Die Balance zwischen Beruf und Privatleben ist nach Ansicht von Nigel Marsh zu bedeutend, um sie in der Hand des Arbeitgebers zu belassen. Bei TEDxSydney skizziert Marsh einen idealen Tag an dem Familie, Freizeit und Produktivität ausbalanciert sind und bietet eine mitreißende Aufmunterung, diese Vorstellung wahr werden zu lassen.
Arbeitslosigkeit schadet nicht nur dem Geldbeutel, sondern auch der Gesundheit. Laut einer Studie des Soziologen Eran Shor, die in der Fachzeitschrift Social Science & Medicine veröffentlicht wurde, liegt die Wahrscheinlichkeit eines früheren Todes für Menschen ohne Job um 63 % höher als für Nicht-Arbeitslose.
Shor und sein Team von der kanadischen McGill University und der Stony Brook University New York hatten für ihre Arbeit mehr als 40 verschiedene Publikationen der vergangenen 30 Jahre untersucht, erschienen in 15 verschiedenen Ländern. Shors Studie zufolge leiden vor allem Menschen unter einem erhöhten Sterberisiko, die in der ersten Zeit ihres Berufslebens arbeitslos werden.
Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern – egal ob Amerika, Dänemark oder Israel – konnten die Forscher nicht feststellen. Dafür aber zwischen Frauen und Männern: Letztere sind die größten Verlierer; bei ihnen liegt das Risiko eines früheren Todes im Zusammenhang mit Arbeitslosigkeit bei 78 %, bei den Frauen nur bei 38%.
Ursache für dieses Ergebnis, so Shor, könne die Tatsache sein, dass Männer auch heute noch öfter als Versorger fungieren.
Wie denken junge Menschen in Deutschland über den gesellschaftlichen Wandel, das Aufbrechen traditioneller sozialer Bindungen, veränderte Normen und neue Freiheiten? Diesen Fragen ist das Zukunftsinstitut von Matthias Horx im Auftrag der Heidelberger Lebensversicherung AG nachgegangen. Die Ergebnisse der in dieser Form bislang einzigartigen Trendstudie liegen nun vor.
Die Veränderung der Gesellschaft vollzieht sich immer schneller und ist durch folgende Entwicklungen gekennzeichnet: Individualisierung, Pluralisierung der Lebensstile, Auflösung klassischer Geschlechterrollen, Diskontinuität in Biografien: Diese und weitere gesellschaftliche Entwicklungen führen dazu, dass die Möglichkeiten, aber auch die Belastung und die Ansprüche, die an den Einzelnen gestellt werden, deutlich gestiegen sind.
Die zentralen Fragen zu den Themen Lebensziele, Vorstellungen zum Zusammenleben, Einstellung zur Familie, Zukunftswünsche und -erwartungen, berufliche Vorstellungen sowie Vorsorgeverständnis richteten sich an die Generation 16- bis 35-jähriger Frauen und Männer in Deutschland.
Für werdende Eltern sind die Ultraschalluntersuchungen ihres ungeborenen Kindes ein großer Moment, geht es doch darum, das eigene Baby auf einem Bildschirm zu sehen. Vielen Männern wird dadurch erst richtig bewusst, dass sie Vater werden. Diese Ultraschalluntersuchungen werden in regelmäßigen Abständen von Gynäkologen durchgeführt. Viele werdende Väter und Mütter würden ihr ungeborenes Kind aber gerne häufiger sehen um die Entwicklung ihres Kindes mitzuerleben.
Die Designerin Melody Shiue hat ‚Prevue’ entwickelt, das werdenden Eltern ermöglichen soll, die Entwicklung ihres ungeborenen Kindes im Bauch der Mutter mitzuverfolgen. Dabei handelt es sich um einen Gürtel, den sich die schwangere Frau um ihren Bauch legt. Wie das Produkt aussehen soll, zeigt die Abbildung.
Ende März ist die erste Ausgabe von LOB – ‚Die Zeitschrift für berufstätige Mütter und Väter’ erschienen. Die Zeitschrift möchte sich den Menschen widmen, die tagtäglich den Spagat zwischen „Wirtschaft“ und „Elternschaft“ wagen. Die Zeitschrift wird von berufstätigen Müttern und Vätern für berufstätige Mütter und Väter gestaltet.
Im Ressort „Karriere“ dreht sich alles um familienfreundliche Maßnahmen von Unternehmen, Verwaltungen sowie ganzen Regionen. Allgemeine Tipps zum Thema „Beruf und Karriere“ runden den Bereich ab.
Im Abschnitt „Kinder“ werden Themen aufgegriffen, die berufstätigen Eltern im Zusammenhang mit ihren Kindern am Herzen liegen. Angefangen bei der Kinderbetreuung über die Schule bis hin zum täglichen Familienleben.
In der Rubrik „Ich“ widmet sich LOB ganz den Frauen und Männern „hinter“ den Müttern und Vätern. Wie schafft man es trotz Beruf und Kindern, sich selbst nicht zu vernachlässigen? Und wo bleibt die Beziehung? Portraits berufstätiger Mütter und Väter zeigen, wie diese die Vereinbarkeit von Familie und Beruf leben.
Bereits seit Mitte November 2010 gibt es LOB als Onlinemagazin. Der Schwerpunkt liegt hier auf Beiträgen von Beraterinnen und Beratern aus den Bereichen Recht, Finanzen, Karriere, Work-Life-Balance, Vereinbarkeit, Gesundheit, Ernährung und Business – mit Tipps für Unternehmen.
Hintergrund ist, dass die Frauenkommission die Vorgaben des Bundes zur Vertretung beider Geschlechter missachtet. Mit nur 3 von 20 Sitzen sind die Männer klar untervertreten. Gemäß bundesrätlicher Verordnung zu den außerparlamentarischen Kommissionen müssten aber beide Geschlechter mit mindestens 30 % vertreten sein.
Pikant ist die Untervertretung, da die Kommission den Bundesrat nicht nur in frauenspezifischen Fragen, sondern auch bezüglich der Gleichstellung von Frau und Mann in der Schweiz beraten soll.
In einer Antwort auf eine Motion des grünen Nationalrates Alec von Graffenried schrieb der Bundesrat, es sei schwierig, Männer für die Mitarbeit in der Kommission zu gewinnen. «Das ist eine Ausrede», sagt Markus Theunert vom Dachverband der Schweizer Männer- und Väterorganisationen (Männer.ch), der schon in der Kommission sitzt. Er hat acht Fachmänner gefunden, die bereit sind, in der Frauenkommission mitzumachen.
Laut der Präsidentin der Frauenkommission, Etiennette Verrey, ‚sind es naturgemäß eher Frauen, die sich als Fachleute für Frauen und Geschlechterfragen anbieten’. Dass sich vermehrt auch Männer für die Arbeit in der Kommission interessieren würden, sei selbstverständlich erfreulich.
Es sei aber nicht so, dass sie auf einen Schlag acht Männer, die von einer Organisation vorgeschlagen würden, berücksichtigen könne. Bei Vakanzen werde sie sich bemühen, geeignete Männer zu finden, so Verrey.
Ein Aprilscherz? Die Medizinische Fakultät der Universität zu Köln hat Professor Dr. med. Erland Erdmann zum 1. April zum Beauftragten für Gender – Gerechtigkeit ernannt. Mit dieser Maßnahme soll die Besorgnis erregende Überzahl der Medizinstudentinnen (zurzeit 69,2 %) reduziert werden.
Es soll verhindert werden, dass, wie etwa bei Lehrerinnen, demnächst auch der Arztberuf ausschließlich von Frauen beherrscht wird. Studienplätze dürften nicht nur nach Leistung vergeben werden, so Erdmann mit Blick auf die Tatsache, dass Jungs im Abi oft schlechtere Noten haben und daher benachteiligt sind.
Angestrebt wird eine faire 50:50 Studienplatz-Verteilung. Erdmann erklärte, dass er auch in den Kliniken eine Gender gerechte Einstellung von Ärztinnen und Ärzten anstrebe. Ohne Quoten ginge das nicht. Einige süddeutsche Fakultäten prüften jetzt eine Übernahme des Kölner Modells.
Diese Erkenntnis möchte Simone Semmler, neue Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Salzgitter im Rahmen Ihrer Tätigkeit zum Allgemeingut machen. Besonders reizvoll findet Sie an ihrer neuen Aufgabe die Idee der ‚Kinder- und Familienfreundlichen Stadt’. Dazu gehören für sie starke Frauen, die teilhaben an allen gesellschaftlichen Prozessen und die Beruf, gesellschaftliches Engagement und Familie miteinander vereinbaren können, aber eben auch starke Väter, die nicht wie ein ‚Alien’ betrachtet oder belächelt werden, weil sie Beruf, gesellschaftliches Engagement und Familie miteinander vereinbaren wollen.
Welcher Vater würde diesen Vergleich nicht gerne von seiner Tochter hören? Professor Klaus Diedrich jedenfalls kann sich glücklich schätzen, denn genau mit diesen Worten hat Cornelia Poletto, seine 39-jährige Tochter, die familiäre Verbindung umschrieben. Die Sterneköchin aus Hamburg ist stolz darauf, ein gutes Verhältnis zu ihrem Vater zu pflegen. Mehrmals im Monat verabreden sich daher beide zu einem Treffen.
Ebenso herzlich ist auch die Beziehung von Sophie zu ihrem Vater. Die 16-Jährige streitet so gut wie nie mit ihm und ist froh, ihren Vater bei bestimmten Themen auch ins Vertrauen ziehen zu können. In der nächsten Sendung wirft das ZDF Magazin ML Mona Lisa einen Blick auf Väter und ihre Töchter.
Sendetermin: Sonntag, 3. April 2011 um 18.00 Uhr. Im ZDF-Infokanal wird ML Mona Lisa regelmäßig wiederholt – dienstags um 16.30 Uhr, freitags um 23.30 Uhr und sonntags um 11.00 Uhr. In der ZDF-Mediathek können Sie die Sendung ebenfalls jederzeit noch einmal sehen.