Wir sind auch, was unsere Väter gegessen haben
Erstellt von Hans-Georg Nelles am 24. Dezember 2010
‚… Man ist nicht nur, was man isst und man hat nicht nur seine Gene von seinen Eltern und deren Vorfahren. Nach einer Studie von US-amerikanischen und israelischen Wissenschaftlern kann sich auch der Lebensstil eines Vaters genetisch auf seine Kinder aus, da der Lebensstil epigenetisch die Gene „reprogrammiert“ und diese an die Nachkommen weitervererbt. Das könnte den Vorteil haben, dass die Nachkommen schon besser an die vorherrschenden Umweltbedingungen angepasst sind. Auf der anderen Seiten können so auch umweltbedingte Risiken vererbt werden.
Die Wissenschaftler haben für ihre Studie, die in der Fachzeitschrift Cell erschienen ist, bei Mäusen untersucht, ob sich epigenetische Einwirkungen der Umwelt auf die männlichen Mäuse in den Genen ihrer Nachkommen niederschlagen. Ihr Anliegen war herauszufinden, ob die Ernährung der Eltern bei ihren Kindern das Risiko für Krankheiten wie Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen kann.
Männliche Mäuse wurden für den Versuch in zwei Gruppen eingeteilt. Die eine erhielt von Geburt an bis zur sexuellen Reife normales Futter, die andere proteinarme Ernährung, während alle Weibchen normales Futter bekamen. …
Die Nachkommen der männlichen Mäuse, die nur proteinarmes Futter erhielten, waren deutlich genetisch so angelegt, dass sie mehr Cholesterol und Lipide produzierten, was ein erhöhtes Risiko für Herzkrankheiten mit sich bringt. Es scheint also so zu sein, dass die Ernährung der Väter mit bestimmt, wie die Nachkommen genetisch angelegt sind. …
Wie die beobachtete Reprogrammierung der Gene vonstatten geht, ist unbekannt. Die Wissenschaftler sind aber der Überzeugung, dass sie nicht nur bei Mäusen, sondern auch bei Menschen stattfindet, Weiterlesen »
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