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Arbeiten an der Rolle als Vater

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Mittwoch 28. März 2012

Über Vätermit tütkischem Migrationshintergrund wird oft gesagt, dass sie sich nicht um die Erziehung ihrer Kinder kümmern. Eine Gruppe im SchillerHaus in Urberach stellt diese Sichtweise auf den Kopf. Etwa zehn türkische Väter treffen sich dort regelmäßig, sprechen über die Erziehung ihrer Kinder und darüber, wie sie ihnen gute Vorbilder sein können. Geleitet wird die Väter-Gruppe , von dem Sozialwissenschaftler Dr. Cengiz Deniz.

Nach Auffassung von Deniz sind viele türkische Väter „sehr wohl an der Erziehung ihrer Kinder interessiert, sie wollen das Beste für ihre Kinder. Es fehlt allerdings an entsprechenden Angeboten“. Diese Meinung unterstützt die Aussage eines Mitglieds der Gruppe: „Bislang habe ich mir nie Gedanken darüber gemacht, welche Beziehung ich zu meinen Kindern habe. Jetzt weiß ich, dass ich intensiver daran arbeiten muss, denn ich habe gelernt, dass ich für meine Kinder ein Vorbild bin. Seitdem ich in der Väter-Gruppe bin, merke ich, dass ich eine bessere Beziehung zu meinen Kindern entwickele. Schade, dass es nicht schon früher so etwas gab.“

Es sei, so Dr. Deniz, inzwischen weitestgehend wissenschaftlich belegt, dass Kinder ihren Eltern (Vater und Mutter) gegenüber das gleiche Bindungsverhalten zeigten; beide Elternteile seien aktive Bezugspersonen. Ein Blick in die alltäglichen Spannungsverhältnisse zeige aber, dass zwischen traditionellen Rollenvorstellungen und „erwarteten“ Rollenvorstellungen erhebliche Differenzen bestünden.

Dr. Deniz: „Väter, die sich aktiv an der Erziehung beteiligen, fördern die Entwicklung von Eigenschaften wie Einfühlungsvermögen und soziale Kompetenz und beeinflussen damit die schulische und soziale Leistungsfähigkeit ihrer Kinder positiv. Zudem entlasten sie die Mütter. Dabei ist es nicht von Bedeutung, wie viel Zeit die Väter mit ihren Kindern verbringen, sondern vielmehr sind Verlässlichkeit und Qualität der Beziehung entscheidend.“

Quelle

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