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Bilder von Vater und Sohn

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Donnerstag 27. Oktober 2016

(C) Sami Parkkinen

Am kommenden Donnerstag, den 3. November, wird um 19 Uhr im Finnland-Institut in Berlin die Fotoausstellung „Sami Parkkinen Vater/ Sohn“ mit musikalischen Beiträgen des Vokalensembles Tuuletar eröffnet. Sie ist kuratiert von Ritva Röminger-Czako und Sami Parkkinen wird anwesend sein.

So einzigartig wie jedes Vater-Sohn-Verhältnis ist diese Serie des finnischen Fotografen Sami Parkkinen. Die Hauptrolle in Vater/Sohn spielt Sami Parkkinens Sohn Arvi, der nicht nur als Modell, sondern auch bei der Bearbeitung der Fotos mitgewirkt hat.

Die Darstellung von Mutter und Kind zählt zu den großen Themen der Kunstgeschichte. Viel seltener aber wurde die Beziehung zwischen Vater und Kind dargestellt. In seiner Serie Vater/Sohn behandelt Sami Parkkinen dieses wenig fokussierte Thema auf beeindruckende Weise. Wie für ihn typisch, kombiniert der Künstler mit einfühlsamer, reduzierter Bildsprache die Methoden dokumentarischer und inszenierter Fotografie. Seine Protagonisten sind er selbst und sein Sohn Arvi. Die Aufnahmen erzählen einerseits über das vom Künstler – in seiner Rolle als Vater – persönlich Erlebte und Empfundene, verwenden andererseits aber gleichzeitig eine Sprache, die jeden Betrachter anspricht.

Die Fotos zeigen sehr unterschiedliche Motive, Situationen und Stimmungen. In den Bildern begegnen sich mal unkonventionell und spielerisch, mal still, nachdenklich, gar melancholisch die geordnete und durchgeplante Welt des Erwachsenen und die unbekümmerte, unschuldige Welt des Kindes. Einige Fotos beispielsweise zeigen Schwarz-Weiß-Aufnahmen des Künstlers, die der Sohn mit Buntstiften „künstlerisch bearbeitet“ hat. Sogar das Gesicht des Vaters wurde vom Sohn mit Farbstiften bemalt. Auf einem Foto sitzt Arvi dem Betrachter und dessen Erwachsenenwelt den Rücken zukehrend in einem Einkaufswagen. Die sicherlich eindringlichste Aufnahme Arvi zeigt das Porträt des damals zweijährigen “kleinen Mannes”, der, in den riesigen Wollmantel des Vaters gehüllt, ernst in seinen eigenen Welt versunken, in die Ferne schaut. In einer Welt, wo so vieles aus dem Lot geraten ist, wirkt dieses Bild wie ein Manifest gegen Gewalt und Terror.

Quelle

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