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Nicht nur Väter profitieren von der Elternzeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Sonntag 10. Juli 2011

Herbert Friedrich, Leiter der Flughafenwerbung in Stuttgart erzählt im Airport Blog, wie er und sein Arbeitgeber von seiner Elternzeit profitiert haben, aber auch von den Schwierigkeiten und Herausforderungen, mit denen er im Laufe der Jahre konfrontiert wurde:

‚Elternzeit ist nur was für Frauen? Von wegen. Als vor neun Jahren unser erster Sohn Jannik geboren wurde, fiel meiner Frau und mir die Entscheidung gar nicht so leicht, wer zu Hause bleiben sollte. Der Zufall kam uns zu Hilfe, und meine Frau konnte von zu Hause aus arbeiten. Nun liegt der Gedanke nah, dass sich das Thema für mich damit erledigt hatte. Doch damit wollte ich mich nicht zufrieden geben. Ich wollte mein Kind nicht nur frühmorgens nach dem Aufwachen und spätabends kurz vorm Einschlafen sehen.

Also setzte ich mich doch weiter mit dem Thema Elternzeit auseinander und stellte fest, dass ich ohne Probleme mit Unterstützung meiner Vorgesetzten meine Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden reduzieren konnte. Als im Jahr darauf unser zweiter Sohn Patrick auf die Welt kam, war es gerade auch für meine Frau eine große Hilfe, dass ich schon um 14 Uhr Feierabend machen und sie nachmittags mit den beiden kleinen Kindern unterstützen konnte.

Auch wenn die Reduzierung der Stunden theoretisch problemlos möglich war, stellte sie mich und mein Team in der praktischen Umsetzung doch vor einige Herausforderungen. Alle Projekte und Termine mussten gut geplant, oft auch umorganisiert werden. Weil aber alle im Team wunderbar und flexibel mitgearbeitet haben, konnten wir auch diese speziellen Anforderungen ohne Probleme bewältigen. Im Umkehrschluss galt die Flexibilität natürlich auch für mich. Wenn abends mal ein Termin anstand, der sich nicht verschieben ließ, habe ich ihn natürlich wahrgenommen oder auch immer mal wieder von zu Hause aus zusätzlich gearbeitet.

Meine sechsjährige Elternzeit war alles andere als ein starres System. Aber genau darin lag auch die Ursache, dass ich sie im siebten Jahr beendet habe. Denn immer öfter bin ich von dem Modell abgewichen und habe mehr und mehr gearbeitet, sodass ich am Ende doch wieder voll im Beruf stand. Die endgültige Umstellung fiel mir alles andere als leicht.

Immerhin bekomme ich jetzt viel weniger vom Leben meiner Kinder mit. Ich habe nicht mehr so viel Einblick in das, was sie tun und bin auf ihre Erzählungen vom Tag angewiesen. Diese Familienzeit vermisse ich sehr und würde mich jederzeit wieder für dieses Modell entscheiden. …’

Quelle

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