Auszeichnungen für engagierte Väter
Erstellt von Hans-Georg Nelles am 7. März 2013
Am Donnerstag wurden in Berlin drei „Spitzenväter 2013“ ausgezeichnet. Die Väter aus Berlin und Braunschweig halten ihren Frauen den Rücken für eine berufliche Karriere frei und organisieren das Familienleben. „Es geht uns um neue männliche Rollenbilder“, sagte Ulrike Detmers von der Fachhochschule Bielefeld. Die Professorin gehört zu der Leitung des Familienunternehmens Mestemacher, das den mit je 5000 Euro dotierten Preis seit 2006 stiftet.
„Für mich gab es keine Rollenmodelle und auch keine Bücher, die mir hätten helfen können“, erzählte Mahomed Saleh Abba Omar (52). Er stammt aus einer traditionell muslimisch-indischen Familie und hatte eine leitende Stellung in Kapstadt, bevor er mit seiner zweiten Frau nach Braunschweig ging, damit sie eine wissenschaftliche Karriere einschlagen konnte. Das Paar hat drei Kinder im Schulalter.
Eric Freywald (40) aus Berlin ermöglicht seiner Frau eine Karriere im technischen Dienst der Feuerwehr und kümmert sich – neben dem eigenen Job im mittleren Feuerwehrdienst – um die drei Töchter. Während seine Frau deutschlandweit unterwegs und meist nur am Wochenende daheim ist, hält er in Berlin den Laden am Laufen.
Der zweite Berliner Spitzenvater“, Christoph Mönnikes, erhielt einen Sonderpreis. Er ist gerade wieder in Elternzeit: Das jüngste der vier Kinder ist kaum älter als ein Jahr. Seine Frau ist die Chefin der Berliner Verkehrsbetriebe, Sigrid Nikutta (43). Er werde wieder in Teilzeit gehen, doch die Rollenaufteilung hätten sie schon früh festgelegt.
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