Erstellt von Hans-Georg Nelles am 30. April 2014
Mit der Generation Y kündigt sich ein radikaler Wertewandel in der Arbeitswelt an. Das ist ein Ergebnis der jetzt veröffentlichten embrace-Studie „Karriere trifft Sinn“. Dafür wurden mehr als 3.600 Studenten nach ihren spezifischen Werten, Einstellungen und Zielen befragt, an denen sich die Nachwuchstalente orientieren, um Lebenstiefe und Sinn in ihrer Karriere erfahren.
Bemerkenswert sind die Ergebnisse der Studie vor allem in Hinblick auf die Familienplanung: 54 % der jungen Talente (Altersdurch-schnitt: 23 Jahre), sowohl Männer als auch Frauen, wollen spätestens nach drei Berufsjahren Kinder haben. Studienleiter Gero Hesse erklärt: „Die junge Generation hat radikal andere Vor-stellungen als ihre Eltern und Großeltern. Sie wollen sofort zu Karrierebeginn Kinder, um dann Karriere machen zu können. Früher wäre dies eine unrealistische Vorstellung gewesen. Angesichts des dramatischen Verlaufs der demografischen Entwicklung wird die begehrte künftige Fachkräfte- und Führungselite ihre Arbeitsbedingungen jedoch so stark selbst bestimmen können wie keine andere Generation zuvor.“
Denn 79 % der Befragten wollen auf jeden Fall Kinder, nur 4 % verneinen den Kinderwunsch. Aber auch 74 % wollen auf jeden Fall Karriere machen. Prof. Christoph Beck von der Hochschule Koblenz, einer der führenden Experten für Human Resource Management in Deutschland, der die Studie wissenschaftlich begleitet hat, sagt: „Wenn mehr als die Hälfte der Befragten nach spätestens drei Berufsjahren Nachwuchs haben will, dann ist dies ein absoluter Trend-Bruch. Wenn die junge Generation es ernst meint, wird es in Zukunft wieder mehr junge Akademikerfamilien geben“.
auch fast drei Viertel (74 %) Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie. „Auf diese Trendumkehr müssen die Arbeitgeber reagieren – durch mehr hochqualifizierte Teilzeitjobs, flexiblere Arbeitszeiten und mehr Betriebskindergärten“, so Hesse, selbst Vater von vier Kindern.
95 % der Befragten ist es wichtig, Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen. 82 % möchten die Arbeitszeit der persönlichen Situation anpassen können und 57 % der Nachwuchstalente wünschen sich sogar explizit die freie Einteilung ihrer Arbeitszeit. Hesse weiß, was bei den Nachwuchstalenten zählt: „Die Machtverhältnisse verschieben sich. Bei Vertragsverhandlungen wird es zukünftig nicht nur um Geld, sondern vor allem um sehr gute Arbeitsbedingungen gehen. Konkret: um mehr Freizeit, mehr Urlaub, die Möglichkeit eines Sabbaticals, einen garantierten Feierabend, mehr Home-Office-Zeiten und eine freie Einteilung der Arbeitszeit. Wir stehen damit vor einer echten Revolutionierung der Arbeitswelt und damit der Unternehmenskultur in Deutschland“.
Geld spielt eine geringere Rolle als erwartet: Einen größeren Wert legen die zukünftigen Fach- und Führungskräfte auf Ethik und Moral. Viel Geld verdienen wollen zwar immerhin noch 73 % der Befragten, doch deutlich mehr, exakt 85 %, ist ethisches Verhalten ganz besonders wichtig. Studienleiter Gero Hesse erklärt: „Ein gutes Gehalt wird von der Generation Y erwartet, ist aber nicht mehr der entscheidende Faktor bei der Arbeitgeberwahl. Gerade die karriereorientierten Studenten suchen das Unternehmen in Zukunft auch danach aus, ob sie dort einen echten Mehrwert für unsere Gesellschaft erbringen können (78 %).“
Quelle
Abgelegt unter Arbeitszeiten, Familie, Führung, Karriere | 2 Kommentare »
Erstellt von Hans-Georg Nelles am 28. April 2014
In Deutschland und Frankreich sterben immer wieder Kinder an den Folgen von Misshandlungen. Oft sind die Familien, in denen solche Katastrophen geschehen, den Jugendämtern bekannt. Aber die Sozialarbeiter scheinen zu versagen. Welche Fehler begehen die Jugendämter in Deutschland und Frankreich – sind sie überhaupt in der Lage, ihre Aufgaben zu erfüllen?
Die Verantwortlichen in den Ämtern verweisen oft auf eine zu dünne Personaldecke und die damit verbundene Überlastung ihrer Mitarbeiter. Kritiker monieren schlechte Bezahlung und fehlende Erfahrung. Fest steht: Die Ausgaben für Kinder- und Jugendhilfe steigen seit Jahren – in Deutschland von 5,1 Milliarden Euro im Jahr 2001 auf 7,5 Milliarden Euro im Jahr 2010.
Aber auch die Fallzahlen steigen dramatisch: Erhielten 2008 knapp 800.000 Kinder und Jugendliche sogenannte „Hilfen zur Erziehung“, waren es zwei Jahre später schon 866.000 – ein Zuwachs von etwa acht Prozent. Steigende Armut, auseinanderbrechende Familien, zunehmende Gewalt – diese gesellschaftlichen Entwicklungen führen dazu, dass Jugendämter immer stärker die Rolle der „gesellschaftlichen Feuerwehr“ übernehmen müssen.
Ein Jahr nach dem Tod der elfjährigen Chantal in Hamburg gehen die Filmemacher Nadja Frenz und Michael Richter auf Spurensuche. Sie rekonstruieren – auch anhand interner Unterlagen – die Umstände, die zum Tod Chantals führten. Das Hamburger Jugendamt öffnete für diese Dokumentation erstmals seine Türen. Auch in Frankreich war ein Jugendamt bereit, Einblick in den Alltag der Behörde zu gewähren. So entsteht ein facettenreiches Bild einer gesellschaftlichen Realität, die gerne totgeschwiegen und ausgeblendet wird. Der Schutz von Kindern und Jugendlichen, in politischen Sonntagsreden gerne propagiert, steht im Alltag meist ganz unten auf der Agenda der Verantwortlichen.
Sendetermin: Arte, Dienstag, 6. Mai um 22:55 Uhr
Quelle
Abgelegt unter Politik, TV | Keine Kommentare »
Erstellt von Hans-Georg Nelles am 27. April 2014
Wenn es um die eigenen Töchter geht, entwickeln Väter einen ganz besonderen Beschützerinstinkt. Sollen sie dann von einem dahergelaufenen Verehrer als Nummer Eins abgelöst werden, ist das für Väter oftmals schmerzhaft. Damit niemand seiner kleinen Tochter weh tut, hat Jesse Parent vorgesorgt und eine ganz besondere Botschaft verfasst. Bei Poetry Slams an amerikanischen Universitäten warnt Parent potenzielle Verehrer – und landet damit einen riesigen Erfolg.
„An die Jungs, die eines Tages meine Tochter daten wollen, auf euch habe ich gewartet“, mit diesen Worten beginnt Jesse Parent seinen kleinen Vortrag. Es folgen deutliche Warnungen, der Vater habe sich schon vor der Geburt seiner Tochter darauf vorbereitet, mögliche Verehrer auszuschalten. Die deutlichen Gewaltandrohungen strotzen dabei nur so von Ironie. Seine eigentliche Botschaft ist dabei nicht zu überhören: seiner kleinen Tochter soll nie das Herz gebrochen werden. Deswegen sagt Parent zum Schluss: „Ich habe ihr ihr Leben lang beigebracht, zu lieben. Alles was ich möchte ist, dass du das fortsetzt.“
Quelle
Abgelegt unter aktive Vaterschaft, Töchter | Keine Kommentare »
Erstellt von Hans-Georg Nelles am 26. April 2014
Nathan, Rick, Sean und Stone kennen sich bereits seit dem College. Jetzt verbindet die vier Freunde vor allem eins: ihre Kinder. Die vier Männer haben die Vollzeit-Betreuung ihres Nachwuchses übernommen. Die neue Serie „Modern Dads – Väter im Einsatz“ zeigt, wie sie diese Herausforderung meistern. Im schwierigen Alltag, der aus Kinder hüten und Windeln wechseln, aber auch aus Baby-Wrestling und Pokerrunden besteht, stehen sie sich mit Rat und Tat zur Seite.
Stone ist als einziger der vier Männer Single und zieht seine fünfjährige Tochter Danica alleine groß. Er kann ihr keinen Wunsch abschlagen – ein Problem, das er bei fast jeder Frau hat. Der alleinerziehende Vater lässt nichts anbrennen und flirtet was das Zeug hält. Besonderen Erfolg hat er beim Besuch eines Mutter-Kind-Schwimmkurses. Schnell wird er dort zum Objekt der Begierde. Nate ist zum ersten Mal Vater geworden und so verliebt in seinen einjährigen Sohn Cormac, dass er ihn völlig überbehütet. Das bringt ihm nicht selten den einen oder anderen Seitenhieb seiner Freunde ein. Doch wenn er ihre Hilfe braucht, um etwa sein Haus kindersicher zu machen, stehen sie ihm jederzeit zur Seite. Vierfach-Vater Rick ist der absolute Kinder-Experte. Er kennt alle Herausforderungen und hat immer eine passende Lösung parat. Glück für die anderen, denn sein Wissen teilt er in selbst gedrehten Erziehungs-Videos im Netz. Sean kümmert sich um seine beiden Stieftöchter Arwen und Joopsy, während seine Lebensgefährtin das Geld nach Hause bringt. Bei seinen Versuchen, sie in jeder denkbaren Situation zum Lachen zu bringen, schießt er oft übers Ziel hinaus. Das macht ihn in den Augen seiner Freundin zu einem noch sympathischeren Vater.
Zu sehen sind die neun halbstündigen Episoden der ersten Staffel ab 29. April immer dienstags ab 21.05 Uhr auf THE BIOGRAPHY CHANNEL.
Quelle
Abgelegt unter TV, Väterbilder | Keine Kommentare »
Erstellt von Hans-Georg Nelles am 25. April 2014
Väter arbeiten zwar immer noch deutlich weniger Teilzeit als Mütter, jedoch hat sich die Schere zwischen 2003 und 2013 verkleinert. Der Anteil der teilzeiterwerbstätigen Väter nahm von 5,8 auf 9,3 % zu. Dies geht aus der am Freitag publizierten Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung 2013 des Bundesamts für Statistik (BFS) hervor. Männer, die mit sehr kleinen Kindern – jünger als sieben Jahre – im selben Haushalt leben, arbeiteten im vergangenen Jahr sogar in 10,5 % der Fälle Teilzeit.
Auch über die gesamte Bevölkerung gesehen, gewinnt die Teilzeitarbeit in der Schweiz an Bedeutung. Die Zahl der Teilzeiterwerbstätigen ist mehr als dreimal so rasch angestiegen wie jene der Vollzeiterwerbstätigen (+24,5 % gegenüber +7,1 %).
Im europäischen Vergleich weist die Schweiz mit 36,5 % nach den Niederlanden den zweithöchsten Anteil an Teilzeiterwerbstätigen auf. Mehr als jeder dritte Erwerbstätige arbeitet Teilzeit – bei den Frauen sind es 61,1 %, bei den Männern 15,5 %.
Während der Anteil der teilzeiterwerbstätigen Männer in den vergangenen zehn Jahren um 43,7 % gestiegen ist, nahm der Anteil der Frauen, die Teilzeit arbeiten, um 19,9 % zu.
Die Gründe für die boomende Teilzeitarbeit sind vielseitig. Fast jede zweite Teilzeitarbeitskraft gibt familiäre Gründe an. Für gut jede zehnte Person ist das Absolvieren einer Ausbildung der Grund für die Teilzeitarbeit.
Rund 7 % der Teilzeitarbeitenden geben an, keine Vollzeitarbeit gefunden zu haben, weitere 7 % üben eine Nebentätigkeit aus. 3,3 % der teilzeiterwerbstätigen Bevölkerung arbeiten aus gesundheitlichen Gründen nicht Vollzeit. Fast jede zehnte Person hat gar kein Interesse an einer Vollzeiterwerbstätigkeit.
Deutliche Unterschiede bestehen nach hierarchischer Stellung: Bei den Arbeitnehmenden mit Vorgesetztenfunktion liegt der Anteil der Teilzeiterwerbstätigen bei rund 22 %. Bei den Arbeitnehmenden ohne Vorgesetztenfunktion ist der Anteil doppelt so hoch.
Quelle
Abgelegt unter Arbeitszeiten | Keine Kommentare »
Erstellt von Hans-Georg Nelles am 24. April 2014
Werdende Väter gut auf die Geburt vorzubereiten, ist wichtig: Informierte Männer können werdende Mütter besser unterstützen und sind selbst eher vor Stress und Überforderung geschützt. Die Broschüre der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) richtet sich an Hebammen, Ärztinnen, Ärzte und andere Fachkräfte und regt dazu an, mit werdenden Vätern ins Gespräch zu kommen.
Welche Themen sind ihnen wichtig? Wie können ihnen im Rahmen der Geburtsvorbereitung geschlechtsspezifische Informationen angeboten werden? Und: Wie kann die Interaktion mit dem Mann während der Geburt gestaltet werden? Die Broschüre fasst außerdem den aktuellen Stand der Forschung zum Thema zusammen.
Quelle
Abgelegt unter Vater werden | Keine Kommentare »
Erstellt von Hans-Georg Nelles am 23. April 2014
Eine werdende Vaterschaft ist ein freudiges Ereignis, krempelt das Leben völlig um und ist mit zahlreichen Fragen verbunden, die in den Köpfen von Männern entstehen und mit denen sich werdende Väter zu häufig alleine auseinandersetzen (müssen). Es gibt zwar eine Fülle von Ratgebern, aber wenige Angebote zu einer kompetenten Geburtsvorbereitung für Väter.
In dieser Lücke möchte der kostenlose Ratgeber „Ich werde Vater! Hurra oder Hilfe?“ Vätern Informationen an die Hand geben, sie auf die Geburt vorbereiten und ihnen Möglichkeiten zur Unterstützung ihrer Partnerinnen aufzeigen.
Wie lässt sich meine Karriere und Vater sein vereinbaren? Ist ein Kind finanziell überhaupt zu stemmen? Was muss ich beim Einkauf von Lebensmitteln beachten? Wo und wie kann ich meine Frau in der Schwangerschaft unterstützen? Was kann im Vorfeld der Geburt bereits erledigt werden?
In der ersten Hälfte der Broschüre werden die Veränderungen während der Schwangerschaft und die Entwicklung des Babys beschrieben und Handlungsmöglichkeiten für die Väter benannt. „Geben Sie Ihrer Liebsten täglich das Gefühl, dass sie auch mit Babybauch und eventuellen Schwangerschaftsstreifen Ihre absolute Traumfrau ist!“ Diese sind verständlicherweise allgemein formuliert und spannende Themen wie Sex in der Schwangerschaft werden ausgespart. Väter werden auf die klassische Rolle des „Nestbauers“ verwiesen „Auch bei der Planung und Einrichtung des Kinderzimmers können Sie Ihre Liebste tatkräftig unterstützen, indem sie zum Beispiel nach der Arbeit gleich im Baumarkt vorbeifahren und Wandfarbe mitbringen.“
Im zweiten Teil geht es dann um Ernährungsfragen, das liebe Geld und die Rolle der Väter. Die Ernährungstipps sind sicherlich wertvoll, im Abschnitt „Das liebe Geld – bekommen wir das finanziell überhaupt hin?“ sind mir die Hinweise aber zu flach. Dort heißt es zum Beispiel. „Diese Bedenken sind ganz normal – auch wenn wir heute in einer emanzipierten Gesellschaft leben, sehen sich Männer nach wie vor in der „Versorgerrolle““. So weit so gut, aber anstatt erforderliche Aushandlungsprozesse zwischen Vater und Mutter zu thematisieren, werden lediglich staatliche Unterstützungsleistungen benannt und auf die Möglichkeit, Kindermöbel selbst zu bauen, verwiesen.
Ab Seite 23 wird es dann aber doch noch interessant. Es geht um das Thema Elternzeit und Karriere. Aber leider wird schon in der Überschrift auf die falsche Alternative „Elternzeit oder Karriere“ verwiesen. Im Text werden die gesetzlichen Möglichkeiten benannt, während oder nach der Elternzeit Arbeitszeiten zu reduzieren sowie die Motive der Arbeitgeber, sich darauf auch zunehmend einzulassen. Die erforderlichen Aushandlungsprozesse in der Partnerschaft werden aber leider auch hier nicht thematisiert.
Auch in den übrigen Kapiteln wird der werdende Vater gut auf eine „Assistentenrolle“ vorbereitet „Sie können sich und Ihre Partnerin entlasten, indem Sie schon ein oder zwei Tage vor ihrer Entlassung die Wohnung aufräumen, einkaufen gehen …“ eine aktive Vaterschaft sieht in meinen Augen aber anders aus.
Aber zur Vorbereitung darauf spielen Ratgeber in meinen Augen allenfalls eine Nebenrolle. Dazu braucht es Erfahrungen, persönlichen Austausch und vor allem aber Ermutigung.
Abgelegt unter aktive Vaterschaft, Vater werden | Keine Kommentare »
Erstellt von Hans-Georg Nelles am 22. April 2014
Die Koalitionspläne zum Elterngeld Plus nehmen Gestalt an, Väter und Mütter benötigen aber darüber hinaus Möglichkeiten, Arbeitszeiten zu reduzieren und Erwerbs- und Familienarbeiten partnerschaftlich aufzuteilen.
Nach der Abfuhr für das von Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig geplante 80/80-Teilzeit-Modell zu Beginn des Jahres hat das Thema in der öffentlichen Diskussion an Dynamik gewonnen. Dass der Deutsche Industrie- und Handelskammertag und jüngst der Familienausschussvorsitzende des Bundestages, seines Zeichens Mitglied der CSU, eine 35-Stunden-Woche für denkbar halten, zeigt die Fortschritte in der Debatte.
Die Väter gGmbH und betreut.de befragen nun Väter und Mütter in einer kleinen Umfrage zum Vatertag selber, wieviel Sie arbeiten wollen und ob Teilzeit eine Alternative ist.
Bei der Kurzumfrage zum Vatertag am 29. Mai 2014 geht es in diesem Jahr um den idealen Vater:Welche Eigenschaften zeichnen ihn aus und wie lange arbeitet er? Ihre Vorstellungen können Sie bis zum 15. Mai äußern: hier geht es zur Umfrage für die Väter und hier können Mütter ihr Idealbild beschreiben.
Abgelegt unter Arbeitszeiten, Väterbilder | Keine Kommentare »
Erstellt von Hans-Georg Nelles am 20. April 2014
Unter dieser Überschrift lädt der Väteraufbruch für Kinder, am 9. Mai 2014, zu einer interdisziplinären Fachtagung, im Katholischen Gemeindezentrum St. Hedwig, in Karlsruhe ein.
In Deutschland ist inzwischen jedes dritte Kind von der Trennung seiner Eltern betroffen. Wenn ein Elternpaar sich trennt oder sich scheiden lässt, gehen Mann und Frau auseinander – als Vater und Mutter bleiben sie zusammen in der Verantwortung. Nach Trennung und Scheidung wird jedoch häufig wieder auf ein tradiertes Betreuungsmodell zurückgegriffen: Die Mutter kümmert sich um die Betreuung der Kinder, der Vater um die materielle Versorgung.
Während das „Residenzmodell“ einen „Lebensmittelpunkt“ des Kindes bei einem „Hauptaufenthalts-Elternteil“ und „Umgangszeiten“ beim anderen, getrennt lebenden „Besuchs-Elternteil“ festlegt, ermöglicht die Paritätische Doppelresidenz die gleichwertige, abwechselnde Betreuung von Kindern durch ihre getrennt lebenden Eltern. Dieses Betreuungsmodell boomt, wird jedoch in Deutschland noch immer kontrovers diskutiert, während es in anderen Ländern (z. B. wie Australien, Belgien, Frankreich, Schweden und USA) bereits seit Jahren erfolgreich praktiziert wird.
Die internationale Forschung hat in zahlreichen Studien die Vorteile der Paritätischen Doppelresidenz für Kinder und Eltern nachgewiesen. In der Familienrechtspraxis wird diskutiert, ob und unter welchen Voraussetzungen ein Wechselmodell gerichtlich angeordnet werden kann und in der Praxis funktioniert.
Zu den ReferentInnen gehören:
- Jan Piet de Man, Kinder-und Familienpsychologe, Familienmediator(Belgien)
- RA Josef A. Mohr, Fachanwalt für Familienrecht
- RA Jürgen Rudolph, Familienrichter i. R.
- Cornelia Spachtholz, Bundesvorsitzende Verbandberufstätiger Mütter e. V. (VBM)
- Angela Hoffmeyer, Bundesvorstand Väteraufbruch für Kinder e.V.
Quelle
Abgelegt unter aktive Vaterschaft, Rechtssprechung, Vater bleiben | Keine Kommentare »
Erstellt von Hans-Georg Nelles am 18. April 2014
Beim Berliner Demografie Forum 2014 hat Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig am 10. April eine neue Erhebung über die Zukunftserwartungen der 20 bis 34-Jährigen vorgestellt.
Der demografische Wandel ist für die meisten jungen Menschen bereits ein Thema – dies legt eine Erhebung des Instituts für Demoskopie Allensbach nahe: Mehr als die Hälfte beschäftigt sich konkret damit; mehr als jeder dritte junge Mensch investiert in private Altersvorsorge; es besteht eine enge Bindung an die Familie und zwei Drittel gehen von einer gegenseitigen Verantwortung der Generationen aus.
Junge Menschen sehen steigende Belastungen auf sich zukommen: 88 % erwarten eine längere Lebensarbeitszeit, 83 % gehen davon aus, dass sie privat mehr für das Alter vorsorgen müssen. Hingegen erwarten nur 23 % bessere Berufsaussichten für junge Leute und 19 % einen Rückgang der Arbeitslosigkeit.
Als wichtigsten Befund bewertete die Ministerin, dass junge Menschen sich mehrheitlich eine partnerschaftliche Arbeitsaufteilung in Beruf, Haushalt, Kindererziehung und Pflege wünschen. Die 20- bis 34-Jährigen haben eine hohe Berufsorientierung. Dabei sind die Wunsch-Arbeitszeiten im Durchschnitt geringer als die tatsächlichen: bei Männern 35 Wochenstunden, bei Frauen 31 Wochenstunden.
Die Befragung zeigt auch einen steigenden Wunsch nach Kindern; vor allem Väter möchten mehr Zeit mit ihren Familien verbringen. Dieser Wunsch von Vätern ist seit langem bekannt und Appelle nach mehr Familienfreundlichkeit alleine helfen nicht wirklich. Es braucht passende Rahmenbedingungen und Kampagnen, die Väter und Mütter ermutigen, eine partnerschaftliche Aufgabenteilung zu leben und so dazu beitragen, Unternehmenskulturen verändern.
Quelle
Abgelegt unter Arbeitszeiten, Demografisches, Vater werden | Keine Kommentare »