Arbeitgeber gegen Väter in Elternzeit
Erstellt von Hans-Georg Nelles am 26. Mai 2010
Heute hat ein anonymer Leser einen Kommentar zu dem Artikel ‚Arbeitgeber gegen Vater in Elternzeit’ vom vergangenen Dezember gepostet, der mich nachdenklich macht. Nicht nur, dass die in dem Beitrag nicht genannte Firma dafür gesorgt hat, dass der Artikel auf Spiegel Online gelöscht wurde, sondern auch wie ignorant die Politik mit dem angesprochenen Mängeln im Gesetz umgeht.
Ich möchte den Kommentar deshalb hier zur Diskussion stellen und würde gerne erfahren, in welchem Umfang solche Haltungen noch in Unternehmen angetroffen werden beziehungsweise wer ähnliche Erfahrungen gemacht hat.
‚Ich werde demnächst 10 Monate Elternzeit beantragen. Ich persönlich habe ein wenig Angst beziehungsweise weiß eigentlich schon, das mein Chef sauer sein wird.
Ich war bei meinem ersten Kind schon mal in Elternzeit für zwei Monate Teilzeit. Da war die Reaktion auch nicht so toll wie ich es eigentlich gedacht habe, obwohl ich dem Arbeitgeber damals meines Erachtens entgegen gekommen bin.
Aber leider ist auch die gesetzliche Regelung, erst 8 Wochen vor Beginn der Elternzeit Kündigungsschutz zu haben, perfekt dafür geeignet, den Arbeitgeber so richtig auf die Palme zu bringen.
Klar man könnte sagen „Mann“ könnte ja schon andeuten in Elternzeit zu gehen aber leider zeigen doch immer wieder Beispiele das „Mann“ es lassen sollte!
Ich muss Ende dieser Woche die Elternzeit schriftlich einreichen. Ich kann nicht vorausplanen was passiert, da ich der erste Mann in meiner Firma bin der Elternzeit für so lange Zeit nimmt. Ich rechne mal damit, dass ich nach den 10 Monaten nur noch ein kurzen 3-4monatigen Gast-Auftritt in meiner Firma haben werde.’
Abgelegt unter Elterngeld, Elternzeit, Politik, Unternehmen | 3 Kommentare »