eines 20-tägigen Vaterschaftsurlaubs zu ergreifen. Die Unterschriftensammlung soll im Mai starten.

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Väter in Sachsen. Väter im Wandel.

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 23. Januar 2016

Die Ausstellung „Väter in Sachsen. Väter im Wandel.“ wird am Dienstag, dem 26. Januar 2016 um 17 Uhr im Sächsischen Landtag auf den Fluren der SPD-Fraktion durch die Sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und Integration, Petra Köpping und den Fraktionsvorsitzenden Dirk Panter eröffnet. Die Ausstellung ist das Ergebnis des Fotowettbewerbes „Väter * Facetten * Leben“. Er wurde vom Projekt Papaseiten.de im Jahr 2015 für die schönsten Impressionen rund um das Vaterwerden und Vatersein durchgeführt wurde. Die besten Fotos werden nun im Rahmen der Ausstellungseröffnung prämiert. Außerdem wird dazu eine Begleitbroschüre erscheinen. Die Ausstellung ist als Wanderausstellung angelegt und wird anschließend in vielen Regionen Sachsens zu sehen sein.

Iris Raether-Lordieck, gleichstellungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion sagt zur Ausstellung: „Für eine moderne Gesellschaft ist eine moderne Gleichstellungspolitik unerlässlich. Dabei müssen beide Geschlechter und ihre Chancen auf Teilhabe und Selbstverwirklichung betrachtet werden. Eine moderne Gleichstellungspolitik hat da natürlich auch die Väter im Blick. Denn ihre Rolle hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Zusammen mit ‚papaseiten.de‘ möchten wir mit dieser Ausstellung zeigen, wie Väter ihr Vatersein und Vaterwerden heute wahrnehmen.“

Zur Ausstellungseröffnung wird, neben dem Initiator der Ausstellung, Holger Strenz auch Petra Köpping sprechen.

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Sieben von zehn Deutschen sind zufrieden, wie ihr Vater mit ihnen umgegangen ist

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 21. Januar 2016

Die meisten Deutschen stellen ihren Eltern ein gutes Zeugnis aus. 78,7 Prozent der Frauen und Männer sind mit der Art und Weise, wie ihre Mutter mit ihnen in ihrer Kindheit und Jugend umgegangen ist, sehr zufrieden.

Ihren Vater loben auf diese Weise 72,3 Prozent. Vier von fünf Deutschen geben ferner an, dass ihre Mutter (81,6 Prozent) beziehungsweise ihr Vater (78,5 Prozent) sie zur Selbstständigkeit erzogen und frühzeitig ihren eigenen Weg hat gehen lassen. Die große Mehrheit der Bundesbürger zeigt sich zugleich nachsichtig mit den eigenen Eltern: 89,1 Prozent der Frauen und Männer können der Umfrage zufolge ihre Mutter heute als einen Menschen akzeptieren, der auch seine Schwächen und Fehler hat(te). Für den Vater mit all seinen Unzulänglichkeiten zeigen 87,1 Prozent der Deutschen Verständnis. Zugleich räumen 43,9 Prozent der Deutschen ein, dass es ihre Mutter sicher oft schwer mit ihnen hatte. Dass sie ihrem Vater oft das Leben schwer gemacht haben, sagen 36,7 Prozent.

Die repräsentative Umfrage ist im Auftrag des Apothekenmagazins „Baby und Familie“, von der GfK Marktforschung Nürnberg bei Frauen und Männern ab 14 Jahren, die das entsprechende Elternteil kennen bzw. kannten und beurteilen können durchgeführt worden (Mütter: 2.112 Befragte; Väter: 1.857 Befragte).

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Familiengipfel betont Unternehmenskultur gegenseitiger Wertschätzung

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 20. Januar 2016

NRW Familienministerin Christina Kampmann hat heute beim Familiengipfel in Düsseldorf eine Erklärung zur besseren Vereinbarung von Familie und Beruf vorgestellt, mit der Wirtschaft und gesellschaftliche Verbände gemeinsam die Situation von Familien in Nordrhein-Westfalen deutlich verbessern wollen. „Wir wollen ein starkes familien-, wirtschafts- und gesellschaftspolitisches Signal setzen: Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf steht ganz oben auf der politischen Agenda der Landesregierung“, sagte die Ministerin.

Zu dem Treffen hatte Ministerin Kampmann Wirtschaftsminister Garrelt Duin sowie Vertreterinnen und Vertreter der nordrhein-westfälischen Wirtschafts- und Arbeitgeberverbände, des Deutschen Gewerkschaftsbundes, der kommunalen Spitzenverbände, der freien Wohlfahrtspflege, der Familienverbände, der Familienselbsthilfe, der Kirchen, der Fraktionen im nordrhein-westfälischen Landtag und einzelne Unternehmen ins Düsseldorfer Ministerium eingeladen.

In der gemeinsamen Erklärung sprechen sich alle Unterzeichnenden dafür aus, dass die Unternehmen sich weiter flexiblen und familienorientierten Arbeitszeitmodellen öffnen sollen. So sollen verstärkt unterschiedliche Formen ortsunabhängigen Arbeitens in den Blick genommen werden. Außerdem ist es das Ziel, Väter und Mütter gleichermaßen mit familienfreundlichen Personalmaßnahmen zu unterstützen. Führungskräfte sollen für das Thema „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ sensibilisiert und  ermutigt werden, bei Bedarf selbst familienfreundliche Angebote in Anspruch zu nehmen oder auch „Führen in Teilzeit“ zu praktizieren.

Unternehmen wird nahegelegt, mit ihren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern regelmäßig in Mitarbeitergesprächen die Arbeitszeiten und das Stundenpensum zu reflektieren. Zudem wollen die Beteiligten in einem Dialog mit den Kommunen und den Trägern der Kindertagesbetreuung sowie der Jugendhilfe die Randzeitenbetreuung erweitern und verbessern, aber auch Ferienbetreuungsprogramme ausbauen.

In der Erklärung ist u.a. zu lesen, „… dass Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber mit Müttern und Vätern gemeinsam das Gespräch über die unterschiedlichen Ausgestaltungsmöglichen der Elternzeit suchen und den werdenden Müttern und Vätern Ansprechpartner zur Beratung und Beantragung des Elterngelds benennen, …“ und weiter unten „… dass Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber mit Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern und ihren Vertretungen in einer Kultur gegenseitiger Wertschätzung die Inanspruchnahme der Elternzeit festlegen.“

Im Abschnitt „Vereinbarkeit verbessern“ wird formuliert, „… dass Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber mit Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern und ihren Vertretungen gemeinsam eine Unternehmenskultur etablieren, die explizit die Fürsorgeverpflichtungen der Beschäftigten im Lebensverlauf gegenüber ihren Kindern und pflegebedürftigen Angehörigen berücksichtigt.“ Und „… dass ein stärkerer Erfahrungsaustausch und Vernetzung vor Ort auch auf der regionalen Ebene stattfinden“ soll.

Selbst unter dem (sprachlichen) Vorbehalt, dass dies unter Berücksichtigung der jeweiligen betrieblichen Bedingungen realisiert werden soll und sich alle ‚bemühen‘, in dem Text werden Zusammenhänge und Kausalitäten aufgezeigt, die deutlich machen, dass es nicht mehr um einzelne Angebote und Instrumente geht, sondern um einen Dialog auf Augenhöhe, zwischen Beschäftigten und Arbeitgebenden aber auch innerhalb von Partnerschaften. Der Gedanke, werdende Väter und Mütter gemeinsam an den Unternehmenstisch zu holen, um Gestaltungsmöglichkeiten von Elternzeit und sich anschließenden Arbeitszeiten auszuhandeln, ist ein innovativer Vorschlag der mit äußerst geringen Kosten aber großer Wirkung verbunden ist.

Wie die Situation in NRW derzeit aussieht zeigt die Zusammenfassung der Präsentation von Frau Prof. Gerlach:

ffp_familiengipfel

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Vaterlandschaften

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 18. Januar 2016

Er ist in einer Situation wie viele Väter: Kurz vor der Geburt meiner Tochter hat mich ihre Mutter verlassen und den Kontakt zu mir eingestellt. Er begann, sich selbst in dieser Geschichte mit der Kamera über drei Jahre zu begleiten und die Geschehnisse zu beobachten. Daraus ist ein Dokumentarfilm entstanden der am 3.März Premiere in Berlin haben wird.

Der Film zeigt die ohnmächtige Situation eines Vaters, der ausgegrenzt wird. Um sich um seine Tochter kümmern zu können, zieht er von Berlin nach Bayern in die Nähe des Kindes. Fast machtlos ist er dort den Entscheidungen der Mutter ausgesetzt. Das Warten auf die Geburt des eigenen Kindes, nichts erfahren zu können, selbst über die Geburt nicht informiert zu werden, dann, das Kind nicht sehen dürfen, von der Mutter wegen angeblichen Stalkings angezeigt zu werden, den Kampf um Umgang mit dem eigenen Kind, der schließlich vor Gericht landet und zu Fremdbestimmung durch Jugendamt, Umgangspfleger, Verfahrensbeistand und Gericht führt. Ein Vater, der gern Vater wäre.

vaterlandschaften

In dieser Langzeitdokumentation erzählt Peter Klees über drei Jahre seine eigene Geschichte vom Ausgegrenztsein und vom Kampf ums eigene Kind und hat dabei Regie, Kamera und Ton, sowie den Schnitt selbst übernommen. Die Filmpremiere zum Bundesstart ist am 3.März 2016, um 20.00 Uhr im Kino BABYLON Berlin-Mitte, Rosa-Luxemburg-Straße 30, 10178 Berlin in Anwesenheit des Regisseurs.

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Dachverband für Jungen Männer und Väter in Österreich gegründet

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 15. Januar 2016

Mit dem Namen Dachverband Burschen-, Männer-, Väterarbeit Österreich DMÖ haben sich am 15. Januar 2016 in Wien die Beratungsstellen, Fachorganisationen und Initiativen österreichweit zusammengeschlossen. Ziel des Verbands ist es, eine gemeinsame Basis für die Arbeit mit Männern, Jungen und Vätern anbieten zu können und auch gegenüber der Politik, den Frauenberatungseinrichtungen und der Öffentlichkeit mit einer klaren und verständlichen Stimme aufzutreten. Den Vorstand des DMÖ bilden: Christian Reichart, Arno Dalpra, Alex Haydn, Eberhard Siegl, Martin Christandl, Erich Lehner, Christian Scambor und Elli Scambor.

Wofür sich der DMÖ beim Thema ‚Väter‘ einsetzt

  • Einen österreichischen Väterbericht, der Daten zur Lage der (werdenden) Väter in Österreich zusammen trägt und Möglichkeiten zu ihrer besseren Unterstützung aufzeigt.
  • Für die Überwindung einer auf permanente Verfügbarkeit ausgerichteten Arbeitskultur in den Betrieben.
  • Durch Anreizsysteme politische und betriebliche Rahmenbedingungen verbessern, die alltagsnahe väterliche Präsenz ermöglichen und fördern.
  • Väter begleiten und unterstützen, ihre Rolle als aktiver und authentischer Vater zu finden und zeitgemäße Väterlichkeit im Alltag zu leben.
  • Bewusstseinsbildende Maßnahmen und Kampagnen, die sich an Väter selbst, aber auch Wirtschaft, Gesellschaft und Politik richten und das Bewusstsein für väterliche Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Potenziale schärfen.
  • Modellprojekte zur lebensweltlichen, ganzheitlichen Unterstützung von Vätern in Trennungssituationen initiieren, fördern und begleiten.
  • Positive Bilder von Väterlichkeit in der Öffentlichkeit implementieren, um zum Teil nicht vorhandene Rollenvorbilder zu schaffen.

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Peter Lohmeyer moderiert (heute) ‚mannTV‘ im WDR Fernsehen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. Januar 2016

Die erste neue Sendung „mannTV“  wird heute von einem ganz besonderen Moderator präsentiert: Er ist Vater, er ist Sohn, Ex-Mann, Schauspieler, hat ziemlich viel Energie und beschreibt sich selbst als sehr sensibel. Peter Lohmeyer. Ein echter Mann – aber mit vielen weiblichen Anteilen. Er ist sich sicher, dass er der Richtige für diese Aufgabe ist und bezeichnet sich selbst als Mann, der mehr ‚female‘ ausgerichtet ist: Er hat mehr Frauen- als Männerfreundschaften. Er ratscht gern. Er kann super shoppen. Und ist bekennender Feminist.

In „mannTV“ am 14. Januar 2015 geht es unter anderem um die Frage, warum Männer so gerne Fleisch essen. Frauen ernähren sich häufig bewusst und vegetarisch. Aber ein Männerleben ohne Fleisch – fast undenkbar. Liegt das am männlichen Hang zur Selbstzerstörung? Oder sind sie einfach bei der Wahl ihrer Nahrungsmittel weniger empfindsam und emphatisch als Frauen? Außerdem:

  • Wie trauern Männer? Männer können angeblich viel weniger offen mit ihren Gefühlen umgehen als Frauen.
  • Wie geht ein Mann damit um, wenn er Witwer wird? Mit wem kann er über seine Gefühle und Trauer sprechen?
  • Wie geht das Umfeld mit einem traurigen Mann um und wie schafft es ein verwitweter Mann wieder neuen Lebensmut zu entwickeln.

Sendetermin mannTV, 14.01.2016, 22.10 – 22.40 Uhr im WDR Fernsehen

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Väter in NRW wünschen sich Zeit mit ihren Kindern

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 11. Januar 2016

Die jungen Väter in NRW haben einen großen Wunsch nach Zeit mit ihren Kindern. Das ist das Ergebnis einer Umfrage, die die Meinungsforscher von Infratest dimap im Auftrag der WDR-Redaktion „Hier und Heute“ in Nordrhein-Westfalen durchgeführt haben. Demnach hätten fast alle Väter, die Elternzeit genommen haben, gerne noch länger Elternzeit genommen (82 %). Vier von fünf Vätern sehen ihre Kinder unter der Woche zwei oder mehr Stunden pro Tag; jeder dritte Vater sieht sein Kind sogar vier oder mehr Stunden an einem normalen Werktag. Das Vaterbild habe sich deutlich gewandelt im Vergleich zur vorherigen Generation, sagen 81 % der Väter. Und das ist gut so, sagen 91 %. Allerdings haben nach wie vor nur wenige Väter für ihre Kinder ihre Arbeitszeit reduziert (19 %).

Die Väter von heute nehmen teil an ihren Kindern – und sind präsent

Die Väter von heute nehmen teil an ihren Kindern – schon in der Schwangerschaft und bei der Geburt. 86 % der Väter in NRW sind unmittelbar bei der Geburt dabei. 62 % begleiten ihre Partnerin zum Schwangerschaftskurs – mehr als ein Drittel geht zu allen Terminen mit.

Es gibt klassische Papa-Aufgaben zuhause bei den Kindern. In Erziehungsfragen hat aber oft noch die Mutter das letzte Wort

Wenn die Väter da sind, dann lesen sie vor allem die Gutenachtgeschichte vor und bringen ins Bett (76 %) – eine klare Papa-Aufgabe. Eher bei der Mutter liegt nach wie vor die Aufgabe, die Kinder bei Krankheiten auch zuhause zu betreuen (und dafür im Notfall einen Arbeitstag abzusagen) – das machen nur 30 % der Väter regelmäßig. Dafür sind die Väter bei der Rollenaufteilung in der Erziehung sehr tolerant. In 70 % der Fälle hat die Mutter das letzte Wort – und stört das die Väter? Nein! Sagen 90 %.

Noch ist in der Arbeitswelt kaum Platz für einen „neuen Vater“

68 % der Väter haben für ihr zuletzt geborenes Kind keine Elternzeit genommen – aber nicht, weil sie nicht wollen. 60 % dieser Väter hätten das gern gemacht. Und: Fast alle Väter, die Elternzeit genommen haben, hätten gern noch länger Elternzeit genommen (82 %).
Was den Vätern bei ihrem Wunsch nach mehr Elternzeit im Weg steht: Entweder wollte die Partnerin die Elternzeit ganz ausnutzen (38 %). Mindestens gleichbedeutend sind aber berufliche Gründe (37 %). Nur wenige Väter reduzieren für die Kinder ihre Arbeitszeit. (19 %). Wenn sie dies tun, dann vor allem bis 20 % (45 %). Auffallend ist, dass dies vor allem die jüngeren unter den befragten Vätern sind.

Vater sein heute ist etwas ganz anderes als noch vor 30, 40 Jahren

Das Vaterbild hat sich sehr stark verändert im Vergleich zur vorherigen Generation, sagen 81 %. Und das ist gut so, sagen 91 % der befragten Väter in NRW. Heute sei man ein guter Vater, wenn man „Beruf und Familie miteinander vereinen kann“ – sagen 56 %. Das ist die Aufgabe. Dass er „für den Unterhalt der Familie sorgen“ müsse, sehen nur noch 12 % als Aufgabe eines guten Vaters.

Auch als Vater kann Mann attraktiv sein

Windeln wechseln, Flasche geben, Kinderwagen schieben, Kind tragen – schadet alles nicht dem Image. Attraktivitätseinbußen werden nicht befürchtet – der Zeitgeist ist mit den Vätern. 96 % der befragten Väter in NRW haben damit kein Problem. Und 73 % der Väter sind mit ihren Kindern auch emotionaler geworden.

Befragt wurden 1.037 Väter in NRW mit Kindern unter 10 Jahren im Dezember 2015. Die Reihe „Hier und Heute“: Väter – die neuen Helden, stellt einige dieser neuen Väter vor: am Montag, 11. und 18. Januar 2016, jeweils um 22.10 Uhr im WDR Fernsehen.

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