Kampf ums Kind – Der Aufstand der Scheidungsväter in Österreich
Erstellt von Hans-Georg Nelles am 7. Juli 2010
Scheidungsväter steigen derzeit auf die Barrikaden. Können sich die Eltern beim Scheidungsverfahren nicht über Obsorge und Besuchsrecht einigen, so würden die Frauen von den Gerichten bevorzugt – so kritisieren betroffene Männer. Fälle wie der des Filmemachers Douglas Wolfsperger, der seit Jahren darum kämpft, dass er seine Tochter wiedersehen kann, zeigen die Dramatik. Väter-Organisationen kämpfen mit allen Mitteln um eine Verbesserung der Situation. Aktivisten in Linz wurde nun sogar die Bildung einer terroristischen Organisation vorgeworfen, und auf einschlägigen Homepages werden „Tricks“ verbreitet, mit denen „böse Exfrauen“ den Männern die Kinder vorenthalten – und Tipps gegeben, was man dagegen tun kann.
Werden die Väter tatsächlich von Familienrichtern und Gesetzen diskriminiert? Kann die vehement geforderte obligatorische gemeinsame Obsorge helfen, den Scheidungskrieg zu beenden? Wie sieht es mit der Vielzahl der Männer aus, die sich nach der Trennung von der Kindesmutter aus ihrer elterlichen Verantwortung stehlen? Und wie viel zählt in diesem Konflikt das Wohl der Kinder?
Dazu diskutieren bei Corinna Milborn im Club 2 unter anderem:
- Douglas Wolfsperger, Filmemacher „Der entsorgte Vater“
- Helene Klaar, Scheidungsanwältin
- Michael Achleitner, Vätergruppe „im Namen des Vaters“
- Maria Rösslhumer, Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser
- Monika Pinterits, Kinder- und Jugendanwaltschaft Wien
- Doris Täubel – Weinreich, Familienrichterin
Sendetermin ORF 2, 7. Juli, 23:00 Uhr.
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