Familienbewusstsein als Standort Faktor
Erstellt von Hans-Georg Nelles am 13. Dezember 2010
Berufliche Höchstleistung erzielen und gleichzeitig die besten Eltern der Welt sein: Das will geübt sein. Der Zeitpunkt für die kleine, aber feine Kampagne „Beruf und Familie unter einen Hut bringen!“ der Fachstelle Gleichstellung von Frauen und Männern Basel-Stadt, die Anfang Dezember mit einer öffentlichen Veranstaltung auf dem Marktplatz startete, ist deshalb goldrichtig.
Der „Basler Familienplaner 2011“ und der Online-Adventskalender sollen Männer und Frauen dabei unterstützen, den „Spagat zwischen Familien- und Berufsleben zu bewältigen“.
Der Adventskalender beschert Eltern tägliche Tipps, Links und einen Cartoon von Renate Alf, Cartoonistin für die Zeitschrift „Wir Eltern“. Die bisherigen Themen reichen von „Eltern werden leicht gemacht“ über „Wie man die Vaterschaft genießt“ bis „Wenn erwachsene Angehörige Ihre Pflege brauchen“.
Und über Facebook können außerdem persönliche Wünsche zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie mit anderen geteilt werden. Kein Zweifel, der Wunschkatalog wäre lang: Der Mann mehr zuhause, die Arbeitszeiten flexibel, der Mittagtisch im Schulhaus, Weiterbildung trotz Teilzeitpensum, und und und
Wie gut Rollenteilung gelingt ist schließlich, jenseits aller äußeren Sachzwänge wie Lohn, Arbeitsmarktsituation, Gesundheit oder Bildung, auch von der ganz persönlichen Einstellung abhängig. Kann die Frau damit leben, dass sie wegen ihres beruflichen Pensums und Einsatzes schlicht keine Zeit und Muße hat, um mit dem Nachwuchs Zimtsterne, Mailänderli und Brunsli zu backen?
Hält es der Mann aus, wenn seine Frau das Geld nach Hause bringt und die Kinder sich über das Mittagessen beschweren, das er für sie gekocht hat?
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