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Männer weinen nicht

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Donnerstag 6. September 2012

Männer, die exzessiv riskante Sportarten betreiben, risikofreudig schnelle Autos fahren oder regelmäßig trinken, gelten landläufig als männlich. Doch kaum jemand weiß, dass dies auch Anzeichen für eine der häufigsten und tödlichsten Krankheiten sein kann: Männerdepression. Experten gehen davon aus, dass drei bis vier Millionen Männer im Laufe ihres Lebens an einer Depression erkranken. Davon versuchen geschätzte 100.000 jährlich sich das Leben zu nehmen.

Lange galt Depression als eine Krankheit der Frauen. Man nahm an, dass sie zwei bis drei Mal häufiger daran erkranken. Dies wird heute von Experten bezweifelt. Nur weil Männer seltener die bei Frauen typischen Symptome zeigen und so eine Erkrankung häufiger unerkannt bleibt, bedeutet dies nicht, dass sie nicht auch an Depressionen leiden. Von 10.000 Selbsttötungen jährlich entfallen drei Viertel auf die Männer, die im Allgemeinen seltener zum Arzt gehen und Therapien und Behandlungen gegenüber weniger offen sind. Dennoch wurden Depressionen bei Männern bislang kaum erforscht, sodass es fast keine Therapieformen für Männer gibt.

In „Männer weinen nicht. Depressionen bei Männern“ beschreiben Constanze Löffler, Beate Wagner und Prof. Dr. Manfred Wolfersdorf mögliche Ursachen für Depressionen, stellen Kriterien für die Erkennung von Depressionen zusammen und haben einen Depressions-Selbsttest entwickelt, der es Betroffenen oder Außenstehenden erleichtert, die Krankheit besser zu erkennen und einzuordnen. Sie stellen unterschiedliche Medikamente und Therapieformen vor und widmen sich der Frage, wie Menschen selbst unter schwierigsten Bedingungen das Leben erfolgreich bewältigen. Denn lange wurde in der Forschung gefragt, was Menschen krankmacht, doch erst seit kurzem beschäftigt man sich in der sogenannten Resilienzforschung auch mit der Frage, was die psychische Gesundheit fördern kann.

Quelle

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