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Väter haben kaum Zeit für ihre Liebsten

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Mittwoch 12. September 2012

Väter und Mütter in Deutschland haben nach wie vor große Schwierigkeiten, Beruf und Privatleben unter einen Hut zu bekommen. Das zeigen die Ergebnisse der Vorwerk-Familienstudie 2012. Viele Eltern haben demnach das Gefühl, sich auch nach Feierabend nicht auf ihr Privatleben konzentrieren zu können. Der Wunsch nach viel gemeinsamer Familienzeit ist groß, aber selten verwirklicht.

Für die repräsentative Studie wurden im Juni insgesamt 1617 Personen ab 16 Jahren durch Mitarbeiter des Institutes für Demoskopie Allensbach in persönlichen Gesprächen befragt. Es ist die achte Auflage der Studie seit 2005.

Der Untersuchung zufolge gilt bei einer großen Mehrheit der Deutschen die Familie, die viel Zeit miteinander verbringt und gemeinsame Unternehmungen macht, als erstrebenswert – 83 % bezeichnen dies als ihr Ideal. Tatsächlich gaben aber nur 28 % an, viel Zeit für ihre Familie zu haben.

Wer eine Stunde Zeit am Tag zusätzlich hätte, würde diese trotzdem nicht zwangsläufig mit der Familie verbringen. Dies würde nur ein Viertel (26 %) der Befragten tun – 44 % würden dagegen die Stunde für sich selbst nutzen. Besonders ausgeprägt ist dieser Wunsch bei Frauen zwischen 45 und 59 Jahren, von denen fast zwei Drittel angaben, die Zeit allein verbringen zu wollen.

Die Zeitnot mag auch damit zusammenhängen, dass ein erheblicher Anteil der Befragten nach Dienstschluss nicht von Arbeit unbehelligt bleibt. 29 % sagten, auch nach Feierabend arbeiten oder für Vorgesetzte oder Kunden erreichbar sein zu müssen. Darunter leiden insbesondere leitende Angestellte sowie höhere Beamte (47 %) und Selbständige (41 %).

Bei berufstätigen Müttern, die oft in Teilzeit beschäftigt sind, ist die Belastung anders gelagert: Ihnen macht eher Probleme, Haushalt, Beruf und Kinderbetreuung zu bewältigen. Mehr als die Hälfte (55 %) gab an, in der Freizeit nur noch selten entspannen zu können. Bei den berufstätigen Vätern lag dieser Anteil bei 49 %.

Von einer gleichberechtigten Aufgabenteilung im Haushalt, die mehr als zwei Drittel der Befragten als wünschenswert ansehen, sind die Familien weit entfernt. Nur in 31 % der Haushalte werden demnach die Aufgaben gleichmäßig verteilt. Zur Aufteilung der Erwerbsarbeit gibt die Studie leider keine Auskunft.

Immerhin verzeichnet die Studie gestiegene Anerkennung für Personen, die im Haushalt arbeiten. Insbesondere die Wertschätzung durch den Partner ist gestiegen: 2005 gab nur die Hälfte der Frauen an, für Hausarbeit Lob vom Partner zu bekommen – 2012 waren es 71 %. Zugleich ging der Anteil der Personen zurück, die sagten, Familien- und Hausarbeit würden nicht ausreichend gewürdigt.

Quelle

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