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Geschichtenvorleser gefragt

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Donnerstag 17. April 2008

Väter sind im Alltag kleiner Kinder noch immer weniger präsent als Mütter. Dafür ist ihr Einfluss auf die kognitive Entwicklung und damit auf den Schulerfolg der Kinder überraschend groß. Das stellt jetzt eine Studie der Ruhruniversität Bochum zur Entwicklung im Vorschulalter bei türkischstämmigen und deutschen Familien heraus.

… Noch überraschender waren die Ergebnisse hinsichtlich der Bildung der Väter: Obwohl Väter weniger Zeit mit ihren Kindern verbringen, üben sie einen großen Einfluss auf deren sprachliche Entwicklung aus. Bei den deutschen Kindern hängt dies vermutlich mit der Bildungsnähe von Müttern und Vätern zusammen, die bei den türkischstämmigen Familien nicht gegeben ist.

Trotzdem beeinflusst die Bildung der Väter die deutschen Sprachkenntnisse der Kinder, sogar unabhängig davon, dass ein höherer Prozentsatz der Väter als der Mütter erst als Erwachsene aus der Türkei einwanderte. Wie kommt es aber, dass Väter, die im Alltag weniger präsent sind als die Mütter, einen so großen Einfluss auf die Entwicklung der Kinder haben?

Eine Antwort lieferte im Rahmen der Studie ein Test, der die kognitive Entwicklung der Kinder erfasst: Danach trägt die Bildung der Mütter durchaus zur kognitiven Entwicklung der Kinder bei, doch wenn sich die Väter engagieren, ist ihr Einfluss auf die kognitive Entwicklung der Kinder besonders hoch.

… Die Unterschiede zwischen den Familien erklären sich aber durch die Schuldbildung die Väter: Mit deren Schulbildung nimmt auch die Wahrscheinlichkeit zu, dass sie selber lesen, dass ihre Kinder mehr Bücher haben und dass auch sie den Kindern mehr vorlesen.

Quelle

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