Den Vätern noch mehr den Rücken stärken
Erstellt von Hans-Georg Nelles am 26. April 2008
… möchte Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen. ‚Die Zeit sei reif’ für eine Verlängerung der Vätermonate, äußerte sie im Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin Spiegel.
Ein von ihr eingesetzter Beraterkreis aus Wissenschaftlern, das sogenannte Kompetenzzentrum Familie, habe sich dafür ausgesprochen, die Zahl der Vätermonate zu erhöhen. „Das unterstütze ich voll und ganz“, sagte sie.
Die Ministerin nimmt damit erneut einen Konflikt mit ihrer eigenen Partei in Kauf. Schon die jetzt geltende Väterzeit hatte für heftige Kritik in der Union gesorgt und war als „Wickelvolontariat“ verspottet worden.
Wie viele Vätermonate es künftig geben könnte, ließ von der Leyen offen. „Das überlasse ich der Diskussion, die sich sicher entwickeln wird.“
Sie begründete ihre Initiative mit den Anliegen vieler junger Väter. „Zwei Drittel wünschen sich, der Erzieher und nicht nur der Ernährer ihres Kindes zu sein. Aber 80 Prozent fürchten, dass sie mit Hohn und Spott übergossen werden, wenn sie für ein paar Monate zu Hause bleiben wollen“, sagte von der Leyen. „Die Zeit ist reif, den Vätern noch mehr den Rücken zu stärken.“
Meiner Ansicht nach wäre es konsequent, das isländische Modell zu übernehmen: Vier Monate Elternzeit für die Mutter, vier Monate für den Vater und weitere 4 Monate zur freien Aufteilung. Und dazu eine Lohnersatzleistung von 90% ohne Deckelung. Das ergibt dann, zumindest auf Island eine fast 100prozentige Beteiligung der Väter.
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