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Archiv für Juli 18th, 2011

Europäischer Väter Kongress in Brüssel

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 18. Juli 2011

Am 28 Juni wurde bei dem von den Grünen/EFA organisierten Europäischen Väter Kongress in Brüssel die Gründung der Plattform europäischer Väter begrüßt. Aus Deutschland nahmen zwei Vertreter des Väteraufbruchs für Kinder und Matthias Lindner von verdi an dem Kongress teil.

Die Veranstaltung war als Initiative zur Unterstützung der europäischen Rechtsvorschriften zum Vaterschaftsurlaub gedacht.

Quelle

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Kuckuckskind Vater wurde zwei Jahre lang getäuscht

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 18. Juli 2011

Marcus Spicker war Vater eines Kuckuckskindes. Er mag dieses Wort eigentlich nicht. Denn was so lieb und harmlos und auch ein bisschen witzig klingt, hat sein ganzes Leben auf den Kopf gestellt. Über zwei Jahre hat er ein Kind großgezogen, das nicht seines war. Jetzt hat er keinen Kontakt mehr zu dem Jungen, der keine 20 Kilometer entfernt lebt. Doch die Gefühle für sein verlorenes Kind kann Marcus Spicker nicht so einfach abstellen.

Seine Geschichte prägt ihn bis heute: Im Frühjahr 2003 erzählt ihm seine langjährige Freundin, dass sie ein Kind erwartet. Die beiden heiraten, ziehen in eine Doppelhaushälfte, eine Familie wie aus dem Bilderbuch: Ein Jahr bleibt Marcus Spicker mit dem Kind zu Hause.

Als er bemerkt, dass seine Frau ihn betrügt, bricht die heile Welt zum ersten Mal zusammen. Die beiden trennen sich, die Mutter zieht mit dem Buben aus. „Das leere Kinderzimmer war kaum auszuhalten“, sagt Marcus Spicker heute.

Immer häufiger kommt es zu Problemen. Marcus Spicker darf den Buben nur für eine Übernachtung am Wochenende zu sich holen, sonst nie. „Irgendwann ist es mir komisch vorgekommen.“ Als ein Bekannter zu ihm sagt: „Du kannst dir ja nicht mal sicher sein, ob der Bub von dir ist“, winkt Marcus Spicker noch ab. Zweifel bleiben. Er bestellt ein Testset. Mit dem Wattestäbchen nimmt er Proben aus seinem Mundraum und dem des Buben. Da ist er sich noch zu 99,9 % sicher, der Vater zu sein.

Als das Testergebnis an einem Freitag kommt, ist der Kleine wieder bei ihm. Das Kind bekommt nichts davon mit, wie Marcus Spicker die E-Mail liest, wie ihm der Boden unter den Füßen weggezogen wird, wie der Rest der heilen Welt zusammenbricht und Platz macht für Enttäuschung, Wut, Trauer.

Marcus Spicker heult, trinkt ein Bier, sitzt da und schaut ins Leere. „Wem soll ich es sagen?“, denkt er sich. Und: „Was kann ich nur tun, um den Kleinen nicht zu verlieren?“ Spicker öffnet sich seiner neuen Freundin. „Allein hätte ich’s nicht durchgestanden.“ Er konfrontiert seine Ex-Frau mit dem Testergebnis, doch sie weigert sich, den richtigen Vater des Buben zu benennen.

Marcus Spicker versucht, mit ihr Absprachen einzugehen, will weiterhin offiziell der Vater bleiben. Weiterlesen »

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