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Vätermonate mindern das Scheidungsrisiko

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Montag 9. Januar 2012

Zeit ist eine Grundbedingung für stabile Bindungen und für die Übernahme von Verantwortung und Fürsorge in der Familie. Der Familienreport 2011, für den zahlreiche aktuelle Studien aus dem vergangenen Jahr ausgewertet wurden, beleuchtet vor diesem Hintergrund das Familienleben in Deutschland. Er zeigt anhand von Zahlen und Fakten auf, wie Familien ihre Zeit verwenden, wie die Bevölkerung die Vereinbarkeit von Familie und Beruf einschätzt und wie Familienleistungen wirken.

78 % der Eltern wünschen sich Verbesserungen bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Offenbar betrifft dieses Thema zunehmend auch die Väter, denn 73 % beurteilen die Vereinbarkeit als schlecht. Nicht nur Eltern von Kleinkindern, sondern auch 56 % der Eltern von Schulkindern äußern hier Probleme.

Verschiedene Medien hatten schon vorab über den Report berichtet. In der taz beleuchtete Heide Oestreich die Auswirkungen der Elternzeit von Vätern auf die Stabilität von Faamilien:

‚Signifikant ist der Einfluss der Väterzeit. Ihr Anteil wächst kontinuierlich, 2010 nahmen schon ein gutes Viertel der Väter Elternzeit. Diese führt zu einigen Veränderungen: Die Väter können danach den Betreuungs- und Hausarbeitsaufwand realistischer einschätzen. Sie sind stärker daran interessiert, ihre Arbeitszeit zu verkürzen oder familienfreundlicher zu arrangieren. Das väterliche Engagement wirkt sich zudem positiv auf die Beziehungsqualität aus.

In Schweden zeigte sich, dass Familien, in denen die Väter Elterngeld beim ersten Kind in Anspruch genommen haben, eine um 30 % geringere Scheidungswahrscheinlichkeit haben als Familien, in denen Väter nicht in den Elternurlaub gegangen sind. Die Ehen sind auch stabiler, wenn die Frauen bald nach der Familiengründung wieder arbeiten. Die Vätermonate ermöglichen das offenkundig: Die Zahl der erwerbstätigen Mütter mit Partner in Elternzeit ist doppelt so hoch wie die von Müttern, die die Betreuung allein wuppen.

Zugleich zeigen Studien in den nordischen Ländern, dass engagierte Väter auch die Lust auf weitere Kinder fördert: Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Mutter ein zweites Kind bekommt, ist deutlich höher in Familien, in denen der Vater Elternzeit genommen hat.’

Quelle

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