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Immer weniger Menschen in Deutschland arbeiten im Home Office

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Freitag 21. Februar 2014

DIW_HeimarbeitKnapp fünf Millionen Erwerbstätige haben ihren Beruf im Jahr 2012 hauptsächlich oder gelegentlich zu Hause ausgeübt. Das entspricht zwölf Prozent aller Erwerbstätigen. Davon waren 2,7 Millionen abhängig beschäftigt – acht Prozent aller Arbeitnehmer. Vor allem hoch qualifizierte Arbeitnehmer wie Manager, Wissenschaftler, Juristen, Publizisten, Ingenieure oder Lehrer arbeiten in den eigenen vier Wänden; die Mehrheit hat einen Hochschulabschluss.

Es gibt jedoch auch viele Berufsgruppen, in denen sehr wenige Beschäftigte ihrem Job von zu Hause aus nachgehen, da sich ihre Tätigkeiten kaum dazu eignen. Die Unterschiede zwischen Männern und Frauen oder verschiedenen Altersgruppen sind gering. Leben Kinder im Haus, arbeiten Vater oder Mutter etwas häufiger von zu Hause aus. Entscheidend aber ist der jeweilige Beruf.

Nachdem es nach der Jahrtausendwende zunächst immer mehr Heimarbeiter gab, ging ihre Zahl ab 2008 in fast allen Berufsgruppen mit zweistelligen Raten zurück. Die Beschäftigung insgesamt nahm hingegen zu

Überraschend ist das Ergebnis, dass Frauen nicht häufiger als Männer zu Hause erwerbstätig sind. Wie an der fast fünfmal so hohen Teilzeitquote (46 Prozent bei Frauen, 10 Prozent bei Männern)17 abzulesen ist, sind Frauen sehr viel stärker als Männer darauf orientiert, Berufstätigkeit mit Haushalt und Familie in Einklang zu bringen. Offenbar wird dies im Wesentlichen durch verkürzte Arbeitszeiten erreicht; Erwerbstätigkeit zu Hause ist daher nicht nötig – oder nicht möglich.

Das Fazit des Autors der DIW-Studie Karl Brenke: Wenn seitens der Politik eine bessere Vereinbarung von Erwerbsarbeit und Familie über vermehrte häusliche Berufstätigkeit angestrebt wird, wäre zunächst zu klären, warum sie in anderen Staaten stärker als hierzulande verbreitet ist. Es wäre daher voreilig, vor Beantwortung der offenen Fragen über gesetzliche Regulierungen zur Förderung der Heimarbeit nachzudenken. Schon jetzt könnte allenfalls versucht werden, auf die vorhandenen Einstellungen einzuwirken und so mögliche Freiräume für mehr Heimarbeit zu schaffen.

Quelle

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