Mutter versorgt die Kinder und Vater geht arbeiten – die Familie im Schulbuch
Erstellt von Hans-Georg Nelles am Montag 11. Dezember 2006
Die aktuelle Situation und die Zukunft der Familie ist eines der zentralen Themen des gegenwärtigen politischen und wissenschaftlichen Diskurses. Der Diskurs hat teilweise die Form eines Krisenszenarios – mit verklärenden Rückblicken auf die Vergangenheit. In der Auseinandersetzung kommt allerdings die pädagogische Dimension zu kurz.
In der Schule stellt die Familie einen wichtigen Lerngegenstand dar; zum einen im schulischen Alltag, indem Kinder mit unterschiedlichen, teilweise auch ihrer eigenen Erfahrung sehr fremden familialen Lebensformen durch ihre Mitschülerinnen und Mitschüler konfrontiert werden; zum zweiten als im Lehrplan enthaltener Lerngegenstand, vorrangig in den Fächern Religion/Ethik, Deutsch und Sozialkunde. Als expliziter Lerngegenstand, manchmal aber auch eher „unter der Hand“, etwa bei Sachaufgaben im Mathematikunterricht, taucht die Familie somit auch im Schulbuch auf. Es ist somit von großem Interesse, danach zu fragen, welches Verständnis, welches Ideal, welche Konzepte von Familie in den Schulbüchern vermittelt werden.
Die in dem Band „Die Familie im Schulbuch“ versammelten Beiträge zeigen, wie sehr die Präsentation der Familie im Schulbuch in den verschiedenen Zeiten und Kulturen von ideologischen Prämissen geprägt ist und wie sehr stereotype Vorstellungen perpetuiert werden.
Die Ergebnisse einer Tagung der „Internationalen Gesellschaft für historische und systematische Schulbuchforschung e. V.„, die im Herbst 2005 von der Augsburger Pädagogin Prof. Dr. Eva Matthes zum Thema „Die Familie im Schulbuch“ ausgerichtet worden war liegen jetzt vor.
Sonntag 11. März 2007 um 20:58
..ich glaube eine der grundlegenden Probleme ist sicherlich, dass wir auch in den Medien höchstens noch die Zwei Kind Familie als Ideal vorgeschlagen bekommen. Ich aber auch zunehmend Werbung sehe mit einem Kind – auch wenn die Werbung oft Wirklichkeit nur abbildet, so sind diese Bilder bei dem Fernsehkonsum sehr prägend!