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Väter in Elternzeit – allmählicher Anstieg statt gigantischer Sprünge

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 26. November 2009

Im Gespräch mit Zeit Online skizziert Svenja Pfahl, eine der Autorinnen der SowiTra Elternzeit Studie die Erfolgsfaktoren für einen weiteren Anstieg der ‚Väterquote’ bei der Elternzeit.

ZEIT ONLINE: Welche Erfahrung machen Führungskräfte, die selbst Väterzeit nehmen wollen?

Pfahl: Für sie ist es nicht schwieriger, obwohl man das vielleicht erwarten könnte. Ihnen kommt zugute, dass sie selbst gestalten können. Viele von ihnen kombinieren Elterngeldzeit mit Teilzeitmodellen oder sie nehmen eine sehr kurze Auszeit. Diese Männer sind wichtige Vorbilder, weil sie zeigen: Es ist nicht unmöglich, Führungsposition und Familie zu vereinbaren. Die Führungskräfte betonen, dass vieles mit einer guten Personalführung und Personalplanung zusammenhängt. Darum ist es auch wichtig, dass die Elternzeit sehr früh angesprochen und gut geplant wird. Die meisten Männer planen ihre Väterzeit sogar ein Jahr im Voraus. Darauf können sich die Unternehmen einstellen und so lässt sich auch der Wiedereinstieg gut planen.

ZEIT ONLINE: Wie leicht gelingt den Vätern dieser Wiedereinstieg?

Pfahl: Das ist abhängig davon, wie viel Kontakt sie mit ihrem Unternehmen während der Elternzeit hatten. 86 Prozent der Väter haben angegeben, dass sie keine beruflichen Nachteile durch die Elternzeit erlitten haben. Was jedoch stimmt, ist, dass ihr beruflicher Aufstieg während der Auszeit stagniert – hinterher können jedoch die allermeisten rasch wieder anknüpfen und manche machen danach wichtige Karrieresprünge, gerade weil sie in der Elternzeit wichtige soft skills erworben haben.

ZEIT ONLINE: Was ist Ihr Fazit: Werden wir in Kürze den Aufbruch der neuen Väter erleben oder bleibt es beim zweimonatigen Babyurlaub, den einige wenige, aber längst nicht alle nehmen?

Pfahl: Ich bin optimistisch, dass die Zahl der Väter in Elternzeit steigen wird und dass auch die Dauer der Auszeit länger wird. Aber die Männer sind vorsichtig. Viele beobachten erst einmal, nehmen beim ersten Kind acht Wochen und beim nächsten Kind dann vielleicht drei oder vier Monate. … wir werden zukünftig einen leichten, allmählichen Anstieg des Engagements von Vätern wahrnehmen. …

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