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Die geheimen Wünsche der Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Sonntag 6. April 2008

Mit familienfreundlichen Firmen ist es in Deutschland anscheinend nicht weit her: die Studie „Anforderungen von Vätern an einen familienfreundlichen Arbeitgeber“, die die Kölner IGS Organisationsberatung im Auftrag der Hessenstiftung „Familie hat Zukunft“ durchgeführt hat, zeigt, dass 70 % der Väter negative Folgen im Job fürchten, falls sie Eltern- oder Teilzeit nehmen – und deshalb ihre Wünsche gar nicht erst äußern. 360 Väter, jeder zweite davon in einer Führungsposition, gaben Auskunft.

Das Ergebnis: Nicht nur Mütter, auch Väter fühlen sich heute zwischen Job und Kindern zerrissen. Lediglich 2 % erleben keinen Konflikt zwischen beruflichen und familiären Anforderungen. Gerade mal 14 % sagen, in ihrem Betrieb sei es selbstverständlich, dass Väter familienfreundliche Angebote nutzten. Nur 25 % bescheinigen ihrer Firma Väterfreundlichkeit. 40 % aber sprechen ihrem Arbeitgeber diese gänzlich ab.

„Offensichtlich glauben Firmen vielfach noch an das klassische Modell – der Mann verdient das Geld, die Frau kümmert sich um die Kinder“ äußert IGS-Projektleiterin Judith Kohn. Treten Frauen dem Nachwuchs zuliebe beruflich kürzer, ernten sie heute überwiegend Verständnis, bei Männern dagegen dominieren negative Reaktionen, sagt Kohn. „Wir Männer werden nur als Arbeitsmaschinen betrachtet“, klagt einer der befragten Väter.

Das Ergebnis dieser Arbeitgeberhaltung ist: 71 % der Väter fürchten negative Folgen, falls sie familienfreundliche Angebote wie Teil- oder Elternzeit in Anspruch nehmen. Dabei dominiert die Angst vor einem Karriereknick und dem fehlenden Verständnis der Vorgesetzten und Kollegen.

Viele stört auch das Negativimage, das Vätern anhaftet, die der Familie einen ähnlich hohen Stellenwert einräumen wie dem Beruf. Die bittere Konsequenz: 71 % der befragten Väter schrecken davor zurück, ihren Chefs gegenüber den Wunsch zu äußern, familienfreundliche Angebote in Anspruch zu nehmen.

Quelle

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