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Archiv für April, 2018

‚Vereinbarkeit‘ – es kommt darauf an, was Vater daraus macht Teil II

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 9. April 2018

Die Balance zwischen Beruf und Privatleben ist nach Nigel Marsh zu bedeutend, um sie Ihrem Arbeitgeber zu überlassen.

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Anliegen von Vätern sichtbar machen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 7. April 2018

Im Gespräch bleiben, offen sein für neue Ideen, kleine Lösungen schnell umsetzen, Vorbild für die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sein: Damit haben Unternehmerinnen und Unternehmer gute Erfahrungen gemacht, wenn es um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf geht. Das waren einige Ergebnisse der Tagung, zu der das Unternehmensnetzwerk Erfolgsfaktor Familie am 1. März 2018 nach Hannover eingeladen hatte. Kirsten Frohnert, Projektleiterin im Unternehmensnetzwerk Erfolgsfaktor Familie, hat anschließend im Interview mit dem Niedersächsischen Väterportal die Aspekte „Väterfreundlichkeit von Unternehmen” und „Vereinbarkeit für Väter” genauer in den Blick genommen.

Was motiviert ein Unternehmen dazu, sich mit dem Thema Väterfreundlichkeit zu beschäftigen?

Unternehmen stehen unter großem Druck im Hinblick auf das Thema „Fachkräfte finden und Fachkräfte binden”. Und Unternehmen, die sich als attraktive Arbeitgeber aufstellen wollen, nehmen alle Zielgruppen in den Blick, wenn es darum geht, familienfreundliche Arbeitsbedingungen zu schaffen. Da rücken auch die Väter in den Blick. Bewerber treten heute auch mit klaren Erwartungen auf den Arbeitsmarkt, gerade die jungen Männer sagen heute: „Für uns ist es kein Entweder Oder”, sondern sie haben auch Vereinbarkeitswünsche, die oft genauso wichtig sind wie das Gehalt. Im Bewerbungsgespräch wird die Frage formuliert: „Wie kann ich vereinbaren? Welche Möglichkeiten bieten Sie mir, zum Beispiel flexibel zu arbeiten?”. Wir wissen aus unseren Studien, dass beispielsweise 51 Prozent der Väter sich eine Reduzierung der Arbeitszeit wünschen für mehr familiäres Engagement. Und in der Gruppe der jungen Väter zwischen 18 und 29 Jahren wünschen sich sogar 69 Prozent mehr Zeit für die Familie und würden dafür auch gern die Arbeitszeit reduzieren. Wenn der Fachkräftebedarf auf der einen Seite zusammentrifft mit diesen neuen Erwartungen von jungen Vätern, dann rücken die Väter in den Fokus der Vereinbarkeit.

Welche Angebote gibt es in der Praxis und wo liegen die Unterschiede?

Das Wichtigste ist – egal, ob es Angebote für Frauen oder für Männer sind – die Arbeitszeitflexibilität. Das hören wir immer wieder, egal in welcher Vereinbarkeitssituation jemand ist, ob als Mann oder als Vater beziehungsweise Sohn, ob als Mutter, Tochter oder pflegende Angehörige – Arbeitszeitflexibilität ist ein ganz wichtiges Instrument. …

Quelle

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‚Vereinbarkeit‘ – es kommt darauf an, was Vater daraus macht Teil I

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 5. April 2018

… zunächst das Beispiel von Familie Schlüter ‘Kinder und Karriere’ aus NDR extra 3, das ich nicht zur Nachahmung empfehle.

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… schlechte Performance?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. April 2018

Der Beitrag von Katja Lewina und Tina Epking in der ZEIT hat einigen Wirbel ausgelöst: „Warum wir keine Elternzeit genommen haben“ Die Autorinnen lassen drei Väter zu Wort kommen, die Arbeit und berufliche Entwicklung und ihre Rolle als Familienernährer in den Vordergrund stellen und sich als Väter in die dritte Reihe stellen:

„… Jetzt, wo die Kinder älter sind, spiele ich eine viel größere Rolle für sie als früher. Darum glaube ich auch, dass das erste Jahr, in dem die Kinder allein schon durch das Stillen sehr viel mehr auf die Mutter angewiesen sind, nicht das allergeeignetste für die väterliche Elternzeit ist. Jetzt kann ich meine Frau viel besser entlasten, indem ich zum Beispiel auch mal übers Wochenende mit den Jungs wegfahre. …“

„… Ich habe eine eigene Firma, die so klein ist, dass ich an der Spitze stehe und meine Kunden direkt betreue. … Sie haben meine Mobilnummer und melden sich zu jeder Uhrzeit. Oft geht es um akute Schadensfälle, um die man sich sofort kümmern muss und die keinen Aufschub dulden. Da ist es egal, ob es Wochenende oder spätabends ist oder ich gerade ein Kind bekommen habe. …“

„… Kurz bevor sich die Zwillinge ankündigten, hatte ich das Unternehmen gewechselt und eine neue Führungsposition übernommen. Ich war also gerade aus der Probezeit raus und meine Verantwortlichkeiten wurden nach und nach ausgebaut. In dieser Situation für längere Zeit auszusteigen, hätte mir das Gefühl gegeben, dass ich illoyal gegenüber meinem Arbeitgeber bin. …“

Sind das drei krasse Ausnahmen oder stehen sie stellvertretend für die 65 % Väter, die die Möglichkeit der Partnermonate noch nicht nutzen? Ich denke schon, dass ihre Motive, sich als Väter für die Absicherung der wirtschaftlichen Existenz der Familie verantwortlich zu zeigen, von der überwiegenden Anzahl der Väter, auch derer, die Elternzeit nehmen, geteilt wird. Diese Erwartung wird ja nach wie vor an Männer gerichtet.

Was es braucht ist erstens eine breite Diskussion und einen gesellschaftlichen Konsens darüber, dass Väter von Anfang an Bedeutung für die Entwicklung ihrer Kinder haben und eine Bindung aufbauen können. Und zweitens eine Vereinbarkeitsberatung für junge Paare und werdende Eltern, die die Konsequenzen dieser traditionellen Arbeitsteilung, nicht nur im Trennungs- oder Scheidungsfall, deutlich macht und Wege aufzeigt, wie eine partnerschaftliche Aufteilung von Erwerbs- und Familienarbeit realisiert werden kann.

Die im Gleichstellungsbericht geforderten ‚Papawochen‘ sind neben der Elternzeit und einer ausreichenden Anzahl von qualitativ hochwertigen Betreuungsplätzen genauso notwendige Voraussetzung wie (Familien-) Arbeitszeiten und berufliche Entwicklungspfade, die niemanden vor die Alternative ‚Beruf oder Familie‘ und ‚Kinder oder Karriere‘ stellt.

Quelle

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