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Archiv für Oktober 1st, 2008

‚Deutsche Firmen nicht väterfreundlich’

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 1. Oktober 2008

Trotz Elterngeld haben es Väter hierzulande immer noch schwer, Familie und Job zu vereinen. Dafür gibt es gibt etliche Beispiele, die in der vergangenen Woche bei der Tagung ‚Väter haben Vorfahrt’ in Berlin präsentiert worden sind:

Er ist Vater von vier Kindern, arbeitet Vollzeit als Personalratsvorsitzender und fühlt sich ständig gehetzt: „Ich kann froh sein, dass es nur so selten Blitzgeräte an den Straßen gibt.“ Ein anderer sieht sich in der Firma abgeschrieben, weil er wegen seines Kindes stets pünktlich gehen muss: „Karriere wird ab 17 Uhr gemacht – also ohne mich.“ Und ein dritter Papa berichtet von den positiven Veränderungen, die seine plötzliche Arbeitslosigkeit auf sein Familienleben hatte.

Das Fazit der rund 100 Multiplikatoren aus der Familienförderung: Mit der Einführung des Elterngeldes, das vielen Männern eine Babypause attraktiv gemacht hat, ist zwar eine aktive Vaterrolle stärker ins Bewusstsein der Gesellschaft gerückt. Doch in Personalabteilungen deutscher Unternehmen ist die Entwicklung noch nicht angekommen. „Väterfreundlichkeit ist dort leider noch kein Mainstream“, sagt Eberhard Schäfer, Gründer des Berliner Väterzentrums.

„Das Elterngeld war nur ein winziger Schritt“, sagt Evelyn Selinger, Familienreferentin beim Paritätischen Wohlfahrtsverband. „Deutschland ist erst dort, wo Skandinavien schon vor 40 Jahren war.“ Tatsächlich gleichen in Dänemark und Schweden manche Unternehmen dem Mitarbeiter die Differenz zwischen Elterngeld und Gehalt aus, um ihn langfristig zu halten.

In Deutschland scheitert dagegen so mancher Kollege bei dem Versuch, als Vater und als Mitarbeiter engagiert zu sein – mitunter mündet es im Burn-out-Syndrom. Eine Unternehmenskultur, die die Bedürfnisse der Väter bewusst wahrnimmt, zahlt sich dagegen für Unternehmen wirtschaftlich aus.

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